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Absatzkrise - VW-Kleinaktionäre sind mild zur Konzernspitze

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Beitrag  checker Do Apr 25, 2013 8:02 am

Familienfeier in Hannover: Bei der Hauptversammlung von Volkswagen gibt es so gut wie keine Kritik am Vorstand. Dabei steht der Autobauer vor so großen Herausforderungen wie selten zuvor.

Absatzkrise - VW-Kleinaktionäre sind mild zur Konzernspitze Hauptversammlung-VW-2-

Der Mann ist außer Atem. Er hastet durch die große Halle des Messegeländes in Hannover und schnauft schwer, als er das Rednerpult erreicht. Fast hätte er seinen Auftritt verpasst. Der Mann heißt Norbert Cultus und ist Volkswagen-Kleinaktionär.

Jeder, der schon mal eine Hauptversammlung von Europas größtem Automobilhersteller besucht hat, kennt ihn. Cultus hat ein kleines Aktienpaket, eher ein Päckchen, und große Wut auf Manager, die seiner Meinung nach zu viel verdienen. Und auf Hauptversammlungen lässt er ihr freien Lauf.

Aber an diesem Tag in Hannover hat Cultus zunächst ein anderes Ärgernis ausgemacht: "Ich fühle mich hier nicht wohl, ich kenne mich nicht aus", schimpft er. Warum müsse das Aktionärstreffen Volkswagens nach vielen Jahren in Hamburg nach Hannover verlegt werden, will Cultus wissen.

Das ist ein Thema, das intensiv auf der Hauptversammlung diskutiert wird. Während der Aussprache, vor dem Treffen, auf den Gängen. Eigentlich ist das ein gutes Zeichen. Offenbar hat VW in den Augen der Kleinaktionäre keine wirklich gravierenden Probleme.

Neue Bestmarke für 2012

Doch der Eindruck auf der HV täuscht. Der Zwölfmarken-Konzern steht vor so großen Herausforderungen wie selten zuvor.

Mit dem abgelaufenen Jahr können die Aktionäre zweifellos zufrieden sein. 9,3 Millionen Fahrzeuge hat der Volkswagen-Konzern 2012 ausgeliefert, eine Million mehr als im Jahr zuvor. Neue Bestmarke.

Das operative Ergebnis kletterte auf 11,5 Milliarden Euro. Und da sind die 3,7 Milliarden Euro aus dem China-Geschäft nicht eingerechnet. Damit hat VW-Chef Martin Winterkorn sogar das Rekordniveau des Vorjahres übertroffen.

Das hat sich für den Vorstand gerechnet, man erinnere sich an die Gehaltsdebatte, für die Mitarbeiter mit einer Erfolgsbeteiligung von 7200 Euro und für die Aktionäre. Die sollen 3,56 je Vorzugsaktie bekommen und 3,50 Euro pro Stammaktie.

Die Euphorie über Indien und Brasilien ist weg

Die weiteren Aussichten aber sind alles andere als rosig. Das jedoch war seltsamerweise kaum Thema für die Aktionäre in Hannover. Dabei wäre es schon interessant gewesen, mehr Details darüber zu erfahren, wie sich der Konzern für die aufkommende Flaute wappnen will.

Vorstandschef Winterkorn selbst zeichnete vor den Aktionären für die kommenden Monate ein ernüchterndes Bild. "2013 wird für die gesamte Branche zum Jahr der Bewährung. Auch für Volkswagen." Richtig gut liefen die Geschäfte auch für die Wolfsburger nur noch in China und in den USA.

"Nahezu alle anderen Regionen, vor allem die Märkte in Westeuropa, bleiben von großen Unsicherheiten geprägt", so Winterkorn. Da ist nichts mehr von der Euphorie über die Absatzmöglichkeiten in Riesenländern wie Indien, Brasilien oder Russland.

Im ersten Quartal dieses Jahres musste Volkswagen wie berichtet bereits einen massiven Gewinneinbruch hinnehmen. Zwar hält Winterkorn an seiner Planung fest, will auch 2013 mehr Fahrzeuge verkaufen und mehr Umsatz machen. "Beim operativen Ergebnis setzen wir uns das Ziel, wieder das hohe Vorjahres-Niveau zu erreichen."

Vorsichtige Ziele

Das klingt nun selbst für Winterkorn erstaunlich vorsichtig. Trotz des schwachen Jahresauftakts zeigte sich der Konzernchef immerhin zuversichtlich, dass VW in der zweiten Jahreshälfte Fahrt aufnehmen kann. Worauf er seinen Optimismus gründet, ließ er offen.

Einige Experten halten es für möglich, dass die Pkw-Nachfrage im krisengeschüttelten Westeuropa frühestens 2015 überwunden sein wird. Audi-Chef Rupert Stadler geht sogar von einer Durststrecke am europäischen Markt von drei bis fünf Jahren aus.

Richtig nachgehakt, wie der Konzern trotz der Herausforderung auf der Erfolgsspur gehalten werden soll, wird auf der Hauptversammlung wenig. Ulrich Hocker von der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW) benennt immerhin die größten Baustellen: das Lkw-Geschäft, die schwächelnde Tochter Seat, die vergleichsweise hohen Fixkosten, die Volkswagen hat.

Und einen der entscheidenden Punkte: "Volkswagen bekommt immer mehr Züge eines Familienunternehmens." Dies berge die Gefahr, dass die Familien Piëch und Porsche davon ganz besonders profitieren, so Hocker.

Enormer Einfluss der Eigentümerfamilien

Tatsächlich ist der Einfluss der Eigentümerfamilien auf den VW-Konzern enorm. 50,7 Prozent an der Volkswagen AG hält die Porsche Holding SE, deren Anteile wiederum zu 90 Prozent von den Porsches und Piëchs gehalten werden, zehn Prozent von der Katar Holding. Weitere Aktionäre bei Volkswagen sind das Land Niedersachsen, erneut Katar und die Porsche GmbH. Nur 9,9 Prozent der stimmberechtigten Stammaktien befinden sich im Streubesitz.

Katar sieht seine Engagement rein als Finanzbeteiligung, und Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen und Vertreter des Landes im Aufsichtsrat, bekräftigt gegenüber der "Welt" am Rande der HV: "Wir werden unsere Beteiligung an Volkswagen weiter strategisch führen, ich bin strikt gegen eine Überpolitisierung." Sprich: Das Land regiert dem Vorstand nicht rein.

Umso wichtiger wäre es, dass Kleinaktionäre bei den kritischen Punkten nachfragen. Hansgeorg Martins von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) bemängelt immerhin die seiner Meinung nach zu geringe Dividende, doch allzu streng geht er mit Vorstand und Aufsichtsrat nicht ins Gericht. Andere Vertreter von Fonds oder Aktionärsvereinigungen sind nicht erschienen oder melden sich nicht zu Wort.

Die Kleinanleger, die ans Pult treten, monieren beispielsweise die vielen Anglizismen, die im Geschäftsbericht stünden. Oder die Tatsache, dass für Redner kein Glas Wasser vorzufinden sei. Oder die Aussprache von Martin Winterkorn: "Ihre Sätze fallen nach hinten immer so ab. Man versteht Sie schlecht."

Die Hauptversammlung als Event

Sie sprechen über Fußball und den VfL Wolfsburg oder die schmalbrüstige Frauenquote bei Volkswagen. Schon beim vierten Redner stöhnen die ersten VW-Manager auf: "Diesmal beginnt der Klamauk ja früh."

Wenig später ist die Haupthalle praktisch zu drei Vierteln leer, der angrenzende Saal aber dafür übervoll. Die Aktionäre drängeln sich um die neuesten Modelle der zwölf Konzernmarken, essen, plaudern. Die Hauptversammlung ist die Stunde der Aktionäre, doch den VW-Anlegern geht es an diesem Tag weniger um eine Generalabrechnung, sie wollen "ihr Unternehmen" erleben, Autos gucken, das Event genießen.

Sie kennen die Machtverhältnisse bei Volkswagen, die Verteilung der entscheidenden Stammaktien. Hauptversammlungen des VW-Konzerns haben auch immer etwas von Schattenboxen. Denn am Ende bestimmen die beiden Eigentümerfamilien, allenfalls noch das Land Niedersachsen und die Scheichs, wo es lang geht. Und natürlich der einflussreiche Konzernbetriebsrat.

Diese Parteien haben sich längst vor öffentlichen Veranstaltungen wie Aktionärstreffen auf eine gemeinsame Marschroute geeinigt. "Wir sind deshalb sehr optimistisch, dass auf der HV alle Anträge wie gewünscht angenommen werden", witzelt ein VW-Manager.

Doch einige kritische Nachfragen mehr zum Geschäft hätte man sich schon gewünscht: Stockt der Ausbau der Lkw-Allianz von Scania und MAN angesichts der weltweiten Laster-Flaute? Sind zehn neue Werke mit Blick auf die weltweite Abkühlung der Autokonjunktur weiter sinnvoll? Und welche Risiken ergeben sich für die VW-Aktionäre durch die Anlegerklagen gegen den Hauptaktionär, die Porsche SE? Nach nur sechs Stunden ist die Fragerunde beendet. Wieder ein Rekord.

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