Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Ähnliche Themen
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Magnus von Levetzow Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:23 am von checker

» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Magnus von Levetzow Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:15 am von checker

» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Magnus von Levetzow Icon_minitimeSa März 02, 2024 4:50 am von Andy

» R.I.P. Manni
Magnus von Levetzow Icon_minitimeSa Dez 30, 2023 6:31 am von checker

» R.i.P. Manfred Wüstefeld
Magnus von Levetzow Icon_minitimeSo Dez 10, 2023 9:07 am von checker

» R.I.P. Holger
Magnus von Levetzow Icon_minitimeFr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy

» R.I.P Rudolf HAASE
Magnus von Levetzow Icon_minitimeDo Sep 21, 2023 5:55 am von Andy

» PAROOKAVILLE 2023 | Finch
Magnus von Levetzow Icon_minitimeDo Aug 03, 2023 1:58 am von Andy

» Festivalfilm - ROCKHARZ 2023
Magnus von Levetzow Icon_minitimeDo Aug 03, 2023 1:55 am von Andy

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
März 2024
MoDiMiDoFrSaSo
    123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031

Kalender Kalender


Magnus von Levetzow

Nach unten

Magnus von Levetzow Empty Magnus von Levetzow

Beitrag  checker Mo Sep 01, 2014 5:23 am

Magnus Otto Bridges von Levetzow (* 8. Januar 1871 in Flensburg; † 13. März 1939 in Berlin) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Konteradmiral sowie Politiker (NSDAP) und Polizeibeamter.

Leben
Kaiserreich

Levetzow war der Sohn eines dänischen Kammerjunkers und preußischen Hardesvogts. Bis 1880 wurde er in Gravenstein in Schleswig von Privatlehrern unterrichtet. Von 1880 bis 1885 besuchte er Gymnasien in Roskilde und Kopenhagen, danach von 1885 bis 1889 das Johanneum in Hamburg.

1889 trat von Levetzow in das Kadettenkorps der Kaiserlichen Marine ein. 1893 legte er die Seeoffiziersprüfung ab. In den folgenden sechs Jahren wurde er als Bordoffizier in heimischen und überseeischen Gewässern (vor Ostafrika) eingesetzt. Von 1899 bis 1901 war Levetzow Adjutant der Matrosendivision Wilhelmshaven. Von 1900 bis 1902 wurde er an der Marineakademie fortgebildet. Anschließend wurde er als Admiralstabsoffizier (Stabschef) der Kreuzerdivision auf der ostamerikanischen Station eingesetzt. Von 1903 bis 1906 war von Levetzow beim Admiralstab in Berlin und Admiralstabsoffizier beim Stab der Herbstübungsflotte. Während dieser Zeit beteiligte er sich an der Planung der Blockade verschiedener venezolanischer Häfen durch die Seestreitkräfte europäischen Mächte im Jahr 1903. Von 1906 bis 1918 war von Levetzow ohne Unterbrechungen der Hochseeflotte als Geschwadernavigationsoffizier zugeteilt. In diesen Jahren war er als Offizier auf der SMS Wittelsbach bzw. der SMS Scharnhorst und SMS Braunschweig. 1907 heiratete er. Von 1909 bis 1912 war Levetzow 1. Admiralstabsoffizier des Kommandos der Hochseeflotte. Von 1912 bis 1913 war er Kommandant des Kleinen Kreuzers SMS Stralsund. Im Januar 1913 dann wurde von Levetzow zum Kapitän zur See befördert und zum Kommandanten des Schlachtkreuzers SMS Moltke bestellt, den er bis 1916 befehligte.

Während der ersten zwei Jahre des Ersten Weltkrieges befehligte von Levetzow die Moltke. Im November und Dezember beteiligte er sich an den deutschen Angriffen auf Yarmouth und Hartlepool. Im Januar 1915 nahm er am Gefecht auf der Doggerbank teil und 1916 an der Skagerrakschlacht.

1916 wurde von Levetzow zum Chef der Operationsabteilung beim Stab der Hochseestreitkräfte berufen. 1917 übernahm er die Leitung des Stabes des Flottenkommandos zur Eroberung der Baltischen Inseln. Im selben Jahr wurde ihm für seine Rolle bei der Planung der Operation Albion, der amphibischen Landung auf den Baltischen Inseln, der Orden Pour le Mérite verliehen. 1918 fungierte er zeitweise als Führer des 2. Kreuzeraufklärungsgruppe der Hochseeflotte. Im August 1918 wurde von Levetzow zum Chef des Stabes der zu dieser Zeit neugebildeten Seekriegsleitung (der Zusammenfassung der früheren dreigliedrigen Marineleitung) unter Reinhard Scheer im Großen Hauptquartier ernannt. Im Oktober 1918 hatte er in dieser Funktion maßgeblichen Anteil an der Entscheidung der Seekriegsleitung, der deutschen Hochseeflotte den Befehl zu erteilen, die britische Grand Fleet anzugreifen, der zum Auslöser der norddeutschen Matrosenmeutereien wurde, die ihrerseits den Auslöser der Novemberrevolution bildeten.[1]
Weimarer Republik

Im Januar 1920 übernahm von Levetzow, nun im Rang eines Konteradmirals, das Kommando über die Marinestation Ostsee in Kiel. Gleichzeitig wurde er zum Kommandanten der Stadt Kiel ernannt. Während des Kapp-Lüttwitz-Putsches vom März 1920 unterstützte er die Putschisten. Nach dem Eintrag in sein dienstliches Tagebuch vermutete er, dass Reichspräsident Ebert und Reichswehrminister Noske in Hamburg seien und gab Befehl, sie bei etwaiger Ankunft in Kiel sofort zu verhaften.[2] Noch nach dem Rückzug von Kapp ließ Levetzow zunächst noch weiterputschen, und erteilte den Soldaten folgenden Befehl:


Für uns Soldaten kommt es darauf an, in einheitlicher Front in Verein mit Sicherheitspolizei, Einwohnerwehr und technischer Nothilfe den von den Kommunisten angekündigten Kampf mit aller Aufopferung zum Heile des Vaterlandes zu bestehen.[3]

Nach dem Scheitern des Putsches wurde er in Lütjenburg festgenommen, kurze Zeit in Haft gehalten und anschließend aus der Reichsmarine entlassen.

Von 1924 bis 1926 war Levetzow als Mitarbeiter in den Luftverkehrsgesellschaften der Firma Junkers beschäftigt. Zur gleichen Zeit wurde er von dem im Exil lebenden ehemaligen deutschen Kaiser Wilhelm II. als sein Verbindungsmann im Deutschen Reich rekrutiert, für dessen Restitution als Monarch von Levetzow sich engagierte.

1928 erhielt er für seine Bemühungen, die nationalen Gruppen zu koordinieren, eine monatliche Zuwendung von 2.000 Reichsmark (heutige Kaufkraft ca. 15.000 €).[4] 1929/1930 beteiligte von Levetzow sich an der Organisierung des Volksbegehrens gegen den Young-Plan. Zur selben Zeit plante er den ehemaligen Reichskanzler Wilhelm Cuno als Kandidaten für das Amt des Reichspräsidenten, dessen Wiederwahl 1932 anstand, aufzubauen, eine Initiative für die er unter anderem auch Hitler kurzzeitig gewinnen konnte.

1931 trat von Levetzow in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) ein, zu der er seit 1928 in engem Kontakt stand. Im Januar 1931 und im Mai 1932 vermittelte er zwei Reisen Hermann Görings zum ehemaligen Kaiser nach Doorn, im Herbst 1932 eine Begegnung Hitlers mit Prinzessin Hermine, der Gattin des Kaisers, in Berlin. Im Vorfeld der Reichspräsidentenwahlen von 1932 sprach von Levetzow sich für Hitler als Kandidaten für dieses Amt aus. Zur selben Zeit begannen er und der Kaiser sich immer weiter voneinander zu entfremden. Im Dezember 1932 wandte der Kaiser sich von Levetzow ab.

Bei der Reichstagswahl Juli 1932 zog von Levetzow auf Reichswahlvorschlag der NSDAP in den Reichstag ein, dem er bis zum November 1933 angehörte.

Nationalsozialismus

Magnus von Levetzow 220px-WP_Magnus_von_Levetzow
Magnus von Levetzow als Polizeipräsident von Berlin (1933)

Am 15. Februar 1933, noch ehe die Nationalsozialisten im Zuge der Machtergreifung den vollständigen Zugriff auf die Verwaltung erlangten, wurde Levetzow als Nachfolger von Kurt Melcher am 15. Februar 1933 zum Polizeipräsidenten von Berlin ernannt. Er verantwortete die wilden Schutzhaftlager des Frühjahres 1933 mit.[5] In dieser Funktion war er maßgeblich an der Gleichschaltung der Berliner Polizei und am Aufbau der Gestapo beteiligt. Schon im Januar 1934 fehlte ihm aber der Einfluss, die nationalsozialistisch gesteuerte Störung einer monarchistischen Feier zu verhindern.[6] Im Juli 1935 wurde Levetzow vom Posten des Polizeipräsidenten aufgrund der sogenannten Kurfürstendamm-Krawalle wieder entfernt und durch den Führer der Berliner SA-Gruppe Wolf-Heinrich Graf von Helldorf ersetzt, auch um propagandistisch für die Auslandspresse ein Durchgreifen der Staatsführung darzustellen und diese von den Krawallen zu distanzieren.[7] In den letzten Jahren seines Lebens war Levetzow mit der Leitung der Berliner Werke der Firma Weser-Flugzeugbau betraut.

Levetzow starb 1939 in Berlin. Sein Grab befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf bei Berlin. Sein Nachlass wird unter der Kennnummer „N 239“ im Bundesarchiv aufbewahrt.
Auszeichnungen

Bayerischer Militärverdienstorden III. Klasse mit Krone und Schwertern [8]
Ehrenkreuz des Ordens der Württembergischen Krone [9]
Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse [8]
Friedrich-August-Kreuz II. und I. Klasse [8]
Hanseatenkreuz Hamburg [8]
Komtur des Franz-Joseph-Ordens [9]
Kronenorden II. Klasse mit Schwertern [8]
Pour le Mérite [8] am 31. Oktober 1917
Preußisches Dienstauszeichnungskreuz [9]
Ritterkreuz I. Klasse des Albrechts-Ordens mit Krone und Schwertern [8]
Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern [8]
Roter Adlerorden III. Klasse mit Schleife [9]

Siehe auch

Levetzow (Adelsgeschlecht)


Quelle - literatur & Einzelnachweise
checker
checker
Moderator
Moderator

Anzahl der Beiträge : 49390
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig

Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten