Boliden AB
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Boliden AB
Boliden AB ist ein großes schwedisches Bergbauunternehmen mit Hauptsitz in Upplands Väsby. In vier Bergwerken wird Gold, Silber, Kupfer, Blei und Zink abgebaut. Die gewonnenen Erze werden in zwei Kupfer- und Zinkhütten verhüttet. Boliden AB hat einen Umsatz von etwa 4 Milliarden Euro und 4.900 Angestellte.
Rechtsform Aktiebolag
ISIN SE0000869646
Gründung 1931
Sitz Upplands Väsby, Schweden Schweden
Leitung Lennart Evrell, CEO
Mitarbeiter 4.881[1]
Umsatz 36,891 Mrd. SEK (3,98 Mrd. Euro)[1]
Branche Bergbau
Website www.boliden.com
Stand: 2014
Geschichte
1924 wurde in der Nähe von Skellefteå eine Kupfer, Silber und Gold enthaltende Lagerstätte entdeckt. Für den Abbau dieser Lagerstätte wurden 1925 die zwei Unternehmen Skellefteå Gruv AB und Västerbottens Gruv AB gegründet und der Ort Boliden, Norsjö sowie eine Bahnverbindung von Boliden zum Hafen von Skelleftehamn gebaut. 1926 wurde das erste Erz gefördert und nach Deutschland in eine Kupferhütte transportiert. Da das Erz sehr arsenhaltig und deshalb schwierig zu verhütten war, wurde in der Nähe eine eigene Hütte errichtet.
1929 erwarb Ivar Kreuger die Aktienmehrheit in den Unternehmen, die 1931 zur Bolidens Gruv AB fusionierten. Vier Monate vor seinem Konkurs und Selbstmord in Paris trat er aber die Aktien an die Skandinaviska Banken ab, in deren Besitz das Unternehmen bis 1952 verblieb.
Während und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurden weitere Funde erschlossen (Laisvall, Kristineberg, Adak, Åkulla u.a.m.). 1955 wurden eine Anzahl von Bergwerken in Mittelschweden erworben, u.a. Garpenberg und Saxberget.
1963 kaufte Boliden Reymersholms Gamla Industri AB und begab sich damit in den Chemiesektor (Boliden Kemi wurde 1989 verkauft).
1966 änderte das Unternehmen seinen Namen zu Boliden AB. 1967 wurde die Bolidengrube, mit der alles begann, stillgelegt. 1968 startete der Betrieb in Aitik eine der größten Kupfergruben Europas.
1970 leitete man eine Zusammenarbeit mit der deutschen Preussag ein, an der man 50 % erwarb.
In den 1980er und 1990er Jahren expandierte Boliden international, so etwa 1988 nach Nordamerika, als man für fast 98 Mio. US-Dollar Stephens-Adamson von Allis-Chalmers erwarb.[2] Ferner wurden Gruben und Beteiligungen in Saudi-Arabien, Kanada, Chile, Spanien erworben und wieder verkauft. Verarbeitungsanlagen wurden modernisiert und ausgebaut. Heute hat Boliden drei Geschäftsbereiche.
Siehe auch: Grubenunglück von Los Frailes
Im April 1998 kam es in der Zink- und Bleimine Los Frailes der Boliden-Tochter Boliden-Apirsa zu einem Unglück: Der Damm eines Absetzbeckens mit schwermetallhaltigem und giftigem Abwasser und Schlamm brach. Der Schlamm bedeckte 4.000 Hektar Ackerland und bedrohte den Nationalpark Coto de Doñana, ein UNESCO-Welterbe.
Geschäftsbereiche
Boliden hat drei Geschäftsbereiche
Bergwerke in Aitik/Schweden (Kupfer, Nebenprodukte Gold und Silber), im Skelleftefeld/Schweden (vier Bergwerke: Zink, Kupfer, Gold und Blei), in Garpenberg/Schweden (zwei Bergwerke Zink und Silber, Nebenprodukte sind Blei, Kupfer und Gold) und Tara/Irland (Zink und Blei).
Zinkschmelzwerke in Kokkola/Finnland und Odda/Norwegen und Handel mit Zink und Nebenprodukten
Kupfer- und Bleischmelzwerke in Rönnskär/Schweden, Harjavalta/Finnland und Landskrona/Schweden sowie Handel mit Kupfer und Nebenprodukten
Quelle
Rechtsform Aktiebolag
ISIN SE0000869646
Gründung 1931
Sitz Upplands Väsby, Schweden Schweden
Leitung Lennart Evrell, CEO
Mitarbeiter 4.881[1]
Umsatz 36,891 Mrd. SEK (3,98 Mrd. Euro)[1]
Branche Bergbau
Website www.boliden.com
Stand: 2014
Geschichte
1924 wurde in der Nähe von Skellefteå eine Kupfer, Silber und Gold enthaltende Lagerstätte entdeckt. Für den Abbau dieser Lagerstätte wurden 1925 die zwei Unternehmen Skellefteå Gruv AB und Västerbottens Gruv AB gegründet und der Ort Boliden, Norsjö sowie eine Bahnverbindung von Boliden zum Hafen von Skelleftehamn gebaut. 1926 wurde das erste Erz gefördert und nach Deutschland in eine Kupferhütte transportiert. Da das Erz sehr arsenhaltig und deshalb schwierig zu verhütten war, wurde in der Nähe eine eigene Hütte errichtet.
1929 erwarb Ivar Kreuger die Aktienmehrheit in den Unternehmen, die 1931 zur Bolidens Gruv AB fusionierten. Vier Monate vor seinem Konkurs und Selbstmord in Paris trat er aber die Aktien an die Skandinaviska Banken ab, in deren Besitz das Unternehmen bis 1952 verblieb.
Während und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurden weitere Funde erschlossen (Laisvall, Kristineberg, Adak, Åkulla u.a.m.). 1955 wurden eine Anzahl von Bergwerken in Mittelschweden erworben, u.a. Garpenberg und Saxberget.
1963 kaufte Boliden Reymersholms Gamla Industri AB und begab sich damit in den Chemiesektor (Boliden Kemi wurde 1989 verkauft).
1966 änderte das Unternehmen seinen Namen zu Boliden AB. 1967 wurde die Bolidengrube, mit der alles begann, stillgelegt. 1968 startete der Betrieb in Aitik eine der größten Kupfergruben Europas.
1970 leitete man eine Zusammenarbeit mit der deutschen Preussag ein, an der man 50 % erwarb.
In den 1980er und 1990er Jahren expandierte Boliden international, so etwa 1988 nach Nordamerika, als man für fast 98 Mio. US-Dollar Stephens-Adamson von Allis-Chalmers erwarb.[2] Ferner wurden Gruben und Beteiligungen in Saudi-Arabien, Kanada, Chile, Spanien erworben und wieder verkauft. Verarbeitungsanlagen wurden modernisiert und ausgebaut. Heute hat Boliden drei Geschäftsbereiche.
Siehe auch: Grubenunglück von Los Frailes
Im April 1998 kam es in der Zink- und Bleimine Los Frailes der Boliden-Tochter Boliden-Apirsa zu einem Unglück: Der Damm eines Absetzbeckens mit schwermetallhaltigem und giftigem Abwasser und Schlamm brach. Der Schlamm bedeckte 4.000 Hektar Ackerland und bedrohte den Nationalpark Coto de Doñana, ein UNESCO-Welterbe.
Geschäftsbereiche
Boliden hat drei Geschäftsbereiche
Bergwerke in Aitik/Schweden (Kupfer, Nebenprodukte Gold und Silber), im Skelleftefeld/Schweden (vier Bergwerke: Zink, Kupfer, Gold und Blei), in Garpenberg/Schweden (zwei Bergwerke Zink und Silber, Nebenprodukte sind Blei, Kupfer und Gold) und Tara/Irland (Zink und Blei).
Zinkschmelzwerke in Kokkola/Finnland und Odda/Norwegen und Handel mit Zink und Nebenprodukten
Kupfer- und Bleischmelzwerke in Rönnskär/Schweden, Harjavalta/Finnland und Landskrona/Schweden sowie Handel mit Kupfer und Nebenprodukten
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