Die Zwangsverhütung
Seite 1 von 1
Die Zwangsverhütung
Als Zwangsverhütung wird die Verabreichung von empfängnisverhütenden Mitteln gegen den Willen der Betroffenen mit oder ohne Information über die Wirkung verstanden.
Deutschland
Die Enquete-Kommission des Landtags von Nordrhein-Westfalen mahnte 2004, eine Zwangsverhütung für geistig behinderte Frauen in Heimen könne auch sexuellen Übergriffen Vorschub leisten, weil die Taten weniger entdeckt würden.[1]
Schweiz
In der Schweiz wurde die Zwangsverhütung von Behinderten für unzulässig erklärt.[2] Bis in die 1990er Jahre „erfolgte eine quasi systematische Zwangsverhütung, hauptsächlich durch Hormonspritzen“, bis ein Umdenken in den Heimen stattfand.[3]
Israel
In Israel wurden im Dezember 2012 Vorwürfe öffentlich, dass eingewanderte äthiopische Jüdinnen sich in den Transitlagern Medroxyprogesteron unter dem Markennamen Depo-Provera im dreimonatlichen Rhythmus möglicherweise haben spritzen lassen müssen.[4][5][6] Schon 2008 war auffällig, dass ein hoher Anteil Frauen äthiopischer Herkunft in den Kliniken mit Dreimonatsspritzen versorgt wurde und die Geburtenrate dieser Bevölkerungsgruppe stark zurückging.[7]
Ende Januar 2013 wies der israelische Gesundheitsminister Ron Gamzu die Ärzteschaft explizit an, kein Medroxyprogesteron mehr zu verschreiben, wenn den betroffenen Patientinnen, aus welchen Gründen auch immer, die Auswirkungen dieser Behandlung nicht bekannt ist. Vorwürfe, dass Zwangsverhütungen vorgenommen worden seien, werden untersucht.[8][9]
Niederlande
In den Niederlanden wollte die Partij van de Arbeid einen Gesetzesentwurf ins Parlament einbringen, wonach Frauen, die beispielsweise rauschgiftsüchtig oder psychiatrische Störungen haben und denen ihr erstes Kind von den Behörden weg genommen worden war, eine Zwangsverhütung über sich ergehen lassen müssen, bis sie nach der Überwindung ihrer Probleme wieder in der Lage sind, ein Kind selbständig zu erziehen.[10][11] Auch Pieter van Vollenhoven, ehemaliger Vorsitzender des Onderzoeksraad voor Veiligheid, sprach sich 2012 dafür aus.[12]
Volksrepublik China
Intrauterinpessare wurden in der Volksrepublik China bis in die 1980er Jahre zur Durchsetzung der Ein-Kind-Politik zwangsweise eingesetzt.[13]
Siehe auch
Reproduktive Gesundheit und Reproduktive Rechte
Zwangssterilisation
Zwangsabtreibung
Erzwungene Schwangerschaft
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Deutschland
Die Enquete-Kommission des Landtags von Nordrhein-Westfalen mahnte 2004, eine Zwangsverhütung für geistig behinderte Frauen in Heimen könne auch sexuellen Übergriffen Vorschub leisten, weil die Taten weniger entdeckt würden.[1]
Schweiz
In der Schweiz wurde die Zwangsverhütung von Behinderten für unzulässig erklärt.[2] Bis in die 1990er Jahre „erfolgte eine quasi systematische Zwangsverhütung, hauptsächlich durch Hormonspritzen“, bis ein Umdenken in den Heimen stattfand.[3]
Israel
In Israel wurden im Dezember 2012 Vorwürfe öffentlich, dass eingewanderte äthiopische Jüdinnen sich in den Transitlagern Medroxyprogesteron unter dem Markennamen Depo-Provera im dreimonatlichen Rhythmus möglicherweise haben spritzen lassen müssen.[4][5][6] Schon 2008 war auffällig, dass ein hoher Anteil Frauen äthiopischer Herkunft in den Kliniken mit Dreimonatsspritzen versorgt wurde und die Geburtenrate dieser Bevölkerungsgruppe stark zurückging.[7]
Ende Januar 2013 wies der israelische Gesundheitsminister Ron Gamzu die Ärzteschaft explizit an, kein Medroxyprogesteron mehr zu verschreiben, wenn den betroffenen Patientinnen, aus welchen Gründen auch immer, die Auswirkungen dieser Behandlung nicht bekannt ist. Vorwürfe, dass Zwangsverhütungen vorgenommen worden seien, werden untersucht.[8][9]
Niederlande
In den Niederlanden wollte die Partij van de Arbeid einen Gesetzesentwurf ins Parlament einbringen, wonach Frauen, die beispielsweise rauschgiftsüchtig oder psychiatrische Störungen haben und denen ihr erstes Kind von den Behörden weg genommen worden war, eine Zwangsverhütung über sich ergehen lassen müssen, bis sie nach der Überwindung ihrer Probleme wieder in der Lage sind, ein Kind selbständig zu erziehen.[10][11] Auch Pieter van Vollenhoven, ehemaliger Vorsitzender des Onderzoeksraad voor Veiligheid, sprach sich 2012 dafür aus.[12]
Volksrepublik China
Intrauterinpessare wurden in der Volksrepublik China bis in die 1980er Jahre zur Durchsetzung der Ein-Kind-Politik zwangsweise eingesetzt.[13]
Siehe auch
Reproduktive Gesundheit und Reproduktive Rechte
Zwangssterilisation
Zwangsabtreibung
Erzwungene Schwangerschaft
Quelle - literatur & Einzelnachweise
checker- Moderator
- Anzahl der Beiträge : 49390
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Mo März 18, 2024 6:23 am von checker
» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Mo März 18, 2024 6:15 am von checker
» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Sa März 02, 2024 4:50 am von Andy
» R.I.P. Manni
Sa Dez 30, 2023 6:31 am von checker
» R.i.P. Manfred Wüstefeld
So Dez 10, 2023 9:07 am von checker
» R.I.P. Holger
Fr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy
» R.I.P Rudolf HAASE
Do Sep 21, 2023 5:55 am von Andy
» PAROOKAVILLE 2023 | Finch
Do Aug 03, 2023 1:58 am von Andy
» Festivalfilm - ROCKHARZ 2023
Do Aug 03, 2023 1:55 am von Andy