Hier sollen die Blitzer auf der A 2 stehen
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Hier sollen die Blitzer auf der A 2 stehen
Die Diskussion um die Blitzanlagen auf der Autobahn 2 reißt nicht ab. Nun stehen die Standorte für fünf Anlagen fest. Ob auch die Stadt Braunschweig solche Radargeräte anschaffen wird, ist noch offen.
Die Genehmigungen für die Starenkästen liegen vor. Ab November soll auf rund 36 Kilometern der A2 an fünf Stellen geblitzt werden. Während in den Kreisen Peine und Helmstedt die Geschwindigkeitsmessungen bereits beschlossen sind, wird der Kreis Gifhorn erst im November abschließend entscheiden. Kreisrätin Evelin Wißmann rechnet aber nicht mit einer Umsetzung in diesem Jahr. Auch die Stadt Braunschweig will noch prüfen.
Für die neuen Geschwindigkeitsmessungen stehen in Richtung Hannover bereits die Parkplätze Essehof und Röhrse fest. In der Gegenrichtung soll es künftig kurz vor der Raststätte Zweidorfer Holz und dem Parkplatz Essehof blitzen. Fällt die Gifhorner Entscheidung positiv aus, gibt es die so wenig beliebten Fotos in dieser Richtung auch an der Anschlussstelle Braunschweig Hafen.
Die Ankündigung des niedersächsischen Verkehrsministers Jörg Bode (FDP), die Autofahrer mit Schildern vor den Radarfallen zu warnen, wird zumindest im Kreis Peine gelassen gesehen. „Wenn Warnschilder die Sicherheit erhöhen, ist das zu begrüßen“, teilt die Kreisverwaltung mit.
Mit den Anlagen solle schließlich kein Geld eingenommen werden, sondern die Sicherheit erhöht werden. Genau dies bestreitet der ADAC. Eine Sprecherin kritisiert die Landkreise scharf: „Nach unserer Einschätzung geht es nur darum, dass die Kommunen sich neue Einnahmen verschaffen.“
Stattdessen, so fordert der ADAC, solle vor allem die Verkehrsbeeinflussungsanlage verbessert werden. „Da sind teilweise völlig unverständliche Tempolimits geschaltet“, kritisiert der Autofahrer-Verband.
Die Optimierung dieser Anlage sieht auch Karsten Lemmer, Direktor des DLR-Institutes für Verkehrssystemtechnik, als notwendig an. Dennoch meint er: Die Blitzer seien eine sinnvolle Ergänzung, um das Verhalten der Autofahrer zu kontrollieren. Lemmer sieht das Problem in den nicht angepassten Geschwindigkeiten bei hohem Verkehrsaufkommen.
Wie aber weiß der Blitzer, welche Höchstgeschwindigkeit gerade gilt? „Die neuen Blitzgeräte sind in einem Computer-Netzwerk mit der Verkehrsbeeinflussungsanlage verbunden“, erklärt Thomas Geese von der Braunschweiger Polizei. Dass jemand geblitzt werde, weil sich das Tempolimit kurz nach ihm geändert habe, sei ausgeschlossen, sagt er.
Die A2 ist das Nadelöhr der Region. Täglich passieren in beiden Richtungen rund 90.000 Fahrzeuge den Abschnitt zwischen Hämelerwald und der Landesgrenze Sachsen-Anhalt. Die Unfallstatistik 2010 verzeichnet 1207 Unfälle, zumeist Auffahrunfälle.
Qulle
Die Genehmigungen für die Starenkästen liegen vor. Ab November soll auf rund 36 Kilometern der A2 an fünf Stellen geblitzt werden. Während in den Kreisen Peine und Helmstedt die Geschwindigkeitsmessungen bereits beschlossen sind, wird der Kreis Gifhorn erst im November abschließend entscheiden. Kreisrätin Evelin Wißmann rechnet aber nicht mit einer Umsetzung in diesem Jahr. Auch die Stadt Braunschweig will noch prüfen.
Für die neuen Geschwindigkeitsmessungen stehen in Richtung Hannover bereits die Parkplätze Essehof und Röhrse fest. In der Gegenrichtung soll es künftig kurz vor der Raststätte Zweidorfer Holz und dem Parkplatz Essehof blitzen. Fällt die Gifhorner Entscheidung positiv aus, gibt es die so wenig beliebten Fotos in dieser Richtung auch an der Anschlussstelle Braunschweig Hafen.
Die Ankündigung des niedersächsischen Verkehrsministers Jörg Bode (FDP), die Autofahrer mit Schildern vor den Radarfallen zu warnen, wird zumindest im Kreis Peine gelassen gesehen. „Wenn Warnschilder die Sicherheit erhöhen, ist das zu begrüßen“, teilt die Kreisverwaltung mit.
Mit den Anlagen solle schließlich kein Geld eingenommen werden, sondern die Sicherheit erhöht werden. Genau dies bestreitet der ADAC. Eine Sprecherin kritisiert die Landkreise scharf: „Nach unserer Einschätzung geht es nur darum, dass die Kommunen sich neue Einnahmen verschaffen.“
Stattdessen, so fordert der ADAC, solle vor allem die Verkehrsbeeinflussungsanlage verbessert werden. „Da sind teilweise völlig unverständliche Tempolimits geschaltet“, kritisiert der Autofahrer-Verband.
Die Optimierung dieser Anlage sieht auch Karsten Lemmer, Direktor des DLR-Institutes für Verkehrssystemtechnik, als notwendig an. Dennoch meint er: Die Blitzer seien eine sinnvolle Ergänzung, um das Verhalten der Autofahrer zu kontrollieren. Lemmer sieht das Problem in den nicht angepassten Geschwindigkeiten bei hohem Verkehrsaufkommen.
Wie aber weiß der Blitzer, welche Höchstgeschwindigkeit gerade gilt? „Die neuen Blitzgeräte sind in einem Computer-Netzwerk mit der Verkehrsbeeinflussungsanlage verbunden“, erklärt Thomas Geese von der Braunschweiger Polizei. Dass jemand geblitzt werde, weil sich das Tempolimit kurz nach ihm geändert habe, sei ausgeschlossen, sagt er.
Die A2 ist das Nadelöhr der Region. Täglich passieren in beiden Richtungen rund 90.000 Fahrzeuge den Abschnitt zwischen Hämelerwald und der Landesgrenze Sachsen-Anhalt. Die Unfallstatistik 2010 verzeichnet 1207 Unfälle, zumeist Auffahrunfälle.
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A2-Blitzer: Kreis verdient Millionen
An diesem Dienstag beginnen die Bauarbeiten an der Autobahn 2 für die stationären Blitzer in Höhe des Rastplatzes Röhrse (Richtung Berlin) und der Raststätte Zweidorfer Holz (Richtung Hannover). Laut PAZ-Informationen plant der Landkreis mit jährlichen Einnahmen in Höhe von fünf Millionen Euro.
Kreis Peine. Dass Niedersachsens Verkehrsminister Jörg Bode (FDP) Warnschilder vor diesen Blitzern aufstellen will (PAZ berichtete), sorgt Karlheinz Becker, Leiter des Fachdienstes Straßenverkehr beim Kreis nicht – im Gegenteil: „Wir sind dankbar, wenn wir Unterstützung vom Land bekommen, um die Verkehrssicherheit auf der Autobahn zu erhöhen, denn das ist unser Ziel“, betonte er.
Die Besonderheit in Peine ist ein Vertrag mit dem Land Niedersachsen, der es dem Kreis erlaubt, für die Radarfallen Sensoren in die Straße einzubauen (siehe Hintergrund). Bisher hat der Kreis mit seinen Radarfallen pro Jahr etwa 1,5 Millionen Euro eingenommen. Mit den zusätzlichen Einnahmen könnten die Kreis-Schulden in Höhe von 60 Millionen Euro reduziert werden. Über eine genaue Verwendung muss der Kreistag entscheiden.
An der A 2 am Bielefelder Berg steht Deutschlands lukrativster Blitzer. 2009 kamen hier zehn Millionen Euro Bußgeld zusammen. Das Verkehrsaufkommen in Peine ist ähnlich dem in Bielefeld. Die Polizei hat rund 130 000 Fahrzeuge gezählt, die täglich über die Autobahn fahren. Trotzdem geht der Kreis Peine von weniger Einnahmen aus als in Bielefeld.
Am Montag wird am Peiner Straßenverkehrsamt aufgerüstet. Der Kreis stellt mobile Büros für zehn Mitarbeiter auf, die die zusätzlichen Bußgeldbescheide bearbeiten sollen. Am Dienstag wird mit dem Bau der Blitzer begonnen. Dafür muss die A 2 zwischenzeitlich teilweise gesperrt werden. „Das soll nachts passieren, um den Verkehr möglichst wenig zu behindern“, sagte Becker der PAZ.
Den ersten Einsatz haben die neuen Blitzer dann laut Plan am Samstag, 29. Oktober. Die Radargeräte hat Jenoptik-Verkehrssicherheit entwickelt. Sie können alle drei Fahrstreifen abdecken und erwischen auch Raser auf zwei Rädern: Motorradfahrer werden von hinten geblitzt.
Hintergrund
Die Kommunen kassieren das Bußgeld von Rasern. Sie dürfen aber nur an den Autobahnen blitzen oder auf Brücken Radarfallen aufbauen. Ein Vertrag zwischen dem Land und dem Kreis Peine macht es möglich, dass der Landkreis auch Sensoren in der Fahrbahn einbauen lassen darf, um seine Radarfallen auszulösen.
Solch eine Vereinbarung ist zwar selten, aber nicht ungewöhnlich. In Nordrhein-Westfalen hat zum Beispiel die Stadt Bielefeld einen ähnlichen Vertrag mit dem Land abgeschlossen. Dort holte sich der Landkreis Peine die Idee und die Grundlage für die aktuelle Vereinbarung mit dem Land Niedersachsen.
Quelle
Kreis Peine. Dass Niedersachsens Verkehrsminister Jörg Bode (FDP) Warnschilder vor diesen Blitzern aufstellen will (PAZ berichtete), sorgt Karlheinz Becker, Leiter des Fachdienstes Straßenverkehr beim Kreis nicht – im Gegenteil: „Wir sind dankbar, wenn wir Unterstützung vom Land bekommen, um die Verkehrssicherheit auf der Autobahn zu erhöhen, denn das ist unser Ziel“, betonte er.
Die Besonderheit in Peine ist ein Vertrag mit dem Land Niedersachsen, der es dem Kreis erlaubt, für die Radarfallen Sensoren in die Straße einzubauen (siehe Hintergrund). Bisher hat der Kreis mit seinen Radarfallen pro Jahr etwa 1,5 Millionen Euro eingenommen. Mit den zusätzlichen Einnahmen könnten die Kreis-Schulden in Höhe von 60 Millionen Euro reduziert werden. Über eine genaue Verwendung muss der Kreistag entscheiden.
An der A 2 am Bielefelder Berg steht Deutschlands lukrativster Blitzer. 2009 kamen hier zehn Millionen Euro Bußgeld zusammen. Das Verkehrsaufkommen in Peine ist ähnlich dem in Bielefeld. Die Polizei hat rund 130 000 Fahrzeuge gezählt, die täglich über die Autobahn fahren. Trotzdem geht der Kreis Peine von weniger Einnahmen aus als in Bielefeld.
Am Montag wird am Peiner Straßenverkehrsamt aufgerüstet. Der Kreis stellt mobile Büros für zehn Mitarbeiter auf, die die zusätzlichen Bußgeldbescheide bearbeiten sollen. Am Dienstag wird mit dem Bau der Blitzer begonnen. Dafür muss die A 2 zwischenzeitlich teilweise gesperrt werden. „Das soll nachts passieren, um den Verkehr möglichst wenig zu behindern“, sagte Becker der PAZ.
Den ersten Einsatz haben die neuen Blitzer dann laut Plan am Samstag, 29. Oktober. Die Radargeräte hat Jenoptik-Verkehrssicherheit entwickelt. Sie können alle drei Fahrstreifen abdecken und erwischen auch Raser auf zwei Rädern: Motorradfahrer werden von hinten geblitzt.
Hintergrund
Die Kommunen kassieren das Bußgeld von Rasern. Sie dürfen aber nur an den Autobahnen blitzen oder auf Brücken Radarfallen aufbauen. Ein Vertrag zwischen dem Land und dem Kreis Peine macht es möglich, dass der Landkreis auch Sensoren in der Fahrbahn einbauen lassen darf, um seine Radarfallen auszulösen.
Solch eine Vereinbarung ist zwar selten, aber nicht ungewöhnlich. In Nordrhein-Westfalen hat zum Beispiel die Stadt Bielefeld einen ähnlichen Vertrag mit dem Land abgeschlossen. Dort holte sich der Landkreis Peine die Idee und die Grundlage für die aktuelle Vereinbarung mit dem Land Niedersachsen.
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