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Grüner Strom Label e. V. (GSL)

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Grüner Strom Label e. V. (GSL) Empty Grüner Strom Label e. V. (GSL)

Beitrag  Andy Mi Nov 25, 2015 10:00 pm

Grüner Strom Label e. V. (GSL)[1] ist ein Verein zur Zertifizierung von Ökostrom und inzwischen auch Biogas. Der Sitz des Vereins ist in Bonn. Er wurde im Dezember 1998 auf Initiative von Eurosolar gegründet. Das Grüner Strom-Label war 1999 das erste derartige Siegel in Deutschland. 2013 wurde das Siegel Grünes Gas eingeführt.

Beide Gütesiegel sind die einzigen in Deutschland, die von Umweltverbänden getragen werden.[2] Ziel der Zertifizierung ist, durch die Kennzeichnung empfehlenswerter Produkte für mehr Transparenz im Ökostrom- und Biogasmarkt zu sorgen und eine ökologische Energieversorgung zu fördern.

Grüner Strom Label e. V. (GSL) 1024px-Gruener_Strom_Label_eV_RGB_transp

Träger

Der Grüner Strom Label e. V. wird von folgenden Organisationen getragen:

EUROSOLAR
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Naturschutzbund Deutschland (NABU)
Deutscher Naturschutzring (DNR)
International Physicians for the Prevention of Nuclear War (Deutsche Sektion IPPNW)
Die Verbraucher Initiative
NaturwissenschaftlerInnen-Initiative

Ökostromlabel Grüner Strom

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Das Grüner Strom-Label

Folgende zentrale Kriterien sind laut Kriterienkatalog Grundvoraussetzung für eine Zertifizierung:[3]

Der Strom muss zu 100 % aus erneuerbaren Quellen stammen (aus bereits existierenden oder neuen Kraftwerken)
Der Stromanbieter muss den zusätzlichen Ausbau erneuerbarer Energien mit einem festen Betrag je verkaufter Kilowattstunde fördern

Im Privatkundengeschäft liegt der Mindestförderbetrag bei 1 Cent je kWh.
Bei Endkunden mit einem jährlichen Verbrauch zwischen 10.000 kWh und 100.000 kWh muss der Mindestförderbetrag 0,4 ct/kWh (netto) betragen.
Bei Endkunden mit einem Verbrauch von über 100.000 kWh/Jahr muss der Förderbetrag mindestens 0,2 ct/kWh (netto) betragen.

Unternehmen, die selbst Atomkraftwerke betreiben, beziehungsweise an einem solchen direkt beteiligt sind, erhalten das Label nicht
Unternehmen, die - nach Inkrafttreten des Kriterienkatalogs 2015 - neue direkte Beteiligungen an bereits existierenden oder neuen Kohlekraftwerken erwerben, erhalten das Label nicht
RECS-Zertifikate sind als Nachweis der Lieferverpflichtung nicht zugelassen

Mit dem überwiegenden Teil der Förderbeträge werden neue Ökokraftwerke bezuschusst oder co-finanziert, die auch im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert werden, aber auch solche, deren Strom in die Direktvermarktung geht. Teilweise können die Fördergelder auch in Anlagen im Ausland oder in Energieeffizienzmaßnahmen fließen, sowie in Projekte, die die Energiewende und die dafür notwendige Infrastruktur voranbringen. Dazu zählen auch Bürgerenergieprojekte. Die Stromanbieter müssen über die Projekte, die sie im Rahmen der Zertifizierung fördern, im Internet berichten. Zusätzlich erfasst der GSL e.V. die realisierten Projekte auf seiner Internetseite.

Über 70 Energieversorger bieten nach den Kriterien des Grüner Strom-Label zertifizierten Ökostrom an.[4]
Zertifizierung von Produkten

Das Grüner Strom-Label ist ein Produktlabel. Somit werden einzelne Stromprodukte durch den GSL zertifiziert.

Energieversorgungsunternehmen können also neben Grüner Strom-Kriterien zertifizierten Stromprodukten auch nicht-regenerative Stromprodukte im Angebot haben. Die Anbieter können Beteiligungen durch Unternehmen haben, die selbst Betreiber von Atomkraftwerken sind. Sie können auch Atomstrom vertreiben (also ein- und verkaufen), ein direktes Betreiben von Atomkraftwerken ist jedoch nicht erlaubt. (So bietet beispielsweise die Regensburger Energie- und Wasserversorgung AG & Co KG, an der E.ON zu ca. 35 % beteiligt ist,[5][6] ein Grüner Strom-gelabeltes Produkt an,[7] liefert daneben aber auch Kohle- und Atomstrom.[8])

Das Unternehmen muss in seiner Geschäftspolitik allerdings den Ausbau der erneuerbaren Energien aktiv unterstützen.
Daten

Im Rahmen der Zertifizierung wurden im Jahr 2013 ca.1,3 Terawattstunden Ökostrom an Endverbraucher geliefert (siehe Abb. 1). Die Menge an Ökostrom, die mit dem Grüner Strom-Label vermarktet wird, hat im Jahr 2012 gegenüber 2011 um fast 45 % zugenommen.

Über 1.000 neue Stromerzeugungsanlagen aus dem gesamten Spektrum der erneuerbaren Energien wurden durch das Grüner Strom-Zetifizierungsmodell bisher initiiert. Beispielsweise wurden 2013 rund 2,5 Millionen Euro an Fördergeldern bereitgestellt, ca. 80 % für Regenerative Stromerzeugungsanlagen (siehe Tab. 1).

Tab. 1: Geförderte Projekte 2013*[9]
Typ Anzahl der Projekte %-Anteil Getätigte Investitionen %-Anteil
Regenerative Stromerzeu-gungsanlagen (EE-Anlagen) 30 66,67 % 1.944.828,73 € 79,48 %
Zukunftsprojekte, neue Technologien, Effizienz 3 6,67 % 184.844,84 € 7,55 %
Entwicklungszusammenarbeit** 8 17,78 % 205.258,70 € 8,39 %
Sonstiges (Kommunikation/Bildung) 4 8,89 % 111.967,00 € 4,58 %
Summe 45 2.446.899,27 €

(*) Da die Zertifizierung für 2013 noch nicht für alle Labelnehmer abgeschlossen ist, handelt es sich um vorläufige Werte. Die finalen Werte werden aller Voraussicht nach höher liegen.

(**) Bei Projekten der Kategorie Entwicklungszusammenarbeit handelt es sich meistens ebenfalls um EE-Anlagen, die jedoch in Schwellen- und Entwicklungsländern installiert und deshalb dieser Kategorie zugeordnet wurden.

Biogaslabel Grünes Gas

Grüner Strom Label e. V. (GSL) 800px-Gruenes_Gas_Label_RGB_transp
Das Grünes Gas-Label

Zum Juni 2013 startete das Grünes Gas-Label. Das Gütesiegel erhalten Gasprodukte, bei denen die Produktion, die Verwendung und der Vertrieb des Biogases den Anforderungen des Kriterienkatalogs[10] genügen. Dazu zählen bspw. folgende Forderungen:

Das Biogas muss ökologisch verträglich erzeugt werden (z. B. dürfen wertvolle Lebensräume nicht in Monokulturen verwandelt werden).
Auf eine ausgewogene Fruchtfolge ist starker Wert zu legen.
Problematische Unkrautvernichter und Wirtschaftsdünger aus Massentierhaltung sind verboten.
Gentechnisch veränderte Organismen sind bei der Herstellung nicht erlaubt.
Es muss sich um Biogas (Biomethan) oder um Klärgas handeln. Deponiegas wird nicht anerkannt.
Es sollen vorrangig Rohstoffe aus der Region genutzt werden (Rohstoff-Transporte über 50 Kilometer hinaus werden negativ bewertet).
Die Gasanbieter machen die Produktzusammensetzung transparent (mind. 10 % zertifiziertes Biogas).

Lieferanten, Hersteller und Energieversorger werden anhand eines Punktesystems überprüft. Derzeit ist das Grünes Gas-Label das einzige Biogas-Gütesiegel, das von Umwelt- und Verbraucherorganisationen getragen wird.
Daten

Seit dem 1. Januar 2014 sind drei Biogas-Produkte mit dem Label zertifiziert. Im Jahr 2014 haben nach vorläufigen Schätzungen rund 12.500 Verbraucher Biogas nach Grünes Gas-Standards bezogen. Der Gasabsatz dürfte bei etwa 120.200 MWh gelegen haben. Im Jahresmittel waren 14 % des gesamten Gasabsatzes, etwa 16.830 MWh, Biomethan.[11]
Grüner Strom Label Silber

Neben dem Grüner Strom-Label existierte bis zum 1. Januar 2015 rein formal noch das 'Grüner Strom Label Silber (GSL-Silber)'. Dieses Modell wird aber nicht weiter verfolgt. Wichtigster Unterschied zum Grüner Strom-Siegel war, dass bis zu 50 % des Stroms aus Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) stammen konnten, die mit fossilen Brennstoffen angetrieben wurden und dass die Förderbeträge bis zu 50 % in KWK-Anlagen fließen durften. Im Sinne einer Übergangsstrategie sollten damit KWK-Anlagen gefördert werden, bei denen noch begründete Probleme bei der Realisierung mit erneuerbaren Energien bestanden haben. Mit dem Inkrafttreten des Grüner Strom-Kriterienkatalogs 2015 wurde das seit mehreren Jahren nicht mehr genutzte Label auch formal eingestellt.

Quelle - literatur & Einzelnachweise
Andy
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