Brandzeichen bei Pferden sollen verboten werden
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Brandzeichen bei Pferden sollen verboten werden
Brandzeichen bei Pferden sollen verboten werden. Niedersachsen dagegen würde am liebsten an der umstrittenen Methode zur Kennzeichnung festhalten.
Brandzeichen bei Pferden sollen verboten werden. Das Bundeskabinett stimmte einer Novelle des Tierschutzgesetzes bereits zu. Niedersachsens Agrarminister Gert Lindemann kritisiert, dass nicht Möglichkeiten wie Narkose oder Schmerznachbehandlungen beleuchtet wurden.
Schluss mit dem Pferdebrand – so will es Agrarministerin Ilse Aigner (CSU). Noch Anfang Juli soll der Bundesrat über ein Verbot beraten. Aigner rechnet sich gute Chancen aus, denn die Front der Verbotsgegner bröckelt. Niedersachsen will dagegen an der traditionsreichen Kennzeichnungsmethode festhalten.
„Ich bedaure es, dass die Bundesregierung einen Gesetzesentwurf für ein Verbot vorgelegt hat, ohne dass zuvor wissenschaftlich geprüft wurde, ob und unter welchen Bedingungen ein tierschutzgerechter Schenkelbrand möglich ist“, sagte Lindemann (CDU). Brandzeichen seien eine fälschungssichere und gut erkennbare Kennzeichnungsform. Sie habe zudem als Markenzeichen der Zuchtverbände eine Bedeutung im internationalen Handel. Die Pferdezucht ist in Niedersachsen ein wichtiger Wirtschaftszweig.
Seit drei Jahren müssen alle Fohlen EU-weit mit einem Chip markiert werden. Daher „besteht kein vernünftiger Grund mehr, Pferde durch Schenkelbrand zu kennzeichnen“, heißt es im Gesetzentwurf. Dem Tier werde durch das 800 Grad heiße Brenneisen „beträchtliches Leid“ zugeführt, ergänzt ein Ministeriumssprecher. Das aber widerspreche dem Tierschutzgesetz.
Diese Position vertritt auch der Tierarzt und SPD-Abgeordnete Wilhelm Priesmeier (Goslar-Northeim-Osterode): Es sei ausdrücklich verboten, Tieren unnötig Schmerzen zuzufügen. „Besonders wertvolle Zuchtpferde werden heute auch durch ihren Gencode eindeutig identifiziert.“ Die Kennzeichnung durch die Injektion eines Chips sei inzwischen weltweit Standard.
Wie viel Schmerzen das Brennen den Tieren bereitet, ist aber nach wie vor umstritten. „Die Beeinträchtigungen durch den Chip sind viel gravierender“, sagt der Braunschweiger Pferdezüchter Christopher Kröckel. Schon das Setzen des Transponders rufe eine heftige Abwehrreaktion hervor, oft fließe viel Blut. Eine örtliche Betäubung ist seiner Ansicht nach ein guter Kompromiss, um am Brennen festzuhalten und den Tieren weitere Schmerzen zu ersparen.
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Brandzeichen bei Pferden sollen verboten werden. Das Bundeskabinett stimmte einer Novelle des Tierschutzgesetzes bereits zu. Niedersachsens Agrarminister Gert Lindemann kritisiert, dass nicht Möglichkeiten wie Narkose oder Schmerznachbehandlungen beleuchtet wurden.
Schluss mit dem Pferdebrand – so will es Agrarministerin Ilse Aigner (CSU). Noch Anfang Juli soll der Bundesrat über ein Verbot beraten. Aigner rechnet sich gute Chancen aus, denn die Front der Verbotsgegner bröckelt. Niedersachsen will dagegen an der traditionsreichen Kennzeichnungsmethode festhalten.
„Ich bedaure es, dass die Bundesregierung einen Gesetzesentwurf für ein Verbot vorgelegt hat, ohne dass zuvor wissenschaftlich geprüft wurde, ob und unter welchen Bedingungen ein tierschutzgerechter Schenkelbrand möglich ist“, sagte Lindemann (CDU). Brandzeichen seien eine fälschungssichere und gut erkennbare Kennzeichnungsform. Sie habe zudem als Markenzeichen der Zuchtverbände eine Bedeutung im internationalen Handel. Die Pferdezucht ist in Niedersachsen ein wichtiger Wirtschaftszweig.
Seit drei Jahren müssen alle Fohlen EU-weit mit einem Chip markiert werden. Daher „besteht kein vernünftiger Grund mehr, Pferde durch Schenkelbrand zu kennzeichnen“, heißt es im Gesetzentwurf. Dem Tier werde durch das 800 Grad heiße Brenneisen „beträchtliches Leid“ zugeführt, ergänzt ein Ministeriumssprecher. Das aber widerspreche dem Tierschutzgesetz.
Diese Position vertritt auch der Tierarzt und SPD-Abgeordnete Wilhelm Priesmeier (Goslar-Northeim-Osterode): Es sei ausdrücklich verboten, Tieren unnötig Schmerzen zuzufügen. „Besonders wertvolle Zuchtpferde werden heute auch durch ihren Gencode eindeutig identifiziert.“ Die Kennzeichnung durch die Injektion eines Chips sei inzwischen weltweit Standard.
Wie viel Schmerzen das Brennen den Tieren bereitet, ist aber nach wie vor umstritten. „Die Beeinträchtigungen durch den Chip sind viel gravierender“, sagt der Braunschweiger Pferdezüchter Christopher Kröckel. Schon das Setzen des Transponders rufe eine heftige Abwehrreaktion hervor, oft fließe viel Blut. Eine örtliche Betäubung ist seiner Ansicht nach ein guter Kompromiss, um am Brennen festzuhalten und den Tieren weitere Schmerzen zu ersparen.
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