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Die Selbstmördertür

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Die Selbstmördertür Empty Die Selbstmördertür

Beitrag  checker Fr Jan 22, 2016 12:44 pm

Selbstmördertür wird umgangssprachlich eine Fahrzeugtür genannt, die nicht vorne, sondern hinten angeschlagen ist. Diese Bauart ist wegen des größeren Platzangebots beim Ein- und Aussteigen (Freihalten des Trittbereichs neben dem Auto und griffgünstigere Lage der Türöffner) in der Regel bequemer. Die Kombination Vordertüren vorne angeschlagen und Hintertüren hinten angeschlagen nennt sich Portaltür. Wird dabei auch noch auf die B-Säule verzichtet, bietet diese Lösung die größtmögliche Bequemlichkeit beim Ein- und Aussteigen. Hinten angeschlagene Türen waren seit den Anfangstagen der geschlossenen Karossen üblich.

Die Selbstmördertür Samba_21_windows
VW-Bus (1950er Jahre) Vordertüren Normalausführung, Fahrgasttüren als Portaltüren

Die Selbstmördertür 800px-Mazda_rx-8_side_both_doors_open
Mazda RX-8 mit (halben) Portaltüren, bei Mazda "Freestyle-doors" genannt

Die Selbstmördertür 800px-Fiat_Multipla_600
Fiat Multipla 600: minimierte Produktionskosten: beide Türen an der B-Säule angeschlagen

Die Selbstmördertür 800px-RRDropheadCoupe
Rolls-Royce Phantom Drophead Coupé

Die Selbstmördertür 800px-RR_Phantom_offen_2
Rolls-Royce Phantom: Portaltüren

Gefährdung durch Türen

Die hinten angeschlagenen Türen wurden 1961 in Deutschland verboten, weil sie bei unbeabsichtigtem Öffnen während der Fahrt nicht durch den Fahrtwind zugedrückt, sondern durch den großen Luftwiderstand der Türfläche aufgerissen und überdreht werden. Außerdem ist beim Aussteigen das unbedarfte Öffnen auf der Straßenseite gefährlicher als bei vorn angeschlagenen Türen. Hält ein Insasse während der Fahrt die sich öffnende Tür mit der Hand fest (z. B. um sie wieder zu schließen), wird bei höheren Geschwindigkeiten die Kraftwirkung unterschätzt und die Person kann am Arm nach außen gezogen werden. Die abstehende Tür kann sich verspreizend an Gegenverkehr oder einem Hindernis am Straßenrand verkeilen. Eine besondere Gefahr bestand für Kinder, die früher weder angegurtet waren noch in Kindersitzen saßen.

Die Verbotsgegner wiesen darauf hin, dass beim Aufprall des Fahrzeugs die hinten angeschlagenen Türen auch bei verzogener Karosserie nicht aufsprangen und die Insassen nicht aus dem Fahrzeug geschleudert werden konnten. Ein weiteres Argument war, dass vorn angeschlagene Türen bei unachtsamer Öffnung durch ein von hinten kommendes Fahrzeug abgerissen werden könnten, während eine Selbstmördertür dann wieder zugeschlagen werde.

Es gab Hersteller, die in laufender Produktion die Türanschläge der neuen Gesetzeslage anpassten: Der Fiat Nuova 500 ist ein Beispiel dafür. Frühe Modelle haben die Türscharniere hinten und die Türgriffe vorn, bei den späteren Exemplaren ab 1965 war es umgekehrt. Weil die Gesetzeslage die hinten angeschlagenen Türen schon früher verbot, hatte Fiat für die letzten drei Produktionsjahre des D-Modells eine Ausnahmegenehmigung erwirkt, die mit einem speziellen Stempel in jedem Fahrzeugbrief vermerkt wurde.

Heutige Auflage für die Betriebserlaubnis ist eine Sicherung, die verhindert, dass die Türen während der Fahrt geöffnet werden können. Darüber hinaus ist diese Bauart bei Fahrzeugen mit niedriger Höchstgeschwindigkeit wie beispielsweise Traktoren, Baumaschinen und dergleichen noch sehr verbreitet.

Renaissance hinten angeschlagener Türen

Die Selbstmördertür 800px-1948_Delahaye_135MS_Cabriolet_Chapron
Delahaye 135 Cabriolet mit hinten angeschlagenen Türen

Die Selbstmördertür Renault2cv
Renault 4CV: minimierte Produktionskosten: beide Türen an der B-Säule angeschlagen

Derzeit erlebt diese Türenform in der Ausführung als Portaltüren eine kleine Renaissance, verschiedene Automobildesigner experimentieren wieder mit diesem Stilmittel. Vor allem Fahrzeuge der Luxusklasse werden damit ausgestattet. So gab und gibt es im Fuhrpark des britischen Königshauses (mit Fahrzeugen von Daimler, Rolls-Royce und Bentley) praktisch nur Portaltüren-Fahrzeuge (ausgenommen das Geländefahrzeug Range-Rover):

2002 Bentley State Limousine, eine von Bentley unter VW-Führung konstruierte Sonderanfertigung, von der nur zwei Stück als Repräsentationsfahrzeug für die britische Königin gefertigt wurden. In die allgemeine Produktpalette von Bentley floss diese Portaltüren-Ausführung als Stilelement jedoch nicht ein. Die Serienfahrzeuge von Bentley (und auch Maybach) sind mit normalen Türen ausgestattet.
Rolls-Royce-Modellpalette seit 2003: Alle Modelle sind ausgestattet mit den bei Rolls-Royce „coach doors“ genannten Portaltüren, die unter BMW-Führung wiedereingeführt wurden, nachdem schon 1959 bis 1992 die in Handarbeit gefertigten RR Modelle Phantom V+VI mit Portaltüren ausgestattet worden waren. Bei den Zweitürermodellen ab 2003 werden die beiden Türen hinten angeschlagen.

Die Selbstmördertür 800px-1969_Blue_Ford_Thunderbird
Ford Thunderbird (1967–1971)

Automobile mit hinten angeschlagenen Türen (Auswahl)

Aktuelle Modelle

Portaltüren mit B-Säule Vordertüren vorne angeschlagen, Hintertüren hinten angeschlagen

Bentley State Limousine, 2002 gefertigte Repräsentationslimousine der britischen Königin (das allgemeine Produktprogramm von Bentley ist mit Normaltüren ausgestattet)
Rolls-Royce: Alle Modelle seit 2003 mit Portaltüren/alle Zweitürer: Türen hinten angeschlagen
Opel Meriva B, zweite Generation des Meriva, ab 2010: Portaltüren – bei GM/Opel Flex doors genannt

Portaltüren ohne B-Säule

Mazda RX-8 – Doppeltüren, mit hinten angeschlagenen Türhälften
Saturn Ion Quad Coupe – Doppeltüren, mit hinten angeschlagenen Türhälften
Dodge Ram Quad Cab – Doppeltüren, mit hinten angeschlagenen Türhälften
Ford F150 XLT – Doppeltüren, mit hinten angeschlagenen Türhälften[1]
Mini Clubman – rechts eine Doppeltür mit hinten angeschlagener Türhälfte
BMW i3 – Doppeltüren, mit hinten angeschlagenen Türhälften

Bei diesen Fahrzeugen lassen sich die hinteren Türhälften nur bei geöffneter Vordertür öffnen.
Historische Fahrzeuge
Maximierte Fahrgastbequemlichkeit: Portaltüren = Vordertüren vorne – Hintertüren hinten angeschlagen

Merkmal von Portaltüren: Vordertüren vorne angeschlagen, Hintertüren hinten angeschlagen. Die beste Ein- und Ausstiegsbequemlichkeit für den Fahrgast ergibt sich, wenn auf die B-Säule verzichtet wird. Portaltüren und markenspezifische Bezeichnungen: Rolls-Royce = coach doors, GM/Opel = Flex doors, Mazda = Freestyle doors,

BMW 501, BMW 502 bzw. BMW 3.2 hintere Türen
Cadillac Eldorado Brougham hintere Türen 1957–1958
Delage D8 – 120
Delahaye 175
Facel Vega Excellence 1958
Ford Thunderbird – viertürige Modelle 1967–1971
Ford Vedette und Vendôme 1947–1954 hintere Türen
Lancia Aurelia B10 und Lancia Appia hintere Türen
Lincoln Zephyr
Lincoln Continental – hintere Türen bei viertürigen Modellen
NSU Ro 80 2 Porte +2 – hintere Türen (Designstudie von 1971)
Opel Kapitän hintere Türen 1948–1951
Praga: Praga Alfa (Ausführung: geschlossener 5-Sitzer) sowie Praga Alfa Featon, Praga Piccolo (Ausführung: geschlossener 5-Sitzer)
Rover P4, 60, 75, 90, 105 und 110 hintere Türen
Rolls-Royce: Phantom V, Phantom VI
Steyr 100, 200, 220 (~ 1935–40), Portaltüren

Maximierte Einstiegsbequemlichkeit: Alle Türen hinten angeschlagen

Merkmal: Vordertüren und Hintertüren hinten angeschlagen bzw. bei zweitürigen Fahrzeugen (z. B. Coupé) die Türen hinten angeschlagen.

Borgward Hansa 2400 1953–1958
Citroën Typ H
Fiat 500 Topolino‚ – frühe Modelle, Fiat 1100 E 1949–1953
Fiat 600 und Fiat 600 Multipla 1955–1960, Seat 600 1957–1967
Ford Taunus G93A 1951
Goggomobil 1955–1964
Gutbrod Superior 600 1950–1952
Hanomag Partner 1951
Jawa: Automodelle 1933–1951 – produzierte nur Kleinwagen/Zweitürer – Türen jeweils hinten angeschlagen
Lagonda: Lagonda 2.6-litre Drophead Coupé (1947–1953), Lagonda 3-litre Drophead Coupé (1953–1958)
Lloyd 300, 400, 600 und Alexander 1950–1961
Maico Kleinwagen 500 1956–1958
MG: Typ TC, Typ TD und Typ TF
Morris Minor frühe Modelle
NSU-Fiat: 1100 (1938), 600 (1958), jeweils Zweitürer-Modelle/Normal- und Cabrioversion – Türen hinten angeschlagen
Oldsmobile F-35 und L-35 alle vier Türen
Praga: bei LKW Praga V3S bis zur Produktionseinstellung 1984
Saab 92, Saab 93 und frühe Modelle des 95, 96
Saporoshez SAS-965/965A

Minimierte Produktionskosten: Alle Türen an der B-Säule

Merkmal: Beide Türen an der B-Säule angeschlagen: Vordertüren hinten angeschlagen, Hintertüren vorne angeschlagen

AC 2 Litre 1947–1956, Petite 1953
Alvis Typ 14 1946–1950, 3 Litre 1950
Citroën: Citroën Traction Avant 11 CV und 15 CV, Citroën 2CV (die frühen Modelle)
DKW Personenwagen 1950–1962, zuletzt nur noch bei den viertürigen und Kombi-Limousinen
DKW-Schnellaster
IFA F8, IFA F9
Jaguar Mark V 3.5 Litre 1948–1951
Maybach Zeppelin DS 8 je nach Karosseriebauer/Design 1930–1937
Mercedes-Benz W 136 1936–1942 und 1947–1955
MG: Typ Y,
Peugeot 202 und 203
Renault 4CV 1947–1950, Renault Prairie 1951
Škoda Superb (1934), 1101 1946, 1102 1950


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