Rudolf Stahl
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Rudolf Stahl
Rudolf Stahl (* 8. März 1889 in Breslau; † 11. Oktober 1986 in Braunschweig) war ein deutscher Internist und Professor.
Leben
Stahl wuchs in Breslau auf und legte dort 1908 auf dem Realgymnasium zum Hl. Geist die Abiturprüfung ab. Anschließend studierte er in seiner Heimatstadt bis 1913 Medizin und war nebenbei beim Corps Silesia aktiv. Nach kurzer Tätigkeit als Medizinalpraktikant in Berlin war er im Ersten Weltkrieg als Feldarzt tätig. Nach dem Krieg wurde er 1918 zum Dr. med. promoviert und war dann Assistent von Hans Curschmann an der Medizinischen Klinik in Rostock. Dort habilitierte er sich 1924 im Fach innere Medizin und wurde 1926 außerplanmäßiger Professor an der Universität Rostock. 1929 bis 1946 war er Leitender Arzt am Krankenhaus Bethanien in Breslau. Dort gelang es ihm nach der Kapitulation der Wehrmacht durch Verhandlungen mit dem russischen Kommandanten Matwei Wassiljewitsch Sacharow zu erreichen, dass die von den deutschen Truppen verminte St. Elisabethkirche entmint und vor der Zerstörung gerettet wurde. Stahl ging sodann in den Westen und war ab 1948 Chefarzt des städtischen Krankenhauses in Braunschweig.
Leistungen
Stahl forschte besonders auf den gebieten der Blutkrankheiten und Blutübertragung, der bakteriellen Herzentzündung sowie der richtigen Ernährung und Diätetik. Sein größter wissenschaftlicher Erfolg war die Einführung einer neuen Form der intravenösen Dauertropfinfusion im Jahr 1939. Er war Mitgründer und später Ehrenmitglied der Nordwestdeutschen Gesellschaft für innere Medizin und Inhaber der Ludolph-Brauer-Medaille in Gold. 1984 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.
Werke
Beitrag zur Methodik der Blutzuckerbestimmung unter besonderer Berücksichtigung der Methoden von Möckel-Frank und Forschbach-Severin. Medizinische Dissertation, Breslau 1915.
Die Bluttransfusion als Mittel zur therapeutischen Umstimmung. F. Hirt, Breslau 1937.
Die Bluttransfusion in der inneren Medizin. Enke, Stuttgart 1952 (Vorträge aus der praktischen Medizin; H. 28).
(Hrsg.) Optimale Ernährung des Gesunden. Hansisches Verlags-Kontor, Lübeck 1954.
Quelle - literatur & einzelnachweise
Leben
Stahl wuchs in Breslau auf und legte dort 1908 auf dem Realgymnasium zum Hl. Geist die Abiturprüfung ab. Anschließend studierte er in seiner Heimatstadt bis 1913 Medizin und war nebenbei beim Corps Silesia aktiv. Nach kurzer Tätigkeit als Medizinalpraktikant in Berlin war er im Ersten Weltkrieg als Feldarzt tätig. Nach dem Krieg wurde er 1918 zum Dr. med. promoviert und war dann Assistent von Hans Curschmann an der Medizinischen Klinik in Rostock. Dort habilitierte er sich 1924 im Fach innere Medizin und wurde 1926 außerplanmäßiger Professor an der Universität Rostock. 1929 bis 1946 war er Leitender Arzt am Krankenhaus Bethanien in Breslau. Dort gelang es ihm nach der Kapitulation der Wehrmacht durch Verhandlungen mit dem russischen Kommandanten Matwei Wassiljewitsch Sacharow zu erreichen, dass die von den deutschen Truppen verminte St. Elisabethkirche entmint und vor der Zerstörung gerettet wurde. Stahl ging sodann in den Westen und war ab 1948 Chefarzt des städtischen Krankenhauses in Braunschweig.
Leistungen
Stahl forschte besonders auf den gebieten der Blutkrankheiten und Blutübertragung, der bakteriellen Herzentzündung sowie der richtigen Ernährung und Diätetik. Sein größter wissenschaftlicher Erfolg war die Einführung einer neuen Form der intravenösen Dauertropfinfusion im Jahr 1939. Er war Mitgründer und später Ehrenmitglied der Nordwestdeutschen Gesellschaft für innere Medizin und Inhaber der Ludolph-Brauer-Medaille in Gold. 1984 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.
Werke
Beitrag zur Methodik der Blutzuckerbestimmung unter besonderer Berücksichtigung der Methoden von Möckel-Frank und Forschbach-Severin. Medizinische Dissertation, Breslau 1915.
Die Bluttransfusion als Mittel zur therapeutischen Umstimmung. F. Hirt, Breslau 1937.
Die Bluttransfusion in der inneren Medizin. Enke, Stuttgart 1952 (Vorträge aus der praktischen Medizin; H. 28).
(Hrsg.) Optimale Ernährung des Gesunden. Hansisches Verlags-Kontor, Lübeck 1954.
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