Reichssiedlung Rudolf Heß
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Reichssiedlung Rudolf Heß
Die ehemalige Reichssiedlung Rudolf Heß wurde von 1936 bis 1938 in Pullach bei München erbaut und ab 1947 von der Organisation Gehlen und später vom Bundesnachrichtendienst (BND) genutzt.
Geschichte
Die separierte Siedlung am südlichen Rande der Großstadt München wurde von dem NS-Stararchitekten Roderich Fick geplant.[1] Auftraggeber und Bauherr war Martin Bormann, seinerzeit Leiter des Stabes des Stellvertreters des Führers. 1938 zogen die ersten „Siedler“ ein. Die Modellsiedlung bestand aus Ein- und Zweifamilienhäusern, die auf das zentral gelegene Stabsleitergebäude hin ausgerichtet waren. Die einzelnen schlichten Gebäude mit Walmdächern hatten streng gegliederte Fassaden mit außenputzbündig eingelassenen Sprossenfenstern einschließlich innenliegender Klappläden. Das Stabsleitergebäude war eine repräsentative Villa. Das Erdgeschoss beherbergte diverse Versammlungsräume, ein Musikzimmer, ein Speisezimmer und eine Bibliothek. Im Obergeschoss hatte der Stabsleiter seine Wohnung.
Zur Siedlung gehörten ferner das verbunkerte "Führerquartier" (das heute noch existiert), eine Gärtnerei, ein Fahrerhof mit Werkstätten und Garagen sowie Wohnhäuser für das Fahrpersonal und die Hausangestellten. Die einzelnen Häuser waren durch hohe Mauern abgeschottet, damit die Privatsphäre nicht gestört werden konnte.
Die Siedlung trug neben der Titulierung Reichssiedlung Rudolf Heß noch folgende Bezeichnungen: Siedlung für Angehörige des Stabes des Stellvertreters des Führers (kurz: Stabsleitersiedlung), Bormann-Siedlung und Siedlung Sonnenwinkel. Es handelte sich hier um eine Modellsiedlung, entsprechend der Nazi-Ideologie von der Volksgemeinschaft. Innerhalb der Siedlungsbewohner sollte es keine sozialen Unterschiede geben. Aufgenommen wurden „arische“, politisch zuverlässige und kinderreiche Familien: Zwei bis fünf Kinder waren Voraussetzung.
Das Areal war auch Domizil und Schaltstelle für hochrangige Nazis, allen voran Martin Bormann. Adolf Hitler hatte die Siedlung am 14. September 1938 besucht. Die Modellsiedlung blieb weitestgehend von Kriegseinwirkungen verschont. Zum Schutz vor möglichen Bombenangriffen erhielten die einzelnen Häuser einen dunklen Tarnanstrich.
Unmittelbar benachbart entstand das Führerhauptquartier Siegfried.
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Geschichte
Die separierte Siedlung am südlichen Rande der Großstadt München wurde von dem NS-Stararchitekten Roderich Fick geplant.[1] Auftraggeber und Bauherr war Martin Bormann, seinerzeit Leiter des Stabes des Stellvertreters des Führers. 1938 zogen die ersten „Siedler“ ein. Die Modellsiedlung bestand aus Ein- und Zweifamilienhäusern, die auf das zentral gelegene Stabsleitergebäude hin ausgerichtet waren. Die einzelnen schlichten Gebäude mit Walmdächern hatten streng gegliederte Fassaden mit außenputzbündig eingelassenen Sprossenfenstern einschließlich innenliegender Klappläden. Das Stabsleitergebäude war eine repräsentative Villa. Das Erdgeschoss beherbergte diverse Versammlungsräume, ein Musikzimmer, ein Speisezimmer und eine Bibliothek. Im Obergeschoss hatte der Stabsleiter seine Wohnung.
Zur Siedlung gehörten ferner das verbunkerte "Führerquartier" (das heute noch existiert), eine Gärtnerei, ein Fahrerhof mit Werkstätten und Garagen sowie Wohnhäuser für das Fahrpersonal und die Hausangestellten. Die einzelnen Häuser waren durch hohe Mauern abgeschottet, damit die Privatsphäre nicht gestört werden konnte.
Die Siedlung trug neben der Titulierung Reichssiedlung Rudolf Heß noch folgende Bezeichnungen: Siedlung für Angehörige des Stabes des Stellvertreters des Führers (kurz: Stabsleitersiedlung), Bormann-Siedlung und Siedlung Sonnenwinkel. Es handelte sich hier um eine Modellsiedlung, entsprechend der Nazi-Ideologie von der Volksgemeinschaft. Innerhalb der Siedlungsbewohner sollte es keine sozialen Unterschiede geben. Aufgenommen wurden „arische“, politisch zuverlässige und kinderreiche Familien: Zwei bis fünf Kinder waren Voraussetzung.
Das Areal war auch Domizil und Schaltstelle für hochrangige Nazis, allen voran Martin Bormann. Adolf Hitler hatte die Siedlung am 14. September 1938 besucht. Die Modellsiedlung blieb weitestgehend von Kriegseinwirkungen verschont. Zum Schutz vor möglichen Bombenangriffen erhielten die einzelnen Häuser einen dunklen Tarnanstrich.
Unmittelbar benachbart entstand das Führerhauptquartier Siegfried.
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