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Die Deutsche Gildenschaft (DG)

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Die Deutsche Gildenschaft (DG) Empty Die Deutsche Gildenschaft (DG)

Beitrag  Andy Fr Sep 04, 2015 8:36 pm

Die Deutsche Gildenschaft (DG) ist ein Korporationsverband. Sie vereint derzeit fünf Hochschulgilden genannte Studentenverbindungen in Hamburg, Göttingen, Darmstadt, Mainz und München und ist Mitglied des Convents Deutscher Korporationsverbände (CDK) und des Convents Deutscher Akademikerverbände (CDA).

Im Gegensatz zu den meisten klassischen Korporationen nimmt die Gildenschaft Frauen als gleichberechtigte Mitglieder auf (siehe auch: Gemischte Studentenverbindung). Sie ist farbentragend und nicht-schlagend.

Geschichte

Die Deutsche Gildenschaft wurde 1923 in der Überzeugung geschaffen, dass die Aufbruchstimmung, die man in der damals noch jungen Wandervogelbewegung etwa zwei Jahrzehnte erlebt hatte, während des Studiums nicht verloren gehen sollte. In der Zeit unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg schienen in weiten Kreisen Aufbruch und Neubeginn vor allem im Bereich der Universitäten notwendig, und die Gründer der Deutschen Gildenschaft erstrebten deshalb die Gründung von Studentenverbindungen aus Gleichgesinnten.

Nachdem es seit 1919 lose Zusammenschlüsse gegeben hatte, kam es 1920 zur Bildung der Deutsch-Akademischen Gildenschaft (DAG, auch Deutsche Akademische Gildenschaft) als Verband von Gilden einzelner Universitätsstädte. 1923 schlossen sich die DAG mit österreichischen Gilden und sudetendeutschen Freischaren in Hofbieber in der Rhön zum Dachverband Großdeutsche Gildenschaft zusammen. Diesem Dachverband trat 1927 der der Deutschen Freischar nahestehende Ring Akademischer Freischaren bei. 1930 folgte der Großdeutsche Gildenring als Studentenorganisation des Großdeutschen Jugendbundes.[1]

Die Gilden wollten, so hieß es, „durch Wanderfahrten, Turnen und Fechten ihre Mitglieder zu wehrhaften Männern erziehen“ und verlangten von ihren Mitgliedern „Verantwortlichkeitsgefühl gegenüber der deutschen Volksgemeinschaft“.[2] Man beschrieb sich zum Zeitpunkt der Gründung als Avantgarde einer neuen „völkischen Gemeinschaft“ und orientierte sich in Abgrenzung zu freideutschen Kreisen an der jungdeutschen Bewegung.[3] So verwehrte man zu dieser Zeit Frauen eine Mitgliedschaft und hatte eine zunehmend völkische Ausrichtung. Hochschulpolitisch forderte die Gildenbewegung „Elitebildung“ statt „Vermassung“ und nach Haar „eine rassistische Zulassungspraxis, die jüdische Studenten ausschloß“. Als „geistige Zielgemeinschaft“ und „im körperlichen Wettkampf gestählte Turngemeinde“ habe die exklusiv männliche Studentenschaft für eine neue, „kämpfende“ Wissenschaft einzutreten.[4]

Zusammen mit paramilitärischen Verbänden nahmen Gildenschafter an den Grenzkämpfen im Baltikum, den Aufständen in Oberschlesien und dem Kärntner Abwehrkampf teil. 1923 nahmen Gildenangehörige, vornehmlich als Mitglieder des Bundes Oberland, am Hitler-Ludendorff-Putsch teil. Über Doppelmitgliedschaften waren Gildenbrüder eng mit dem völkisch-radikalen Spektrum der Weimarer Republik verbunden. Von den traditionellen Korporationen und Burschenschaften grenzte sich die Gildenschaftsbewegung durch ihren „radikal-völkischen Gestus“ ab. Bis 1929 umfasste sie sämtliche nationalen Strömungen der Weimarer Republik, von Nationalrevolutionären um Ernst Niekisch über Nationalbolschewisten und Jungkonservative bis hin zu Nationalsozialisten. Dieses Nebeneinander politischer Positionen führte mehrfach zu Richtungsstreitigkeiten innerhalb des Bundes. So trat 1930 die nationalsozialistische Vereinigung Gilde Ernst Wurche aus dem Verband aus. 1932 kam es auf dem Bundestag in Hohnstein zur Abspaltung von weiteren 14 Gilden, die den nationalrevolutionären Kurs nicht mittragen wollten. 1933 erfolgte eine Wiedervereinigung und der Zusammenschluss mit der akademischen Jungmannschaft des Großdeutschen Bundes zur Bündischen Gildenschaft. Die Gildenschaft hatte bis ins Jahr 1935 Bestand und wurde auf dem Bundestag in Natternberg aufgelöst.[1]

Der Dachverband wurde am 15. Juni 1958 wiedergegründet. Die heutige politische Einordnung der Gildenschaften ist umstritten. Eine wesentliche Begründung dafür wird in der Zusammensetzung der Mitglieder gesehen. So stammt ein Teil der Mitglieder aus dem Freibund.

In der Salzburger Erklärung der Deutschen Gildenschaft von 1992 heißt es:

„Die Deutsche Gildenschaft [ist eine] akademische Erziehungsgemeinschaft mit nationaler Überzeugung und bündischer Tradition.[5]“


Im Januar 2010 teilte die Niedersächsische Landesregierung auf eine kleine Anfrage der Linken-Abgeordneten Pia-Beate Zimmermann mit, dass die derzeit vorliegenden Erkenntnisse über die Deutsche Gildenschaft deren Einstufung als Beobachtungsobjekt des Verfassungsschutzes nicht rechtfertigten. Jedoch „verfolgt die Verfassungsschutzbehörde die Entwicklung mit großer Aufmerksamkeit, um zu prüfen, ob die Grenze zur verfassungsfeindlichen Bestrebung überschritten ist.“[6]

Nach Auseinandersetzungen um Karl-Eckhard Hahn, Mitglied der Deutschen Gildenschaft und Regierungssprecher der Thüringer Landesregierung, kündigte der Thüringer Innenminister Jörg Geibert im August 2013 an, durch die Innenministerkonferenz prüfen zu lassen, „ob die DG im freiheitlich-demokratischen Spektrum angesiedelt“ sei.[7] Hahn ließ in der Folge seine Mitgliedschaft in der Deutschen Gildenschaft bis zum Abschluss der Prüfung ruhen. Die Prüfung ergab, dass die Geheimdienste der Länder und des Bundes die Deutsche Gildenschaft nicht als verfassungsfeindlich einstufen.[8]
Angehörige der "Neuen Rechten"

Zur Führungsriege der Neuen Rechten zählen bzw. zählten auch mehrere Gildenmitglieder.[9] Dieter Stein, Götz Kubitschek und Karlheinz Weißmann sind Gründer und Leiter der Wochenzeitung Junge Freiheit, des Instituts für Staatspolitik (IfS) und des Verlages Edition Antaios, die von verschiedenen Sozialwissenschaftlern der Neuen Rechten zugeordnet werden.[10] Nach Ansicht von Helmut Kellershohn ist mit diesen drei „Institutionen“ ein arbeitsteilig miteinander kooperierendes Netzwerk entstanden,[10] das wegen des Verdachts von verfassungsfeindlichen Bestrebungen im Jahre 2002 vom Landesamt für Verfassungsschutz des Landes Nordrhein-Westfalen beobachtet wurde.[11][12][13] 2005 untersagte das Bundesverfassungsgericht in einem Urteil zu Gunsten der Jungen Freiheit diese Praxis, da verfassungsfeindliche Bestrebungen nicht erwiesen seien und die vorliegenden Anhaltspunkte für eine Nennung nicht ausreichten.[14]
Bekannte Mitglieder

Knud Ahlborn, deutscher Arzt. Mitorganisator des Ersten Freideutschen Jugendtages und Gründer des Lagers Klappholttal auf Sylt.
Ernst Anrich, deutscher Historiker und Politiker (NPD)
Ernst Arnold, deutscher Politiker (FDP), ehemaliger Abgeordneter des Hessischen Landtags und Mitglied der Bekennenden Kirche.
Volker Aschoff, deutscher Professor für Nachrichtentechnik und Rektor der RWTH Aachen.
Walter Assmann, deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg.
Karl Astel, deutscher Mediziner und nationalsozialistischer Rassenhygieniker.
Walter Becher, sudetendeutscher Journalist und Politiker.
Klaus Betke, deutscher Mediziner.
Otto Friedrich Bollnow, deutscher Philosoph und Pädagoge.
Walter Brand, sudetendeutscher Politiker.
Ernst Buske, deutscher Jurist und Bundesführer der Deutschen Freischar.
Werner Conze, deutscher Historiker.
Rudolf Craemer, deutscher Historiker.
Helmuth Croon, deutscher Historiker
Hellmut Diwald
Richard W. Eichler
Günther Franz, deutscher Historiker.
Norbert Gürke, österreichischer Völkerrechtler.
Karl-Eckhard Hahn, Politiker, seit 2013 Regierungssprecher in Thüringen.
Gerhard Heberer, deutscher Zoologe, Genetiker und Anthropologe (SS-Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe).
Walter Heinrich, sudetendeutscher Nationalökonom, Soziologe und Politiker.
Kurt Heißig, deutscher Paläontologe und Geologe.
Arthur R. von Hippel, deutsch-amerikanischer Materialwissenschaftler und Physiker.
Hanns Klatz, Redakteur und Gründungsmitglied der Deutschen Gildenschaft.
Karl Kurt Klein, deutscher Journalist, Theologe, Germanist und Historiker.
Albert Krebs, deutscher Politiker (NSDAP, GB/BHE).
Götz Kubitschek (* 1970), Autor der "Jungen Freiheit", Gründer des "Instituts für Staatspolitik" und des Magazins "Sezession". Kubitschek ist heute nicht mehr Mitglied der Gildenschaft.
Jörg Kudlich
Siegfried Leffler, deutscher protestantischer Theologe und Vertreter des radikalen Thüringer Flügels der Deutschen Christen.
Erich Maschke, deutscher Historiker, Berater im Amt Rosenberg.
Albert Massiczek, österreichischer Autor.
Hellmuth Mayer, deutscher Rechtswissenschaftler, Kriminologe und Mitglied der Bekennenden Kirche in Mecklenburg.
Ernst Mayr, deutsch-amerikanischer Biologe und der Hauptvertreter der modernen synthetischen Evolutionstheorie.
Heinrich Micko, österreichischer Schriftsteller und Heimatdichter.
Andreas Molau (* 1968), bis 1995 Autor der Jungen Freiheit, später Funktionär der NPD und DVU. Molau wurde nach Angaben der DG im April 2009 ausgeschlossen.
Theodor Oberländer, Minister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte. Oberländer trat nach Vorwürfen wegen seiner Tätigkeit in der NS-Zeit zurück.
Karl Heinz Pfeffer, deutscher Soziologe.
Günter Reichert, früherer Büroleiter von Alfred Dregger und von 1992 bis 1998 Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung.
Theodor Schieder, deutscher Historiker
Walter Staffa
Dieter Stein, (* 1967) Gründer der Jungen Freiheit und deren Chefredakteur.
Lothar Stengel-von Rutkowski, deutsch-baltischer Arzt, Dichter und Verfechter der nationalsozialistischen Rassenhygiene.
Hans Gerd Techow, deutscher Publizist, Jurist und Verleger. Er war an der Planung des Attentats auf Walther Rathenau beteiligt.
Karl Thums, österreichischer Internist, Psychiater, Neurologe, Rassenhygieniker und eine führende Persönlichkeit des Österreichischen Wandervogels.
Karl Vötterle, deutscher Musikverleger und Gründer des Bärenreiter-Verlags.
Friedrich Weber, deutscher Veterinärmediziner, Wandervogelführer in Bayern, Teilnehmer des Hitler-Ludendorff-Putsches.
Karlheinz Weißmann, (* 1959) Autor der Jungen Freiheit, „Spiritus Rector“ des Instituts für Staatspolitik.
Giselher Wirsing, deutscher Volkswirt, Journalist und Autor, Mitarbeiter des SD.
Gerhard Wurzbacher, deutscher Soziologe und Ordinarius an der Universität Erlangen-Nürnberg.


Quelle - Literatur & Einzelnachweise

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