Die Steyr-Werke
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Die Steyr-Werke
Steyr-Werke ist die ab 1926 verwendete Bezeichnung der Oesterreichischen Waffenfabriks-Gesellschaft in Steyr, Oberösterreich.
Am 12. Oktober 1934 fusionierten die Steyr-Werke mit der Austro-Daimler-Puchwerke AG zur Steyr-Daimler-Puch AG.
Geschichte
Der Ursprung der Steyr-Werke geht bis auf das Jahr 1821 zurück. In diesem Jahr nahm Leopold Werndl (1797–1855) die Produktion von Waffenteilen auf. Nach dem Tod Leopold Werndls 1855 übernahm sein Sohn Josef Werndl (1831–1889) den Familienbetrieb und gründete 1864 die Josef und Franz Werndl & Comp., Waffenfabrik und Sägemühle im österreichischen Oberletten. 1869 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und firmierte als Oesterreichische Waffenfabriks-Gesellschaft (OEWG).
1894 werden die ersten Steyr-Fahrräder gebaut, auch als „Waffenrad“ bezeichnet und der Bau von Flugmotoren begann. Im Jahr 1916 wird die Automobilabteilung errichtet. Ein Jahr später wird Hans Ledwinka Chefkonstrukteur der Automobilabteilung. Das erste von Ledwinka 1920 konstruierte Fahrzeug ist das „Waffenauto" Steyr II mit einem 12/40-PS-Sechszylindermotor. Ende 1921 kündigt Ledwinka und kehrt zu seiner alten Firma Tatra zurück, da die OEWG nicht bereit war, seine Arbeit angemessen zu vergüten.
1926 wird die OEWG in Steyr-Werke A.G. umbenannt.
Anfang 1929 trat Ferdinand Porsche die Stelle des Technischen Direktors (Chefkonstrukteurs) bei Steyr an und konstruierte u.a. den Typ Austria, ein repräsentatives Fahrzeug mit einem 8-Zylindermotor und 100 PS. Der in nur drei Exemplaren gebaute Wagen wurde zugunsten des Austro-Daimler ADR 8 nicht in die Serienfertigung genommen, da beide Autos auf dem Markt in direkte Konkurrenz getreten wären. Die Steyr-Hausbank Österreichische Credit-Anstalt, Hauptaktionär von Austro-Daimler, favorisierte den noch in der Entwicklung befindlichen ADR 8, der 1931 auf den Markt kam. Porsche war bereits bis 1923 bei Austro-Daimler tätig gewesen und verließ das Unternehmen seinerzeit wegen der vom Vorstand auf Anweisung der Credit-Anstalt gekürzten Mittel für den Rennsport. Da er erneut mit denselben Personen zu tun hatte, die Anlass für die Kündigung bei Austro-Daimler waren, beendete er bereits Ende 1929 seine Tätigkeit bei den Steyr-Werken.
Im Rahmen des Aufstandes vom 12. Februar 1934 kam es auch in Steyr zu Aufruhr und Gewalttaten, darunter die Erschießung des Direktors der Steyr-Werke Dr. Herbst im fahrenden Auto.[1]
Weiteres dazu im Link:
https://gedenkjahr2014.wordpress.com/2014/03/07/mord-des-direktors-12-2-1934/
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Am 12. Oktober 1934 fusionierten die Steyr-Werke mit der Austro-Daimler-Puchwerke AG zur Steyr-Daimler-Puch AG.
Geschichte
Der Ursprung der Steyr-Werke geht bis auf das Jahr 1821 zurück. In diesem Jahr nahm Leopold Werndl (1797–1855) die Produktion von Waffenteilen auf. Nach dem Tod Leopold Werndls 1855 übernahm sein Sohn Josef Werndl (1831–1889) den Familienbetrieb und gründete 1864 die Josef und Franz Werndl & Comp., Waffenfabrik und Sägemühle im österreichischen Oberletten. 1869 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und firmierte als Oesterreichische Waffenfabriks-Gesellschaft (OEWG).
1894 werden die ersten Steyr-Fahrräder gebaut, auch als „Waffenrad“ bezeichnet und der Bau von Flugmotoren begann. Im Jahr 1916 wird die Automobilabteilung errichtet. Ein Jahr später wird Hans Ledwinka Chefkonstrukteur der Automobilabteilung. Das erste von Ledwinka 1920 konstruierte Fahrzeug ist das „Waffenauto" Steyr II mit einem 12/40-PS-Sechszylindermotor. Ende 1921 kündigt Ledwinka und kehrt zu seiner alten Firma Tatra zurück, da die OEWG nicht bereit war, seine Arbeit angemessen zu vergüten.
1926 wird die OEWG in Steyr-Werke A.G. umbenannt.
Anfang 1929 trat Ferdinand Porsche die Stelle des Technischen Direktors (Chefkonstrukteurs) bei Steyr an und konstruierte u.a. den Typ Austria, ein repräsentatives Fahrzeug mit einem 8-Zylindermotor und 100 PS. Der in nur drei Exemplaren gebaute Wagen wurde zugunsten des Austro-Daimler ADR 8 nicht in die Serienfertigung genommen, da beide Autos auf dem Markt in direkte Konkurrenz getreten wären. Die Steyr-Hausbank Österreichische Credit-Anstalt, Hauptaktionär von Austro-Daimler, favorisierte den noch in der Entwicklung befindlichen ADR 8, der 1931 auf den Markt kam. Porsche war bereits bis 1923 bei Austro-Daimler tätig gewesen und verließ das Unternehmen seinerzeit wegen der vom Vorstand auf Anweisung der Credit-Anstalt gekürzten Mittel für den Rennsport. Da er erneut mit denselben Personen zu tun hatte, die Anlass für die Kündigung bei Austro-Daimler waren, beendete er bereits Ende 1929 seine Tätigkeit bei den Steyr-Werken.
Im Rahmen des Aufstandes vom 12. Februar 1934 kam es auch in Steyr zu Aufruhr und Gewalttaten, darunter die Erschießung des Direktors der Steyr-Werke Dr. Herbst im fahrenden Auto.[1]
Weiteres dazu im Link:
https://gedenkjahr2014.wordpress.com/2014/03/07/mord-des-direktors-12-2-1934/
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
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