Jobcenter zwingt Multiple Sklerose erkrankten zur Maßnahme

Wieder mal was unfassbares aus dem Jobcenter Braunschweig.
Ein an Multiple Sklerose erkrankter soll eine Maßnahme machen.
Wir haben mit dem betroffenen geredet.
Wer nicht weis was Multiple Sklerose ist ,hier mal zum nachlesen:

Multiple Sklerose

Josef ( Name von der Redaktion geändert) kam als kleiner Junge mit seinen Eltern als Gastarbeiter nach Braunschweig.
Meine Eltern leben leider nicht mehr sagt Josef.
Ich habe jahre hier in der Gastronomie gearbeitet,als Koch, als Pizzabäcker und Ober.
Vor ein paar jahren stellten die Ärzte bei mir Multiple Sklerose fest.Ich arbeitet noch solange es ging, aber dann erwischte es mich und die Krankheit brachte den beruflichen Untergang.
Ich bin jetzt etwas über 50 Jahre alt ud mit der Krankheit ist beim besten willen kein Job mehr zu finden.
Zumal man mir die Krankheit auch ansieht.
Ich lebe fast 45 Jahre hier in Braunschweig,aber das es einmal so kommen würde,dass habe ich nie erwartet.
Ich habe zwar noch Freunde in meiner Heimat, aber dort sieht es auf Grund der Wirtschaftskrise weit aus schlimmer aus.
Mit dem Jobcenter habe ich seit ich erkrankt bin und meinen Arbeitsplatz verloren habe nur ärger.
Kleinigkeiten um die es geht und die ich zum leben brauche, werden mir verweigert und hilfe findet man in dieser Stadt nicht.
Seit gut einer Woche muss ich sogar eine Maßnahme machen,was mir auf Grund der Krankheit sehr schwer fällt.
Auf die Frage hin warum er diese Maßnahme überhaupt macht bei seiner Erkrankung antwortet Josef, man hat mir mit Leistungsentzug gedroht.
Das Geld reicht hinten wie vorne nicht aus und wenn mir dann noch Leistungen enzogen werden, ist es ganz aus.
Da nehme ich lieber hin,die Fahrtkosten zu tragen und den Gürtel noch enger zuschnallen.
Wie Lange soll die Maßnahme gehen und um was geht es da fragen wir nach.
Josef antwortet,es geht um eine Wiedereingliederungsmaßnahme die vier Wochen dauern soll.
Aber mal ehrlich sagt Josef,schau mich an, die Krankheit ist mir ins Gesicht geschrieben und mit über 50 bekommt man doch so wieso nichts mehr, die Maßnahme ist heraus gewurfenes Geld.
Sicherlich möchte ich gerne noch etwas machen und vielleicht ein paar Euro dazu verdienen, aber das sieht alles nicht so rosig aus,schließlich sind viele jüngere Menschen die auch noch Gesund sind auf der suche nach arbeit.
Jetzt schleife ich mich jeden morgen mit mühe zur Maßnahme,hänge dort bis Nachmittag ab, statt mich um mich und eine Gesundheit zu kümmern.
Etwas mehr Geld würde mir schon helfen,vielleicht alle 14 Tage mal schwimmen gehen, oder vielleicht irgendwo Sport zu treiben,soweit es mir möglich ist.Aber dafür reicht das ALG II nicht aus.Ja selbst einen 1 Eurojob würde ich machen um etwas mehr Geld zu haben, aber das Jobcenter Braunschweig lehnt das ab.Für mich gibt es nur noch sinnlose Maßnahmen und Androhung von Entzug der Leistungen.
Wie lange ich überhaupt noch gehen kann steht in den Sternen sagt Josef.
Es dürfte aber nicht mehr lange dauern, bis ich auf einen Rollstuhl angewiesen bin, dass gehen fällt mir schon sehr schwer.

Unglaublich eigentlich mal wieder,da ist ein schwer kranker Mann,der sogar darum bettelt einen 1 Eurojob machen zu dürfen und das wird abgelehnt,dafür eine teure Maßnahme unter Androhung von Leistung erzwungen, die dann noch den ALG II Satz drücken.
Das andere Behinderte hier in Braunschweig schikaniert werden,haben wir ja schon berichtet, aber dieser Fall zeigt wieder mal wie unmenschlich die Jobcenter mit Menschen umgehen, statt ihnen in ihrer Not zu helfen.


[img][/img]