Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Ähnliche Themen
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Clemens Wenzeslaus Coudray Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:23 am von checker

» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Clemens Wenzeslaus Coudray Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:15 am von checker

» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Clemens Wenzeslaus Coudray Icon_minitimeSa März 02, 2024 4:50 am von Andy

» R.I.P. Manni
Clemens Wenzeslaus Coudray Icon_minitimeSa Dez 30, 2023 6:31 am von checker

» R.i.P. Manfred Wüstefeld
Clemens Wenzeslaus Coudray Icon_minitimeSo Dez 10, 2023 9:07 am von checker

» R.I.P. Holger
Clemens Wenzeslaus Coudray Icon_minitimeFr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy

» R.I.P Rudolf HAASE
Clemens Wenzeslaus Coudray Icon_minitimeDo Sep 21, 2023 5:55 am von Andy

» PAROOKAVILLE 2023 | Finch
Clemens Wenzeslaus Coudray Icon_minitimeDo Aug 03, 2023 1:58 am von Andy

» Festivalfilm - ROCKHARZ 2023
Clemens Wenzeslaus Coudray Icon_minitimeDo Aug 03, 2023 1:55 am von Andy

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
April 2024
MoDiMiDoFrSaSo
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930     

Kalender Kalender


Clemens Wenzeslaus Coudray

Nach unten

Clemens Wenzeslaus Coudray Empty Clemens Wenzeslaus Coudray

Beitrag  Andy So Dez 07, 2014 9:51 pm

Clemens Wenzeslaus Coudray (* 23. November 1775 in Ehrenbreitstein bei Koblenz; † 4. Oktober 1845 in Weimar) war ein deutscher Architekt des Klassizismus. Er arbeitete von 1804 bis 1816 als Hofarchitekt in Fulda und von 1816 bis zu seinem Tod 1845 als Oberbaudirektor des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach. Dabei prägte er das Stadtbild Weimars durch zahlreiche Bauten maßgeblich.

Clemens Wenzeslaus Coudray 220px-GrabCWCoudray
Grabmal Coudrays auf dem Historischen Friedhof Weimar

Clemens Wenzeslaus Coudray 1024px-Anicht_des_Landkrankenhauses_%28Wilhelmspital_Fulda%29_von_Norden_1840
Wilhelmshospital Fulda, 1840

Clemens Wenzeslaus Coudray 800px-Rathaus_Bad_Berka
Rathaus von Bad Berka

Clemens Wenzeslaus Coudray 800px-Marktbrunnen_Bad_Berka
Blick über den Marktplatz von Bad Berka

Clemens Wenzeslaus Coudray 1024px-Coudr_12
Großherzogliche Wagenremise (heute Bauhaus-Museum) Weimar

Clemens Wenzeslaus Coudray 800px-Coudr_05
Weimarer Fürstengruft

Clemens Wenzeslaus Coudray 800px-CoudraysGoethebrunnenWeimarerFrauenplan
Goethebrunnen am Frauenplan

Clemens Wenzeslaus Coudray 1024px-Torhaus_Weimar
Torhaus Frauenplan (1823)

Clemens Wenzeslaus Coudray 640px-L%C3%B6wenk%C3%A4mpferportalCAM01
Löwenkämpferportal im Park an der Ilm

Leben

Clemens Wenzeslaus Coudray wurde 1775 als Sohn eines Tapezierers und Dekorateurs in Ehrenbreitstein bei Koblenz geboren.

Im Rahmen seiner Lehre zum Tapezierer und Dekorateur, welche er 1789 im Alter von 14 Jahren begann, erlernte Coudray das Basiswissen im praktischen Umgang mit Materialien. Zwischen 1795 und 1800 fertigte er als Innenarchitekt erste Arbeiten in Frankfurt am Main für den Künstler und Geschäftsmann Rumpf an. 1796 kam Coudray erstmals mit Christian Friedrich Schuricht, einem deutschen Vertreter der klassizistischen Baukunst in Dresden, zusammen, was seinen Wunsch, Architektur zu studieren verstärkte.

Das 1799 in Berlin begonnene Studium brach Coudray nach kurzer Zeit ab, studierte jedoch im Jahr darauf in Paris bei Jean-Nicolas-Louis Durand (1760–1834) weiter. Dieser hatte an der École Polytechnique den Lehrstuhl für Architekturtheorie inne. Im elften Jahr nach der Französischen Revolution von 1789 wurden hier vor allem die architekturtheoretischen Anschauungen der Revolutionsarchitekten vermittelt, zu denen auch Durands Lehrer Étienne-Louis Boullée gehörte. Durand entwickelte dessen Theorien weiter.

Clemens Wenzeslaus Coudray beendete 1804 sein Studium und die praktische Arbeit in Durands Privatatelier. Von 1804 bis 1816 war Coudray Hofarchitekt und Professor am Lyceum in Fulda. In jener Zeit gehörte er zu den Mitgründern der Fuldaer Freimaurerloge La Paix; er war schon zuvor in Paris in den Bund der Freimaurer aufgenommen worden.[1] Nach einer Studienreise nach Italien hielt er Vorlesungen, basierend auf Durands Theorien und wurde mit diversen stadtplanerischen Tätigkeiten betraut. 1810 heiratete Coudray Veronica Schild. Im Befreiungskrieg gegen Napoleon wurde Coudray mit diversen militärischen Aufgaben betraut, unter anderem dem Festungsbau in Hanau und der Kommandierung eines Feldlazaretts. 1808 gründete er gemeinsam mit Karl Theodor von Dalberg, Nikolaus Vogt und Johann Friedrich Christian Hess die Frankfurter Museumsgesellschaft.

Am 20. April 1816 verpflichtete sich Coudray als Großherzoglicher Oberbaudirektor in Weimar. Durch hartes Arbeiten verdient er sich bei Großherzog Carl August schnell Ansehen. Die neu geschaffene Oberbaudirektion, der er vorstand, bestand anfangs nur auf dem Papier, sodass Coudray gezwungen war, seinen Wirkungskreis selbst zu organisieren. Hierzu legte er einen schriftlichen Plan vor. In dieser Zeit wurde der Geheimrat Johann Wolfgang von Goethe ein guter Freund Coudrays, der ihn bei Planungsschwierigkeiten unterstützte. Coudrays Hauptaufgabe bestand in der Planung von Gebäuden bis hin zu ganzen Straßen und Plätzen wie dem Bad Berkaer Marktplatz.

Die zweite Hauptaufgabe seiner Arbeit in Weimar bestand in der Erstellung und Entwicklung von Vorschriften, Verordnungen und Anweisungen für das Bauwesen. Coudrays Arbeiten in diesem Bereich waren wegweisend. Eine Vielzahl der aktuell in Deutschland geltenden Vorschriften im Bauwesen enthalten noch immer Elemente, die Coudray entwickelte.

Coudray nahm am ersten Wartburgfest von 1817 teil.

Im Jahr 1829 gründete Coudray die Freie Gewerkenschule in Weimar, eine Abend- und Sonntagsfachschule für Bauhandwerker, die 1859 in Großherzoglich-Sächsische Baugewerkenschule Weimar umbenannt wurde, nachdem sie der Großherzoglichen Oberbaubehörde und der Leitung des jeweiligen Oberbaudirektoren unterstellt wurde.

1832 war Coudray Augenzeuge der letzten Lebensstunden des Johann Wolfgang von Goethe. Seine schriftlichen Notizen dazu wurden 1889 unter dem Titel "Goethe's drei letzte Lebenstage / die Handschrift eines Augenzeugen" veröffentlicht.

Er starb am 4. Oktober 1845 in Weimar und wurde dort auf dem Historischen Friedhof mit der von ihm selbst entworfenen Grabplatte an der westlichen Friedhofsmauer beigesetzt. In Weimar wurde später eine Straße in der westlichen Innenstadt nach ihm benannt. Der Asteroid (27712) Coudray trägt seinen Namen.
Werke
Hessen

Wilhelmshospital in Fulda (1806-1810), siehe Klinikum Fulda

Thüringen

Ensemble Marktplatz (mit Rathaus) in Bad Berka, errichtet ab 1816 nach Stadtbrand
Kurhaus Bad Berka (1824/25)
Friedhofskapelle Eisenach (1829), in den 1970er Jahren abgerissen
Georgenschule Eisenach (1825)
Dorfkirche (Frienstedt) (1835)
Kirchenschiff der Dorfkirche Hopfgarten (1834)
Hofanlage am Fürstengraben 26 in Jena (heute Goethegedenkstätte), ursprünglich Wohnhaus des Inspektors des Botanischen Gartens (1826/27)
Dorfkirche (Kleinrudestedt) (1840), 1989 bis auf den Ostturm abgerissen
Dorfkirche (Mittelpöllnitz) (1826)
Pfarrhaus und Pfarrhof in Nohra (1843/44)
Gusseiserne Umzäunung des Wielandguts in Oßmannstedt (1829)
Stadtkirche Rastenberg (1824–1826)
Innenraum-Gestaltung der Dorfkirche Süßenborn (1820/21)
Dorfkirche Taubach (Weimar), (geplant 1820, errichtet 1848/49)
Neugestaltung von Schloss Tiefurt (1821/1828)
Dorfkirche Troistedt (1824–1826)
Mitarbeit am Schloss Belvedere, Roter Turm (1818–1821)

Weimar

Rekonstruktion der Jakobskirche (1817)
Westflügel des Weimarer Stadtschlosses mit Schlosskapelle (1820–1834)
Holzställe des Roten Schlosses (1820)
Tor- und Zollhäuser am Frauenplan (Straße nach Bad Berka, 1823) und in der Erfurter Straße (1824)[2]>
Hauptwache (1834–1838), heute Bibliothek
Wagenremise am Theaterplatz (1823), heute Bauhaus-Museum
Bürgerschule (1822–1825), heute Musikschule „Ottmar Gerster“
Ausbau des Stadtturms zum Büchermagazin der Herzogin Anna Amalia Bibliothek (1821–1825)
Umbau des Liszt-Hauses (1819)
Arbeit am Park an der Ilm (Türen und Bänke von Goethes Gartenhaus (1830), Löwenkämpferportal, ein Stollenmundloch, 1816/17 von Coudray eingefasst)
Weimarer Fürstengruft (1823–1828), Grabstätte von Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller
Goethebrunnen am Frauenplan (1821/22)
Herderbrunnen (1832) vor dem Wilhelm-Ernst-Gymnasium Weimar


Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Andy
Andy
Admin

Anzahl der Beiträge : 36059
Anmeldedatum : 03.04.11

Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten