Sind Brandzeichen Tierquälerei?
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Sind Brandzeichen Tierquälerei?
Die Bundesregierung will die Kennzeichnung von Pferden durch Brandzeichen verbieten – in Niedersachsen ist der Widerstand groß.
Ein erster Entwurf zur Verschärfung des Tierschutzgesetzes soll demnächst im Parlament diskutiert werden. Nicht nur die niedersächsischen Züchter, auch Politiker wehren sich gegen das Verbot der Jahrhunderte alten Tradition.
Chip statt Brandzeichen?
Für den CDU-Bundestagsabgeordneten Michael Grosse-Brömer, gleichzeitig Vorsitzender der CDU-Landesgruppe Niedersachsen, ist der Schenkelbrand keine Tierquälerei. "Diese Behauptung ist bis heute nicht bewiesen", sagte der Politiker im Gespräch mit unserer Zeitung. "Ich bin für Tierschutz, aber man kann aus dem Verhalten der Tiere nicht eindeutig schließen, dass der Heißbrand schmerzhafter als das Chippen ist."
Seit 2009 gilt die EU-Regelung, dass alle Pferde in der EU verpflichtend einen Chip unter der Haut tragen müssen. Der Transponder enthält eine 15-stellige Nummer, die das Pferd einwandfrei identifizierbar machen soll. Der Schenkelbrand, erklärte Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU), sei nicht mehr zeitgemäß.
Grosse-Brömer argumentiert dagegen. "Es gibt keine weltweit normierten Geräte, eine Identifizierung allein durch den Chip ist nicht gewährleistet", sagte er. "Da muss ich als Niedersachse sagen, wer Hannoveraner oder Oldenburger-Pferde kaufen will, der muss das auch tun können."
Tierschützer: Schenkelbrand verursacht Schmerzen
Tierschützer sehen es allerdings als erwiesen an, dass Pferde beim Schenkelbrand-Verfahren massive Schmerzen erleiden. Die Tradition sei ein "reines Prestige-Symbol". "Beim Heißbrand erleiden die Pferde Verbrennungen dritten Grades", sagt Vera Steder aus Gifhorn, Vorsitzende des Tierschutzbundes Niedersachsen. Bei der Markierung wird ein etwa 800 Grad heißes Brenneisen für ein paar Sekunden in die Haut des Pferdes gedrückt.
Das Landwirtschaftsministerium in Hannover sucht nun nach einem Kompromiss. Es hat die Bundesregierung gebeten, prüfen zu lassen, ob es Alternativen gibt, bevor das Verbot ausgesprochen wird. Es gelte zu klären, ob eine örtliche Betäubung vor oder Medikamente nach dem Eingriff eine Linderung bringen könnten.
Quelle
Ein erster Entwurf zur Verschärfung des Tierschutzgesetzes soll demnächst im Parlament diskutiert werden. Nicht nur die niedersächsischen Züchter, auch Politiker wehren sich gegen das Verbot der Jahrhunderte alten Tradition.
Chip statt Brandzeichen?
Für den CDU-Bundestagsabgeordneten Michael Grosse-Brömer, gleichzeitig Vorsitzender der CDU-Landesgruppe Niedersachsen, ist der Schenkelbrand keine Tierquälerei. "Diese Behauptung ist bis heute nicht bewiesen", sagte der Politiker im Gespräch mit unserer Zeitung. "Ich bin für Tierschutz, aber man kann aus dem Verhalten der Tiere nicht eindeutig schließen, dass der Heißbrand schmerzhafter als das Chippen ist."
Seit 2009 gilt die EU-Regelung, dass alle Pferde in der EU verpflichtend einen Chip unter der Haut tragen müssen. Der Transponder enthält eine 15-stellige Nummer, die das Pferd einwandfrei identifizierbar machen soll. Der Schenkelbrand, erklärte Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU), sei nicht mehr zeitgemäß.
Grosse-Brömer argumentiert dagegen. "Es gibt keine weltweit normierten Geräte, eine Identifizierung allein durch den Chip ist nicht gewährleistet", sagte er. "Da muss ich als Niedersachse sagen, wer Hannoveraner oder Oldenburger-Pferde kaufen will, der muss das auch tun können."
Tierschützer: Schenkelbrand verursacht Schmerzen
Tierschützer sehen es allerdings als erwiesen an, dass Pferde beim Schenkelbrand-Verfahren massive Schmerzen erleiden. Die Tradition sei ein "reines Prestige-Symbol". "Beim Heißbrand erleiden die Pferde Verbrennungen dritten Grades", sagt Vera Steder aus Gifhorn, Vorsitzende des Tierschutzbundes Niedersachsen. Bei der Markierung wird ein etwa 800 Grad heißes Brenneisen für ein paar Sekunden in die Haut des Pferdes gedrückt.
Das Landwirtschaftsministerium in Hannover sucht nun nach einem Kompromiss. Es hat die Bundesregierung gebeten, prüfen zu lassen, ob es Alternativen gibt, bevor das Verbot ausgesprochen wird. Es gelte zu klären, ob eine örtliche Betäubung vor oder Medikamente nach dem Eingriff eine Linderung bringen könnten.
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