Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
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Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
Die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, gegründet im Jahre 1751 von König Georg II. von Großbritannien, Kurfürst von Hannover, ist die älteste durchgehend bestehende Einrichtung unter den acht wissenschaftlichen Akademien in Deutschland, die unter dem Dach der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften zusammengeschlossen sind. Ihre Aufgabe ist es, in eigener Arbeit und in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Forschungseinrichtungen des In- und Auslandes der Wissenschaft zu dienen. Mitglieder sind Professoren der Geistes- und Naturwissenschaften, die sich auf ihrem Fachgebiet in besonderer Weise verdient gemacht haben. Die Akademie ist daher ein Ort, an dem Interdisziplinarität auf höchstem wissenschaftlichem Niveau verwirklicht wird.
Siegel der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
Erster Präsident der Akademie war der Universalgelehrte Albrecht von Haller. Das Motto der Akademie lautet Fecundat et Ornat (Sie befruchtet und ziert).
Die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie betreut derzeit mehr als 20 Langfristprojekte von nationalem und internationalem Rang, darunter die Erforschung der Inschriften des Tempels von Edfu (Edfu-Projekt), die Enzyklopädie des Märchens, die Edition der naturwissenschaftlichen Schriften Lichtenbergs, das Septuaginta-Unternehmen, das Goethe-Wörterbuch, die Erforschung von Papsturkunden des frühen und hohen Mittelalters und die Erschließung der Akten des kaiserlichen Reichshofrates.
Die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
Wer in die Akademie aufgenommen werden soll, entscheiden allein die Mitglieder in geheimer Wahl. Die Mitglieder verteilen sich auf zwei Klassen, die Mathematisch-Physikalische und die Philologisch-Historische Klasse, die aber stets zusammen tagen, wenn wissenschaftliche Vorträge gehalten werden.
Die Professoren treffen sich alle zwei Wochen im Semester zu Plenarsitzungen und tauschen neue Forschungsergebnisse aus. Einige Beiträge werden ins Jahrbuch aufgenommen, das einen Überblick über die laufenden Forschungsarbeiten bietet.
Häufig wendet sich die Göttinger Akademie in Vorträgen an die Öffentlichkeit. In Zusammenarbeit mit der Georg-August-Universität bietet sie Ringvorlesungen an. Seit 2005 findet jährlich zu einem aktuellen Thema die Akademiewoche statt. Regelmäßig halten Akademie-Mitglieder Vorträge in der Niedersächsischen Landesvertretung in Berlin sowie im Landtag zu Hannover und diskutieren mit politischen Entscheidungsträgern.
Auf der öffentlichen Jahresfeier im November, die den Höhepunkt der zahlreichen Veranstaltungen des Jahres bildet, legt der amtierende Präsident seinen Rechenschaftsbericht vor; anschließend vergibt die Akademie Preise, mit denen sie hervorragende Leistungen würdigt und insbesondere junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auszeichnen und fördern möchte. Im Mittelpunkt der Jahresfeier steht die Festrede, die sich mit einem wissenschaftlichen oder wissenschaftspolitischen Thema beschäftigt.
Der Sitzungssaal der Akademie befindet sich in der Aula der Georg-August-Universität.
Die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen besteht aus zwei gleichberechtigten Klassen, der Mathematisch-Physikalischen und der Philologisch-Historischen Klasse. Jede Klasse kann bis zu vierzig ordentliche Mitglieder unter 70 Jahren haben, die in Göttingen oder im norddeutschen Raum wohnen. Zu diesen ordentlichen Mitgliedern kommen bis zu zweihundert korrespondierende Mitglieder hinzu, die im übrigen Deutschland und im Ausland leben.
Als zweitälteste Institution ihrer Art in Deutschland kann die Göttinger Akademie auf eine lange Tradition zurückschauen. Viele berühmte Gelehrte waren Mitglieder, darunter Christian Gottlob Heyne, Carl Friedrich Gauß, die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm, Julius Wellhausen, David Hilbert, Georg Christoph Lichtenberg, Friedrich Wöhler, Otto Hahn, Werner Heisenberg, Franz Wieacker, James Franck, Max Born, Johann Matthias Gesner, Adolf Windaus und Friedrich Christoph Dahlmann. Heute bringen drei Nobelpreisträger ihr Wissen in die Göttinger Akademie ein: Manfred Eigen, Erwin Neher und Bert Sakmann. Insgesamt dreizehn Träger des Nobelpreises kann die Göttinger Akademie in ihrer Geschichte vorweisen.
Das Präsidium wird alle vier Jahre vom Plenum gewählt. Präsident der Akademie ist seit April 2012 als Nachfolger von Christian Starck der Agrarökonom Stefan Tangermann, Vizepräsidenten sind Thomas Kaufmann und Kurt Schönhammer, Generalsekretärin ist Angelika Schade.
Forschungsprojekte im Rahmen des bundesweiten Akademienprogramms:
Deutsche Inschriften des Mittelalters und der frühen Neuzeit
Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm
Die Inschriften des ptolemäerzeitlichen Tempels von Edfu
Edition der naturwissenschaftlichen Schriften Lichtenbergs
Edition und Bearbeitung byzantinischer Rechtsquellen
Enzyklopädie des Märchens
Erschließung der Akten des kaiserlichen Reichshofrates
Gelehrte Journale und Zeitungen als Netzwerke des Wissens im Zeitalter der Aufklärung
Germania Sacra
Goethe-Wörterbuch
Hof und Residenz im spätmittelalterlichen Deutschen Reich (1200-1600)
Johann Friedrich Blumenbach-online
Katalogisierung der orientalischen Handschriften in Deutschland
Leibniz-Edition
Mittelhochdeutsches Wörterbuch
Ortsnamen zwischen Rhein und Elbe - Onomastik im europäischen Raum
Papsturkunden des frühen und hohen Mittelalters
Patristische Kommission
Qumran-Wörterbuch
Sanskrit-Wörterbuch
SAPERE
Schleiermacher-Edition,
Göttinger Septuaginta-Unternehmen
Forschungskommissionen
Funktion des Gesetzes in Geschichte und Gegenwart
Die Natur der Information
Erforschung der Kultur des Spätmittelalters
Imperium und Barbaricum: Römische Expansion und Präsenz im rechtsrheinischen Germanien und die Ausgrabungen von Kalkriese
Kommission für interdisziplinäre Südosteuropa-Forschung
Kommission für Mathematiker-Nachlässe
Origin of Life
Manichäische Studien
Synthese, Eigenschaften und Struktur neuer Materialien und Katalysatoren
Technikwissenschaftliche Kommission
Preise
Die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen vergibt:
Akademie-Preis für Biologie
Akademie-Preis für Chemie
Akademie-Preis für Geisteswissenschaften
Akademie-Preis für Physik
Brüder-Grimm-Medaille
Dannie-Heineman-Preis
Hans-Janssen-Preis
Hanns-Lilje-Preis
Lichtenberg-Medaille
Sartorius-Preis
Wallstein-Preis
Wedekind-Preis (Akademie-Preis für Geschichte)
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Siegel der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
Erster Präsident der Akademie war der Universalgelehrte Albrecht von Haller. Das Motto der Akademie lautet Fecundat et Ornat (Sie befruchtet und ziert).
Die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie betreut derzeit mehr als 20 Langfristprojekte von nationalem und internationalem Rang, darunter die Erforschung der Inschriften des Tempels von Edfu (Edfu-Projekt), die Enzyklopädie des Märchens, die Edition der naturwissenschaftlichen Schriften Lichtenbergs, das Septuaginta-Unternehmen, das Goethe-Wörterbuch, die Erforschung von Papsturkunden des frühen und hohen Mittelalters und die Erschließung der Akten des kaiserlichen Reichshofrates.
Die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
Wer in die Akademie aufgenommen werden soll, entscheiden allein die Mitglieder in geheimer Wahl. Die Mitglieder verteilen sich auf zwei Klassen, die Mathematisch-Physikalische und die Philologisch-Historische Klasse, die aber stets zusammen tagen, wenn wissenschaftliche Vorträge gehalten werden.
Die Professoren treffen sich alle zwei Wochen im Semester zu Plenarsitzungen und tauschen neue Forschungsergebnisse aus. Einige Beiträge werden ins Jahrbuch aufgenommen, das einen Überblick über die laufenden Forschungsarbeiten bietet.
Häufig wendet sich die Göttinger Akademie in Vorträgen an die Öffentlichkeit. In Zusammenarbeit mit der Georg-August-Universität bietet sie Ringvorlesungen an. Seit 2005 findet jährlich zu einem aktuellen Thema die Akademiewoche statt. Regelmäßig halten Akademie-Mitglieder Vorträge in der Niedersächsischen Landesvertretung in Berlin sowie im Landtag zu Hannover und diskutieren mit politischen Entscheidungsträgern.
Auf der öffentlichen Jahresfeier im November, die den Höhepunkt der zahlreichen Veranstaltungen des Jahres bildet, legt der amtierende Präsident seinen Rechenschaftsbericht vor; anschließend vergibt die Akademie Preise, mit denen sie hervorragende Leistungen würdigt und insbesondere junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auszeichnen und fördern möchte. Im Mittelpunkt der Jahresfeier steht die Festrede, die sich mit einem wissenschaftlichen oder wissenschaftspolitischen Thema beschäftigt.
Der Sitzungssaal der Akademie befindet sich in der Aula der Georg-August-Universität.
Die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen besteht aus zwei gleichberechtigten Klassen, der Mathematisch-Physikalischen und der Philologisch-Historischen Klasse. Jede Klasse kann bis zu vierzig ordentliche Mitglieder unter 70 Jahren haben, die in Göttingen oder im norddeutschen Raum wohnen. Zu diesen ordentlichen Mitgliedern kommen bis zu zweihundert korrespondierende Mitglieder hinzu, die im übrigen Deutschland und im Ausland leben.
Als zweitälteste Institution ihrer Art in Deutschland kann die Göttinger Akademie auf eine lange Tradition zurückschauen. Viele berühmte Gelehrte waren Mitglieder, darunter Christian Gottlob Heyne, Carl Friedrich Gauß, die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm, Julius Wellhausen, David Hilbert, Georg Christoph Lichtenberg, Friedrich Wöhler, Otto Hahn, Werner Heisenberg, Franz Wieacker, James Franck, Max Born, Johann Matthias Gesner, Adolf Windaus und Friedrich Christoph Dahlmann. Heute bringen drei Nobelpreisträger ihr Wissen in die Göttinger Akademie ein: Manfred Eigen, Erwin Neher und Bert Sakmann. Insgesamt dreizehn Träger des Nobelpreises kann die Göttinger Akademie in ihrer Geschichte vorweisen.
Das Präsidium wird alle vier Jahre vom Plenum gewählt. Präsident der Akademie ist seit April 2012 als Nachfolger von Christian Starck der Agrarökonom Stefan Tangermann, Vizepräsidenten sind Thomas Kaufmann und Kurt Schönhammer, Generalsekretärin ist Angelika Schade.
Forschungsprojekte im Rahmen des bundesweiten Akademienprogramms:
Deutsche Inschriften des Mittelalters und der frühen Neuzeit
Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm
Die Inschriften des ptolemäerzeitlichen Tempels von Edfu
Edition der naturwissenschaftlichen Schriften Lichtenbergs
Edition und Bearbeitung byzantinischer Rechtsquellen
Enzyklopädie des Märchens
Erschließung der Akten des kaiserlichen Reichshofrates
Gelehrte Journale und Zeitungen als Netzwerke des Wissens im Zeitalter der Aufklärung
Germania Sacra
Goethe-Wörterbuch
Hof und Residenz im spätmittelalterlichen Deutschen Reich (1200-1600)
Johann Friedrich Blumenbach-online
Katalogisierung der orientalischen Handschriften in Deutschland
Leibniz-Edition
Mittelhochdeutsches Wörterbuch
Ortsnamen zwischen Rhein und Elbe - Onomastik im europäischen Raum
Papsturkunden des frühen und hohen Mittelalters
Patristische Kommission
Qumran-Wörterbuch
Sanskrit-Wörterbuch
SAPERE
Schleiermacher-Edition,
Göttinger Septuaginta-Unternehmen
Forschungskommissionen
Funktion des Gesetzes in Geschichte und Gegenwart
Die Natur der Information
Erforschung der Kultur des Spätmittelalters
Imperium und Barbaricum: Römische Expansion und Präsenz im rechtsrheinischen Germanien und die Ausgrabungen von Kalkriese
Kommission für interdisziplinäre Südosteuropa-Forschung
Kommission für Mathematiker-Nachlässe
Origin of Life
Manichäische Studien
Synthese, Eigenschaften und Struktur neuer Materialien und Katalysatoren
Technikwissenschaftliche Kommission
Preise
Die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen vergibt:
Akademie-Preis für Biologie
Akademie-Preis für Chemie
Akademie-Preis für Geisteswissenschaften
Akademie-Preis für Physik
Brüder-Grimm-Medaille
Dannie-Heineman-Preis
Hans-Janssen-Preis
Hanns-Lilje-Preis
Lichtenberg-Medaille
Sartorius-Preis
Wallstein-Preis
Wedekind-Preis (Akademie-Preis für Geschichte)
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