"Operation Modellhut" in Berlin
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"Operation Modellhut" in Berlin
Die Grande Dame der Pariser Modewelt hatte es sich in den Kopf gesetzt, zwischen England und Deutschland einen Separatfrieden herzustellen. Deshalb hatte ihr Ex-Geliebter, der Herzog von Westminster, sie aufgefordert, mit der deutschen Abwehr Kontakt aufzunehmen. Im Rahmen der Operation "Modellhut" reiste sie nach Berlin, um ihre Mission in der deutschen Reichshauptstadt populär zu machen. Doch die Chanel-Mission kam nicht in Gang.
Nach den Angaben Vaughans war Chanel, die aus dem katholischen Landmilieu stammte und durch harte Klosterjahre in ihrer Jugend geprägt war, durch und durch eine Antisemitin. Während der Besatzung versuchte sie über ihre Kontakte zu den Deutschen ihren Anteil am Parfum Chanel No 5 zu erhöhen, das großteils im Besitz jüdischer Geldgeber, der Brüder Wertheimer, war. Chanels Händlernaturell soll ebenso ausgeprägt gewesen sein wie ihre reaktionäre Einstellung gegenüber Juden.
Eiskalt und berechnend
Trotz des größenwahnsinnigen Ideals, England und Deutschland zu versöhnen, beschreibt Vaughan sie als eiskalt und berechnend, wenn es um den eigenen Vorteil ging. So soll sie darauf gedrängt haben, dass ihr früherer Liebhaber Baron Louis de Vaufreland, der als einziger Franzose über ihre Beziehungen zu den Deutschen im Bilde war, "verschwinden" sollte. Es ist überhaupt bemerkenswert, wie Chanel ihr Liebesleben dazu nutzte, um geschäftlichen Gewinn herauszuholen. Zwei Liebhaber, die ihre erste Boutique finanziert hatten, ließ sie bald darauf fallen, flirtete mit einem russischen Großfürsten, um an Parfum-Geheimformeln zu kommen, und gleichzeitig mit dem Musiker Strawinsky und anderen.
1946 wurde gegen Coco Chanel ein Kollaborationsverfahren eröffnet, da hielt sie sich im Schweizer Exil auf. Sie reiste aber nach Paris zum Gerichtstermin und verteidigte sich so exzellent, dass man die Anklage vorläufig aufhob. 1954 kehrte sie ganz nach Paris zurück und knüpfte an ihre früheren Erfolge an. Sie hatte alle Vorwürfe ausgesessen.
Das Modehaus Chanel erklärte am Donnerstag, man habe das Buch bisher zwar noch nicht lesen können. "Unserer Meinung nach aber sind die Andeutungen haltlos", heißt es in der Erklärung.
Quelle
Nach den Angaben Vaughans war Chanel, die aus dem katholischen Landmilieu stammte und durch harte Klosterjahre in ihrer Jugend geprägt war, durch und durch eine Antisemitin. Während der Besatzung versuchte sie über ihre Kontakte zu den Deutschen ihren Anteil am Parfum Chanel No 5 zu erhöhen, das großteils im Besitz jüdischer Geldgeber, der Brüder Wertheimer, war. Chanels Händlernaturell soll ebenso ausgeprägt gewesen sein wie ihre reaktionäre Einstellung gegenüber Juden.
Eiskalt und berechnend
Trotz des größenwahnsinnigen Ideals, England und Deutschland zu versöhnen, beschreibt Vaughan sie als eiskalt und berechnend, wenn es um den eigenen Vorteil ging. So soll sie darauf gedrängt haben, dass ihr früherer Liebhaber Baron Louis de Vaufreland, der als einziger Franzose über ihre Beziehungen zu den Deutschen im Bilde war, "verschwinden" sollte. Es ist überhaupt bemerkenswert, wie Chanel ihr Liebesleben dazu nutzte, um geschäftlichen Gewinn herauszuholen. Zwei Liebhaber, die ihre erste Boutique finanziert hatten, ließ sie bald darauf fallen, flirtete mit einem russischen Großfürsten, um an Parfum-Geheimformeln zu kommen, und gleichzeitig mit dem Musiker Strawinsky und anderen.
1946 wurde gegen Coco Chanel ein Kollaborationsverfahren eröffnet, da hielt sie sich im Schweizer Exil auf. Sie reiste aber nach Paris zum Gerichtstermin und verteidigte sich so exzellent, dass man die Anklage vorläufig aufhob. 1954 kehrte sie ganz nach Paris zurück und knüpfte an ihre früheren Erfolge an. Sie hatte alle Vorwürfe ausgesessen.
Das Modehaus Chanel erklärte am Donnerstag, man habe das Buch bisher zwar noch nicht lesen können. "Unserer Meinung nach aber sind die Andeutungen haltlos", heißt es in der Erklärung.
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