Der Nationalsozialistische Lehrerbund (NSLB)
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Der Nationalsozialistische Lehrerbund (NSLB)
Der Nationalsozialistische Lehrerbund (NSLB) wurde 1929 als der Parteigliederung der NSDAP angeschlossener Verband gegründet, entwickelte sich ab 1933 zur alleinigen Lehrerorganisation im Deutschen Reich und bestand bis 1943.
Hintergrund
Der NSLB verstand sich als Zusammenschluss aller Personen, die sich als Erzieher verstanden oder verstanden werden wollten, unabhängig von Aus- oder Vorbildung und unabhängig von der Art der Erziehungsanstalt. Seine Aufgabe zielte darauf, die nationalsozialistische Weltanschauung zur Grundlage des Erziehungs-, vor allem des Schulwesens zu machen. Dazu sollte auf die weltanschaulich-politische Ausrichtung der Erzieher eingewirkt werden, insbesondere auch deren Fortbildung im nationalsozialistischen Geist gefördert und betrieben werden. Zu diesem Zweck dienten etwa organisierte Bergtouren für Lehrer in sogenannten Reichsaustauschlagern. Der NSLB gab für Schüler im Dritten Reich die nationalsozialistische Zeitung Hilf mit! heraus.
Sitz der Organisation war das Haus der Deutschen Erziehung in Bayreuth. Gründer und Reichswalter der Organisation waren Hans Schemm (1929–1935) und Fritz Wächtler (1935–1943). Ihr Organ war die Nationalsozialistische Lehrerzeitung sowie die Monatsschrift "Deutsches Bildungswesen". Für die Organisation der Kinderlandverschickung wurde der NSLB nach 1939 noch einmal stärker aktiviert, fiel ansonsten aber in die Bedeutungslosigkeit. Die Auflösung 1943 erfolgte im Zuge der Konzentration der Kräfte auf den totalen Krieg, um personelle und Sachressourcen (z. B. Zeitschriften) zu sparen. Mit dem Kontrollratsgesetz Nr. 2 vom 10. Oktober 1945 wurde der NSLB durch den Alliierten Kontrollrat zusätzlich verboten und eine Neugründung untersagt.
Der NLSB besaß folgende Organisationsstruktur:
Reichsamtsleiter: Hans Schemm
Stabsleiter: Max Kolb
Kasse und Kartei: Hugo Jünger
Schrifttum: Heinrich Friedmann
Erziehung und Recht: Georg Roder
Wirtschaft und Recht: Andreas Tränkenschuh
Infolge der keineswegs nur auf Druck und Gewalt beruhenden Überführung der vorhandenen Lehrerverbände unter das Dach des NSLB stieg die Organisation nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten zum alleinigen Lehrerverband im Deutschen Reich mit rund 300.000 Mitgliedern auf. Im Juli 1935 wurden die hier mit organisierte Hochschullehrerschaft ausgegliedert und im Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbund (NSDDB) verbunden. Die meisten Mitglieder des NSLB waren weiblich; die mächtige „Reichsreferentin für weibliche Erziehung“ im Verband war Auguste Reber-Gruber, eine von vier führenden weiblichen Nazifunktionären überhaupt.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Hintergrund
Der NSLB verstand sich als Zusammenschluss aller Personen, die sich als Erzieher verstanden oder verstanden werden wollten, unabhängig von Aus- oder Vorbildung und unabhängig von der Art der Erziehungsanstalt. Seine Aufgabe zielte darauf, die nationalsozialistische Weltanschauung zur Grundlage des Erziehungs-, vor allem des Schulwesens zu machen. Dazu sollte auf die weltanschaulich-politische Ausrichtung der Erzieher eingewirkt werden, insbesondere auch deren Fortbildung im nationalsozialistischen Geist gefördert und betrieben werden. Zu diesem Zweck dienten etwa organisierte Bergtouren für Lehrer in sogenannten Reichsaustauschlagern. Der NSLB gab für Schüler im Dritten Reich die nationalsozialistische Zeitung Hilf mit! heraus.
Sitz der Organisation war das Haus der Deutschen Erziehung in Bayreuth. Gründer und Reichswalter der Organisation waren Hans Schemm (1929–1935) und Fritz Wächtler (1935–1943). Ihr Organ war die Nationalsozialistische Lehrerzeitung sowie die Monatsschrift "Deutsches Bildungswesen". Für die Organisation der Kinderlandverschickung wurde der NSLB nach 1939 noch einmal stärker aktiviert, fiel ansonsten aber in die Bedeutungslosigkeit. Die Auflösung 1943 erfolgte im Zuge der Konzentration der Kräfte auf den totalen Krieg, um personelle und Sachressourcen (z. B. Zeitschriften) zu sparen. Mit dem Kontrollratsgesetz Nr. 2 vom 10. Oktober 1945 wurde der NSLB durch den Alliierten Kontrollrat zusätzlich verboten und eine Neugründung untersagt.
Der NLSB besaß folgende Organisationsstruktur:
Reichsamtsleiter: Hans Schemm
Stabsleiter: Max Kolb
Kasse und Kartei: Hugo Jünger
Schrifttum: Heinrich Friedmann
Erziehung und Recht: Georg Roder
Wirtschaft und Recht: Andreas Tränkenschuh
Infolge der keineswegs nur auf Druck und Gewalt beruhenden Überführung der vorhandenen Lehrerverbände unter das Dach des NSLB stieg die Organisation nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten zum alleinigen Lehrerverband im Deutschen Reich mit rund 300.000 Mitgliedern auf. Im Juli 1935 wurden die hier mit organisierte Hochschullehrerschaft ausgegliedert und im Nationalsozialistischen Deutschen Dozentenbund (NSDDB) verbunden. Die meisten Mitglieder des NSLB waren weiblich; die mächtige „Reichsreferentin für weibliche Erziehung“ im Verband war Auguste Reber-Gruber, eine von vier führenden weiblichen Nazifunktionären überhaupt.
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