Verfahren gegen Hanebuth eingestellt

Die Meldung machte bundesweit Schlagzeilen: "Antiterrortruppe GSG 9 stürmt Villa von Rockerkönig Frank Hanebuth aus Hannover." Das war im Mai vergangenen Jahres. Vorgeworfen wurde ihm die Beteiligung an einem Tötungsdelikt. Doch seit heute steht fest, dass der Vorwurf nicht beweisbar ist: Die zuständige Staatsanwaltschaft Kiel hat das Verfahren gegen Hanebuth mangels Tatverdachts eingestellt. Am Mittwoch schrieb die Staatsanwaltschaft Kiel ihm: "Sehr geehrter Herr Hanebuth, das gegen Sie geführte Ermittlungsverfahren habe ich gemäß §170 STPO eingestellt."
Anwalt spricht von "vollständiger Rehabilitierung"

Für Hanebuths Anwalt, Götz von Fromberg aus Hannover, war die Entscheidung überfällig: Der Zeuge, auf dessen Angaben die Razzia veranlasst wurde, sei unglaubwürdig gewesen. Dies habe bereits sehr früh festgestanden, sagte der Jurist NDR Info: "Herr Hanebuth ist damit vollständig rehabilitiert."

Zugleich erhob von Fromberg Vorwürfe gegen die ermittelnde Staatsanwaltschaft: Die schleswig-holsteinischen Ermittlungsbehörden hätten sich von dem angeblichen "Kronzeugen" am "Nasenring durch die Manege führen lassen", schreibt von Fromberg in einer Presseerklärung.
Leiche eines Drogenhändlers wurde nie gefunden

Hintergrund der Razzia im Mai vergangenen Jahres war das Großverfahren der Kieler Staatsanwaltschaft unter anderem gegen Mitglieder die Rockergruppe "Hells Angels". Mehr als 1.200 Beamte waren damals im Einsatz. Unter anderem ging es um einen angeblichen Mord, den Männer aus dem "Hells Angels"-Umfeld an einem mutmaßlichen Drogenhändler begangen haben sollen. Die Leiche sei angeblich in einer Lagerhalle bei Kiel ins Betonfundament eingegossen. Tatsächlich wurde die Halle bis auf die Grundmauern abgetragen, eine Leiche aber nicht gefunden. Hanebuth, so der Vorwurf der Ermittler damals, soll von diesem angeblichen Mord zumindest gewusst haben. Hanebuth hatte diesen Vorwurf stets bestritten.

Sein Anwalt kritisiert nun, dass das jetzt eingestellte Ermittlungsverfahren seinem Mandanten und dessen Familie wirtschaftlich und gesellschaftlich schwer geschadet habe. Auch für einen "Hells Angel" habe die Unschuldsvermutung zu gelten.
"Belastendes" Detail war Steinschleuder im Kinderzimmer

Bis zum Sommer des vergangenen Jahres war Hanebuth Präsident eines der bundesweit wohl mächtigsten Ortsvereine der "Hells Angels" in Hannover. Nach der Razzia war der Club aufgelöst worden und Hanebuth gab seinen Rückzug aus dem Hannoveraner Rotlicht- und Amüsierviertel Am Steintor bekannt. Bis dahin hatten die "Hells Angels" dort als wesentlicher Machtfaktor gegolten. Bei der Razzia hatten die Beamten als belastendes Detail eine Steinschleuder beschlagnahmt - sie fanden sie im Kinderzimmer von Hanebuths Sohn.

Quelle

Ohje eine Steinschleider, wie gefährlich!
Man glaubt es ja kaum.
Darf man nicht mal seinen jungen eine Steinschleuder schenken, ohne das gleich die GSG 9 einfliegt?
Rehabilitiert,ich weiß nicht,es wird immer wieder dazu kommen, dass man Bikern etwas andichtet, was daran liegt das zuviel Müll im Fernsehen läuft, wo Biker als Gewaltbereite Horde dargestellt wird.Ich möchte jetzt hier nicht den komischen Krieg zwischen Bandidos und Angles ansprechen, das ist schon wieder eine Sache für sich, die eigentlich auch nicht sein müsste.
Trotzdem herzlichen Herr Hanebuth.