Paul von Schoenaich
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Paul von Schoenaich
Paul Eugen Freiherr von Hoverbeck genannt von Schoenaich (Pseudonym: Eugen Hover[1]; * 16. Februar 1866 in Klein Tromnau, Kreis Rosenberg in Westpreußen; † 7. Januar 1954 in Reinfeld (Holstein)) war ein deutscher Generalmajor und später pazifistischer Aktivist.
Leben
Paul von Schoenaich wurde als sechstes und jüngstes Kind seiner Eltern in Westpreußen geboren. Sein liberal gesinnten Vater, Eduard Freiherr von Hoverbeck genannt von Schoenaich starb, als er 14 Jahre alt war, fünf Jahre später starb seine orthodox-religiöse Mutter, eine geborene Freiin von Buddenbrock.[2] Schoenaich war von 1887 bis 1907 beim 2. Gardedragoner-Regiment in Berlin, in seiner Freizeit besuchte er Vorlesungen an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, unter anderem im Fach Volkswirtschaftslehre. Danach war er als Kavalleriereferent im Kriegsministerium tätig, ab 1913 war er Kommandeur des 15. Husaren-Regiments in Wandsbek. Im Ersten Weltkrieg war er nach Fronteinsätzen in Frankreich und Polen wieder im Kriegsministerium tätig.
Nach Kriegsende wurde er Pazifist und schloss sich der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG) an, deren Präsident er in den Jahren 1929–1933 und 1946–1951 war. Im Gegensatz zu seinem Amtsvorgänger Ludwig Quidde trat Schoenaich für einen konsequent pazifistischen Kurs der DFG ein. Seine Abwahl als DFG-Vorsitzender 1951 war Resultat von Differenzen innerhalb der DFG über die Haltung zur Volksbefragung gegen die Remilitarisierung und für einen Friedensvertrag, deren Hauptausschuss Schoenaich angehörte. Er wurde aber 1952 zum Ehrenvorsitzenden der DFG gewählt.
Er gehörte in den Jahren 1918 bis 1928 der Deutschen Demokratische Partei (DDP) an, 1930 trat er deren Linksabspaltung Radikaldemokratische Partei (RDP) bei. Weitere Organisationen, deren Mitglied Schoenaich war, waren unter anderem das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, der Bund der Freunde der Sowjetunion, die Deutsche Gesellschaft für Menschenrechte und der Freimaurerbund zur aufgehenden Sonne.[3] 1945 gehörte Schoenaich kurzzeitig der CDU an. Er war Anhänger der Idee der Freiwirtschaft.
Veröffentlichungen
Abrüstung der Köpfe, 1922
Vom vorigen zum nächsten Krieg, 1924, 2. Aufl. 1925
Lebende Bilder aus Sowjet-Rußland, 1925
Mein Damaskus, 1925
Palästina, 1926
Die Peitsche des August Schmidt, 1928
Zehn Jahre Kampf für Frieden und Recht, 1929 (Artikel 1918-1928)
Mein Finale (mit dem geheimen Tagebuch 1933-1945), 1947
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Leben
Paul von Schoenaich wurde als sechstes und jüngstes Kind seiner Eltern in Westpreußen geboren. Sein liberal gesinnten Vater, Eduard Freiherr von Hoverbeck genannt von Schoenaich starb, als er 14 Jahre alt war, fünf Jahre später starb seine orthodox-religiöse Mutter, eine geborene Freiin von Buddenbrock.[2] Schoenaich war von 1887 bis 1907 beim 2. Gardedragoner-Regiment in Berlin, in seiner Freizeit besuchte er Vorlesungen an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, unter anderem im Fach Volkswirtschaftslehre. Danach war er als Kavalleriereferent im Kriegsministerium tätig, ab 1913 war er Kommandeur des 15. Husaren-Regiments in Wandsbek. Im Ersten Weltkrieg war er nach Fronteinsätzen in Frankreich und Polen wieder im Kriegsministerium tätig.
Nach Kriegsende wurde er Pazifist und schloss sich der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG) an, deren Präsident er in den Jahren 1929–1933 und 1946–1951 war. Im Gegensatz zu seinem Amtsvorgänger Ludwig Quidde trat Schoenaich für einen konsequent pazifistischen Kurs der DFG ein. Seine Abwahl als DFG-Vorsitzender 1951 war Resultat von Differenzen innerhalb der DFG über die Haltung zur Volksbefragung gegen die Remilitarisierung und für einen Friedensvertrag, deren Hauptausschuss Schoenaich angehörte. Er wurde aber 1952 zum Ehrenvorsitzenden der DFG gewählt.
Er gehörte in den Jahren 1918 bis 1928 der Deutschen Demokratische Partei (DDP) an, 1930 trat er deren Linksabspaltung Radikaldemokratische Partei (RDP) bei. Weitere Organisationen, deren Mitglied Schoenaich war, waren unter anderem das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, der Bund der Freunde der Sowjetunion, die Deutsche Gesellschaft für Menschenrechte und der Freimaurerbund zur aufgehenden Sonne.[3] 1945 gehörte Schoenaich kurzzeitig der CDU an. Er war Anhänger der Idee der Freiwirtschaft.
Veröffentlichungen
Abrüstung der Köpfe, 1922
Vom vorigen zum nächsten Krieg, 1924, 2. Aufl. 1925
Lebende Bilder aus Sowjet-Rußland, 1925
Mein Damaskus, 1925
Palästina, 1926
Die Peitsche des August Schmidt, 1928
Zehn Jahre Kampf für Frieden und Recht, 1929 (Artikel 1918-1928)
Mein Finale (mit dem geheimen Tagebuch 1933-1945), 1947
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