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Das Heidentor

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Das Heidentor Empty Das Heidentor

Beitrag  checker Fr Jan 23, 2015 7:15 am

Das Heidentor ist ein spätantikes Siegesdenkmal aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. in der niederösterreichischen Marktgemeinde Petronell-Carnuntum und steht in unmittelbarer Nähe des römischen Carnuntum, einem bedeutenden Legionslager am Limes Pannonicus und Hauptstadt der Provinz Oberpannonien. Obwohl zu zwei Dritteln zerstört, hinterlässt die Ruine bei ihren Besuchern auch heute noch einen imposanten Eindruck und hat besser als alle anderen Bauwerke der antiken Metropole die Zeiten überdauert. Zwischen den Jahren 1998 und 2001 wurde das Denkmal aufwändig untersucht und anschließend nach den neuesten wissenschaftlichen Methoden von Grund auf restauriert und konserviert.

Das Heidentor 220px-Heidentor_%28Carnuntum%29_Nieder%C3%B6sterreich_02_%28scale_model%29
Modell des rekonstruierten Quadrifrons

Das Heidentor 147_Constantius_II
Constantius II.

Die Benennung des Monumentes als „heydnisch Tor“ kam im Mittelalter auf, da der Volksglaube alles römische als heidnisch bezeichnete, in weiterer Folge nahm man an, dass es das Grabmal eines Riesen sein musste. Ein Mönch aus Colmar verfasste im 13. Jahrhundert eine "Beschreibung der deutschen Lande", in der auch das Heidentor erwähnt wird:

„Dieses Land nennt man Theutonia nach dem Riesen Theuto, der sich dort aufhielt; sein Grabmal zeigt man den Reisenden in der Nähe von Wien.“

– Descriptio Theutoniae


Der Vierpfeilerbau muss zu dieser Zeit etwas besser oder vielleicht noch vollständig erhalten gewesen sein und wurde deshalb wohl als Mausoleum angesehen. In der Nähe von Wien gab es damals auch kein Gebäude, das mit dem Heidentor vergleichbar gewesen wäre.[1]

Datierung und Funktion

Das Heidentor Heidentor_c_beuttler
Älteste bekannte Darstellung des Heidentors von Clemens Beuttler (um 1655)

Das Heidentor Heidentor_%28Stich%29
Das schon schwer beschädigte Monument auf einem Stich von Rudolf von Alt (um 1840)
Heidentor im Größenvergleich mit einem Menschen, Blick nach Osten
Umrissüberlagerung auf einer Schautafel
Restaurierter Figurensockel im Zentralraum
Fundamenteinfassungen der Ostpfeiler
Östlicher Versturzblock nach der Neupositionierung 1998 bis 2001
Schaufenster und Kämpfersims an der Innenseite des NW-Pfeilers
Reste der Fassadendekoration der Attika an der Westseite
Weihealtar an Jupiter
Dianaaltar
Informationstafel Kleinfunde am Schaugelände
Informationstafel Bausubstanz am Schaugelände
Informationstafel Grundriss am Schaugelände
Blick vom Norden auf das Schaugelände

Das Heidentor ist ein spätantikes Siegesdenkmal aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. in der niederösterreichischen Marktgemeinde Petronell-Carnuntum und steht in unmittelbarer Nähe des römischen Carnuntum, einem bedeutenden Legionslager am Limes Pannonicus und Hauptstadt der Provinz Oberpannonien. Obwohl zu zwei Dritteln zerstört, hinterlässt die Ruine bei ihren Besuchern auch heute noch einen imposanten Eindruck und hat besser als alle anderen Bauwerke der antiken Metropole die Zeiten überdauert. Zwischen den Jahren 1998 und 2001 wurde das Denkmal aufwändig untersucht und anschließend nach den neuesten wissenschaftlichen Methoden von Grund auf restauriert und konserviert.

Inhaltsverzeichnis

1 Name
2 Datierung und Funktion
3 Entwicklung
4 Forschungsgeschichte
5 Befunde
5.1 Westpfeiler
5.2 Ostpfeiler
5.3 Gewölbe
5.4 Oberbau
5.5 Figurensockel
6 Restaurierungsmaßnahmen
7 Spolien
8 Funde
9 Inschriften
10 Die Sage vom Römerschatz beim Heidentor
11 Hinweise
12 Denkmalschutz
13 Literatur
14 Weblinks
15 Einzelnachweise

Name

Die Benennung des Monumentes als „heydnisch Tor“ kam im Mittelalter auf, da der Volksglaube alles römische als heidnisch bezeichnete, in weiterer Folge nahm man an, dass es das Grabmal eines Riesen sein musste. Ein Mönch aus Colmar verfasste im 13. Jahrhundert eine "Beschreibung der deutschen Lande", in der auch das Heidentor erwähnt wird:

„Dieses Land nennt man Theutonia nach dem Riesen Theuto, der sich dort aufhielt; sein Grabmal zeigt man den Reisenden in der Nähe von Wien.“

– Descriptio Theutoniae

Der Vierpfeilerbau muss zu dieser Zeit etwas besser oder vielleicht noch vollständig erhalten gewesen sein und wurde deshalb wohl als Mausoleum angesehen. In der Nähe von Wien gab es damals auch kein Gebäude, das mit dem Heidentor vergleichbar gewesen wäre.[1]
Datierung und Funktion

Historischer Kontext und Funktion des Bauwerkes konnten lange nicht geklärt werden. Frühere Einordnungsversuche als Stadt- oder eine Art Straßentor, das eine Kreuzung überspannte, sowie als Grabmonument und Ehrenbogen (auch der ungarische Wissenschaftler Sándor Soproni hielt es für ein Denkmal „von unbedingt kultischem und symbolischem Charakter“), der an eine historisch bedeutsame Zusammenkunft römischer Kaiser im Jahre 308 n. Chr. erinnern sollte, mussten wieder verworfen werden.

Die Auswertungen der Grabungsergebnisse sowie die Analyse seiner Baustruktur ergaben, dass das Monument der spätrömischen Periode zuzurechnen ist und nicht vor der Mitte des 4. Jahrhunderts n. Chr. erbaut worden sein kann. Die Fundzusammensetzung bestätigte auch, dass der Bauplatz überwiegend im späten 4. und frühen 5. Jahrhundert frequentiert wurde. Auch wäre es undenkbar, dass ein im Heidentor verbauter Weihealtar des Oberhauptes des römischen Pantheons, des Jupiter Optimus Maximus, vor der Regierungsperiode Constantius’ II. und der Erlassung seiner antiheidnischen Gesetze (354? und 356) dafür verwendet werden konnte. Es wird nun angenommen, dass die Errichtung des Monumentes 60 bis 80 Jahre später, in die Zeit der Alleinregierung von Kaiser Constantius II., genauer in die 50er Jahre des 4. Jahrhunderts zu datieren ist. Darauf weist auch eine Textpassage bei Ammianus Marcellinus hin, in der erwähnt wird, dass Constantius

„…unter hohen Kosten Triumphbögen [...] an den Flussgrenzen in Gallien und Pannonien errichten und auf ihnen Inschriften über seine Taten anbringen ließ, damit die Menschen von ihm lesen sollten, so lange die Denkmäler stünden.“

– Ammianus Marcellinus


Dies fiel auch in die Zeit der Usurpation des Magnentius, 353 n. Chr.; nach seiner Beseitigung versuchte Constantius die Reichseinheit wieder herzustellen. 357 bis 359 hielt sich der Kaiser in Sirmium auf, von wo aus er Feldzüge gegen die Stämme der Quaden, Sarmaten und Limiganten führte. Nach deren erfolgreichen Abschluss hielt er dort auch einen Triumphzug ab und ließ einige Kastelle am mittleren Donaulimes wieder instand setzen. Mit dem Bau dieses Siegesdenkmals wurde zum letzten Mal ein markantes Zeichen der uneingeschränkten Macht und Unbesiegbarkeit Roms an diesem Abschnitt des hart umkämpften pannonischen Limes gesetzt, in einer Zeitperiode, in der das Römische Reich großen Umwälzungsprozessen in der Gesellschaft und dramatischen politischen bzw. militärischen Veränderungen ausgesetzt war.

Vermutlich stand das Monument an einer stark befahrenen Straßenkreuzung im Stadtgebiet Carnuntums. Trotzdem schließt das Vorhandensein des zentralen Figurensockels eine Durchgangsfunktion aus, es diente wohl nur als eine Art Baldachin für die Kaiserstatue.[2]
Entwicklung

Die Region um ein bis heute nicht lokalisiertes keltisches Siedlungs- und Machtzentrum wurde ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. zum Sammelpunkt für die Expansion der Römer ins freie Germanien (Barbaricum). Der daran anschließende Aufstieg Carnuntums hing eng mit seiner günstigen Lage am Kreuzungspunkt zweier transkontinentaler Handelsrouten zusammen, der Donau, und der Bernsteinstraße. Carnuntum entwickelte sich somit rasch zu einem der wichtigsten Siedlungs- und Verteidigungsschwerpunkte in den nördlichen Provinzen des Reiches. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch, dass das Monument nicht direkt am Rand der Limesstraße (via iuxta Danuvium) oder an der Bernsteinstraße platziert, sondern vielmehr zwischen diesen beiden sehr stark frequentierten Verkehrswegen errichtet wurde. Bis ins frühe 5. Jahrhundert gelang es Rom unter großen Anstrengungen, die obere und mittlere Donaugrenze zu halten. Nach dem Untergang des Weströmischen Reiches wurden Legionslager und Zivilstadt aufgegeben und verfielen. Die Gebäude wurden demoliert und ihr Baumaterial zweitverwendet – sogar im Mauerwerk des Wiener Stephansdoms konnten Steine aus Carnuntum nachgewiesen werden. Durch die jahrhundertelange Verwitterung von angewehtem Pflanzenmaterial wurden die meisten Fundament- und Mauerreste allmählich überdeckt (das heutige Bodenniveau liegt ca. eineinhalb Meter über dem antiken). Das Heidentor blieb im Gegensatz dazu über die Jahrhunderte weithin sichtbar.
Forschungsgeschichte

Als eines der eindrucksvollsten Bauwerke aus der römischen Vergangenheit Österreichs war das Monument schon lange vorher ein Anziehungspunkt für Reisende, Künstler, Forscher und interessierte Laien. Es wurde durch jahrhundertelangen Steinraub und vor allem durch eine Sprengung mit Schwarzpulver entweder im 15. Jahrhundert oder im Türkenkrieg von 1529 schwer beschädigt.[3] Durch den sukzessiven Abriss des Gebäudes versuchte man vor allem an die begehrten größeren Quaderblöcke heranzukommen, deren Lage offensichtlich genau bekannt war. Man hatte sich dabei teilweise sogar bis zum Gussfundament vorgearbeitet.[4] Im 16. Jahrhundert stellte der Arzt und Humanist Wolfgang Lazius erstmals Überlegungen zu seiner Funktion an (Stadttor oder Triumphbogen?) und beschrieb u. a. auch die Lage des antiken Monumentes:

„Vorhanden ist noch mitten auf dem Felde der Überrest eines gewaltigen Tores, von dem das Dorf nur einen Steinwurf weit gelegen ist, nicht so weit von der Grenze Österreichs und Ungarns entfernt, benannt nach der heiligen Petronella“

– Wolfgang Lazius: Chronika des Erzherzogtums Oesterreich under Enns 1551



Die klassische Ansicht als vermeintlicher Torbogen gilt frühestens seit dieser Zeit als gesichert. Die erste (bekannte) bildliche Darstellung von Clemens Beuttler entstand in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Die Forschungsreisenden Richard Pococke und Jeremiah Milles besichtigten 1736 bis 1737 das Heidentor und interpretierten es als Überrest eines Quadrifrons. Weiters fiel ihnen die hohe Anzahl von Spolien im Mauerwerk auf. Einer historisch nicht gesicherten Überlieferung nach soll Kaiser Franz Stephan von Lothringen um 1775 den Schutz des Monumentes vor weiteren Zerstörungen angeordnet haben. Dennoch wurden in der Folge weiterhin Steinblöcke aus den Pfeilern herausgebrochen. In einem 1837 von Rudolf von Alt gemalten Aquarell sind die beiden Pfeiler als schon sehr stark ausgedünnt dargestellt. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts hatte die Zerstörung ein so dramatisches Ausmaß erreicht, dass öffentliche Aufrufe zu seiner Erhaltung ergingen.[5] 1850 verhinderte der Schwechater Industrielle Anton Widter die Sprengung der beiden letzten verbliebenen Pfeiler und finanzierte die provisorischen Stabilisierungsbauten am Heidentor. Vermutlich wurden dabei auch erste archäologische Untersuchungen vorgenommen. Durch eine Versuchsgrabung von Josef Dell im Jahre 1891 geriet das Monument neuerlich in den Fokus des öffentlichen Interesses. Dell entdeckte dabei die Reste des zentralen Statuensockels und deutete die Ruine als antiken Grabbau.

ie Sicherungsmaßnahmen Widters, die im 20. Jahrhundert massiv vorangetrieben wurden, leiteten die schrittweise Veränderung des Gesamtbilds der Ruine ein. Grabungen im Jahr 1907 führten zu keinen neuen Erkenntnissen. Der größte Teil des durch Zusammensturz bzw. beim Abbruch der beiden anderen Pfeiler entstandenen Schutts (ca. 400 m³) wurde aber unglücklicherweise ohne vorherige Untersuchung abtransportiert und ging so für die Forschung unwiederbringlich verloren. 1955 wurde durch Erich Swoboda im Südwesten des Areals ein mehrräumiges Gebäude teilweise aufgedeckt, vielleicht ein Indiz dafür, dass das Monument noch im dicht bebauten Teil der Stadt stand. Die seit 1985 zu beobachtende rapide Verschlechterung der Bausubstanz erforderte dringend eine Generalsanierung des Gebäudes. 1998 bis 2001 wurde daher ein umfassendes Projekt zur archäologische Begutachtung und Restaurierung in Angriff genommen. Um das Areal vollständig untersuchen zu können, mussten die beiden verstürzten Gussmauerblöcke um einige Meter nach Osten verhoben werden. In erster Linie wurden bei den Grabungen die Pfeilerfundamente, der Zentralraum mit Figurensockel, die Außenflächen und das nähere Umfeld ergraben. Der Rundsockel der Kaiserstatue wurde von den Archäologen bis in die untersten Schichten abgetragen. Vier der insgesamt ursprünglich sechs Blöcke waren noch in situ vorhanden. Reste eines Fußbodens oder einer Pflasterung des Zentralraumes konnten nicht nachgewiesen werden.

hoier unterbrechen wir,wer weiterlesen möchte,hier der Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Heidentor_%28Carnuntum%29
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