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Ludwig Bäte

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Ludwig Bäte Empty Ludwig Bäte

Beitrag  checker So Mai 03, 2015 4:14 am

Ludwig Bäte (* 22. Juni 1892 in Osnabrück; † 30. April 1977 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller, Lyriker, Kulturhistoriker und Übersetzer.

In seiner Heimatstadt begründete er den Brauch des Steckenpferdreitens zur Erinnerung an den Westfälischer Frieden von 1648.

Leben

Ludwig Bäte 220px-Osnabr%C3%BCckSteckenpferdreiter
In Osnabrück setzt die Steckenpferdreiterplastik dem von Bäte ins Leben gerufenen Brauch ein Denkmal

Ludwig Bäte war der Sohn eines Osnabrücker Handwerkers und hatte zwei jüngere Brüder. Nach dem Besuch der evangelischen Bürgerschule in Osnabrück und der Präparandenanstalt besuchte er von 1909 bis 1912 das Königlich Preußische Lehrerseminar. Bis 1915 unterrichtete er an der Volksschule in Riemsloh und in Hoyel (heute Stadt Melle). Im selben Jahr wurde er Mittelschullehrer an der Höheren Stadtschule in Melle, in der er bis 1928 lehrte. 1919 heiratete er Dorothea Albers (1893–1944). Söhne aus dieser Verbindung waren Hans-Justus (* 1921) und Albert-Ulrich (* 1928).

Von 1928 bis 1945 wirkte Bäte als Lehrer an der Möser-Mittelschule in Osnabrück. Zum Militärdienst wurde er wegen starker Kurzsichtigkeit nicht eingezogen. Seine Rolle während der Zeit des Nationalsozialismus ist diffus. Bis 1945 gehörte er verschiedenen Organisationen des NS-Regimes an, unter anderen der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt, dem NS-Lehrerbund, dem KDF und dem Reichskolonialbund. Nach Angaben des Killy-Literaturlexikons war ihm jedoch während des Zweiten Weltkriegs wegen seines humanistischen Engagements das Publizieren verboten worden. Nach anderen Quellen veröffentlichte er weiter, z. B. in: "Die Brücke von der Heimat zur Front" Feldpostbrief der NSDAP., Kreis Osnabrück-Stadt Folge 5, Mai 1940 Seite 2 "Eine Geburtstagsgabe für den Führer" ... Verse von Ludwig Bäte: "Dem Führer. Was eine alte Stadt in großer Zeit gegeben" ... usw. "Wir stehn wie unsere Wälle um Dein Wirken, und Opfer ist des Lebens tiefster Sinn". Wilpert (siehe unten) nennt für die Zeit zwischen 1933 und 1945 28 selbständige Buchveröffentlichungen. Seine Möser-Biografie erschien 1944.

1943 wurde auf seine Veranlassung der historische Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses geräumt, in dem 1648 der Osnabrücker Friedensvertrag zur Beendigung des Dreißigjährigen Kriegs geschlossen worden war. Dadurch wurde das Inventar gerettet, als das Rathaus am 13. September 1944 durch Bombardement ausbrannte.

Im Mai 1945 wurde Bäte durch den britischen Militärgouverneur mit der Einrichtung eines Kulturamts für die Stadt beauftragt. Am 1. Januar 1946 wurde er zu dessen Leiter ernannt. Im August 1946 wurde er nach Denunziation in Untersuchungshaft genommen, am 14. August ordnete die Militärregierung seine Freilassung an. Der Hauptentnazifizierungsausschuss sprach ihn am 5. September 1946 frei. Am 11. November 1946 trat er sein Amt wieder an und wurde 1947 zum Stadtarchivar ernannt. Dieses Amt hatte er bis 30. September 1949 inne. Zu dieser Zeit lernte er auch den niederländischen Schriftsteller Ben van Eysselsteijn kennen, beide hatten während des Krieges in der Deutschen Zeitung in den Niederlanden (DZN) publiziert (in Eysselsteijns Fall zunächst unfreiwillig, da sich die DZN einfach an dessen Werk bediente), sich laut letzterem jedoch damals noch nicht gekannt. Bäte und Eysselsteijn übersetzten jeweils Werke des anderen in ihre Sprache, zudem widmete Eysselsteijn Bäte unter dem Namen Für Ludwig Bäte einige Gedichte, Bäte wiederum Eysselsteijn seinen Gedichtband Alles ist Wiederkehr.[1]

1947 heiratete Bäte in zweiter Ehe Hildegard Roseeu (1915–2006). Die Tochter aus dieser Ehe heißt Cornelia-Gabriele (* 1950). Fer hatte er noch zwei Söhne.

1948 wurde zur 300-Jahr-Feier des Westfälischen Friedens in Osnabrück das erste Steckenpferdreiten veranstaltet. Es beruht auf einer Legende aus Nürnberg, wurde von den emsländischen Dichterinnen Clara und Emmy von Dincklage in ihrem Buch Geschichten für die Jugend von 1875 jedoch nach Osnabrück verlegt. 1953 wurde auf Veranlassung Bätes erneut ein Steckenpferdreiten veranstaltet. Seither findet das Steckenpferdreiten in der Friedensstadt Osnabrück in jedem Jahr im Oktober statt.

1953 gründete Bäte die 1933 von der Reichsschrifttumskammer aufgelöste Schriftstellervereinigung Die Kogge, der er angehört hatte, zusammen mit dem westfälischen Schriftsteller Josef Winckler neu.

Von 1950 bis 1955 war Bäte wieder als Lehrer tätig. Bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand unterrichtete er an der Wittekind-Realschule in Osnabrück.

Ludwig Bäte starb am 30. April 1977 im Alter von 84 Jahren und wurde auf dem Heger Friedhof in Osnabrück beigesetzt.

Die Stadt- und Landesbibliothek Dortmund zeigte wenige Wochen nach Bätes Tod eine Ausstellung, die am 21. Juni 1977 begann und seinem 85. Geburtstag hätte gewidmet sein sollen. Die Ausstellung wurde 1978 in Münster (Westfalen) und später in Osnabrück gezeigt.
Auszeichnungen und Ehrungen

1944 Justus-Möser-Medaille der Stadt Osnabrück
1954 Kogge-Ehrenring
1954 Dichterpreis der Stadt Minden
1979 Die Stadt Osnabrück benannte 1979 die Ludwig-Straße in Ludwig-Bäte-Straße um

Werke (Auswahl)

Sommerfahrten. Gedichte, 1916
Feldeinsamkeit. Gedichte aus Niedersachsen, 1917
Mondschein und Giebeldächer, 1919
Friedrich Leopold von Stolberg (Sondermühlen), 1919
Die Reise nach Göttingen. Eine Geschichte, 1922
Die Amsel. Gedichte, 1922
Das ewige Vaterland. Geschichten und Bilder, 1922
Im alten Zimmer. Geschichten, 1923
Wittekindsland. Ein Buch der Heimat, 1924
Aus goldnen Gassen. Geschichten um deutsche Dichter, 1925
Weg durch Wiesen. Neue Gedichte, 1926
Jenny von Voigts. Eine vergessene Freundin Goethes, 1926
Johannes Schlaf. Eine Rede, 1927
Verschollenes Schicksal. Geschichten aus dem Harz, 1927
Tilman Riemenschneider. Novelle, 1928
Verklungene Stunden. Geschichten und Gedichte, 1928
Lied nach Süden. Neue Gedichte, 1931
Der Friede. Roman, 1934
Worpswede. Gedichte, 1934
Herz in Holland, 1936
Der Schoner "Johanna". Roman, 1936
Annette am Bodensee, 1937
Die Blume von Isenheim und andere Novellen, 1937
Bühne im Morgenrot. Roman des Schauspielers Conrad Ekhof, 1938
Der Saal des Westfälischen Friedens zu Osnabrück, 1938
Chronik der Stadt Osnabrück, 1938
Das schöne Münster, 1938
Das ehrenreiche Soest, 1938
Fenster nach Norden. Ein Geschichtenbuch, 1939
Münchhausen und Eulenspiegel. Niederdeutscher Humor, 1940
Osnabrück und der Westfälische Friede, 1940
Herman Anders Krüger. Bild eines Dichters, 1941
Eine Frau besiegt den Ozean, 1941
Legende von den vier Frauen, 1944
Schwegerhoff. Erzählung, 1944
Niederdeutsche Anekdoten, 1945
Der Weg zu ihr. Ein Leben, 1946
Der trunkene Tod. Eine Grabbe-Novelle, 1947
Begegnungen. Erinnerungen aus meinem Leben, 1947
Johanneslegende, 1947
Amore pacis. Dichtung um den Westfälischen Frieden, 1948
Der Friedensreiter. Erzählung, 1948
Johann Gottfried Herder. Der Weg, das Werk, die Zeit, 1948
Der Morgenstern. Gedichte, 1948
Johann Carl Bertram Stüve, 1948
Tilman Riemenschneider kehrt heim. Erzählung, 1948
Herrn Lichtenbergs Irrtum. Eine Erzählung aus dem Rokoko, 1950
Alles ist Wiederkehr. Gedichte, 1952
Meisenheimer Novelle, 1953
Der Kurier der Königin. Erzählung, 1955
Rosen nach Lidice. Erzählung, 1956
Weimar. Antlitz einer Stadt, 1956
Flechte enger den Ring. Gedichte, 1957
Weimarer Elegie. Gedichte, 1961
Justus Möser. Advocatus patriae, 1961
Gustav Adolfs Sohn. Bildnis eines Unbekannten, 1962
Franz Hecker. Maler und Graphiker, 1963
Goethe und die Osnabrücker. Mit unbekannten Bild- u. Handschriftenwiedergaben, 1970

Übersetzungen

Noto Soeroto: Göttliches Schattenspiel. Wayang-Lieder, 1948
Ben van Eysselsteijn: Posaunen um Jericho, 1949
Auguste Rodin: Vermächtnis, 1953

Herausgebertätigkeit

Bei uns im Winter, 1919
Das Buch der deutschen Kleinstadt (gemeinsam mit Kurt Meyer-Rotermund), 1920
Aus Theodor Storms Lebensgarten. Ein Bild seiner Tochter Gertrud, 1921
Der Mond ist aufgegangen. Deutsche Abendlieder, 1921
Rast im Teutoburger Walde. Eine Sommergabe deutscher Dichter, 1921
Das Johannes Schlaf-Buch. Zu seinem 60. Geburtstag (mit Kurt Meyer-Rotermund u. Rudolf Borch), 1922
Das Nachtwächterbüchlein (mit Kurt Meyer-Rotermund), 1923
Vossische Hausidylle. Briefe von Ernestine Voß an Heinrich Christian und Sara Boie (1794-1820), 1925
Kranz um Jean Paul. Heidelberger Festtage in ungedruckten Briefen von Heinrich Voß (1817-1820), 1925
Johannes Schlaf. Leben und Werk (mit Kurt Meyer-Rotermund), 1933
Der goldene Wagen. Ein Buch zum Vorlesen, 1940
Der Friede in Osnabrück 1648. Beiträge zu seiner Geschichte, 1948
Johann Gottfried Herder. Eine Auswahl aus seinen Werken, 1956
Die Akte Johannes Schlaf, 1967


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