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Die Liste verbotener Autoren während der Zeit des Nationalsozialismus

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Die Liste verbotener Autoren während der Zeit des Nationalsozialismus Empty Die Liste verbotener Autoren während der Zeit des Nationalsozialismus

Beitrag  checker Sa Sep 05, 2015 6:05 am

Im Mai und Juni 1933, im ersten Jahr der nationalsozialistischen Regierungszeit, wurden in vielen deutschen Städten in einer groß angelegten studentischen „Aktion wider den undeutschen Geist“ demonstrativ öffentliche Bücherverbrennungen durchgeführt. Die Auswahl der „verbrennungswürdigen“ Werke basierte auf sogenannten „schwarzen Listen“, die im März 1933 im Auftrag des Propagandaministeriums erstellt wurden und die die Grundlage für die Plünderungen von Büchereien und Buchhandlungen bildeten (siehe Liste der verbrannten Bücher 1933). Die Verfolgung und Zensur unliebsamer Autoren wurde bald nach den studentischen Bücherverbrennungen von offizieller Seite fortgesetzt. Am 13. Mai 1933 erschien im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel eine erste Liste von 12 bekannten deutschen Autoren, die „für das deutsche Ansehen als schädigend zu erachten“ seien.[1]
Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums

Umfangreiche Beschlagnahmeaktionen zur Sicherstellung sogenannten „schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ fanden bereits ab 1933 statt. Betroffen waren Privatbibliotheken, Leihbüchereien, Verlage, Buchhandlungen, Antiquariate und Werksbibliotheken sowie die Bibliotheken verfolgter Organisationen (Gewerkschaften, Parteien, Arbeiterbildungsvereine, religiöse Gemeinschaften, Logen). Beschlagnahmte Bücher wurden den für die Archivierung dieser Literatur vorgesehenen Bibliotheken oft von Polizeidienststellen, Bürgermeisterämtern und Landratsämtern zugesandt.

Auf einer „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“, die seit 1935 vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, genauer von der „Reichsschrifttumskammer“ regelmäßig herausgegeben wurde, fanden sich schließlich 12.400 Titel und das Gesamtwerk von 149 Autoren, die wegen ihrer humanistischen, demokratischen oder sozialistischen Gesinnung bzw. wegen ihrer jüdischen Herkunft verfolgt und verboten wurden.

Im NS-Organ „Die Bücherei 2:6“ wurde 1935 eine Auflistung jener Literatur gegeben, die verboten bzw. auszusortieren war:

Die Werke von Landesverrätern, Emigranten und von Autoren fremder Völker, die glauben, das neue Deutschland bekämpfen und herabsetzen zu können. (H.G. Wells, Rolland).
Die Literatur des Marxismus, Kommunismus, Bolschewismus.
Die pazifistische Literatur.
Die liberalistisch-demokratische Tendenz- und Gesinnungsliteratur und die Propagandisten des Weimarer Staates (Walther Rathenau, Heinrich Mann).
Alle Werke zur Geschichte, die darauf angelegt sind, die Herkunft, das Wesen und die Kultur des deutschen Volkes herabzusetzen, die deutsche Volksordnung in ihrer Art und Rasse aufzulösen, die Kraft und Bedeutung großer Führergestalten zugunsten der Masse infolge Gleichheitsgedanken zu verneinen und deren Größe in den Schmutz zu ziehen (Emil Ludwig).
Schriften weltanschaulichen und lebenskundlichen Charakters, deren Inhalt die falsche naturwissenschaftliche Aufklärung eines primitiven Darwinismus und Monismus ist (Haeckel).
Bücher über Künste, deren Vertreter der entarteten blutleeren, rein konstruktiven „Kunst“ positiv gewürdigt werden (Grosz, Dix, Bauhaus, Mendelsohn).
Schriften der Sexualpädagogik und zur sexuellen Aufklärung, die sich in den Dienst des Genussegoismus der Einzelperson stellen und damit volks- und rassezerstörend im höchsten Grade wirken (Hirschfeld).
Die dekadente, zersetzende, volksschädliche Literatur der „Asphalt- und Zivilisationsliteraten“ (Graf, H. Mann, Stefan Zweig, Wassermann, Franz Blei).
Die Literatur jüdischer Autoren, gleichviel welcher Gebiete.
Die Gesellschafts- und Unterhaltungsliteratur, in der das Leben und die Lebensziele auf dem Grunde einer bürgerlichen oder feudalen Lebensauffassung in oberflächlicher, unwahrer und süßlicher Weise dargestellt werden.
Der nationalistische, patriotische Kitsch in der Literatur (P.O. Höcker).

Bücherverbot der SS

Am 9. Juni 1941 gab das Reichssicherheitshauptamt (die ideologische Abteilung der SS zur „Bekämpfung der Gegner der nationalsozialistischen Weltanschauung“ unter der Leitung des Reichsführers SS Heinrich Himmler) einen Erlass heraus, nach dem „Druckschriften, die nicht in die Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums eingereiht worden sind“, verboten wurden. Publiziert wurde dieser Erlass nur im „Befehlsblatt des Chefs der Sicherheitspolizei und des SD“ vom 9. Juni 1941.[2] Bei den über 300 Titeln handelte es sich vorwiegend um religiöse, philosophische, teilweise auch metaphysische und oft auf den ersten Blick banale Titel. Die Gestapo beschlagnahmte bis zum Februar 1945 Bücher wie Das Verbrechen als Krankheit von Georg Bonne (1927), Der Hergott im Schützengraben von Max Biber oder Heilkräuter im Dienste der Schönheit. So gut wie alle Autoren der Liste sind vergessen, ihre Werke sind vielfach nicht einmal im Verzeichnis der Schriften, die 1933–1945 nicht angezeigt werden durften (Hrsg. Deutsche Bücherei Leipzig) aufgenommen. Dass Heinrich Himmler – anders als oft angenommen – eine aktive Rolle in der NS-Literaturpolitik spielte, belegt die Präambel der „Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums“, in der Himmler mit einer Zensurvollmacht ausgestattet wurde und neben den Verboten, die Joseph Goebbels als Präsident der „Reichskulturkammer“ erteilte, ein „zusätzliches Verbot“ erteilen konnte.
Verbotene Autoren

Die folgende Liste führt Autoren auf, deren Werke auf Bücherverbotslisten während der Zeit des Nationalsozialismus standen und stammen unter anderem aus:

Liste des schädlichen und unerwünschten Schrifttums, Stand vom 31. Dezember 1938 (Online unter berlin.de)
Jahreslisten 1939–1941. Unveränderter Neudruck der Ausgabe Leipzig 1938–1941, Vaduz 1979

Autoren standen auf der Liste, weil sie oder ihre Vorfahren jüdischer Abstammung waren; weil sie politisch nicht mit dem Regime übereinstimmten; weil sie pazifistische oder kommunistische Ansichten verbreiteten oder dessen verdächtigt wurden. Auch bereits verstorbene Autoren fanden sich auf der Liste.


Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
A

Alfred Adler
Hermann Adler
Max Adler
Ernst Angel
Nathan Asch
Schalom Asch
Bernhard Aschner
Raoul Auernheimer

B

Isaak Babel
Henri Barbusse
Max Barthel
Otto Bauer
Vicki Baum
Johannes R. Becher
Max Beer
Richard Beer-Hofmann
Walter Benjamin
Martin Beradt
Alice Berend
Walter A. Berendsohn
Fritz Ernst Bettauer
Günther Birkenfeld
Franz Blei
Fritz Bley
Ernst Bloch
Elena Bobinskaja
Nikolai Bogdanow
Felix Braun
Rudolf Braune
Alfred Braunthal
Bertolt Brecht
Willi Bredel
Joseph Breitbach
Hermann Broch
Max Brod
Christa Brück
Christa Anita Brück
Ferdinand Bruckner
Carl Buttenstedt

C

Robert Carr

D

Ludwig Dexheimer
Alfred Döblin
John Dos Passos

E

Erich Ebermayer
Kasimir Edschmid
Ilja Ehrenburg
Albert Ehrenstein
Albert Einstein
Carl Einstein
Kurt Eisner
Friedrich Engels
Hermann Essig
Hanns Heinz Ewers

F

Emil Felden
Lion Feuchtwanger
Georg Fink
Marieluise Fleißer
Friedrich Wilhelm Foerster
Leonhard Frank
Anna Freud
Sigmund Freud
Alexander Moritz Frey
Egon Friedell
Salomo Friedlaender
Ernst Friedrich

G

Rudolf Geist
André Gide
Fjodor Gladkow
Ernst Glaeser
Claire Goll
Ivan Goll
Maxim Gorki
Oskar Maria Graf
George Grosz
Karl Grünberg

H

Ferdinand Hardekopf
Jakob Haringer
Jaroslav Hašek
Walter Hasenclever
Raoul Hausmann
Heinrich Heine
Ernest Hemingway
Georg Hermann
Max Herrmann-Neiße
Franz Hessel
Karl Jakob Hirsch
Leo Hirsch
Magnus Hirschfeld
Jakob van Hoddis
Josef Hofbauer
Richard Hoffmann
Arthur Holitscher
Ödön von Horvath
Albert Hotopp


I

Ilja Ilf
Béla Illés
Wera Inber
Ernst Issberner-Haldane

J

Heinrich Eduard Jacob
Hans Henny Jahnn
Georg Jellinek
Ernst Johannsen
Franz Jung

K

Erich Kästner
Franz Kafka
Georg Kaiser
Mascha Kaléko
Josef Kallinikow
Alfred Kantorowicz
Valentin Katajew
Gina Kaus
Karl Kautsky
Hans Keilson
Bernhard Kellermann
Hans Kelsen
Alfred Kerr
Hermann Kesten
Irmgard Keun
Egon Erwin Kisch
Kurt Kläber
Klabund
Otto Michael Knab
Alma Johanna Koenig
Lenka von Koerber
Annette Kolb
Alexandra Kollontai
Gertrud Kolmar
Edlef Köppen
Paul Kornfeld
Siegfried Kracauer
Theodor Kramer
Karl Kraus
Adam Kuckhoff
Heinrich Kurtzig
Michail Kusmin

L

Peter Martin Lampel
Gustav Landauer
Else Lasker-Schüler
Andreas Latzko
Eva Leidmann
Maria Leitner
Wladimir Iljitsch Lenin
Leonid Leonow
Alexander Lernet-Holenia
Ludwig Lewisohn
Juri N. Libedinski
Leopold Lichtwitz
Wladimir Lidin
Karl Liebknecht
Karl Lieblich
Heinz Liepmann
Otto Linck
Jack London
Hubertus Prinz zu Löwenstein
Ernst Lothar
Emil Ludwig
Rosa Luxemburg

M

André Malraux
Heinrich Mann
Klaus Mann
Thomas Mann
Hans Marchwitza
Valeriu Marcu
Ludwig Marcuse
Karl Marx
Walter Mehring
Albrecht Meyenberg
Viktor Meyer-Eckhardt
Gustav Meyrink
Friedrich Michael
Hermynia zur Mühlen
Erich Mühsam
Robert Musil

N

Alfred Neumann
Robert Neumann
Alexander Newerow

O

Nikolai Ognjew
Ivan Olbracht
Carl von Ossietzky
Karl Otten
Ernst Ottwalt

P

Fjodor Panfjorow
Leonid Pantelejew
Hertha Pauli
Jewgeni Petrow
Kurt Pinthus
Theodor Plivier
Alfred Polgar
Adelheid Popp
Gertrud Prellwitz


R

Fritz Reck-Malleczewen
Erik Reger
Gustav Regler
Wilhelm Reich
Erich Maria Remarque
Ludwig Renn
Karl Renner
Joachim Ringelnatz
Rudolf Rocker
Ruth Margarete Roellig
Joseph Roth
Ludwig Rubiner
Otto Rühle
Alice Rühle-Gerstel
Arthur Rümann

S

Nelly Sachs
Felix Salten
Rahel Sanzara
Albrecht Schaeffer
Alfred Schirokauer
Arno Schirokauer
Schlump
Arthur Schnitzler
Karl Schröder
Anna Seghers
Lidija Sejfullina
Alfred Semerau
Alexander Serafimowitsch
Walter Serner
Ignazio Silone
Upton Sinclair
Hans Sochaczewer
Fjodor Sologub
Michail Soschtschenko
Otto Soyka
Wilhelm Speyer
Rudolf Steiner
Paul Stefan
Carl Sternheim
Edward Stilgebauer
Bertha von Suttner

T

Lisa Tetzner
Adrienne Thomas
Sunao Tokunaga
Ernst Toller
Friedrich Torberg
B. Traven
Leo Trotzki
Karl Tschuppik
Kurt Tucholsky
Werner Türk

U

Arnold Ulitz
Fritz von Unruh

V

Karel Vaněk

W

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Z

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