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Schlecker schließt weitere Läden in der Region

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Schlecker schließt weitere Läden in der Region Empty Schlecker schließt weitere Läden in der Region

Beitrag  Andy Di Jan 17, 2012 8:52 pm

Drogerist steckt in Schwierigkeiten

Schlecker schließt weitere Läden in der Region 15557613

In Braunschweig, Wolfsburg und Wolfenbüttel schließt die Drogeriemarkt-Kette Schlecker weitere Geschäfte. Das erfuhr unsere Zeitung vom Schlecker-Betriebsrat und von der Gewerkschaft Verdi.

+++Demnach wird in Braunschweig am Mittwoch die Filiale im David-Mansfeld-Weg aufgegeben.

+++In Wolfsburg wird am 22. Februar das Geschäft in der Poststraße geschlossen.

+++Am 29. Februar folgt die Filiale in der Wolfenbütteler Dr. Heinrich-Jasper-Straße.

Schlecker-Betriebsrätin Jutta Emser bezeichnete die Stimmung unter den Mitarbeitern als "ganz unten". "Viele Kolleginnen werden versetzt. Sie haben Angst, dass auch die neue Filiale geschlossen werden könnte." Sechs Mitarbeiter seien entlassen worden. Kornelia Jung von der Gewerkschaft Verdi warnt vor Aufhebungsverträgen. "Wer die unterschreibt, verzichtet auf die im Tarifsozialplan verankerte Abfindung."

Schon in den vergangenen Wochen hat Schlecker Filialen in der Region aufgegeben. Zur Begründung hieß es, dass sie nicht wirtschaftlich seien. Ein Sprecher des Unternehmens war gestern nicht zu erreichen.

Quelle
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Schlecker schließt weitere Läden in der Region Empty Schlecker geht in Planinsolvenz

Beitrag  Gast Fr Jan 20, 2012 3:15 am

Ehingen (dpa) - Der Drogeriekonzern Schlecker geht in die Planinsolvenz. Das bestätigte das Unternehmen am Freitag in einer Mitteilung. Der Insolvenzantrag werde "kurzfristig" eingereicht. Ziel sei der Erhalt eines großen Teils des Filialnetzes und damit auch der Arbeitsplätze.

Der Geschäftsbetrieb werde unverändert weiterlaufen. Das Unternehmen steckt in den roten Zahlen und schließt derzeit bundesweit Hunderte von Filialen.

Im Geschäftsjahr 2010 war der europaweite Umsatz um rund 650 Millionen Euro auf 6,55 Milliarden Euro gesunken. Für 2011 rechnete der schwäbische Familienkonzern erneut mit sinkenden Erlösen. Zahlen zum Gewinn oder Verlust nennt Schlecker traditionell nicht. Die Mitarbeiterzahl lag Ende 2011 bei über 30 000 in Deutschland und weiteren rund 17 000 im Ausland.

Zuletzt hatte Schlecker noch rund 7000 Läden in Deutschland und etwa 3000 weitere in Österreich, Spanien, Frankreich, Italien, Tschechien, Polen und Portugal. Im Wettbewerb hatten die Konkurrenten dm und Rossmann zuletzt aufgeholt.

http://www.gmx.net/themen/finanzen/wirtschaft/828o8vq-schlecker-geht-in-planinsolvenz


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Schlecker schließt weitere Läden in der Region Empty Schlecker ist insolvent - vom Managament provoziert und verschuldet

Beitrag  Gast Fr Jan 20, 2012 3:24 am

Es liegt nicht an den Mitbewerbern dm-Drogerien und Rossmann, sondern an der Schlecker Führung und am Managament. Wer seine Angestellten unterbezahlt und mit Negativschlagzeilen in allen Medien ist und sich den Ruf des Sklaventreibers erworben hat, wird von den Käufern gemieden.

Kunden gehen lieber zu Einzelhandelsunternehmen, die einen guten Ruf haben und die ihr Image nicht selbst beschädigen indem sie die Arbeitnehmer ausnehmen und ihre eigenen Taschen und Konten füllen, also wenden sich die Käufer dm-Drogerien und Rossmann zu.


20.01.2012 · Deutschlands größte Drogeriekette Schlecker will Insolvenz anmelden. Das Unternehmen steckt in den roten Zahlen und schließt derzeit bundesweit Hunderte von Filialen.

Die größte deutsche Drogeriekette Schlecker ist pleite. Das Unternehmen steckt in den roten Zahlen und schließt derzeit bundesweit Hunderte von Filialen. Schlecker geht in die Planinsolvenz. Das bestätigte das Unternehmen in einer Mitteilung. Der Insolvenzantrag werde „kurzfristig“ eingereicht. Ziel sei der Erhalt eines großen Teils des Filialnetzes und damit auch der Arbeitsplätze. Der Geschäftsbetrieb werde unverändert weiterlaufen.

Schlecker kämpfte im harten Wettbewerb auf dem Drogeriemarkt seit längerem gegen Verluste an. Im Geschäftsjahr 2010 war der europaweite Umsatz um rund 650 Millionen Euro auf 6,55 Milliarden Euro gesunken. Für 2011 rechnete das Unternehmen erneut mit sinkenden Erlösen. Zahlen zum Gewinn oder Verlust nennt Schlecker traditionell nicht. Die Mitarbeiterzahl lag Ende 2011 bei über 30 000 in Deutschland und weiteren rund 17.000 im Ausland.

Der Drogerieriese aus Ehingen bei Ulm hatte vor kurzem angekündigt, auch im neuen Jahr Hunderte Filialen zu schließen: Das Unternehmen trenne sich von Läden, die rote Zahlen schreiben und die „auch nach wohlwollender Betrachtung“ keine langfristige Perspektive haben. Zuletzt hatte Schlecker noch rund 7000 Läden in Deutschland und etwa 3000 weitere in Österreich, Spanien, Frankreich, Italien, Tschechien, Polen und Portugal.

Vor allem die Karlsruher dm-Drogerien machten dem schwäbischen Familienkonzern schwer zu schaffen. Aber auch die niedersächsische Kette Rossmann war ihm auf den Fersen. Beide Mitbewerber hatten ihre Umsätze zuletzt gesteigert - und haben aus Sicht von Branchenexperten ein erfolgreicheres Ladenkonzept und Sortiment.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/drogeriekette-schlecker-ist-insolvent-11616125.html

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Schlecker schließt weitere Läden in der Region Empty Schlecker ist pleite

Beitrag  Gast Fr Jan 20, 2012 3:51 am

Das ist das Problem, wer NUMMER EINS ist denkt, daß er/sie sich alles ungestraft erlauben kann. Und so zieht Lug und Betrug ein und wenn es raus kommt, merken er/sie sehr schnell, daß sie die LETZTE NUMMER geworden sind und somit ihr Ziel nicht mehr erreichen und verpasst haben.

Ähnlichkeiten zum Causa Wulff sind hier aufgegeben.



Das Schwergewicht der Branche geht in die Knie. Grund sind auch die Erfolge der Rivalen dm und Rossmann. Ein Großteil der Arbeitsplätze soll laut Schlecker-Management erhalten bleiben.

Der Drogeriekonzern Schlecker geht in die Planinsolvenz. Das bestätigte das Unternehmen am Freitag in einer Mitteilung. Der Insolvenzantrag werde "kurzfristig" eingereicht. Ziel sei der Erhalt eines großen Teils des Filialnetzes und damit auch der Arbeitsplätze. Der Geschäftsbetrieb werde unverändert weiterlaufen. Zuletzt gab es immer wieder Berichte, wonach Schlecker nach einem Investor gesucht haben soll.

Im Geschäftsjahr 2010 war der europaweite Umsatz um rund 650 Mio. Euro auf 6,55 Mrd. Euro gesunken. Für 2011 rechnete der schwäbische Familienkonzern erneut mit sinkenden Erlösen. Zahlen zum Gewinn oder Verlust nennt Schlecker traditionell nicht. Die Mitarbeiterzahl lag Ende 2011 bei über 30.000 in Deutschland und weiteren rund 17.000 im Ausland.

Zuletzt hatte Schlecker noch rund 7000 Läden in Deutschland und etwa 3000 weitere in Österreich, Spanien, Frankreich, Italien, Tschechien, Polen und Portugal. Im Wettbewerb hatten die Konkurrenten dm und Rossmann zuletzt aufgeholt.

Vor allem die Karlsruher dm-Drogerien machen dem schwäbischen Familienkonzern schwer zu schaffen. Aber auch die niedersächsische Kette Rossmann ist sehr erfolgreich. Beide Mitbewerber hatten ihre Umsätze zuletzt gesteigert - und haben aus Sicht von Branchenexperten ein erfolgreicheres Ladenkonzept und Sortiment. Immer wieder gab es Berichte über Probleme mit Lieferanten und leere Regale. Das dementierte Schlecker aber.

Schlecker war bis vor kurzem die Nummer eins. Mit Geschäftszahlen hält sich der Familienkonzern zurück. Nach mehreren Verlustjahren - zur Höhe ist nichts zu erfahren - sollte 2012 die Rückkehr in die Gewinnzone gelingen. Nach hunderten Schließungen liegt die Zahl der Läden in Deutschland wohl knapp unter 7000, hinzu kommt die Tochter IhrPlatz. 3000 weitere Schlecker-Filialen gibt es in Österreich, Spanien, Frankreich, Italien, Tschechien, Polen und Portugal.

Angreifer DM und Rossmann

dm Die Karlsruher Kette ist auf dem besten Weg an die Drogeriemarkt-Spitze. Auch hier gibt es keine Zahlen zum Ergebnis. Das ebenfalls in Familieneigentum befindliche Unternehmen gibt sich aber nach eigenen Angaben mit einem Prozent Rendite zufrieden - und steckt das Geld ansonsten in soziale Projekte. Erlöst hat dm im Geschäftsjahr 2010/11 rund 6,17 Mrd. Euro. Das war ein Plus von 9,3 Prozent Plus im Vergleich zum Vorjahr. Von den 2536 Filialen liegen 1256 in Deutschland. Ihre Grundfläche ist grundsätzlich größer als die der Konkurrenz, insbesondere die der Schlecker-Läden. Von den rund 39.100 Beschäftigten arbeiten 25.450 in Deutschland.

Rossmann Die drittgrößte deutsche Drogeriekette hat 2011 erstmals in ihrer 40-jährigen Firmengeschichte die Umsatzmarke von 5 Mrd. Euro geknackt. Das hat das Unternehmen vor zwei Wochen bekanntgegeben. Der Umsatz lag bei 5,12 Mrd. Euro, ein Plus von 10,5 Prozent. Zum Ergebnis macht das Unternehmen aus Burgwedel in Niedersachsen keine Angaben. Für 2012 wird ein Gesamtumsatz von 5,6 Mrd. Euro erwartet. Rossmann betreibt in sechs europäischen Ländern 2531 Märkte und beschäftigt rund 31.000 Mitarbeiter. In Deutschland will Rossmann in diesem Jahr 110 neue Verkaufsstellen eröffnen. Dabei sollen rund 1000 neue Arbeitsplätze entstehen.

http://www.ftd.de/unternehmen/handel-dienstleister/:angeschlagene-drogeriekette-schlecker-ist-pleite/60157529.html?page=2

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Schlecker schließt weitere Läden in der Region Empty Schlecker-Mitarbeiter erfuhren Pleitenachricht aus den Medien

Beitrag  Gast Fr Jan 20, 2012 5:29 am

Der Sparkurs hat nicht gereicht, die Drogeriekette Schlecker muss Insolvenz anmelden - mehr als 30.000 Arbeitsplätze sind jetzt in Gefahr. Die Mitarbeiter wurden laut Gewerkschaft Ver.di von der Pleitenachricht völlig überrumpelt. "Es sind Tränen geflossen."

Hamburg - Hunderte Filialen hat Schlecker bundesweit geschlossen, gereicht hat es aber nicht - die Drogeriemarktkette geht in die Planinsolvenz. Die Gewerkschaft ver.di, forderte umgehend den Eigentümer Anton Schlecker dazu auf, sich für die Rettung der Arbeitsplätze einzusetzen: "Anton Schlecker trägt persönlich die Verantwortung für seine Beschäftigten. Besonders in einem solchen Falle gilt: Eigentum verpflichtet", schrieb Ver.di in einer Pressemitteilung. Jetzt komme es darauf an, einen Weg zu finden, die mehr als 30.000 Arbeitsplätze bei Schlecker zu retten.

Das Unternehmen hatte am Freitag mitgeteilt, das der Insolvenzantrag "kurzfristig" eingereicht werde - Ziel sei es einen großen Teils des Filialnetzes und damit der Arbeitsplätze zu erhalten, der Geschäftsbetrieb werde unverändert weiterlaufen.

Schlecker kämpfte im harten Wettbewerb auf dem Drogeriemarkt seit längerem gegen Verluste an. Zuletzt hatte das Unternehmen nach Informationen des manager magazin nach Investoren gesucht. Mit diesem Schritt hoffte Schlecker seine Finanznot zu lindern.

Die Nachricht der Schlecker-Insolvenz erreichte auch die rund 30.000 Mitarbeiter des Drogeriekonzerns erst am Freitag. Einem Schlecker-Sprecher zufolge gab es eine hausinterne Mitteilung. Wie ein Ver.di-Sprecher sagte, erfuhren die Beschäftigten die schlechte Nachricht aber zunächst aus den Medien. Die Berichte seien für viele Beschäftigte ein Schock gewesen. "Es sind Tränen geflossen".

In verschiedenen Stuttgarter Filialen der Drogeriekette wollten sich die Mitarbeiter nicht zu der angekündigten Insolvenz äußern. "Kein Kommentar" oder auch "Fragen Sie meine Bezirksleiterin", hieß. In einer Filiale im Stuttgarter Westen sagte die Kassiererin: "Ich weiß von nichts. Wir wissen nicht einmal, ob wir geschlossen werden."

Kalt erwischt von der Nachricht wurde die Kassiererin einer Schlecker-Filiale in der Frankfurter Innenstadt: "Das überrascht mich total." Angst um Ihren Arbeitsplatz habe sie jedoch nicht. Ein paar Meter weiter gibt sich die Angestellte einer anderen Filiale betont ruhig. Sie vertraue auf die Beschäftigungssicherung und hoffe noch darauf, "dass irgendwann alles besser wird".

"Erst gegengelenkt, als es zu spät war"

Schlecker hat nach Experteneinschätzung viel zu spät auf neue Wünsche der Verbraucher und moderne Ladenkonzepte der Konkurrenz reagiert. "Schlecker hat erst gegengelenkt, als es längst zu spät war. Die Wettbewerber wurden mit jedem Tag stärker und Schlecker täglich schwächer", sagte der Discountexperte Matthias Queck vom Handelsinformationsdienst Planet Retail der Nachrichtenagentur dpa.

Im Geschäftsjahr 2010 war der europaweite Umsatz von Schlecker um rund 650 Millionen Euro auf 6,55 Milliarden Euro gesunken. Für 2011 rechnete das Unternehmen erneut mit sinkenden Erlösen. Zahlen zum Gewinn oder Verlust nennt Schlecker traditionell nicht. Die Mitarbeiterzahl lag Ende 2011 bei mehr als 30.000 in Deutschland und weiteren rund 17.000 im Ausland.

Die Drogeriekette aus Ehingen bei Ulm hatte vor kurzem angekündigt, auch im neuen Jahr Filialen zu schließen: Das Unternehmen trenne sich von Läden, die rote Zahlen schreiben und die "auch nach wohlwollender Betrachtung" keine langfristige Perspektive haben. Schon in den vergangenen Monaten waren bundesweit 600 Filialen dichtgemacht worden und zugleich einige neue eröffnet. Bis Ende März sollen rund 600 weitere unrentable Läden wegfallen.

dm und Rossmann überzeugten die Kunden mehr

Zuletzt hatte Schlecker noch rund 7000 Läden in Deutschland und etwa 3000 weitere in Österreich, Spanien, Frankreich, Italien, Tschechien, Polen und Portugal. Vor allem die Karlsruher dm-Drogerien machten dem schwäbischen Familienkonzern schwer zu schaffen. Aber auch die niedersächsische Kette Rossmann holte auf. Beide Mitbewerber hatten ihre Umsätze zuletzt gesteigert - und haben aus Sicht von Branchenexperten ein erfolgreicheres Ladenkonzept und Sortiment.

Anton Schlecker hatte das Unternehmen 1975 gegründet und zeitweise zur größten Drogeriemarktkette Deutschlands aufgebaut. 2010 kamen die Schlecker-Kinder Lars und Meike an die Unternehmensspitze. Sie starteten eine Modernisierungskampagne. Läden sollen heller und größer werden, Farbleitsysteme die Produktpalette übersichtlicher machen. Das Sortiment soll sich der Kundschaft in der Umgebung anpassen. Wo es zum Beispiel viele Kinder gibt, bekommen Kunden eine größere Windelauswahl. In den modernisierten Filialen habe der Umsatz zwischen 8 und 30 Prozent angezogen, heißt es bei Schlecker.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,810442,00.html

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Schlecker schließt weitere Läden in der Region Empty Quittung für den Billig-Rambo - Schlecker-Pleite

Beitrag  Gast Sa Jan 21, 2012 6:44 am

Anton Schlecker baute Deutschlands einst erfolgreichste Drogeriekette auf - doch statt Bewunderung schlug ihm Abneigung entgegen. Berichte über Mitarbeiterschikane und Dumping-Löhne ramponierten das Image. Der Niedergang der Firma zeigt: Die Billigmasche zieht nicht mehr.

Hamburg - Gerüchte kursierten seit Wochen: Schlecker geht das Geld aus. Die Drogeriemarktkette schwieg. Doch am Freitag musste sie an die Öffentlichkeit gehen. Schlecker ist pleite und will Insolvenz anmelden. Unternehmensgründer Anton Schlecker erhält die Quittung für einen jahrzehntelangen Rambo-Führungsstil. Für seine beiden Kinder Lars und Meike Schlecker ist es bitter: Seit 14 Monaten feilten sie an einer neuen Strategie für die Drogeriemarktkette. Doch dann lief ihnen die Zeit davon.

Denn ihr Vater hatte ihnen ein Berg von Problemen hinterlassen: Der Großteil der noch bestehenden rund 7000 Filialen muss dringend modernisiert werden, viele Märkte an abgelegenen Standorten machen zu wenig Umsatz - und das Image von Schlecker ist ramponiert.

Das zeigen auch die Kommentare im Forum bei SPIEGEL ONLINE. "For you. Vor Ort. Vor bye", schreibt ein Leser. Von den Konkurrenten dagegen gibt es Mitleid statt Schadenfreude. "Die Insolvenz ist für die Schlecker-Mitarbeiter und für die Familie Schlecker eine Katastrophe", teilte Dirk Roßmann mit, der Gründer der gleichnamigen Drogeriekette. "Ich persönlich kenne Christa und Anton Schlecker seit über 35 Jahren und bedaure die aktuelle Entwicklung", schreibt der Unternehmer.

Roßmann bringt aber auch die Fehler von Schlecker schonungslos auf den Punkt: "Das Konzept, mit sehr niedrigen Durchschnittsumsätzen und vergleichsweise hohen Kosten hat sich überlebt", schreibt Roßmann. "Die Insolvenz war in der Branche voraussehbar."

Schlecker will die Führung auch in der Pleite behalten

Doch auch in der jetzigen Situation will die Familie Schlecker die Zügel nicht aus der Hand geben. Sie will ein sogenanntes Planinsolvenzverfahren beantragen und zugleich ein Sanierungskonzept vorlegen. Dadurch könnte Schlecker erhalten bleiben, wenn die Gläubiger Zugeständnisse machen, etwa die Vermieter der Filialen Mietsenkungen zustimmen. Und die Familie würde weiter bestimmen. "Folgen die Gläubiger dem Plan, bleibt die alte Geschäftsführung im Amt und der bestellte Insolvenzverwalter wird begleitend tätig", teilte die Drogeriemarktkette mit.

Gegenüber Geschäftspartnern soll Anton Schlecker geprahlt haben, sein Unternehmen sei komplett schuldenfrei. Dennoch gelang es ihm in den vergangenen Monaten nicht, Investoren zu überzeugen. Bereits seit 2005 schreibt die Drogeriemarktkette Verluste, heißt es in der Branche. Andere Quellen sprechen von 2008. Zunächst seien die Verluste durch Unternehmensrücklagen ausgeglichen worden, im vergangenen Jahr aber habe die Familie erstmals ihr Privatvermögen anzapfen müssen. Ein Vertrauter der Familie spricht von 50 Millionen Euro. Auch Hunderte Filialschließungen brachten keine Wende, erst 400 von rund 7000 Märkten sind modernisiert.

Der Geschäftsbetrieb laufe weiter, hieß es am Freitag. Die Zahlung der Gehälter sei im Rahmen des Insolvenzausfallgeldes gesichert, hieß es. Rund 30.000 Mitarbeiter hat Schlecker. In der Öffentlichkeit wurden sie lange Zeit eher als Sklaven denn als Angestellte wahrgenommen, denn Anton Schlecker hat den Ruf als rücksichtsloser Dinosaurier des Einzelhandels.

Der gelernte Metzger war über Jahre hinweg Gewerkschaftsfeind Nummer eins. Sogar die damalige CDU-Sozialministerin Ursula von der Leyen äußerte sich 2010 erbost über Schleckers Methoden. Die Drogeriemarktkette gründete die hauseigene Zeitarbeitsfirma Meniar. Mitarbeiter kleinerer Läden sollten erst gefeuert werden und dann über Meniar zu Dumping-Löhnen wieder in neuen sogenannten "XL-Märkten" eingestellt werden. Erst nach der Intervention der Ministerin versprach Schlecker, er werde diese Praxis nicht fortführen.

Listen gegen missliebige Mitarbeiter

Darüber hinaus machte Schlecker mit Schikanen von Mitarbeitern Schlagzeilen. Der SPIEGEL berichtete über eine Art Abschussliste vom Oktober 2009. Der Personaldirektor ließ das 20 Seiten lange Papier unter dem Titel "Maßnahmenpaket Personal-Qualität" verfassen. Gesammelt wurden die Namen von Dutzenden missliebigen Mitarbeiterinnen im gesamten Bundesgebiet, darunter auch Betriebsräte.

1998 erließ das Amtsgericht Stuttgart gegen Anton Schlecker und seine Ehefrau Christa jeweils Bewährungsstrafen. Laut Gericht hatten sie bis 1995 gegen den allgemein verbindlichen Manteltarifvertrag verstoßen. Das Paar wurde zudem zur Zahlung von zwei Millionen D-Mark für gemeinnützige Zwecke verdonnert, Mitarbeiterinnen wurden entschädigt.

Erst 1996 billigte Schlecker bundesweit Betriebsräte. 2001 vereinbarte das Unternehmen mit Ver.di einen Anerkennungsvertrag. Im Juni 2010 schließlich einigte sich Schlecker mit der Gewerkschaft Ver.di auf neue Tarifverträge.

Es war nicht die einzige Neuerung. Im November 2010 kamen die Schlecker-Kinder Lars und Meike in die Unternehmensführung. Sie sollen die künftige Strategie erarbeiten und den dringend nötigen Imagewandel vorantreiben. Die Geschwister gaben Interviews mit der stets zentralen Botschaft: Schlecker erfindet sich neu. Die Läden sollten heller, übersichtlicher und sympathischer werden - und damit wohl auch der gesamte Konzern.

"Schlecker hat den Anschluss an die neue Zeit verpasst"

Doch Schlecker hängt den Konkurrenten weit hinterher. Rossmann und dm haben ihre Märkte seit Jahren auf Wohlfühl-Shopping getrimmt. dm-Gründer Götz Werner predigte faire Unternehmenskultur und Mitbestimmung von Beschäftigten, spendete für soziale Projekte. Werner wurde gerngesehener Talkshow-Gast, bekam das Bundesverdienstkreuz - und jagte Schlecker mit dm zunehmend Marktanteile ab.

"Schlecker hat den Anschluss an die neue Zeit verpasst", sagt der Handelsexperte Urs Müller von der European School of Management and Technology. "Das Unternehmen stand als Marktführer im Fokus der Kritik, hat aber zu wenig an den Arbeitsbedingungen geändert, um das schlechte Image loszuwerden." Und beim Erscheinungsbild der Läden habe sich die Drogeriekette an Lebensmittel-Discountern orientiert. Doch Aldi und Co. hätten es im Gegensatz zu Schlecker geschafft, trotz niedriger Preise ihre gesellschaftliche Akzeptanz zu behaupten - und bauten ihr Angebot an Drogeriewaren stetig aus.

Schlecker bat zuletzt seine Beschäftigten um Opfer und suchte den Schulterschluss mit der Gewerkschaft. Das Unternehmen wollte über einen Sanierungstarifvertrag verhandeln, dafür gewährte es Wirtschaftsprüfern von Ver.di Einblick in die Bücher. Doch die Nachricht von der Insolvenz habe die Mitarbeiter völlig überrascht, erklärte Ver.di. Viele Beschäftigte hätten davon durch die Medien erfahren. Schlecker verschickte nach eigenen Angaben zeitgleich mit der Pressemitteilung ein Fax in alle Filialen und sendete E-Mails an die Mitarbeiter in der Zentrale.

Zuletzt war die Familie Schlecker offenbar so in Not, dass sie Experten auf die Suche nach Investoren schickte. Einfluss von außen zuzulassen muss ein harter Schritt für den Drogeriekönig Anton Schlecker sein. Er und seine Frau Christa gelten als eingeschworenes Team. 1975 startete Schlecker mit einer Filiale, 1984 waren es schon tausend.

Auch Schicksalsschläge brachten der Familie keine Sympathien ein

Seit die beiden Kinder des Paares 1988 entführt und freigekauft wurden, lebte die Familie völlig zurückgezogen in ihrer Heimat Baden-Württemberg. Doch nicht einmal solche Schicksalsschläge brachten Schlecker besondere Sympathiepunkte. Vielmehr machten noch Berichte die Runde, er habe das Lösegeld für seine Kinder von 18 Millionen D-Mark auf 9,6 Millionen heruntergehandelt.

Noch im vergangenen Jahr wurde das Vermögen der Familie vom manager magazin auf 1,95 Milliarden Euro taxiert. Das Geld steht angesichts der Pleite auf dem Spiel. Denn die Firma Anton Schlecker hat die Rechtsform des eingetragenen Kaufmanns. Der Patriarch haftet mit seinem Vermögen für alle Verbindlichkeiten.

Bitter für Schlecker: Die Konkurrenz zeigt nicht einmal Interesse an den Überbleibseln seines Imperiums. "Ein Großteil der Schlecker-Läden ist für Wettbewerber gar nicht zu gebrauchen", sagt einer, der namentlich nicht genannt werden will. Seine Begründung: Die Filialen seien mit 150 bis 250 Quadratmetern "viel zu klein". Unter 450 Quadratmetern würde aber kein Wettbewerber mehr neue Filialen eröffnen.

Die Schlecker-Mitarbeiter hoffen nun, dass der Drogeriekönig sie nicht im Stich lässt. "Anton Schlecker trägt als Eigentümer persönlich die Verantwortung für seine Beschäftigten", mahnte Ver.di. "Besonders in einem solchen Falle gilt: Eigentum verpflichtet."

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/a-810457.html

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Schlecker schließt weitere Läden in der Region Empty For you, vor Ort - vorbei

Beitrag  Gast Sa Jan 21, 2012 7:04 am

Die Regale sind ausgedünnt, die Stimmung ist angespannt: Der Drogerie-Riese Schlecker sorgt mit seiner Insolvenz für schlechte Nachrichten. Mal wieder.

Der bucklige Mann mit der Fellmütze weiß genau, was er will. "Haben sie dieses Spülmittel für 79 Cent nicht mehr, das sonst hier immer steht?", fragt er die neben ihm stehende Verkäuferin Ina J. (Namen geändert). Die Rothaarige zupft an ihrem Kittel, der so weiß ist wie der Schnee, der zentimeterhoch vor diesem Schlecker-Markt in München liegt. "Nein, das ist nicht mehr da. Müssen wir erst bestellen. Keine Ahnung, wann das wieder kommt." Der Bucklige brummt etwas wie "dann komm ich wieder" und schlurft zum Ausgang. Doch ob dieser Laden bei seinem nächsten Besuch überhaupt noch Spülmittel verkauft, ja überhaupt noch existiert, ist fraglich. Denn der Schlecker-Konzern ist pleite und hat den Gang in die Insolvenz angekündigt.


Dabei hätte doch alles so schön werden sollen. Schlecker, diese spießige Drogerie-Kette mit meist kleinen, engen, unübersichtlichen Läden, in denen Hausfrauen ihre Rilanja-Seife oder AS-Spültabs kaufen, sollte endlich cool werden. Schließlich war das Geschäft in den vergangenen Jahren immer schlechter gelaufen, die Konkurrenten dm, Müller oder Rossmann hatten dem einstigen Platzhirsch viele Kunden weggenommen. Im Jahr 2010 schickte Firmengründer Anton Schlecker seine beiden Kinder Meike und Lars nach vorne. Die sollten mit ihrem jugendlichen Auftreten und vielen Presse-Interviews die neue Offenheit der bisher so unnahbaren Firma repräsentieren. Zwar mussten in den vergangenen Monaten von einstmals weit über 8000 Filialen hunderte geschlossen werden. Den verbliebenen Märkten wurde aber eine neues Logo verpasst, zusammen mit dem etwas schiefen Claim "Schlecker - For you, vor Ort" sollte dem Kunden signalisiert werden: Bei Schlecker tut sich was. Passend dazu lief ein Umbau der Filialen an, breitere Gänge, niedrigere Warenregale, freundlicheres Licht. Das Restrukturierungskonzept nannte man "Fit for future".

Tausende Arbeitsplätze sind gefährdet
Doch dieses Fitnessprogramm reicht offenbar nicht, die wirtschaftlichen Probleme bei Schlecker sind zu groß. Eine geplante Zwischenfinanzierung ist nach Angaben des Unternehmens kurzfristig geplatzt, weshalb nun die "geplante Insolvenz" nötig sei. "Wir gehen davon aus, dass wir einen Großteil der Arbeitsplätze erhalten können", sagte ein Sprecher zu stern.de. In Betriebsratskreisen ist man nach stern.de-Informationen zurückhaltender. Der Tenor dort: Ein Insolvenzverfahren macht alle Stellen eher unsicherer als sicherer. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert vom Eigentümer Schlecker "volles Engagement bei der Rettung der Arbeitsplätze". Schlecker trage persönlich die Verantwortung für seine Beschäftigten. Besonders in einem solchen Falle gelte die Parole "Eigentum verpflichtet".

Für die rund 30.000 Mitarbeiter ist die Pleite ein weiterer Nackenschlag. Denn sie mussten in den vergangenen Jahren einiges mitmachen: Immer wieder gab es Klagen über die Arbeitsbedingungen, es war von Gängelung und Ausbeutung die Rede. 1998 war das Ehepaar Schlecker sogar wegen Lohndumpings zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden, zudem musste jeder eine Million Euro zahlen. Sie hatten Hunderte Beschäftigte jahrelang unter Tarif bezahlt. Der Umgang mit Angestellten hatte Züge von Steinzeit-Kapitalismus, wie zuletzt auch der Skandal um Billig-Leiharbeiter im Jahr 2010 oder eine angebliche Abschussliste für unliebsame Angestellte bewies. Zudem sind die meist sehr dünn besetzten Filialen ein beliebtes Ziel von Raubüberfällen, 380 davon gab es 2010. Die betroffenen Mitarbeiter werden oft schlecht betreut, wie der stern 2011 berichtet hatte. Und nun auch noch der Gang zum Insolvenzgericht.

Die Münchner Verkäuferin Ina J. hat aus dem Radio davon gehört. Viel will sie nicht sagen, Schlecker hat seinen Mitarbeitern einen Maulkorb verpasst. Aber dann spricht sie doch. "Ich mache mir da erst mal keine Sorgen. Schauen wir doch mal, was passiert", sagt sie und schiebt mit stoischem Pflichtbewusstsein die Angebotszettel in die Aufsteller. "Weißer Riese Megaperls" für 2,22 Euro statt bisher 3,99 Euro. Sie glaubt also an die Versicherungen des Konzerns. In einem internen Schreiben, das stern.de vorliegt, heißt es: "Dies ist eine Chance, jetzt mit gemeinsamer Kraft daran zu arbeiten, das Unternehmen und die Verkaufsstellen wieder in die Erfolgsspur zu bringen. (...) Daran müssen wir nun alle gemeinsam arbeiten, indem wir den heutigen Tag nicht als Ende sondern als Startpunkt mit veränderten Bedingungen sehen. (…) Ihre Familie Schlecker und der Vorstand."

Die Warenauswahl in den Filialen schrumpft
Eine ältere Kundin schiebt ihren Einkaufswagen durch die Regalreihen in Richtung Kasse. Ihre Krücke hat die 85-Jährige zu der Anti-Falten-Creme, dem Feuchtigkeitsbalsam und dem Vollwaschmittel gelegt. "Veränderte Bedingungen" will sie nicht. "Ich bin behindert, für mich wäre es sehr schlecht, wenn der Schlecker hier zu macht", sagt sie. "Denn dann muss ich viel weiter laufen. Und ich muss noch schwerere Tüten aus dem Supermarkt schleppen." Seit vielen Jahren kauft die Frau in dieser Schlecker-Filiale ein. Und sie hat in den vergangenen Wochen eine Veränderung bemerkt: "Die Auswahl an Ware ist nicht mehr so groß wie früher."

Die Lieferschwierigkeiten von Schlecker sind seit Monaten bekannt, angeblich verlangen einige Lieferanten Vorkasse. Und auch wenn der Firmensprecher versichert, dass "die Regale wieder voller" sind, klaffen auch in den Auslagen des Marktes von Ina J. einige Lücken. Von dem angebotenen "Wellaflex-Hairspray" für 2,39 Euro ist keines mehr da, selbst von dem als neu angepriesenen "Nivea Styling-Gel" daneben ist nur noch ein Exemplar vorhanden. Zwei junge Männer suchen nach Feuchtigkeitscremes - "für unsere Freundinnen", wie sie grinsend versichern. Sie wohnen gleich um die Ecke und kaufen hin und wieder beim Schlecker ein. "Es fehlt schon oft an Ware. Aber das ist doch klar, hier kommt doch auch kaum Kundschaft rein." Eine Schließung würde sie nicht weiter stören. "Mein Gott, dann fahren wir halt ins nächste Einkaufszentrum. Da bekommen wir sowieso alles."

Während Verkäuferin Ina J. unverdrossen Pampers-Windeln einsortiert, flattert draußen an der Tür ein trotziger Zettel im Schneesturm. Auf ihm steht unter dem blauen Schlecker-Logo in roter Schrift: "Schlecker Super-Samstag am 21.01.201. Ab 12 Uhr 20 % auf alle Wasch-Putz-Reinigungsmittel. Wir freuen uns auf Sie."

http://www.stern.de/wirtschaft/news/schlecker-pleite-for-you-vor-ort-vorbei-1776584.html

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Schlecker schließt weitere Läden in der Region Empty A.Schlecker – kann asozial sein, was Arbeit schafft?

Beitrag  Gast So Jan 22, 2012 4:43 am

Nomen est omen, dachte ich mir schon immer dabei. Schlecker kann gar nicht pleite genug gehen, der feine Herr A.Schlecker wird aber wohl auch danach nicht am Hungertuch nagen und solche Mistjobs tun müssen wie seine Untergebenen, um über die Runden zu kommen.

Bei der Gelegenheit möchte ich noch einmal mit einem Mythos aufräumen, der ebenso dumm wie weit verbreitet ist. Dass er so weit verbreitet ist, ist ausnahmsweise kein Erfolg der Neoliberalen, durchaus aber der Kapitalisten und derjenigen, die noch nie einen sinnvollen Versuch unternommen haben, Volkswirtschaft zu begreifen. Ich begegnete auch heute wieder dem Trugschluss: “Aber es ist doch schade um die Arbeitsplätze”.

Kein Grund zur Trauer

Um solche Arbeitsplätze ist gar nichts schade, und es ist fast immer (!) falsch zu behaupten, es würden “Arbeitsplätze vernichtet” oder auch nur “wegfallen”. Wie gesagt ist es kein Grund zur Trauer, sondern vielmehr ein Grund zur Freude, wenn der ‘Wettbewerbsvorteil’ gewisser ausbeuterischer Praktiken nicht zu einem betriebswirtschaftlichen Erfolg wird. Gäbe es Gewerkschaften, deren Funktionäre nicht ebenso verdummt sind wie alle anderen Diskutanten im neoliberalen Kasperletheater, sie könnten glatt zu einer Macht werden.

Denn es zeigt sich ja sogar am Einzelfall, dass es einfach nicht wahr ist, niedrige Lohnkosten wären grundsätzlich besser, ja notwendig, um im ‘Wettbewerb’ zu bestehen. Sogar betriebswirtschaftlich ist das falsch.
Zur Behauptung, da würden Arbeitsplätze wegfallen, mache man sich folgendes deutlich: Die Produkte, die von Händler A aus Produktion A verkauft werden, bedienen eine Nachfrage. Diese Nachfrage verschwindet nicht, wenn A sich vom Markt verabschiedet. Sie wird halt von anderen befriedigt, die auch Produkte herstellen und vertreiben müssen. Kurzum: Niemand braucht Schlecker.

Es wird von allen Seiten – der sogenannten Ökonomie und ihrer clownesken Professoren, halbgescheiten Politikern und inkompetenten Journalisten – so getan, als sei es ganz einfach: Ist die Arbeit billig, geht es der Wirtschaft gut. Dies suggeriert einfache, nämlich lineare Verhältnisse nach dem Schema: “aus A folgt B”. Dem ist aber nicht so. Die Beziehungen sind höchst komplex, und man kann kaum je vorhersagen, was eigentlich geschieht, wenn einzelne Parameter sich verändern. Und auch die Löhne sind nur ein Parameter. Jeder Laie sollte aber schon verstehen, dass niedrige Löhne zu niedrigen Umsätzen führen überall da, wo die Lohnempfänger eben einkaufen gehen. Damit können sie schon einmal nicht nur gut sein ‘für die Wirtschaft’.

Arbeitsplatzvernichtung – ein Segen!

In viel größerem Umfang als angenommen ist es auch eine Frage des Willens, in welcher Gesellschaft man zu leben bevorzugt. Will man ein Proletariat wie im 19. Jahrhundert, dann hält man die Löhne und Sozialkassen schön knapp, die Arbeitszeiten lang, die Bedingungen schlecht und sorgt dafür, dass Produktivitätszuwächse allein den Gewinnen zugute kommen. Das ist exakt das, was wir haben.

Will man hingegen eine Gesellschaft, in der nicht die Massen für eine kleine Oberschicht arbeiten, sondern allen die Luft zum Atmen bleibt, sorgt man sich nicht um die eine oder andere Pleite. Schon gar nicht versucht man, sie durch Lohndrückerei zu ‘verhindern’. Ein System, in dem die Früchte der Produktivkraft des Volkes einigermaßen gerecht verteilt werden, kann solche Veränderungen nur als Fortschritt begreifen. Denn nur eines kann Arbeitsplätze auf Dauer wirklich “vernichten”: Dass man dasselbe mit weniger Aufwand haben kann. Wo dieser Zuwachs allen gehört, ist er ein Segen und kein Fluch. In einer solchen Gesellschaft hätte es „Schlecker“ nie gegeben.

http://feynsinn.org/?p=12140

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Schlecker schließt weitere Läden in der Region Empty Die Rechtsform Reine Personengesellschaft wird zu Gläubigers Segen

Beitrag  Gast So Jan 22, 2012 5:28 am

Schlecker ist ein sehr spezielles Unternehmen, nämlich eine reine Personengesellschaft. Für den Patriarchen Anton Schlecker hatte das lange Zeit viele Vorteile, doch nun greifen die Gläubiger direkt in seine Taschen.

Düsseldorf. Jahrelang ist Anton Schlecker sehr gut damit gefahren, dass er die Drogeriekette als reine Personengesellschaft angemeldet hat. Doch nun, angesichts der geplanten Insolvenz, könnte es für ihn persönlich zum großen Fluch werden. Denn anders als zum Beispiel bei einer GmbH haftet er allein. Schleckers Gläubiger werden sich direkt an ihn wenden.

Das Familienunternehmen aus Ehingen hatte am Freitag eine sogenannte Planinsolvenz angekündigt. Ein solches Verfahren ist in der Insolvenzordnung ausdrücklich vorgesehen, wenn es darum gehen soll, ein Unternehmen möglichst zu erhalten. Der Insolvenzantrag werde „kurzfristig“ eingereicht.

Das könne Montag oder Dienstag sein. Schlecker will große Teile des schrumpfenden Filialnetzes erhalten - und damit auch viele der etwa 30.000 Jobs in Deutschland.

"Jetzt ist Schleckers Privatvermögen in Gefahr“, sagte Manfred Hunkemöller, Geschäftsführer beim Institut für Handelsforschung (IfH) dem Handelsblatt. Der Honorarprofessor ist Rechtswissenschaftler und Experte für Insolvenzplanverfahren. Zwar sei der Insolvenzantrag bislang noch nicht eingereicht, und auch über die konkrete Ausgestaltung des Firmengeflechts sei wenig bekannt. Das Handelsregister des Amtsgerichts Ulm aber weise das Unternehmen eindeutig als Personengesellschaft aus – mit schwerwiegenden Folgen für den Haftungsfall.

Dem Inhaber nämlich droht damit, bis zu seinem Lebensende die Unternehmensschulden an die Gläubiger abzahlen zu müssen. Dabei ist die große Frage, wie viel Geld Anton Schlecker überhaupt noch hat. Auch Fachleute wissen nämlich nicht genau, wie viel privates Geld er in den vergangenen Jahren in das Unternehmen pumpen musste. Aus dieser Klemme kommt Schlecker nur, wenn er spätestens bis zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens einen Antrag auf Restschuldbefreiung stellt.

Doch auch dies hätte für den einstigen Milliardär unangenehme Folgen: Er müsste jeden zumutbaren Job annehmen und den pfändbaren Teil seines künftigen Einkommens an den Insolvenzverwalter abtreten, und das über sechs Jahre hinweg. Nach der aktuellen Pfändungstabelle blieben ihm damit, falls er keine unterhaltspflichtigen Familienmitglieder geltend macht, gerade einmal 1669,37 Euro monatlich.

Anton Schlecker hatte damals seine Grunde, auf die Rechtsform einer Personengesellschaft zu setzen. Sie ermöglichte es ihm, fast vier Jahrzehnte lang erfolgreich eine gewisse Geheimniskrämerei zu pflegen: Keine Ertragszahlen drangen an die Öffentlichkeit, und selbst den Banken gegenüber hielt er sein Drogerieimperium intransparent. Auf ihr Wohlwollen war der Marktführer aus dem schwäbischen Ehingen kaum angewiesen.

Warum die Planinsolvenz die einzige Chance ist

Schließlich waren seine Ladenartikel längst verkauft, wenn die Lieferantenrechnungen in Schleckers Buchhaltung eintrudelten. Solange Ladennetz und Umsatz wuchsen, finanzierte sich das Geschäft wie von selbst. Damit dem Drogeriekönig keiner über die Schulter blickte, führte Schlecker sein Reich als reine Personengesellschaft. Anders als Rossmanns GmbH oder die „GmbH & Co. KG“ von dm besaß der Marktführer keine Publikationspflicht. Was in der Schlecker KG vorging, wusste am Ende wohl nur der Chef selbst.

Die Planinsolvenz ist für Schlecker dennoch die einzige Möglichkeit, sein Lebenswerk zu retten. Das jedenfalls glaubt Handels- und Insolvenzrechtsexperte Hunkemöller. Denn anders als bei einer übertragenen Insolvenz bleibt bei dieser Form der Rechtsträger erhalten. Was theoretisch klingt, hat weitreichende praktische Auswirkungen: Trotz der Pleite nämlich erhalten Schleckers Vermieter damit nun kein außerordentliches Kündigungsrecht. Das Netz von europaweit 11.000 Verkaufsstellen – die wohl wichtigste Voraussetzung für einen Handelsbetrieb - bleibt damit erhalten.

Gleichzeitig erlaubt die Planinsolvenz Schlecker, unrentable Mietverträge mit nur dreimonatiger Frist zu kündigen. Üblicherweise laufen solche Mietverpflichtungen zehn bis 15 Jahre. Auch von überzähligem Personal kann sich die Drogeriekette nun einfacher Trennen. „Das Insolvenzverfahren ist für Schlecker voraussichtlich ein Befreiungsschlag“, sagt Rechtsprofessor Hunkemöller.

Hinzu kommt, dass Schlecker seinen Antrag noch rechtzeitig stellt. Ab März nämlich tritt eine Novelle des Insolvenzrechts in Kraft, die weitaus stärker in die Rechte des Altgesellschafters eingreift. So aber hat der Unternehmer deutlich weniger Eingriffe des Insolvenzverwalters zu fürchten. Auch die ab März drohende Gefahr, dass Geldgeber ihren Kredit kurzerhand in Eigenkapital der Pleitefirma verwandeln, braucht Schlecker durch seine Terminwahl nicht zu fürchten.

Nach Einschätzung Hunkemöllers könnte das Planverfahren für den Insolvenzverwalter zum Selbstläufer werden. „Solange die Läden geöffnet sind, kommt weiter Geld in die Kasse.“ Das Risiko ist daher viel geringer als etwa in der Bauindustrie, wo mit der Pleite oft ein Totalausfall des Geschäfts verbunden sei. Hinzu komme: Auch die Lieferanten seien als Gläubiger daran interessiert, ihren Kunden am Leben zu halten. Zugeständnisse im Insolvenzplan seien daher zu erwarten.

Mitarbeitern drohen noch mehr Einschnitte

Die Insolvenz kann Schlecker nach Einschätzung eines Rechtsexperten auch dazu dienen, die teuren Tarifverträge mit der Gewerkschaft Verdi zu kündigen. „Der größte Vorteil ist, dass Schlecker nicht zerschlagen wird“, sagte der Bremer Insolvenz-Anwalt Klaus Klöker dem „Spiegel“.

„Das Unternehmen bleibt als Rechtsträger erhalten und kann sich von allen nicht lukrativen Geschäften trennen, die lukrativen aber kann es behalten“, sagte Klöker. Der Insolvenzverwalter kann laut „Spiegel“ helfen, im Planverfahren das Unternehmen von allen langfristigen Verträgen durch Sonderkündigungsrechte zu entlasten. Dazu gehören demnach neben Miet-, Pacht-, Leasing- und Lieferverträgen insbesondere auch die Arbeits- und Tarifverträge. „Gerade hier liegen die Vorteile gegenüber eine außergerichtlichen Unternehmenssanierung“, so Klöker.

Angesichts der Tatsache, dass die Insolvenz noch nicht einmal beantragt wurde, ist es durchaus ein wenig ungewöhnlich ist, dass sich die Konkurrenz so frühzeitig zu Wort meldet. Das tat zumindest die Drogeriekette Rommand. Unternehmenschef Dirk Roßmann sagte dem Nachrichtenmagazin „Focus“: „Ich wage die Prophezeiung, dass der Insolvenzverwalter nicht viele Läden weiter betreiben wird können.“

Die Allermeisten der noch rund 7000 Märkte in Deutschland müssten schließen, weil sie nicht mehr zeitgemäß seien. Roßmann sagte: „Die Wettbewerber Rossmann, dm und Müller sind dieser Kette schon vor Jahren meilenweit enteilt.“ Rossmann habe nur an 50 bis 80 Schlecker-Märkten Interesse.

Was die Kunden von Schlecker halten

Umfragen bei Verbrauchern bestätigen, dass Schlecker seit Jahren auf dem absteigenden Ast ist. Aktuell lägen die Imagewerte von Schlecker mit minus 37,8 Punkten „dramatisch unter“ den äußerst beliebten Marken Rossmann (plus 79,4) und dm (88,3), heißt es in einer Markenstudie des Meinungsforschungsinstituts YouGov. „Auch die neue Strategie des Unternehmens hat nicht zu einer Trendwende geführt - die Lage ist aus Markensicht seit längerer Zeit ernst“, bilanziert YouGov. Seit 2008 sei der Image-Wert von Schlecker rückläufig.

Das gleiche Bild zeichnet eine Marktuntersuchung des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI, derzufolge Schlecker noch 2006 den Drogeriemarkt mit weitem Abstand dominiert hat, binnen weniger Jahre aber die Konkurrenten dm und Rossmann mit Riesenschritten aufgeholt haben. Am deutlichsten zeigen sich die Verhältnisse beim Umsatz pro Quadratmeter Verkaufsfläche, der sogenannten Flächenproduktivität. Diese betrug EHI zufolge 2010 bei dm 6500 Euro, bei Rossmann 5000 Euro, bei Schlecker dagegen nur 2200 Euro.

Als Grund für die Schieflage gab das Unternehmen eine geplatzte Zwischenfinanzierung an, ohne ins Detail zu gehen. Ausschlaggebend war nach Informationen der „Südwest Presse“ eine Rückstufung Schleckers: Ein großer deutscher Rückversicherer, über den der Einkaufsverband Markant seine Bestellungen absichert, habe wohl das Schlecker zugestandene Volumen drastisch reduziert. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtete, Schlecker habe am Freitag einen fälligen Betrag zwischen 20 und 30 Millionen Euro nicht mehr bezahlen können. „Weil die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Branchenkreisen bekannt waren, war die Zahlung in bar oder als Bundesbankscheck eingefordert worden.“ Ähnliche Informationen hat auch die dpa.

Laut „FAZ“ soll der nächste Termin für eine ähnliche Zahlung an die Einkaufsgemeinschaft Markant, der auch andere Firmen wie Edeka angehören, dem Vernehmen nach schon in der nächsten Woche anstehen. Der Schlecker-Sprecher wollte die Berichte am Samstag nicht kommentieren. „Wir werden keine Aussagen zu unseren Gläubigern machen.“ Wie viele das sind, ließ er offen.

Im Geschäftsjahr 2010 war der europaweite Umsatz um rund 650 Millionen Euro auf 6,55 Milliarden Euro gesunken. Für 2011 rechnete der schwäbische Familienkonzern erneut mit sinkenden Erlösen.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/die-rechtsform-wird-zu-schleckers-fluch/6096594.html

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Schlecker schließt weitere Läden in der Region Empty Wie Schlecker in die Miesen rutschte

Beitrag  Gast So Jan 22, 2012 6:21 am

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Seit Jahren kämpft die Drogeriemarktkette gegen sinkenden Umsatz. Nun hat das Familienunternehmen den Kampf verloren. Hier ein Blick auf die Details, an denen der einstige Erfolgsdrogerist scheiterte - und wie es weitergehen soll.

Was ist schief gegangen?

Wer sich nicht wandelt, wird abgehängt, lautetet ein alter Marketingspruch: Schlecker hat sich nicht gewandelt. Die große Zeit des Drogisten waren die 70er- und 80er-Jahre - als Tante-Emma-Läden von den großen Supermärkten am Stadtrand verdrängt wurden und Schlecker mit seiner rasant wachsenden Zahl an Läden die Rolle des Nahversorgers übernahm. Danach hat sich bei der Drogeriekette kaum mehr etwas geändert - bei den Wettbewerbern dagegen viel. Seit den 1990er-Jahren haben auch Discounter, Supermärkte und Großdrogerien ein Filialnetz aufgebaut, das bis in die Stadtteile reicht. Ihre Läden sind hübscher, die Preise oft niedriger. Dazu wird kein Lieferant und kein Kunde gerne in Verbindung mit einem Händler gebracht, der seine Angestellten schlecht behandelt: In den letzten Jahren machte Schlecker vor allem wegen der Bespitzelung und Einschüchterung von Mitarbeitern Schlagzeilen.

Geht es dem gesamten Markt für Drogerieketten schlecht?

Die Probleme von Schlecker sind hausgemacht: Der Markt für Drogisten wächst seit Jahren kontinuierlich, Konkurrenten wie Rossmann und dm legen konstant gute Ergebnisse vor. Sie sind es auch, die von Schleckers Imageverlust bei Kunden und Lieferanten profitiert haben: Nachdem das Unternehmen in den 1990er-Jahren zum Marktführer wurde, hat dm Schlecker in den vergangenen Jahren deutlich abgehängt und auch der Dritte im Markt, Rossmann, wächst beständig. Auch das Image von Schlecker ist ausnehmend schlecht: Aktuell lägen die Imagewerte von Schlecker mit minus 37,8 Punkten "dramatisch unter" denen von Rossmann (plus 79,4) und dm (88,3), heißt es in einer Markenstudie des Meinungsforschungsinstituts YouGov.

Wer hat Schlecker heruntergewirtschaftet ?

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Eine Bildmontage zeigt Meike (l.) und Lars Schlecker

Schlecker ist ein in zweiter Generation geführtes Familienunternehmen: 1975 eröffnet der gelernte Metzger Anton Schlecker im baden-württembergischen Kirchheim unter Teck seinen ersten Drogeriemarkt - mit großem Erfolg. Nur zwei Jahre später gibt es bereits rund 100 weitere Filialen in Süddeutschland. Bis 1994 steigt Schlecker zum Marktführer bei Drogerien in Deutschland auf und expandiert auch im Ausland: Österreich, die Niederlande, Spanien. 1991 folgt Frankreich und 1999 Italien. Bis 2007 wächst das Unternehmen auf 14.000 Läden weltweit an.

Doch der heute 67-jährige Firmenpatriarch, der auf ein Vermögen von 3 Mrd. Euro geschätzt wird, verpasst den Wandel - und kann nicht loslassen. Erst als es schon zu spät ist, nachdem der Umsatz eingebrochen ist und nach und nach bereits Tausende Läden geschlossen werden müssen, öffnet sich das von ihm autokratisch geführte Unternehmen; Eigenverantwortung der Mitarbeiter, Kreativität und ein offener Diskurs sollen möglich werden. Dafür verantwortlich sind in erster Linie seine Kinder Lars und Meike Schlecker, die wie die Mutter der Geschäftsführung angehören. Mitte 2011 versuchen sie mit einer Medienoffensive das angeschlagene Image des Unternehmens aufzupolieren. 230 Mio. Euro wollen sie in die Modernisierung der Filialen stecken, 2012 wieder Gewinne vorlegen.

Der Schritt kommt zu spät: Die Kunden kehren nicht schnell genug zu Schlecker zurück. Selbst der neue Claim "For you Vor Ort", der eigentlich für ein neues weltoffenes Image sorgen soll, zieht einen Shitstorm im Internet auf sich, nachdem eine Unternehmenssprecher das Denglisch mit der nicht besonders gebildeten Zielgruppe der Schleckerkunden begründete. Indes schrumpft der Umsatz unaufhaltsam - die Insolvenz wird unumgänglich.

Wie geht es weiter ?

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Der Drogeriekettenbesitzer Anton Schlecker im Jahr 1999

Schlecker soll in einer Planinsolvenz saniert werden, die meisten der rund 30.000 Arbeitsplätze und 7300 deutschen Filialen erhalten werden. Der Kern eines solchen Verfahrens sieht einen Sanierungsplan mit umfassenden Businessplan vor, dem die Gläubiger mehrheitlich zustimmen müssen. Im Gegensatz zur Regelinsolvenz würde Schlecker demnach nicht abgewickelt, um Lieferanten und Banken auszahlen zu können, sondern das Unternehmen würde gesund geschrumpft und neu organisiert werden.

Dieser Weg birgt ein Risiko: Die Gesellschafter, in diesem Fall die Schlecker-Familie, können nicht zu Zugeständnissen gezwungen werden, da die Rechtsform des Unternehmens in der Planinsolvenz bestehen bleibt. Fordert eine Bank etwa eine Kapitalerhöhung, kann die Familie ihr Veto einlegen - und müsste im Notfall entmachtet werden, um neue Verluste für Banken und andere Gläubiger zu vermeiden. Erfolgreiches Beispiel: Vor zwei Jahren sah es so aus, als stünde der Klavierbauer Schimmel vor dem Aus. Nach einer Planinsolvenz legt er aber nun wieder Umsatzzwächse vor.

Auch dürfte es schwer sein, einen Käufer für das Gesamtunternehmen zu finden. So sagte Rossmann-Chef Dirk Roßmann, sein Unternehmen habe nur an 50 bis 80 Märkten des insolventen Konkurrenten Interesse. Dem Nachrichtenmagazin "Focus" sagte er: "Ich wage die Prophezeiung, dass der Insolvenzverwalter nicht viele Läden weiter betreiben wird können." Die allermeisten der noch rund 7000 Märkte in Deutschland müssten schließen, weil sie nicht mehr zeitgemäß seien. "Die Wettbewerber Rossmann, dm und Müller sind dieser Kette schon vor Jahren meilenweit enteilt", sagte Roßmann.

Mit einem monatlichen Umsatz von im Schnitt 20.000 Euro wie bei Schlecker könne man auf Dauer kein erfolgreiches Drogeriemarkt-Konzept betreiben, sagte der Unternehmer. "Rossmann und dm kommen monatlich im Schnitt auf Erlöse von 300.000 Euro."

http://www.ftd.de/unternehmen/handel-dienstleister/:planinsolvenz-wie-schlecker-in-die-miesen-rutschte/60157631.html

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Schlecker schließt weitere Läden in der Region Empty Zur Schlecker-Pleite - Geiz ist nicht mehr geil, sondern tödlich.

Beitrag  Gast Mo Jan 23, 2012 7:51 am

Schlecker schließt weitere Läden in der Region Geiz-ist-nicht-mehr-geil-1124

Es ist eine der größten Unternehmenspleiten der letzten Jahre: Der Branchenführer der Drogeriemärkte, Schlecker, ist insolvent. Schuld daran ist vor allem ein überholtes Verkaufskonzept. Kleine Läden um die Ecke mit wenig Mitarbeitern und niedrigem Umsatz sind offenbar nicht mehr konkurrenzfähig. Hinzu kommt das – zu Recht – extrem schlechte Image von Schlecker.

Jahrelang fiel er durch geringe Bezahlung und Schikanen gegenüber Mitarbeitern und Betriebsräten auf. Firmengründer Anton Schlecker und seine Frau sind sogar vorbestraft, weil sie Angestellten fälschlich versicherten, sie würden nach Tarif entlohnt werden.

Deshalb dürfte es langfristig von Vorteil sein, wenn ein solches Unternehmen vom Markt verschwindet. Das gilt natürlich nur sehr bedingt für die aktuellen Mitarbeiter, die um ihre Jobs bangen müssen. Die Mitbewerber haben bereits klargestellt, dass sie im Falle eines Verkaufs nur einen Bruchteil der Shops übernehmen würden.

Die Wettbewerber auf dem hart umkämpften Drogeriemarkt in Deutschland, in erster Linie die beiden anderen großen Ketten dm und Rossmann, setzen auf größere und moderne Filialen. In den letzten Jahren ist der Preiskampf weiter eskaliert, auch bedingt durch den Einstieg internationaler Investmentfirmen, etwa bei Rossmann.

Einige kleinere Ketten wurden bereits aufgekauft. Die übriggebliebenen Konzerne sind aber immer noch weitgehend im Besitz der Gründerfamilien. Genaue Geschäftszahlen, vor allem zu Gewinn und Verlust, sind der Öffentlichkeit dank der intransparenten Strukturen nicht bekannt.

Dass die Branche – für die Eigner, nicht die häufig prekär angestellten Mitarbeiter, versteht sich – eine Goldgrube ist, zeigen die gewaltigen Vermögen dieser Familien jedoch mehr als deutlich.

http://braunschweigaktuell.wordpress.com/2012/01/23/zur-schlecker-pleite-geiz-ist-nicht-mehr-geil/

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Schlecker schließt weitere Läden in der Region Empty Der Pleite-Plan des Schlecker-Clan

Beitrag  Andy Mo Jan 23, 2012 9:22 am

Schlecker hat Insolvenz beantragt und will das Unternehmen mit der alten Führungsspitze am liebsten selbst sanieren. Ist das Unternehmen zu retten? Erhält der Patriarch Anton Schlecker seine letzte Chance? Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Pleite der Drogeriekette.

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amburg - Schlecker ist pleite, sieht sich aber noch lange nicht am Ende. Am Montag hat das Unternehmen die Ankündigung vom vergangenen Freitag wahrgemacht und beim Amtsgericht Ulm die Insolvenz beantragt. "Ziel ist der Erhalt des Unternehmens und somit eines großen Teils des Filialnetzes und damit auch der Arbeitsplätze", teilte Schlecker mit. Inzwischen hat das Gericht den renommierten Neu-Ulmer Anwalt Arndt Geiwitz zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Damit beginnt für die Drogeriekette eine ungewisse Zukunft - mit offenen Fragen bei Kunden, Gläubigern und Mitarbeitern. Wer entscheidet, ob die alte Spitzenmannschaft das Unternehmen weiter führen darf - wie von Anton Schlecker offenbar erhofft? Wie kann die Insolvenz helfen, Schlecker wieder profitabel zu machen? Droht Anton Schlecker sein gesamtes Vermögen zu verlieren? Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Schlecker-Pleite.

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