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Die Funk-Stunde AG Berlin

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Die Funk-Stunde AG Berlin  Empty Die Funk-Stunde AG Berlin

Beitrag  checker Do Apr 30, 2015 6:50 am

Die Funk-Stunde AG Berlin war der erste Hörfunksender in Deutschland. Der Sender wurde von der gleichnamigen Rundfunkgesellschaft betrieben, und strahlte von Berlin aus sein Programm im damaligen „Norddeutschen Sendebezirk“ aus. Die Funk-Stunde nahm am 29. Oktober 1923 den Sendebetrieb auf und existierte bis zur Umwandlung in den „Reichssender Berlin“ 1934. Sitz der Gesellschaft war das Vox-Haus, da neben der Reichspost die Vox Schallplatten- und Sprechmaschinen-AG an dem Sender beteiligt war.

Geschichte

Die Funk-Stunde AG Berlin  220px-Stamps_of_Germany_%28Berlin%29_1973%2C_MiNr_456
Hans Bredow vor einem Mikrophon der Funk-Stunde (Briefmarke der Deutschen Bundespost Berlin von 1973

Die Funk-Stunde Berlin geht auf die vom früheren Legationsrat im Auswärtigen Amt, Ernst Ludwig Voss, gegründete „Deutsche Stunde“ (Gesellschaft für drahtlose Belehrung und Unterhaltung mbH) zurück. Am 10. Dezember 1923, sechs Wochen nach Sendestart, wurde die „Radio-Stunde AG“ als Nachfolger der „Deutschen Stunde“ ins Leben gerufen. Mit dieser Gesellschaft, die 1924 unter dem Namen „Funk-Stunde AG“ ins Handelsregister eingetragen wurde, begann die eigentliche Gründungsphase der regionalen Sendegesellschaften in Deutschland. Der Sender hatte seine ersten Sende- und Aufnahmeräume im Vox-Haus nahe dem Potsdamer Platz in der Potsdamer Straße 10.[1] Der erste Vorstand der Funk-Stunde bestand aus Friedrich Georg Knöpfke, Wilhelm Wagner und Theodor Weldert. Friedrich Georg Knöpfke war von 1924 bis 1933 durchgehend Direktor der Funkstunde. Der erste Aufsichtsratsvorsitzende war von 1924 bis 1927 Kurt Magnus.

Die Londoner Times ordnete die Entstehung der Funk-Stunde in die politischen Verhältnisse der Weimarer Republik ein:

„Die erste deutsche Rundfunkgesellschaft, die Berliner Funk Stunde A.G., wurde im Oktober 1923, in Zeiten größter Geldinflation und sozialer Unruhen gegründet. Die Kosten der ersten Rundfunklizenzen lagen bei 60 Goldmark oder 780 Milliarden der damals aktuellen Landeswährung; diese Zahlen geben einen guten Einblick in die Verhältnisse der Zeit. Dennoch fanden sich bis zum Ende des Jahres über Tausend Optimisten, die bereit waren, diese enormen Summen für das Privileg auszugeben, die ersten deutschen Rundfunkprogramme zu hören. Nach der Stabilisierung der Währung sank die Gebühr auf 24 Goldmark pro Jahr, umgerechnet 1 £ 4 Schillinge, wo sie bis heute steht. In Deutschland gibt es jetzt fast zwei Millionen Radioabonnenten.“

– The Times: Broadcasting In Germany. Twenty-Five Stations, 6. Oktober 1927, Seite 6


Trägerin des Senders war ab 1926 die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (RRG). Im Februar 1926 trat die Deutsche Reichspost der RRG bei und übernahm 51 Prozent der Gesellschaftsanteile der RRG. Damit lagen Verwaltung und Wirtschaft des deutschen Rundfunks insgesamt und damit auch der Funk-Stunde Berlin in den Händen des Reichspostministeriums. Am 1. Juni 1926 wurde der bisherige Staatssekretär im Reichspostministerium, Hans Bredow, zum Rundfunkkommissar des Reichspostministers und Vorsitzenden des Verwaltungsrats der RRG bestellt. Hans Bredow war von 1927 bis 1933 zugleich auch Aufsichtsratsvorsitzender der Funk-Stunde.

Am 22. August 1926 wurde dem Sender ein politischer Überwachungsausschuss und am 14. Februar 1927 ein politischer Kulturbeirat beigegeben, die auch mit dem Mittel der Zensur auf Unparteilichkeit und Ausgewogenheit des Programms achten sollten. Mitglieder des Überwachungsausschusses waren von 1926 bis 1933 Ernst Heilmann, Oswal Riedel und Erich Scholz. Vorsitzender des Kulturbeirates war von 1927 bis 1933 Wilhelm Waetzoldt. Weitere Mitglieder des Kulturbeirates waren Heinrich Schulz, als Vertreter der Reichsregierung und Richard Hofmann als Vertreter der preußischen Regierung.

Die ersten Dirigenten des Funk-Orchesters der Funk-Stunde Berlin waren Wilhelm Buschkötter (bis 1926), Bruno Seidler-Winkler (1926 bis September 1932) und Eugen Jochum (1932 bis 1934).

Der Sender konnte im sogenannten „Norddeutschen Sendebezirk“ empfangen werden. Dieser umfasste 1924 die Oberpostdirektionsbezirke Berlin, Potsdam sowie jeweils zur Hälfte die Oberpostdirektionsbezirke Stettin, Schwerin, Magdeburg, Frankfurt/Oder, d. h. teilweise die Länder Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz und Preußen. Ab 1929 umfasste der Sendebereich die Oberpostdirektionsbezirke Berlin, Potsdam, Stettin, Frankfurt (Oder) und zur Hälfte Magdeburg, d. h. Teile des Freistaates Preußens. Im Sendegebiet lebten 1924 fast 9,2 Millionen und 1929 rund 8,8 Millionen Einwohner.

Ab 1931 sendete die Funk-Stunde Berlin aus dem Haus des Rundfunks. Im Oktober 1932 wurde mit Richard Kolb, NSDAP- und SA-Mitglied der ersten Stunde, ein überzeugter Nationalsozialist als Sendeleiter berufen.[2] Mit Wirkung zum 1. Januar 1933 wurde der Sender in eine GmbH umgewandelt. 1934 wurde die Funk-Stunde in Reichssender Berlin umbenannt und die Liquidation der GmbH vorgenommen. Zahlreiche Mitarbeiter wurden verhaftet und erhielten Berufsverbot. Darunter auch prominente Radiopioniere wie Alfred Braun, Hans Bredow, Hans Flesch, Hermann Kasack, Friedrich Georg Knöpfke, Kurt Magnus, Franz Mariaux und Gerhart Pohl. Der Reichssender Berlin blieb bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945 auf Sendung.
Persönlichkeiten
Vorstand und Aufsichtsrat

Hans Bredow (Aufsichtsratsvorsitzender)
Hans Flesch (Vorstandsmitglied)
Friedrich Georg Knöpfke (der erste Direktor der FST Berlin, zuständig für kaufmännische und künstlerische Angelegenheiten)
Carl Hagemann (Vorstandsmitglied)
Kurt Magnus (der erste Aufsichtsratsvorsitzende der FST Berlin)
Wilhelm Wagner (Direktor, zuständig für technische Angelegenheiten)
Theodor Weldert (Direktor, zuständig für Presse-Angelegenheiten und für Vorträge belehrender und unterhaltender Art)

Moderation

Karl Block (Sprecher, Nebensender Stettin)
Hans Bollmann (Sportschau des Monats)
Walter Ehlers (Vortragsansager)
Eduard Heilfroh (Rechtsfragen des Tages)
Georg Henning (Sportansager)
Max Heye
Julius Jaenisch (Nachrichtenansager)
Hermann Kasack (Sprecher für Schauspiel und literarische Angelegenheiten)
Karlernst Knatz (Stunde mit Büchern)
Walter Krutsche (Nachrichtenansager)
Leonard Langheinrich-Anthos (Stunde mit Büchern)
Guido Matschenz (Viertelstunde für den Landwirt)
Franz Mariaux (Leiter der Abteilung „Zeitfunk und Sport“)
Edmund Nebermann (Schachstunde)
Gerhart Pohl (Sprecher in Sendungen zu Kunst und Literatur)
Wolfgang Pohl (Sozialpolitische Umschau)
Jakob Elias Poritzky
Carl Wessel (Nachrichtenansager)

Musik und Hörspiele

Maximilian Albrecht (Leiter des Funkchors)
Hans von Benda (Leiter der Konzertabteilung)
Maurits van den Berg (Konzertmeister)
Julius Berger (Konzertmeister)
Max Bing (Regisseur in der Schauspielabteilung)
Alfred Braun (Leiter der Schauspielabteilung)
Arnolt Bronnen (Dramaturg in der Schauspielabteilung)
Cornelis Bronsgeest (Leiter der Abteilung Oper und Operette)
Alexander Ecklebe (Korrepetitor)
Walter Gronostay (Mechanische Musik, Unterhaltungsmusik)
Olaf Walter Grunwaldsen (Konzertmeister)
Hugo Rüdel (Leiter des Funkchors)
Bruno Seidler-Winkler (1. Dirigent der Funk-Stunde)
Franz von Szpanowski (Konzertmeister)
Otto Urack (Kapellmeister)
Karl Wiener (Musik der Gegenwart)
Peter Uschmann (Konzertmeister)


Quelle - literatur & Einzelnachweise
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