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Fritz Schaper

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Fritz Schaper Empty Fritz Schaper

Beitrag  Andy Do Mai 28, 2015 8:50 pm

Fritz Schaper (* 31. Juli 1841 in Alsleben (Saale); † 29. November 1919 in Berlin; vollständiger Name: Hugo Wilhelm Fritz (Friedrich) Schaper) war ein Bildhauer und Medailleur[1][2][3] des ausgehenden 19. Jahrhunderts und ein Vertreter der Berliner Bildhauerschule. Ab 1875 lehrte er als Leiter des Aktsaales für Bildhauerei und von 1880 bis 1890 als Professor an der Akademie der Künste.

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Fritz Schaper in seinem Atelier, 1909 (Foto von Marta Wolff)

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Goethe-Denkmal im Berliner Tiergarten, 1880

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Gauß-Statue in Braunschweig

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Lutherdenkmal am östlichen Anger in Erfurt

Leben

Er war der vierte Sohn des Pastors Friedrich Gottfried Peter Schaper und dessen Frau Antonie, geb. Heiligenstädt. Am 6. Januar 1848 starb sein Vater und seine Mutter zog mit ihren sieben Kindern nach Halle (Saale). Bereits im darauffolgenden Jahr am 14. Juli verstarb auch sie und die Kinder wurden bei verschiedenen Familien untergebracht. Fritz Schaper wuchs bei dem Grafen Kielmannsegg auf, zuerst auf dem Land, dann wieder in Halle. Dort besuchte er die Realschule der Franckeschen Stiftung. Mit 15 Jahren ging er ab und absolvierte eine Steinmetzlehre bei C.A. Merckel. Dabei zeigte sich sein Talent und der Wunsch entstand, Bildhauer zu werden.[4]

Zur weiteren Ausbildung ging Schaper 1859 nach Berlin und besuchte dort zwei Jahre die Königliche Akademie der Künste. Dort übte er sich unter anderem im anatomischen Zeichnen und Zeichnen nach der Antike. Gleichzeitig wurde er 1860 ein Schüler des Bildhauers Albert Wolff. Ebenso wie Wolff, der ein Freund und Schüler des kurz zuvor verstorbenen Christian Daniel Rauch gewesen war, nahm Schaper sich Rauch zum Vorbild für sein weiteres künstlerisches Schaffen. Zu seinem 23. Geburtstag bekam Schaper sein elterliches Erbteil ausgezahlt, was ihm mehr finanzielle Unabhängigkeit einbrachte. 1865/66 schuf er sein erstes eigenständiges Werk, die Gipsgruppe Bacchus und Ariadne. 1867 reiste er zur Weltausstellung in Paris. Anschließend gründete er sein erstes eigenes Atelier in der Große Präsidentenstraße, wobei er bald in die Albrecht-Straße wechselte. Er bekam noch im gleichen Jahr einen Auftrag für Borussia und zwei Löwen am Kriegerdenkmal in Halle, das 1872 enthüllt wurde. Zunächst blieben die großen Aufträge jedoch noch aus.

In den 1870er Jahren beteiligte sich Schaper häufig an Künstlerwettbewerben. Ein wichtiger Erfolg war der 1. Preis bei dem Wettbewerb um das Goethe-Denkmal 1871, zu dessen Ausführung er zwei Jahre später beauftragt wurde und das 1880 im Tiergarten enthüllt wurde. 1875 wurde er Leiter des Aktsaales für Bildhauerei unter Anton von Werner. Diese Position verschaffte ihm ein sicheres Einkommen und höheres Ansehen. Es folgten weitere bedeutende Aufträge, unter anderem für das Bismarck-Denkmal in Köln, Gauß-Denkmal in Braunschweig und Lessing-Denkmal in Hamburg. Auch schuf Schaper in dieser Zeit erste Büsten.

Im Januar 1880 wurde Schaper Mitglied der Akademie der Künste und im Juni des gleichen Jahres, am Tag der Enthüllung des Goethe-Denkmals, königlich preußischer Professor. Im Folgejahr wurde er Mitglied des Senats der Berliner Akademie sowie Ehrenmitglied der Akademie Dresden. Er erhielt verschiedene Auszeichnungen wie das Ritterkreuz des Hausordens vom Weißen Falken (1881), Kommandeurkreuz des Ordens der Eichenkrone (1882) und wurde Ritter des Pour le Mérite (1884). Schapings Popularität als Bildhauer wuchs und er bekam zunehmend direkte Aufträge, ohne sich vorher gegen Konkurrenten durchsetzen zu müssen. Er fertigte zahlreiche Büsten für Privatpersonen und Institutionen. 1884 wurde sein Denkmal für August von Goeben in Koblenz enthüllt, 1889 sein erstes Unternehmerdenkmal, das Alfred-Krupp-Denkmal an der Marktkirche.[4]

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Reliefbildnis Eduard Grell, 1886

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Reiterstandbild Großherzogs Ludwig IV. in Darmstadt, 1898

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Rittershaus-Denkmal in Wuppertal

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Denkmal des Großen Kurfürsten in Fehrbellin, 1902

1890 gab Schaper sein Lehramt auf und zog in ein eigenes Haus mit Atelier in der Buchenstraße. Im Jahr darauf heiratete er Helene Rittershaus, eine Tochter des Dichters Friedrich Emil Rittershaus. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor: Hedwig (* 1892; † 1925), Eva (* 1893; † 1977), Wolfgang (* 1895; † 1930) und Dorothea (* 1897; † 1985). Letztere beide waren später ebenfalls als Bildhauer tätig. In den 1890er Jahren erhielt Schaper, neben vielen anderen Aufträgen, erstmals auch solche, die kaiserlicher Zustimmung bedurften. Er schuf unter anderem acht Denkmäler, die fürstliche Personen darstellten. Das Giebelrelief aus Sandstein an der Hauptfassade des Reichstagsgebäudes (1891–1893) ist ebenfalls ein wichtiges Werk dieser Schaffensperiode.

Der Jahrhundertwechsel begann für Schaper mit einer schweren psychischen Krise und Depressionen, die ihn 1900 zu einem Aufenthalt im Sanatorium Binswangen zwangen. In den folgenden Jahren kamen gesundheitliche Probleme hinzu und seine künstlerische Aktivität nahm ab. 1901 erhielt er auf der Großen Berliner Kunstausstellung eine große Goldmedaille. Er bereiste Italien (1901), Sizilien (1906) und Amerika (1907). 1903 erhielt er einen letzten kaiserlichen Auftrag, die Altgermanische Wisentjagd für den Berliner Tiergarten. 1905 wurde er erneut zum Senator der Akademie gewählt und erhielt zwei Auszeichnungen, den Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub für das Denkmal des Großen Kurfürsten und den Kronenorden II. Klasse mit Stern für Johann von Küstrin. In der Zeit danach schuf er vorwiegend Büsten, weniger Denkmale.[4]

In den 1910er Jahren wandte sich Schaper vermehrt der Grabmalsplastik zu. Wenige Wochen nach Beginn des Ersten Weltkriegs wurde sein Sohn Wolfgang an der Westfront schwer verletzt, was eine Beinamputation nötig machte. Dies belastete Schaper in der Folgezeit, hinzu kamen motorische Störungen der rechten Hand, unter denen er ab 1915 litt und eine beginnende Erblindung. Zumeist leitete er nur noch seine Gehilfen bei der Bildhauerei an und nahm letzte Korrekturen vor. 1919 starb er mit 78 Jahren.

Schaper gehörte zu den Unterzeichnern des Aufrufs An die Kulturwelt vom 4. Oktober 1914.

Der Hofjuwelier Hugo Schaper, der unter anderem die Krone von Kaiser Wilhelm II. anfertigte.[5], war ein Bruder von Fritz Schaper[6] Die Meinungsforscherin Elisabeth Noelle-Neumann war eine Enkelin von Fritz Schaper. Schaper bekam ein Berliner Ehrengrab auf dem Friedhof IV der Gemeinde Jerusalems- und Neue Kirche in der Bergmannstraße in Kreuzberg.[7]
Schüler

Karl Albert Bergmeier (1856–1897)
Richard Rusche (1851–1935)
Wilhelm Wandschneider (1866–1942)
Emil Fuchs (1866-1929)

Ehrungen

1881: Ritterkreuz des Weimarer Hausordens v. Weißen Falken
1882: Preußischer Roter Adlerorden IV. Klasse
1884: Orden pour le Mérite für Wissenschaften und Künste (1905 Vizekanzler, 1915 Kanzler)
1901: Große Goldmedaille der Großen Berliner Kunstausstellung
1905: Preußischer Roter Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub
1905: Kronenorden II. Klasse mit Stern

Werke

Aachen: Reiterstandbild des Kaisers Wilhelm I., 1901
Berlin: Preußische Madonna
Denkmalgruppe 25 in der Berliner Siegesallee im Tiergarten mit dem zentralen Standbild des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg und den Nebenbüsten des Generalfeldmarschalls Georg von Derfflinger sowie des Oberpräsidenten des Geheimen Staatsrates Otto Freiherr von Schwerin, 1901 errichtet, 1938 in die Große Sternallee versetzt, von 1978 bis 2009 im Berliner Lapidarium, seit Mai 2009 in der Zitadelle Spandau
Standfigur des Großen Kurfürsten im Alter seiner Thronbesteigung im Weißen Saal des Stadtschlosses; zerstört
Sitzfigur der Kaiserin Augusta
1895 auf dem Opernplatz vor der Königlichen Bibliothek errichtet, 1928 in den Park von Schloss Monbijou versetzt; im Zweiten Weltkrieg zerstört
Statue Otto von Bismarck im Deutschen Historischen Museum
Christusstatue für den Berliner Dom
Christusstatue für die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
Altgermanische Büffeljagd für den Tiergarten
Goethe-Denkmal im Tiergarten (1880)[8]
Büste Ernst Küster (1839–1930), ca. 1907, jetzt Eigentum der Charité
Reliefbildnis auf der Gedenktafel für Eduard Grell, Nikolaiviertel, Poststraße 12, 1886 (Bronze), Marmorfassung am Grabmal Ed. Grell, Friedrichswerderscher Friedhof, Bergmannstraße 42
Büste (Bronze) des Architekten Hermann Wentzel (1820–1889) an dessen Grabdenkmal auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof, Chausseestraße 126
Reliefporträttondo am Grabmal für den Preußischen Ministerresidenten und Geheimen Justizrat Max Siegfried Borchardt (1815–1880) auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof, Chausseestraße 126
Bronzenes Reliefporträttondo am Grabstein des Komponisten, Dirigenten und Musiktheoretikers Martin Blumner (1827–1901) auf dem Friedhof I der Dreifaltigkeitsgemeinde in Kreuzberg
Friedrich-Schleiermacher-Denkmal (Büste), Mohrenstraße, vor der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Dreifaltigkeitskirche
Giebel des Reichstagsgebäudes, 1893
Bielefeld: Standbild des Großen Kurfürsten auf der Sparrenburg, 1900
Bochum: Denkmal für Louis Baare, 1899, zerstört
Braunschweig: Carl-Friedrich-Gauß-Statue, 1880, in Bronze gegossen von Hermann Heinrich Howaldt
Breslau: Standbild des Großen Kurfürsten
nach dem Modell in der Berliner Siegesallee, private Stiftung des Kaisers, 1901 in der Kaserne des Leib-Kürassier-Regiment „Großer Kurfürst“ (Schlesisches) Nr. 1 aufgestellt
1935 Abbau und Neuaufstellung in Sagan, nach 1945 beseitigt
Darmstadt: Reiterstandbild Großherzog Ludwig IV., 1898
Eckernförde: Standbild des Großen Kurfürsten – das Standbild stand bis 1942 in Pillau, heute: Baltijsk
Lutherstadt Eisleben: Friedrich-Koenig-Denkmal, 1891
Emden: Standbild des Großen Kurfürsten, seit 1969 an der Knock aufgestellt
Erfurt: Lutherdenkmal in Erfurt, 1889
Essen: Alfred-Krupp-Denkmal, an der Südseite der Marktkirche, 1889
Fehrbellin: Bronzestandbild des Großen Kurfürsten
Das Denkmal, eine private Stiftung des Kaisers, wurde auf einem Sockel aus grauem Granit auf dem Kanonenberg aufgestellt und am 18. Oktober 1902 enthüllt. Der Bronzeguss erfolgte in der Aktiengesellschaft vorm. Hermann Gladenbeck & Sohn in Berlin-Friedrichshagen
Geldern: Kaiser-Wilhelm-I.-Standbild auf dem Kleinen Markt, 1913
Gießen: Liebigdenkmal, 1890 (1945 zerstört)
Halle (Saale):
Robert-Franz-Denkmal, am Universitätsring, 1903
Bronzebüste des Juristen und Mitbegründers der halleschen Universität Christian Thomasius im Treppenhaus des Universitätshauptgebäudes
Hamburg: Lessing-Denkmal auf dem Gänsemarkt
Die Bronzereliefs am Sockel zeigen den Schauspieler Conrad Ekhof und den Professor Hermann Samuel Reimarus.
Helgoland: Hoffmann von Fallersleben
Kaub: Blücher-Standbild in den Rheinanlagen, 1894
Koblenz: Goeben-Denkmal, 1884
Köln: Bismarck-Denkmal auf dem Augustinerplatz 1879 (nach 1945 gestohlen)
Küstrin: Standbild des brandenburgischen Markgrafen Hans von Küstrin
Löbejün: Carl-Loewe-Denkmal (Büste)
Lübeck: Bildnis Ernst Curtius, 1884
Mönchengladbach: Bismarck-Denkmal, 1899, zerstört
Neunkirchen (Saar): Bronzestandbild des Montanunternehmers Carl Ferdinand von Stumm-Halberg, 1902. Der Bronzeguss erfolgte in der Aktiengesellschaft vorm. Hermann Gladenbeck & Sohn in Berlin-Friedrichshagen
Pillau: Standbild des Großen Kurfürsten; 1942 zur Einschmelzung demontiert, aber nach dem Zweiten Weltkrieg in Eckernförde wieder aufgestellt (siehe oben)
Prenzlau: Wilhelm-Grabow-Obelisk mit Reliefmedaillon des Gelehrten, im Stadtpark, 1875 eingeweiht
Venedig: Richard-Wagner-Denkmal, steht in den Gärten der Giardini, 1906–1908 bearbeitet, Auftrag von Adolph Thiem
Weißenfels: Marmorbüste des Grabdenkmals von Novalis, 1901
Wuppertal, Stadtteil Barmen: Emil-Rittershaus-Standbild, 1899/1900

außerdem

Bronzebüste des physiologischen Chemikers Moritz Traube


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