Die Telecom Italia S.p.A.
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Die Telecom Italia S.p.A.
Die Telecom Italia S.p.A. ist eine italienische Holding mit Rechtssitz in Mailand und Verwaltungssitz in Rom, welche im Bereich Telekommunikation tätig ist.
Rechtsform Società per Azioni
ISIN IT0003497168
Gründung 1994
Sitz Mailand, Italien
(Hauptverwaltung in Rom)
Leitung
Giuseppe Recchi, Vorstandsvorsitzender
Marco Patuano, CEO
Mitarbeiter 66.025 (2014)[1]
Umsatz 21,6 Mrd. EUR (2014)[1]
Branche Telekommunikation
Website www.telecomitalia.com
Geschichte
Das Unternehmen entstand 1994 durch die Fusion von fünf Unternehmen (SIP, IRITEL, Italcable, Telespazio, SIRM) der ehemaligen Staatsholding IRI-STET. In den Jahren danach kam es zu zum Teil drastischen Rationalisierungen, in deren Folge der Personalbestand mehrmals stark abgebaut wurde. Im Oktober 1997 begann die italienische Regierung mit der Privatisierung, wobei man sich für eine gewisse Zeit eine sogenannte „Golden Share“ erhalten konnte.
Im November 1998 wurde Franco Bernabè 'Amministratore Delegato' von Telecom Italia. Im Februar 1999 legten Bieter ein Übernahmeangebot für Telecom Italia vor. Bernabè sprach sich gegen das Übernahmeangebot aus und erwog Gegenmaßnahmen (darunter eine Fusion mit der Deutschen Telekom). Im Mai begann die Übernahme, und Olivetti erlangte 51 % der Aktien von Telecom Italia. Im Juni 1999 trat Bernabè zurück.
1999 erwarb Roberto Colaninno über eine komplexe Unternehmensverschachtelung rund um Olivetti eine Mehrheitsbeteiligung an Telecom Italia. Heute befinden sich etwa 50 % der Aktien im Besitz italienischer institutioneller Anleger (wobei Pirelli durch direkte und indirekte Beteiligungen die Kontrolle ausübt), etwa 25 % sind in italienischem Streubesitz, den Rest halten überwiegend ausländische Investoren. Telecom Italia betreibt den weit überwiegenden Teil des italienischen Telefon-Festnetzes (mit Internetdiensten) und ist über Telecom Italia Mobile (TIM) der wichtigste Mobilfunkanbieter in Italien. Die Tochter Telecom Italia Media kontrolliert unter anderem die Fernsehsender La 7 und MTV Italia sowie die Nachrichtenagentur Apcom. Über Olivetti ist Telecom Italia auch im Bereich der Informationstechnologie tätig (Olivetti fusionierte 2003 mit Telecom Italia; der traditionsreiche Markenname wird nun für den IT-Bereich verwendet). Internetdienste werden unter der Marke Alice angeboten.
Im Jahr 2003 hat sich das Forschungslabor CSELT als TILAB umbenannt[2].
Im September 2006 gerieten Mitarbeiter von Telecom Italia in einen landesweiten Abhörskandal.[3]
Am 13. April 2011 ernannte der Aufsichtsrat Franco Bernabè zum 'Presidente Esecutivo' (Chairman of the Board and Chief Executive Officer).[4]
Das Unternehmen hatte 2014 rund 66.000 Mitarbeiter, setzte in neun Ländern 26,6 Mrd. Euro um und erzielte einen Nettogewinn von 1,9 Mrd. Euro. Die (bereinigte) Nettoverschuldung betrug 26,6 Mrd.[1]
Im Jahr 2015 änderte Telecom Italia die Unternehmensstrategie und tritt ab 2016 nur noch als TIM auf dem italienischen Markt auf. Telecom Italia tritt somit nur noch als Telecom Italia Group und somit als Holdinggesellschaft von TIM und TIM Brasilien auf.[5]
Ausland
2003 übernahm Telecom Italia den Hamburger Telefon- und Internet-Anbieter HanseNet und bot seine Internetdienste unter dem Markennamen Alice an. Mitte September 2006 verkündete die Telecom Italia die geplante Übernahme des deutschen AOL-Geschäfts für Internetzugänge, die im März 2007 vollzogen wurde. Am 5. November 2009 wurde eine Vereinbarung zum Verkauf von HanseNet/Alice für 900 Mio. Euro an Telefónica Germany unterzeichnet. Einschließlich einer Prüfung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden sowie deren erforderlicher Genehmigungen wurde der Verkauf im Februar 2010 abgeschlossen.
Die unter dem Namen Alice laufenden Aktivitäten in Frankreich wurden bereits 2008 an Iliad verkauft.
Aktuell besitzt die Telecom Italia zwei Telekommunikationsunternehmen welche beide unter dem Namen TIM (=Telecom Italia Mobile) auf dem Markt auftreten. Diese sind in Italien als Italia TIM und in Brasilien als TIM Participações aktiv. Der Name "Mobile" also Mobil ist irreführend da beide Tochterunternehmen Fest- und Mobilfunkanschlüsse verkaufen.
Eigentümerstruktur
Einer von zwei Großaktionären ist die Telco S.p.A. mit einem Anteil von 22,39 %.[6] Dieses Investmentvehikel von Assicurazioni Generali, Intesa Sanpaolo, Mediobanca und Telefónica erwarb das Aktienpaket 2007 für 4,1 Milliarden Euro. 2010 musste eine Abschreibung in Höhe von 1 Milliarde vorgenommen werden, 2012 wurden weitere 901 Millionen Euro abgeschrieben.[7] Im März 2016 wurde bekannt, dass der französische Medienkonzern Vivendi seine Anteile an der Telecom Italia auf 23,8 % erhöht hat. [8]
Quelle
Rechtsform Società per Azioni
ISIN IT0003497168
Gründung 1994
Sitz Mailand, Italien
(Hauptverwaltung in Rom)
Leitung
Giuseppe Recchi, Vorstandsvorsitzender
Marco Patuano, CEO
Mitarbeiter 66.025 (2014)[1]
Umsatz 21,6 Mrd. EUR (2014)[1]
Branche Telekommunikation
Website www.telecomitalia.com
Geschichte
Das Unternehmen entstand 1994 durch die Fusion von fünf Unternehmen (SIP, IRITEL, Italcable, Telespazio, SIRM) der ehemaligen Staatsholding IRI-STET. In den Jahren danach kam es zu zum Teil drastischen Rationalisierungen, in deren Folge der Personalbestand mehrmals stark abgebaut wurde. Im Oktober 1997 begann die italienische Regierung mit der Privatisierung, wobei man sich für eine gewisse Zeit eine sogenannte „Golden Share“ erhalten konnte.
Im November 1998 wurde Franco Bernabè 'Amministratore Delegato' von Telecom Italia. Im Februar 1999 legten Bieter ein Übernahmeangebot für Telecom Italia vor. Bernabè sprach sich gegen das Übernahmeangebot aus und erwog Gegenmaßnahmen (darunter eine Fusion mit der Deutschen Telekom). Im Mai begann die Übernahme, und Olivetti erlangte 51 % der Aktien von Telecom Italia. Im Juni 1999 trat Bernabè zurück.
1999 erwarb Roberto Colaninno über eine komplexe Unternehmensverschachtelung rund um Olivetti eine Mehrheitsbeteiligung an Telecom Italia. Heute befinden sich etwa 50 % der Aktien im Besitz italienischer institutioneller Anleger (wobei Pirelli durch direkte und indirekte Beteiligungen die Kontrolle ausübt), etwa 25 % sind in italienischem Streubesitz, den Rest halten überwiegend ausländische Investoren. Telecom Italia betreibt den weit überwiegenden Teil des italienischen Telefon-Festnetzes (mit Internetdiensten) und ist über Telecom Italia Mobile (TIM) der wichtigste Mobilfunkanbieter in Italien. Die Tochter Telecom Italia Media kontrolliert unter anderem die Fernsehsender La 7 und MTV Italia sowie die Nachrichtenagentur Apcom. Über Olivetti ist Telecom Italia auch im Bereich der Informationstechnologie tätig (Olivetti fusionierte 2003 mit Telecom Italia; der traditionsreiche Markenname wird nun für den IT-Bereich verwendet). Internetdienste werden unter der Marke Alice angeboten.
Im Jahr 2003 hat sich das Forschungslabor CSELT als TILAB umbenannt[2].
Im September 2006 gerieten Mitarbeiter von Telecom Italia in einen landesweiten Abhörskandal.[3]
Am 13. April 2011 ernannte der Aufsichtsrat Franco Bernabè zum 'Presidente Esecutivo' (Chairman of the Board and Chief Executive Officer).[4]
Das Unternehmen hatte 2014 rund 66.000 Mitarbeiter, setzte in neun Ländern 26,6 Mrd. Euro um und erzielte einen Nettogewinn von 1,9 Mrd. Euro. Die (bereinigte) Nettoverschuldung betrug 26,6 Mrd.[1]
Im Jahr 2015 änderte Telecom Italia die Unternehmensstrategie und tritt ab 2016 nur noch als TIM auf dem italienischen Markt auf. Telecom Italia tritt somit nur noch als Telecom Italia Group und somit als Holdinggesellschaft von TIM und TIM Brasilien auf.[5]
Ausland
2003 übernahm Telecom Italia den Hamburger Telefon- und Internet-Anbieter HanseNet und bot seine Internetdienste unter dem Markennamen Alice an. Mitte September 2006 verkündete die Telecom Italia die geplante Übernahme des deutschen AOL-Geschäfts für Internetzugänge, die im März 2007 vollzogen wurde. Am 5. November 2009 wurde eine Vereinbarung zum Verkauf von HanseNet/Alice für 900 Mio. Euro an Telefónica Germany unterzeichnet. Einschließlich einer Prüfung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden sowie deren erforderlicher Genehmigungen wurde der Verkauf im Februar 2010 abgeschlossen.
Die unter dem Namen Alice laufenden Aktivitäten in Frankreich wurden bereits 2008 an Iliad verkauft.
Aktuell besitzt die Telecom Italia zwei Telekommunikationsunternehmen welche beide unter dem Namen TIM (=Telecom Italia Mobile) auf dem Markt auftreten. Diese sind in Italien als Italia TIM und in Brasilien als TIM Participações aktiv. Der Name "Mobile" also Mobil ist irreführend da beide Tochterunternehmen Fest- und Mobilfunkanschlüsse verkaufen.
Eigentümerstruktur
Einer von zwei Großaktionären ist die Telco S.p.A. mit einem Anteil von 22,39 %.[6] Dieses Investmentvehikel von Assicurazioni Generali, Intesa Sanpaolo, Mediobanca und Telefónica erwarb das Aktienpaket 2007 für 4,1 Milliarden Euro. 2010 musste eine Abschreibung in Höhe von 1 Milliarde vorgenommen werden, 2012 wurden weitere 901 Millionen Euro abgeschrieben.[7] Im März 2016 wurde bekannt, dass der französische Medienkonzern Vivendi seine Anteile an der Telecom Italia auf 23,8 % erhöht hat. [8]
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