Georg-Christoph-Lichtenberg-Haus
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Georg-Christoph-Lichtenberg-Haus
Das Georg-Christoph-Lichtenberg-Haus in Darmstadt, Dieburger Straße 241, ist ein Gästehaus der Technischen Universität Darmstadt für internationale Gastwissenschaftler, Doktoranden, Postdocs sowie Forschungsstipendiaten. Das Haus umfasst 19 Wohnungen unterschiedlicher Größe. Im Erdgeschoss befinden sich Veranstaltungs- und Gemeinschaftsräume. In dem großzügig angelegten Garten hinter dem Gebäude befindet sich ein Brunnen mit der Tierplastik „Aufstrebende Kraniche“ von Gotthelf Schlotter. Auf dem Gelände befindet sich auch ein Reitstall, der vom Reiterverein an der TU Darmstadt e.V. genutzt wird.
Georg-Christoph-Lichtenberg-Haus der Technischen Universität Darmstadt
Bau- und Nutzungsgeschichte
Am 16. Oktober 1899 wurde das nach Plänen des Architekten Fritz Nick (1858–1908) im traditionalistischen Stil erbaute Haus als Parkhotel am Stadtrand von Darmstadt eröffnet. 1905 erfolgten ein erster Eigentümerwechsel und eine Neugestaltung. Bereits 1910/1911 baute es der Architekt Jakob Krug als Haus Hagenburg zum herrschaftlichen Wohnsitz für Prinz Otto Heinrich zu Schaumburg-Lippe und seine morganatische Ehefrau Gräfin Anna von Hagenburg geb. von Köppen (1860–1932) um. In dieser Zeit wurde das Gebäude mit Elementen des Jugendstils ausgestaltet. So sind im Haupttreppenhaus Keramikfliesen von Jakob Julius Scharvogel eingebaut worden. Das Treppenhaus zählt zu den besterhaltenen Arbeiten Scharvogels in Hessen. Im angrenzenden Pferdestall wurden die zahlreichen Pferde der Familie gehalten.
Im Rahmen eines Insolvenzverfahrens erwarb 1925 Graf Renault van Becker das Anwesen, er musste es aber bereits 1936 im Rahmen einer Zwangsversteigerung wieder abgeben. Ab 1938 wurde das Gebäude von den Nationalsozialisten als SA-Gruppenschule genutzt. Es folgten weitere Nutzungen von 1940 bis 1945 als Reservelazarett, Krankenhaus für Tuberkulosekranke, von 1947 bis 1955 als Frauenklinik der Stadt Darmstadt und von 1955 bis 1977 als Studentenwohnheim.
Der an das Gebäude angrenzende Reitstall wird seit 1955 vom Reiterverein an der TU Darmstadt genutzt.
Von 1978 bis 1980 wurde das Gebäude weitgehend saniert und seit Februar 1980 unter dem Namen "Internationales Begegnungszentrum für Wissenschaft" als Gästehaus für die Darmstädter Universität und das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung genutzt. 1983 erfolgte auch die Benennung nach Georg Christoph Lichtenberg, dem 1742 in Ober-Ramstadt bei Darmstadt geborenen Physiker und Dichter.
2006 wurde die Gebäudehülle denkmalgerecht saniert. Seit 2012 ist die TU Darmstadt alleinige Nutzerin des Gebäudes.
Quelle
Georg-Christoph-Lichtenberg-Haus der Technischen Universität Darmstadt
Bau- und Nutzungsgeschichte
Am 16. Oktober 1899 wurde das nach Plänen des Architekten Fritz Nick (1858–1908) im traditionalistischen Stil erbaute Haus als Parkhotel am Stadtrand von Darmstadt eröffnet. 1905 erfolgten ein erster Eigentümerwechsel und eine Neugestaltung. Bereits 1910/1911 baute es der Architekt Jakob Krug als Haus Hagenburg zum herrschaftlichen Wohnsitz für Prinz Otto Heinrich zu Schaumburg-Lippe und seine morganatische Ehefrau Gräfin Anna von Hagenburg geb. von Köppen (1860–1932) um. In dieser Zeit wurde das Gebäude mit Elementen des Jugendstils ausgestaltet. So sind im Haupttreppenhaus Keramikfliesen von Jakob Julius Scharvogel eingebaut worden. Das Treppenhaus zählt zu den besterhaltenen Arbeiten Scharvogels in Hessen. Im angrenzenden Pferdestall wurden die zahlreichen Pferde der Familie gehalten.
Im Rahmen eines Insolvenzverfahrens erwarb 1925 Graf Renault van Becker das Anwesen, er musste es aber bereits 1936 im Rahmen einer Zwangsversteigerung wieder abgeben. Ab 1938 wurde das Gebäude von den Nationalsozialisten als SA-Gruppenschule genutzt. Es folgten weitere Nutzungen von 1940 bis 1945 als Reservelazarett, Krankenhaus für Tuberkulosekranke, von 1947 bis 1955 als Frauenklinik der Stadt Darmstadt und von 1955 bis 1977 als Studentenwohnheim.
Der an das Gebäude angrenzende Reitstall wird seit 1955 vom Reiterverein an der TU Darmstadt genutzt.
Von 1978 bis 1980 wurde das Gebäude weitgehend saniert und seit Februar 1980 unter dem Namen "Internationales Begegnungszentrum für Wissenschaft" als Gästehaus für die Darmstädter Universität und das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung genutzt. 1983 erfolgte auch die Benennung nach Georg Christoph Lichtenberg, dem 1742 in Ober-Ramstadt bei Darmstadt geborenen Physiker und Dichter.
2006 wurde die Gebäudehülle denkmalgerecht saniert. Seit 2012 ist die TU Darmstadt alleinige Nutzerin des Gebäudes.
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