Die Doppelmayr/Garaventa-Gruppe
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Die Doppelmayr/Garaventa-Gruppe
Die Doppelmayr/Garaventa-Gruppe mit Hauptsitz in Wolfurt (Vorarlberg, Österreich) ist Weltmarktführer im Seilbahnbau. Weitere wichtige Standorte befinden sich in Goldau (Schweiz), Salt Lake City (USA), Lana (Italien), Saint-Jérôme (Kanada) sowie weiteren zahlreichen Niederlassungen weltweit.
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1892
Sitz Wolfurt (Vorarlberg, Österreich)
Leitung Michael Doppelmayr
Mitarbeiter 2452 (2013/14)[1]
Umsatz 858 Mio. EUR (2013/14)[1]
Branche Seilbahn, Anlagenbau, Transport
Website www.doppelmayr.com
Geschichte
Wurzeln von Doppelmayr
Typenschild an einem Schlepplift von 1970
Das österreichische Familienunternehmen Doppelmayr wurde 1892 von Konrad Doppelmayr im Wolfurter Ortsteil Rickenbach gegründet. 1937 baute Emil Doppelmayr, der Sohn Konrad Doppelmayrs, in Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Skipionier Sepp Bildstein den ersten Skilift am Arlberg.[2] In der Zeit des Nationalsozialismus in Österreich von 1938 bis 1945 war Doppelmayr ein Wehrwirtschaftsbetrieb. Als Unterlieferant der Zahnradfabrik Friedrichshafen wurden dabei Teile für Panzer und Sturmboote produziert. Im Jänner 1945 arbeiteten 150 Personen im Unternehmen, 61 davon waren Fremdarbeiter oder Kriegsgefangene.[3]
Als der Sohn von Emil Doppelmayr, Artur Doppelmayr, im Jahr 1955 in das Unternehmen einstieg, forcierte er weitreichende Entwicklungen der seilgezogenen Systeme. Im Jahr 1977 erhielt das Unternehmen die Staatliche Auszeichnung und darf seither das Bundeswappen im Geschäftsverkehr verwenden. Im Jahr 1996 erwarb Doppelmayr den Seilbahnbereich der schweizerischen Von Roll in Thun. Von Roll hatte 1945 die erste kuppelbare Sesselbahn der Welt in Flims gebaut.
Wurzeln von Garaventa und Fusion
Das Schweizer Unternehmen Garaventa geht auf Karl Garaventa zurück, der 1928 eine Materialseilbahn auf die Rigi baute. Einige Jahre später erfolgte die Gründung des Unternehmens Karl Garaventa’s Söhne für Seilbahn- und Maschinenbau, die international, vor allem im Bereich des Baus großer Pendelbahnen, tätig war.
Im Jahr 2002 fusionierten die beiden Unternehmen zur „Doppelmayr/Garaventa-Gruppe“. Garaventa brachte in die Unternehmensgruppe die Anfang der 1990er Jahre erworbenen Unternehmen WSO Städeli Lift, den Korneuburger Seilbahnhersteller Girak, CTEC USA und die Seilbahnsparte von Swoboda Seilbahnbau mit. Zur selben Zeit wurde von Doppelmayr auch der Schweizer Karosseriebauer CWA Constructions SA in Olten übernommen. Die Eigner von Garaventa hielten zunächst ein Drittel der neuen Holding, verkauften diese aber später an die Eigentümer von Doppelmayr.[4]
Anfang 2008 begann Doppelmayr mit dem Bau einer „Mountain Glider“-Anlage auf dem eigenen Werksgelände in Wolfurt, um dort Fahrzeuge für Vergnügungsparks testen und weiterentwickeln zu können.[5]
Unternehmensstruktur
Konzernmutter ist die Doppelmayr Holding AG (Sitz in Wolfurt, Österreich) mit den Vorständen Michael Doppelmayr (Vorstandsvorsitzender) und Hanno Ulmer. Darunter sind weitere Aktiengesellschaften wie z.B. die Doppelmayr Urban Transport Systems AG (Wolfurt) oder auch die Ropetrans Holding AG mit Sitz in Rotkreuz, Schweiz. Über die Ropetrans Holding AG wurde im Jahr 2001/2002 die Fusion von Doppelmayr und Garaventa durchgeführt. Delegierte des Verwaltungsrates sind Michael Doppelmayr, Hanno Ulmer und Werner Inderbitzin.
Kennzahlen
Geschäftsjahr Gesamtumsatz
in Millionen Euro Mitarbeiter
weltweit
2001/02 407 n.a.
2002/03 418 n.a.
2003/04 464 2.102
2004/05 490 2.099
2005/06 581 2.223
2006/07 659 2.479
2007/08 680 2.605
2008/09 616 2.660
2009/10 603 2.608
2010/11 618 2.214
2011/12 628 2.297
2012/13 795 2.378
2013/14 858 2.452
(Quelle: Pressemitteilungen der jeweiligen Jahre)
n.a. nicht angegeben
Doppelmayr/Garaventa war 2012 mit einem Marktanteil von 60 Prozent Weltmarktführer im Seilbahnbereich.[4] Mit Tochtergesellschaften, Niederlassungen und Vertretungen in 37 Ländern realisierte das Unternehmen bis dato über 14.600 Anlagen in 89 Ländern.[1]
Tochterunternehmen
Doppelmayr Cable Car
Das Unternehmen baut in erster Linie Produkte für den öffentlichen Personennahverkehr. Diese Systeme werden in städtische Infrastrukturen, Flughäfen und Kongresszentren sowie große Industrie- und Verwaltungskomplexe eingebunden.[6]
Doppelmayr Transport Technology
Die Materialtransportsysteme der DTT finden Einsatz im Bereich Schütt- und Stückguttransport. Das Angebot reicht von Materialseilbahnen bis hin zu Langstreckenfördersystemen.[7]
LTW Intralogistics
Kernkompetenz von LTW sind Regalbediengeräte für Hochregallager. Darüber hinaus liefert das Unternehmen die zugehörige Fördertechnik und Software für die Lagersteuerung und -verwaltung.[8] Von Doppelmayr 1981 zunächst als Ein-Mann-Betrieb im Logistikbereich gegründet, führte Peter Malin LTW mit eigenen Patenten[9] zum international operierenden Komplettanbieter.[10]
CWA Constructions
CWA Constructions mit Sitz in Olten, Schweiz, ist ein Unternehmen der Doppelmayr/Garaventa-Gruppe und Hersteller von seil- und schienengebundenen Fahrzeugen. CWA-Kabinen und -Gondeln kommen bei diversen Seilbahnsystemen zum Einsatz.[11]
Projekte (Auswahl)
Beispiele von Seilbahn-Typen:
Erste Stadtseilbahn in Großbritannien zu den Olympischen Spielen 2012, Emirates Air Line, London
Erste CabriO® Bahn der Welt aufs Stanserhorn, Schweiz
Funitel Galzigbahn
3S-Bahn Pardatschgratbahn in Ischgl[12]
3S-Bahn in Kitzbühel
2S-Bahn Kreuzeck
Autoseilbahn Bratislava für VW in Bratislava
„Dreiecksbahn“ auf der Bundesgartenschau in München
Cable Liner in Las Vegas
Gondelbahn auf der Weltausstellung 1998 in Lissabon
Hausbergbahn in Garmisch-Partenkirchen
Materialtransport-System in Jamaika [13][14]
Teleférico del Teide
Peak 2 Peak Gondola, 3S-Bahn in Whistler Mountain (Kanada)[15]
Rheinseilbahn zur BUGA 2011 in Koblenz, Bau einer der größten Seilbahnen Europas über den Rhein [16]
People Mover DCC in Venedig vom Tronchetto zum Piazzale Roma
Luftseilbahn auf das Gipfelplateau von Masada am Toten Meer in Israel. Sie ist die tiefstgelegene Seilbahn der Welt.
Dagu Glacier Gondola in China, höchste Seilbahn der Welt
Seilbahnnetz La Paz, Bolivien. Vertragsunterzeichnung September 2012, Bau von drei Seilbahnlinen im Gesamtumfang von 234,6 Millionen US-Dollar. Fertigstellung Mai 2014[17][18]
Seilbahn des NH-Hotels Prag
Seilbahn von Phú Quốc nach Hòn Thơm (Vietnam), längste Seilbahn der Welt[19][20]
Rote Linie des Seilbahnnetz La Paz
Cable Liner in Las Vegas
Quelle
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1892
Sitz Wolfurt (Vorarlberg, Österreich)
Leitung Michael Doppelmayr
Mitarbeiter 2452 (2013/14)[1]
Umsatz 858 Mio. EUR (2013/14)[1]
Branche Seilbahn, Anlagenbau, Transport
Website www.doppelmayr.com
Geschichte
Wurzeln von Doppelmayr
Typenschild an einem Schlepplift von 1970
Das österreichische Familienunternehmen Doppelmayr wurde 1892 von Konrad Doppelmayr im Wolfurter Ortsteil Rickenbach gegründet. 1937 baute Emil Doppelmayr, der Sohn Konrad Doppelmayrs, in Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Skipionier Sepp Bildstein den ersten Skilift am Arlberg.[2] In der Zeit des Nationalsozialismus in Österreich von 1938 bis 1945 war Doppelmayr ein Wehrwirtschaftsbetrieb. Als Unterlieferant der Zahnradfabrik Friedrichshafen wurden dabei Teile für Panzer und Sturmboote produziert. Im Jänner 1945 arbeiteten 150 Personen im Unternehmen, 61 davon waren Fremdarbeiter oder Kriegsgefangene.[3]
Als der Sohn von Emil Doppelmayr, Artur Doppelmayr, im Jahr 1955 in das Unternehmen einstieg, forcierte er weitreichende Entwicklungen der seilgezogenen Systeme. Im Jahr 1977 erhielt das Unternehmen die Staatliche Auszeichnung und darf seither das Bundeswappen im Geschäftsverkehr verwenden. Im Jahr 1996 erwarb Doppelmayr den Seilbahnbereich der schweizerischen Von Roll in Thun. Von Roll hatte 1945 die erste kuppelbare Sesselbahn der Welt in Flims gebaut.
Wurzeln von Garaventa und Fusion
Das Schweizer Unternehmen Garaventa geht auf Karl Garaventa zurück, der 1928 eine Materialseilbahn auf die Rigi baute. Einige Jahre später erfolgte die Gründung des Unternehmens Karl Garaventa’s Söhne für Seilbahn- und Maschinenbau, die international, vor allem im Bereich des Baus großer Pendelbahnen, tätig war.
Im Jahr 2002 fusionierten die beiden Unternehmen zur „Doppelmayr/Garaventa-Gruppe“. Garaventa brachte in die Unternehmensgruppe die Anfang der 1990er Jahre erworbenen Unternehmen WSO Städeli Lift, den Korneuburger Seilbahnhersteller Girak, CTEC USA und die Seilbahnsparte von Swoboda Seilbahnbau mit. Zur selben Zeit wurde von Doppelmayr auch der Schweizer Karosseriebauer CWA Constructions SA in Olten übernommen. Die Eigner von Garaventa hielten zunächst ein Drittel der neuen Holding, verkauften diese aber später an die Eigentümer von Doppelmayr.[4]
Anfang 2008 begann Doppelmayr mit dem Bau einer „Mountain Glider“-Anlage auf dem eigenen Werksgelände in Wolfurt, um dort Fahrzeuge für Vergnügungsparks testen und weiterentwickeln zu können.[5]
Unternehmensstruktur
Konzernmutter ist die Doppelmayr Holding AG (Sitz in Wolfurt, Österreich) mit den Vorständen Michael Doppelmayr (Vorstandsvorsitzender) und Hanno Ulmer. Darunter sind weitere Aktiengesellschaften wie z.B. die Doppelmayr Urban Transport Systems AG (Wolfurt) oder auch die Ropetrans Holding AG mit Sitz in Rotkreuz, Schweiz. Über die Ropetrans Holding AG wurde im Jahr 2001/2002 die Fusion von Doppelmayr und Garaventa durchgeführt. Delegierte des Verwaltungsrates sind Michael Doppelmayr, Hanno Ulmer und Werner Inderbitzin.
Kennzahlen
Geschäftsjahr Gesamtumsatz
in Millionen Euro Mitarbeiter
weltweit
2001/02 407 n.a.
2002/03 418 n.a.
2003/04 464 2.102
2004/05 490 2.099
2005/06 581 2.223
2006/07 659 2.479
2007/08 680 2.605
2008/09 616 2.660
2009/10 603 2.608
2010/11 618 2.214
2011/12 628 2.297
2012/13 795 2.378
2013/14 858 2.452
(Quelle: Pressemitteilungen der jeweiligen Jahre)
n.a. nicht angegeben
Doppelmayr/Garaventa war 2012 mit einem Marktanteil von 60 Prozent Weltmarktführer im Seilbahnbereich.[4] Mit Tochtergesellschaften, Niederlassungen und Vertretungen in 37 Ländern realisierte das Unternehmen bis dato über 14.600 Anlagen in 89 Ländern.[1]
Tochterunternehmen
Doppelmayr Cable Car
Das Unternehmen baut in erster Linie Produkte für den öffentlichen Personennahverkehr. Diese Systeme werden in städtische Infrastrukturen, Flughäfen und Kongresszentren sowie große Industrie- und Verwaltungskomplexe eingebunden.[6]
Doppelmayr Transport Technology
Die Materialtransportsysteme der DTT finden Einsatz im Bereich Schütt- und Stückguttransport. Das Angebot reicht von Materialseilbahnen bis hin zu Langstreckenfördersystemen.[7]
LTW Intralogistics
Kernkompetenz von LTW sind Regalbediengeräte für Hochregallager. Darüber hinaus liefert das Unternehmen die zugehörige Fördertechnik und Software für die Lagersteuerung und -verwaltung.[8] Von Doppelmayr 1981 zunächst als Ein-Mann-Betrieb im Logistikbereich gegründet, führte Peter Malin LTW mit eigenen Patenten[9] zum international operierenden Komplettanbieter.[10]
CWA Constructions
CWA Constructions mit Sitz in Olten, Schweiz, ist ein Unternehmen der Doppelmayr/Garaventa-Gruppe und Hersteller von seil- und schienengebundenen Fahrzeugen. CWA-Kabinen und -Gondeln kommen bei diversen Seilbahnsystemen zum Einsatz.[11]
Projekte (Auswahl)
Beispiele von Seilbahn-Typen:
Erste Stadtseilbahn in Großbritannien zu den Olympischen Spielen 2012, Emirates Air Line, London
Erste CabriO® Bahn der Welt aufs Stanserhorn, Schweiz
Funitel Galzigbahn
3S-Bahn Pardatschgratbahn in Ischgl[12]
3S-Bahn in Kitzbühel
2S-Bahn Kreuzeck
Autoseilbahn Bratislava für VW in Bratislava
„Dreiecksbahn“ auf der Bundesgartenschau in München
Cable Liner in Las Vegas
Gondelbahn auf der Weltausstellung 1998 in Lissabon
Hausbergbahn in Garmisch-Partenkirchen
Materialtransport-System in Jamaika [13][14]
Teleférico del Teide
Peak 2 Peak Gondola, 3S-Bahn in Whistler Mountain (Kanada)[15]
Rheinseilbahn zur BUGA 2011 in Koblenz, Bau einer der größten Seilbahnen Europas über den Rhein [16]
People Mover DCC in Venedig vom Tronchetto zum Piazzale Roma
Luftseilbahn auf das Gipfelplateau von Masada am Toten Meer in Israel. Sie ist die tiefstgelegene Seilbahn der Welt.
Dagu Glacier Gondola in China, höchste Seilbahn der Welt
Seilbahnnetz La Paz, Bolivien. Vertragsunterzeichnung September 2012, Bau von drei Seilbahnlinen im Gesamtumfang von 234,6 Millionen US-Dollar. Fertigstellung Mai 2014[17][18]
Seilbahn des NH-Hotels Prag
Seilbahn von Phú Quốc nach Hòn Thơm (Vietnam), längste Seilbahn der Welt[19][20]
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