Das Rohan-Schloss
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Das Rohan-Schloss
Das Rohan-Schloss (französisch: Château des Rohan), auch als Château Neuf (Neues Schloss) bekannt, ist ein klassizistischer Monumentalbau in der Stadt Saverne (dt. Zabern) im Elsass. Die 140 Meter breite Parkfassade aus rotem Vogesensandstein gilt als eines der beeindruckendsten Beispiele ihrer Art.
Parkfassade mit Kolonnade und Mittelrisalit, davor Marne-Rhein-Kanal
Eingangsseite des Schlosses, das zu jener Zeit als preußische Kaserne diente, während der Zabern-Affäre 1913
Das Gebäude wurde von 1780 bis 1790 vom Architekten Nicolas Salins de Montfort an Stelle des 1779 abgebrannten Vorgängerbaus von 1670 errichtet, der seinerseits das immer noch erhaltene kleine Château Vieux (Altes Schloss) von 1417 ersetzte. Auftraggeber des Architekten war der Straßburger Fürstbischof Louis René Édouard de Rohan-Guéméné, der nebenher auch im prachtvollen Palais Rohan seiner Amtsstadt sowie im bescheideneren Rohan-Schloss in Mutzig residierte. Bei Ausbruch der Französischen Revolution war das Schloss allerdings nur äußerlich fertiggestellt. Mit der Auflösung der klerikalen Herrschaft verlor das Gebäude Besitzer und Funktion.
Dem allmählichen Verfall des Gebäudes wurde erst unter Napoleon III. Einhalt geboten, der es sanieren und in Richtung Stadt ausbauen ließ. Allerdings wurde bereits 1853 die Parkanlage durch den Marne-Rhein-Kanal unwiderruflich zerschnitten und zerstört. Seit 1858 beherbergt das Schloss ein Stadtmuseum (Geschichte, Kunstgewerbe, reiche archäologische Abteilung), zu dem sich im 20. Jahrhundert die Kunst- und ethnographische Sammlung der Politikerin Louise Weiss gesellte.
Zuvor hatte das Schloss zeitweilig als Heim für Offizierswitwen und, nach dem Deutsch-Französischen Krieg, als deutsche Kaserne gedient. Im Kellerverlies des Schlosses, dem so genannten Pandurenkeller, bekannt durch die dort stattgehabten pseudoalchemistischen Goldsucherexperimente Cagliostros, wurden Ende November 1913 im Verlauf der Zaberner Unruhen von den Militärbehörden unrechtmäßig festgenommene elsässische Demonstranten über Nacht in Gewahrsam gehalten.
Heute wird einer der Flügel des Baus als Jugendherberge genutzt. In einem anderen Flügel befindet sich der Veranstaltungssaal Espace Rohan mit fünfhundert Sitzplätzen.
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Parkfassade mit Kolonnade und Mittelrisalit, davor Marne-Rhein-Kanal
Eingangsseite des Schlosses, das zu jener Zeit als preußische Kaserne diente, während der Zabern-Affäre 1913
Das Gebäude wurde von 1780 bis 1790 vom Architekten Nicolas Salins de Montfort an Stelle des 1779 abgebrannten Vorgängerbaus von 1670 errichtet, der seinerseits das immer noch erhaltene kleine Château Vieux (Altes Schloss) von 1417 ersetzte. Auftraggeber des Architekten war der Straßburger Fürstbischof Louis René Édouard de Rohan-Guéméné, der nebenher auch im prachtvollen Palais Rohan seiner Amtsstadt sowie im bescheideneren Rohan-Schloss in Mutzig residierte. Bei Ausbruch der Französischen Revolution war das Schloss allerdings nur äußerlich fertiggestellt. Mit der Auflösung der klerikalen Herrschaft verlor das Gebäude Besitzer und Funktion.
Dem allmählichen Verfall des Gebäudes wurde erst unter Napoleon III. Einhalt geboten, der es sanieren und in Richtung Stadt ausbauen ließ. Allerdings wurde bereits 1853 die Parkanlage durch den Marne-Rhein-Kanal unwiderruflich zerschnitten und zerstört. Seit 1858 beherbergt das Schloss ein Stadtmuseum (Geschichte, Kunstgewerbe, reiche archäologische Abteilung), zu dem sich im 20. Jahrhundert die Kunst- und ethnographische Sammlung der Politikerin Louise Weiss gesellte.
Zuvor hatte das Schloss zeitweilig als Heim für Offizierswitwen und, nach dem Deutsch-Französischen Krieg, als deutsche Kaserne gedient. Im Kellerverlies des Schlosses, dem so genannten Pandurenkeller, bekannt durch die dort stattgehabten pseudoalchemistischen Goldsucherexperimente Cagliostros, wurden Ende November 1913 im Verlauf der Zaberner Unruhen von den Militärbehörden unrechtmäßig festgenommene elsässische Demonstranten über Nacht in Gewahrsam gehalten.
Heute wird einer der Flügel des Baus als Jugendherberge genutzt. In einem anderen Flügel befindet sich der Veranstaltungssaal Espace Rohan mit fünfhundert Sitzplätzen.
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