Volkswagen nimmt MAN an die kurze Leine
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Volkswagen nimmt MAN an die kurze Leine
Hamburg (Reuters) - Volkswagen treibt seine lange schleppende Allianz von MAN und Scania nun mit Hochdruck voran.
Wenige Tage nach der Ernennung von Scania-Chef Leif Östling zum künftigen VW-Konzernvorstand für Nutzfahrzeuge erhöhten die Wolfsburger ihre Beteiligung an MAN auf über 75 Prozent. Wenige Wochen vorher hatte VW die Beteiligung bereits auf knapp 74 Prozent aufgestockt. Mit Überschreiten der Drei-Viertel-Mehrheit kann VW einen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag mit MAN abschließen. Volkswagen bekräftigte, man halte sich alle Optionen für die weitere Gestaltung eines integrierten Nutzfahrzeugkonzerns offen.
Anleger setzten offenbar darauf, dass VW seinen MAN-Anteil weiter erhöht. Die Aktie des Münchner Lastwagenbauers legte zeitweise um fast zehn Prozent auf 85,68 Euro zu und führte die Gewinnerliste im Dax in einem schwachen Umfeld mit großem Abstand an.
Europas größter Autobauer erhofft sich von einer engeren Zusammenarbeit der beiden Lkw-Konzerne mit der eigenen Transportersparte hohe Kostenvorteile. Zusammen sollen es MAN und Scania mit den in Europa führenden Lkw-Bauern Daimler und Volvo aufnehmen.
LASTWAGEN ZWEITE SÄULE NEBEN PKW
"Den eingeschlagenen Weg werden wir mit aller Konsequenz gehen", kündigte Konzernchef Martin Winterkorn an. Das sei wesentlich für die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit von MAN, Scania und Volkswagen. MAN werde dabei seine operative Eigenständigkeit behalten. An einen Verkauf der MAN-Motorensparte sei nicht gedacht, bekräftigte Winterkorn.
Analysten gehen davon aus, dass VW bei MAN stärker durchregieren will. "Ich schätze, dass VW weitgehende Durchgriffsmöglichkeiten haben will", sagte Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler. Mit Überschreiten der wichtigen Schwelle von 75 Prozent könne sich kein anderer Aktionär mehr querlegen. Frank Schwope von der NordLB rechnet damit, dass VW seinen MAN-Anteil auf bis zu 90 Prozent erhöhen wird. Von der Börse werde VW den Münchner Konzern voraussichtlich nicht nehmen. An Scania hält VW knapp 71 Prozent der Stimmrechte.
Mit der Berufung Östlings zum VW-Vorstand für Nutzfahrzeuge hatte Volkswagen am Wochenende einen umfassenden Konzernumbau eingeleitet. Östling soll den Posten am 1. September übernehmen. Für den Schweden räumt Jochem Heizmann im VW-Vorstand seinen Stuhl und übernimmt dafür das neu geschaffene China-Ressort. Der bisherige China-Chef Karl-Thomas Neumann, der zeitweise als Kronprinz von Winterkorn gehandelt wurde, verlässt Volkswagen voraussichtlich nach kaum zwei Jahren im Amt wieder.
Quelle
Wenige Tage nach der Ernennung von Scania-Chef Leif Östling zum künftigen VW-Konzernvorstand für Nutzfahrzeuge erhöhten die Wolfsburger ihre Beteiligung an MAN auf über 75 Prozent. Wenige Wochen vorher hatte VW die Beteiligung bereits auf knapp 74 Prozent aufgestockt. Mit Überschreiten der Drei-Viertel-Mehrheit kann VW einen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag mit MAN abschließen. Volkswagen bekräftigte, man halte sich alle Optionen für die weitere Gestaltung eines integrierten Nutzfahrzeugkonzerns offen.
Anleger setzten offenbar darauf, dass VW seinen MAN-Anteil weiter erhöht. Die Aktie des Münchner Lastwagenbauers legte zeitweise um fast zehn Prozent auf 85,68 Euro zu und führte die Gewinnerliste im Dax in einem schwachen Umfeld mit großem Abstand an.
Europas größter Autobauer erhofft sich von einer engeren Zusammenarbeit der beiden Lkw-Konzerne mit der eigenen Transportersparte hohe Kostenvorteile. Zusammen sollen es MAN und Scania mit den in Europa führenden Lkw-Bauern Daimler und Volvo aufnehmen.
LASTWAGEN ZWEITE SÄULE NEBEN PKW
"Den eingeschlagenen Weg werden wir mit aller Konsequenz gehen", kündigte Konzernchef Martin Winterkorn an. Das sei wesentlich für die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit von MAN, Scania und Volkswagen. MAN werde dabei seine operative Eigenständigkeit behalten. An einen Verkauf der MAN-Motorensparte sei nicht gedacht, bekräftigte Winterkorn.
Analysten gehen davon aus, dass VW bei MAN stärker durchregieren will. "Ich schätze, dass VW weitgehende Durchgriffsmöglichkeiten haben will", sagte Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler. Mit Überschreiten der wichtigen Schwelle von 75 Prozent könne sich kein anderer Aktionär mehr querlegen. Frank Schwope von der NordLB rechnet damit, dass VW seinen MAN-Anteil auf bis zu 90 Prozent erhöhen wird. Von der Börse werde VW den Münchner Konzern voraussichtlich nicht nehmen. An Scania hält VW knapp 71 Prozent der Stimmrechte.
Mit der Berufung Östlings zum VW-Vorstand für Nutzfahrzeuge hatte Volkswagen am Wochenende einen umfassenden Konzernumbau eingeleitet. Östling soll den Posten am 1. September übernehmen. Für den Schweden räumt Jochem Heizmann im VW-Vorstand seinen Stuhl und übernimmt dafür das neu geschaffene China-Ressort. Der bisherige China-Chef Karl-Thomas Neumann, der zeitweise als Kronprinz von Winterkorn gehandelt wurde, verlässt Volkswagen voraussichtlich nach kaum zwei Jahren im Amt wieder.
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