*** Ansaldo ***
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Ansaldo war ein italienisches Technologieunternehmen, das in den Bereichen Verkehrstechnik, Wehrtechnik, Energietechnik und Stahlindustrie tätig war. Das Unternehmen wurde im Jahre 1853 unter dem Namen Gio. Ansaldo & C. als Kommanditgesellschaft gegründet und hatte seinen Firmensitz in Genua im Stadtteil Sampierdarena. Das Unternehmen verlor 1948 seine Selbständigkeit und wurde 1993 vollständig in Finmeccanica integriert.
Rechtsform Società per Azioni
Gründung 1853
Auflösung 1993
Auflösungsgrund vollständige Übernahme durch Finmeccanica
Sitz Italien Italien, Genua
Mitarbeiter 80.000
Branche Technologieunternehmen
Stand: 1918
Geschichte
Ansaldo wurde vom Genuesischen Ingenieur Giovanni Ansaldo gegründet, an dem auch der Bankier Carlo Bombrini, der Reeder Raffaele Rubattino und der Unternehmer Filippo Penco beteiligt waren. Das Unternehmen übernahm die Konkursmasse des 1846 durch den Turiner Geschäftsmann Fortunato Prandi zusammen mit dem britischen Ingenieur Philip Taylor geschaffene Unternehmen Taylor & Prandi welches 1852 zahlungsunfähig wurde. Ansaldo entstand wie bereits das Vorgängerunternehmen aus dem Interesse der savoyische Regierung, eine eigene Industrie für den Bau von Dampflokomotiven und Eisenbahnwagen, sowie Dampfschiffen zu schaffen mit dem Ziel, von ausländischen Importen unabhängig zu werden.
Dampflokomotive Sampierdarena
1854 verließ die Sampierdarena das Werk, die erste vollständig in Italien konstruierte Dampflokomotive und zugleich die erste im Königreich Sardinien gebaute Lok. Bis 1860 entstanden insgesamt 18 Lokomotiven, wovon 14 für den Einsatz in Norditalien und zwei für den Einsatz in Mittelitalien bestimmt waren. Sie waren gegenüber denjenigen aus dem Ausland gelieferten durchaus konkurrenzfähig weil die Lieferzeiten etwas kürzer waren und die Arbeitskräfte kostengünstiger waren. An der Landesausstellung in Florenz im Jahre 1861 präsentierte Ansaldo die leistungsfähigste stationäre Dampfmaschine der Ausstellung.
Mit der Einigung Italiens wurde der Wettbewerb im Eisenbahnmarkt größer. Nach einem 1863 verabschiedeten Gesetz erhielten die Officine di Pietrarsa in Neapel alle Aufträge für die süditalienischen Bahnen, so dass Ansaldo vom gesamten Markt im ehemaligen Königreich beider Sizilien ausgeschlossen war und sich deshalb der Fertigung von Kanonen und Verbrennungsmotoren für Schiffe zuwendete, die auf der Erfindung von Eugenio Barsanti basierten. In Genua wurde das Unternehmen mit einer Werft, einem Stahlwerk, einer Gießerei und einer Elektrowerkstatt erweitert.
Während des Ersten Weltkriegs produzierte Ansaldo Artilleriegeschütze (Haubitze 210/22) und Flugzeuge (SVA-Doppeldecker). Nach dem Krieg geriet das Unternehmen wegen des Wegfalls der kriegsbedingten Nachfrage in Schwierigkeiten. Die Banca d’Italia rettete das Unternehmen. Es konzentrierte sich für einige Zeit auf den Bau von Automobilen, insbesondere die Modelle der 4er Serie waren in den 1920er Jahren erfolgreich. Aus dem Engagement Ansaldos im Automobilsektor entwickelte sich später eine eigenständige Tochterfirma, die S.A. Ansaldo, die 1932 von O.M. übernommen wurde.
1932 übernahm die von Mussolini gegründete Staatsholding IRI das Unternehmen, das sich wieder auf den Bau von Rüstungsgütern konzentrierte. So stellte es unter anderem die Cannone da 75/46 modello 34 her.
Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die damals nur als IRI-Finanzholding operierende Finmeccanica 1948 Ansaldo. Mit der Auflösung der Staatsholding IRI begann in den 1990er Jahren ein tiefgreifender Restrukturierungsprozess. Finmeccanica wurde zu einem operativen Technologiekonzern, der im Zug der Privatisierung seine Konzerntöchter und deren Geschäftsfelder umfassend rationalisierte. So wurde 1993 Ansaldo als eigenes Unternehmen aufgegeben.
Weiteres dazu im Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ansaldo
Rechtsform Società per Azioni
Gründung 1853
Auflösung 1993
Auflösungsgrund vollständige Übernahme durch Finmeccanica
Sitz Italien Italien, Genua
Mitarbeiter 80.000
Branche Technologieunternehmen
Stand: 1918
Geschichte
Ansaldo wurde vom Genuesischen Ingenieur Giovanni Ansaldo gegründet, an dem auch der Bankier Carlo Bombrini, der Reeder Raffaele Rubattino und der Unternehmer Filippo Penco beteiligt waren. Das Unternehmen übernahm die Konkursmasse des 1846 durch den Turiner Geschäftsmann Fortunato Prandi zusammen mit dem britischen Ingenieur Philip Taylor geschaffene Unternehmen Taylor & Prandi welches 1852 zahlungsunfähig wurde. Ansaldo entstand wie bereits das Vorgängerunternehmen aus dem Interesse der savoyische Regierung, eine eigene Industrie für den Bau von Dampflokomotiven und Eisenbahnwagen, sowie Dampfschiffen zu schaffen mit dem Ziel, von ausländischen Importen unabhängig zu werden.
Dampflokomotive Sampierdarena
1854 verließ die Sampierdarena das Werk, die erste vollständig in Italien konstruierte Dampflokomotive und zugleich die erste im Königreich Sardinien gebaute Lok. Bis 1860 entstanden insgesamt 18 Lokomotiven, wovon 14 für den Einsatz in Norditalien und zwei für den Einsatz in Mittelitalien bestimmt waren. Sie waren gegenüber denjenigen aus dem Ausland gelieferten durchaus konkurrenzfähig weil die Lieferzeiten etwas kürzer waren und die Arbeitskräfte kostengünstiger waren. An der Landesausstellung in Florenz im Jahre 1861 präsentierte Ansaldo die leistungsfähigste stationäre Dampfmaschine der Ausstellung.
Mit der Einigung Italiens wurde der Wettbewerb im Eisenbahnmarkt größer. Nach einem 1863 verabschiedeten Gesetz erhielten die Officine di Pietrarsa in Neapel alle Aufträge für die süditalienischen Bahnen, so dass Ansaldo vom gesamten Markt im ehemaligen Königreich beider Sizilien ausgeschlossen war und sich deshalb der Fertigung von Kanonen und Verbrennungsmotoren für Schiffe zuwendete, die auf der Erfindung von Eugenio Barsanti basierten. In Genua wurde das Unternehmen mit einer Werft, einem Stahlwerk, einer Gießerei und einer Elektrowerkstatt erweitert.
Während des Ersten Weltkriegs produzierte Ansaldo Artilleriegeschütze (Haubitze 210/22) und Flugzeuge (SVA-Doppeldecker). Nach dem Krieg geriet das Unternehmen wegen des Wegfalls der kriegsbedingten Nachfrage in Schwierigkeiten. Die Banca d’Italia rettete das Unternehmen. Es konzentrierte sich für einige Zeit auf den Bau von Automobilen, insbesondere die Modelle der 4er Serie waren in den 1920er Jahren erfolgreich. Aus dem Engagement Ansaldos im Automobilsektor entwickelte sich später eine eigenständige Tochterfirma, die S.A. Ansaldo, die 1932 von O.M. übernommen wurde.
1932 übernahm die von Mussolini gegründete Staatsholding IRI das Unternehmen, das sich wieder auf den Bau von Rüstungsgütern konzentrierte. So stellte es unter anderem die Cannone da 75/46 modello 34 her.
Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die damals nur als IRI-Finanzholding operierende Finmeccanica 1948 Ansaldo. Mit der Auflösung der Staatsholding IRI begann in den 1990er Jahren ein tiefgreifender Restrukturierungsprozess. Finmeccanica wurde zu einem operativen Technologiekonzern, der im Zug der Privatisierung seine Konzerntöchter und deren Geschäftsfelder umfassend rationalisierte. So wurde 1993 Ansaldo als eigenes Unternehmen aufgegeben.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Ansaldo
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