Arbogast der Jüngere
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Arbogast der Jüngere
Arbogast (der Jüngere) war zu Beginn der 70er-Jahre des 5. Jahrhunderts n. Chr. weströmischer comes von Augusta Treverorum (dem heutigen Trier).
Arbogast entstammte einer romanisierten fränkischen Familie und war katholischer Christ. Sein Vater Arigius stammte möglicherweise aus Trier, einer seiner Vorfahren war Arbogast der Ältere. Arbogast war offenbar hochgebildet, was aus einem Brief des Sidonius Apollinaris hervorgeht (Epistulae 4,17), der in ihm einen der letzten Verteidiger des zusammenbrechenden Weströmischen Reiches bzw. der römischen Kultur sah.
Arbogast regierte mit Hilfe verbliebener römischer Verbände und fränkischer foederati im mittleren Moselgebiet, also einem relativ kleinen Einflussgebiet, was für den politischen Zerfall Galliens am Ende der römischen Herrschaft durchaus typisch war. Er unterstand aber keinem germanischen König und führte den Titel rex auch nicht selbst, sondern erkannte mutmaßlich die Autorität des Kaisers an, dem er auch den Titel comes verdankt haben dürfte. So ist seine Herrschaft als eine Übergangszeit zwischen römischer und fränkischer Herrschaft zu begreifen. Um 475 fiel Trier, das Arbogast im Einvernehmen mit der Bevölkerung regiert hatte, endgültig an die Franken, die diesen Raum schon in den Jahren zuvor bedrängt hatten. Die spätantike Kultur erlosch bald darauf.
Eventuell ist der Ende des 5. Jahrhunderts bezeugte Bischof Arbogast von Chartres mit ihm identisch. Erhalten ist eine preisende Epistel auf Arbogast von Bischof Auspicius von Toul.
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Arbogast entstammte einer romanisierten fränkischen Familie und war katholischer Christ. Sein Vater Arigius stammte möglicherweise aus Trier, einer seiner Vorfahren war Arbogast der Ältere. Arbogast war offenbar hochgebildet, was aus einem Brief des Sidonius Apollinaris hervorgeht (Epistulae 4,17), der in ihm einen der letzten Verteidiger des zusammenbrechenden Weströmischen Reiches bzw. der römischen Kultur sah.
Arbogast regierte mit Hilfe verbliebener römischer Verbände und fränkischer foederati im mittleren Moselgebiet, also einem relativ kleinen Einflussgebiet, was für den politischen Zerfall Galliens am Ende der römischen Herrschaft durchaus typisch war. Er unterstand aber keinem germanischen König und führte den Titel rex auch nicht selbst, sondern erkannte mutmaßlich die Autorität des Kaisers an, dem er auch den Titel comes verdankt haben dürfte. So ist seine Herrschaft als eine Übergangszeit zwischen römischer und fränkischer Herrschaft zu begreifen. Um 475 fiel Trier, das Arbogast im Einvernehmen mit der Bevölkerung regiert hatte, endgültig an die Franken, die diesen Raum schon in den Jahren zuvor bedrängt hatten. Die spätantike Kultur erlosch bald darauf.
Eventuell ist der Ende des 5. Jahrhunderts bezeugte Bischof Arbogast von Chartres mit ihm identisch. Erhalten ist eine preisende Epistel auf Arbogast von Bischof Auspicius von Toul.
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