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Die Freikörperkultur FKK

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Die Freikörperkultur FKK Empty Die Freikörperkultur FKK

Beitrag  checker Sa Jul 16, 2016 8:40 am

Die Freikörperkultur (FKK; auch Nacktkultur, Naturismus, Nudismus; für Unterschiede siehe unten) bezeichnet die gemeinschaftliche Nacktheit, vielfach im Freien, aber auch in Gebäuden (Sauna, Schwimmbad, Gymnastiksaal, Clubräume usw.). Anliegen dabei ist die Freude am Erlebnis der Natur oder auch am Nacktsein selbst, ohne das zwangsläufig mit Sexualität in Verbindung zu bringen.

Die Freikörperkultur FKK 220px-Bundesarchiv_Bild_183-1983-0815-302%2C_FKK-Str%C3%A4nde_des_Senftenberger_Erholungsgebietes
Nacktbaden am Senftenberger See 1983

Begriff und Abgrenzung
Freikörperkultur, Nudismus und Naturismus

Die Freikörperkultur FKK 800px-FYN_06
Mitglieder eines FKK-Vereins in Florida, der Verband der Young Naturists and Nudists America entspricht der deutschen fkk-jugend

Die Anhänger dieser Kultur heißen traditionell Naturisten, FKKler oder Nudisten (lat. nudus „nackt“). Seit der weitgehenden Enttabuisierung der öffentlichen Nacktheit – in der Bundesrepublik Deutschland ungefähr seit den 1970er Jahren – wird auf einen besonderen Begriff für nackte Menschen zunehmend verzichtet. Während das Praktizieren der FKK noch in den 1950er Jahren streng auf Vereinsebene reglementiert war, etablierte sich Anfang der 1970er Jahre die freie („unorganisierte“) FKK: Man war überall dort nackt, wo es nicht explizit verboten war, was damals auch allgemein sozial akzeptiert war. Dieser Trend hielt jedoch nur etwa zwanzig Jahre lang an und wich dann geradezu einer FKK-Feindlichkeit. Mehr noch: Der Bikini wurde wieder vom einteiligen Badeanzug abgelöst; Miniröcke wichen langen Hosen usw. Die unverhältnismäßig starke Verbreitung der FKK in der DDR (wo sie allerdings hauptsächlich ein Ausdrucksmittel des politischen Protests war) konnte sich nach der Wiedervereinigung nicht halten. Mit dem Anlass für diesen Protest verschwand auch die Motivation für die FKK, und die FKK-Feindlichkeit, die sich im Westen gerade etabliert hatte, schwappte nun auch auf Ostdeutschland über, während sich die FKK-Begeisterung des Ostens nicht im Westen durchsetzen konnte.

Mit dem gleichzeitig einsetzenden Balkankrieg fiel zudem das ehemalige Jugoslawien als Urlaubsland aus, das als solches bis dahin wegen seiner niedrigen Preise sehr beliebt war. Da praktisch die gesamte jugoslawische Küste ein einziges Nacktbadegebiet war, was für das Land ein wichtiges touristisches Marketing-Instrument war, wurden dadurch auch Menschen an das Nacktsein herangeführt, die bisher noch keine Berührung damit hatten. Mit dem Balkankrieg verschwanden jedoch die Möglichkeiten zum Nacktbaden und -erholen dort weitgehend. Nach dem Krieg und der Zergliederung in Einzelstaaten hielt auch das westliche Preisniveau Einzug, was die Region zudem als lohnendes Urlaubsziel weit zurückwarf. Der große Impuls, der vor dem Krieg für den Naturismus von Jugoslawien ausgegangen war, fehlte nun. Nacktbadestrände wurden verkürzt oder einfach nicht mehr genutzt. Nackt-Badezeiten in den Schwimmbädern wurden gestrichen, einschlägige Zeitschriften und Bücher verschwanden von den Kiosken.

Die Freikörperkultur FKK WNBR_2011_London_girl
Radfahrerin beim World Naked Bike Ride in London, 2011

Der Begriff Freikörperkultur umfasst im deutschsprachigen Raum heute verschiedene Ausprägungen. Viele Anhänger beschränken sich mit der Ausübung auf Vereine, Campingplätze oder extra gekennzeichnete Strände. Der Naturismus ist ein Lebensstil, der weitere Ziele miteinschließt, z. B. Wandern, Radeln, Sport, Kanufahren in freier Natur, was gegenseitige Toleranz und Rücksichtnahme voraussetzt und mit ökologischem Engagement verbunden wird. In diesem Sinne steht der Naturismus in der Tradition der Lebensreform, auch wenn ihm deren asketische Tendenz (Verzicht auf Alkohol und Nikotin, Vegetarismus, Freiwirtschaft usw.) heute meist abgeht.

Außerhalb des deutschen Sprachraums werden die Begriffe Nudismus für Nacktkultur allgemein und Naturismus für den erweiterten Lebensstil verwendet. In vielen Ländern Europas hat man wohl durch die vielen deutschsprachigen Touristen auch das deutsche Fremdwort „FKK“ übernommen. Die Abkürzung FKK im Zusammenhang mit Freikörperkultur bürgerte sich in den deutschen Sprachgebrauch erst seit Ende der 1960er Jahre ein. Häufig wird im englischen Sprachraum die Bezeichnung „clothing optional“ (dt. „Kleidung optional“), im niederländischen der Begriff „naaktrecreatie“[1] verwendet, um zu verdeutlichen, dass Nacktheit toleriert beziehungsweise explizit erlaubt ist.

Die Bezeichnung Freikörperkultur ist erweitert aus Körperkultur, worunter Anfang des 20. Jahrhunderts die Hinwendung zum Körperlichen durch Sport, Wandern und andere Freizeitgestaltung in der Natur verstanden wurde. Dies galt als Gegenbewegung zu einem als „muffig“ empfundenen Bürgertum und einer beengten, städtischen Lebens- und Wohnsituation mit wenig Luft und Licht. Diese Bewegung mit bequemer und gesunder Kleidung vollzog dann zum Teil den Schritt zur Nacktheit und wählte den Zusatz frei- zum Hauptbegriff Körperkultur. Der Begriff Freikörperkultur trat dann zunehmend an die Stelle des zunächst bevorzugten Begriffs „Nacktkultur“, der auf starke Tabuschranken stieß. Der Ausdruck FKK hat als Synonym für nackt seit den 1970er Jahren auch sonst in viele Wortschöpfungen Eingang gefunden, zum Beispiel in FKK-Baden für Nacktbaden, FKK machen (oder … treiben) für Nacktsein generell.

Auch im 21. Jahrhundert werden in Deutschland öffentliche Badestellen, die zum Nacktbaden vorgesehen sind, meist als „FKK-Strand“ oder „FKK-Badestelle“ bezeichnet, obwohl viele dort badende Gäste keine besondere Kulturbewegung mit dem Baden ohne Bekleidung verbinden und vor allem deshalb nackt baden, weil sie Badekleidung schlicht als überflüssig und unpraktisch ansehen.

Dem Selbstverständnis der Anhänger einer nackten Lebensweise ist FKK- bzw. Naturismus folgendermaßen definiert:

„Sie [diese Lebensweise] kommt zum Ausdruck in der gemeinschaftlichen Nacktheit, verbunden mit Selbstachtung, sowie Respektierung der Andersdenkenden und der Umwelt. Gemeinschaftliche Nacktheit ist ein essentielles Kennzeichen des Naturismus, der die Naturelemente Sonne, Luft und Wasser völlig auswertet. Der Naturismus stellt das physische und psychische Gleichgewicht wieder her, indem er Erholung in einer natürlichen Umgebung bringt, durch Bewegung und Respekt für die Grundprinzipien von Gesundheits- und Ernährungslehre. Der Naturismus fördert viele Aktivitäten, die die Kreativität entwickeln. Völlige Nacktheit ist der geeignetste ‚Anzug‘, um eine Rückkehr zur Natur zu verwirklichen und ist mit Sicherheit der sichtbarste Aspekt des Naturismus, auch wenn sie nicht der einzige ist. Sie hat eine ausgleichende Wirkung auf Menschen, indem sie sie von Spannungen befreit, die durch Tabus und Provokationen der heutigen Gesellschaft verursacht sind, und den Weg zu einer einfacheren, gesunderen und menschlicheren Lebensweise zeigt.“

– Definition der Internationale Naturisten Föderation (INF-FNI) vom Weltkongress Cap d’Agde, 1974
Abgrenzung zum Exhibitionismus

Der Begriff Nudisten wird zuweilen abwertend gebraucht und ihr Nacktsein in die Nähe von Exhibitionismus gerückt. Jedoch lässt sich auch eine klare Trennung ziehen: Der Exhibitionismus, zumindest im klinisch-pathologischen Sinne, besteht in der Lust an den schockierten Reaktionen anderer Menschen. Gerade im klassischen FKK-Kontext ist mit solchen Reaktionen nicht zu rechnen. Der Nudismus dringt jedoch zunehmend auch in die normale Öffentlichkeit vor, auch hier steht aber vielmehr die Lust am Nacktsein im Vordergrund.

Oft wird der Begriff Exhibitionismus allerdings auch in einem breiteren und allgemeineren Sinne als „Lust am Zeigen“ verwendet. Hier ist eine Überlappung, gerade mit neueren Formen des Nudismus, durchaus möglich. (siehe Freikörperkultur in der Gegenwart)
Geschichte
Anfänge im 18. Jahrhundert

In weiten Teilen Mitteleuropas badeten die Menschen bis ins 18. Jahrhundert hinein in Flüssen und Seen nackt, wenn auch oft nach Geschlechtern getrennt. Erst im späten 18. Jahrhundert begann hier die wirksame Tabuisierung der öffentlichen Nacktheit, die im dünner besiedelten Skandinavien nie durchgesetzt wurde. Parallel dazu propagierte und praktizierte Lord Monboddo (1714–1779) bereits im 18. Jahrhundert das Nacktbaden als Wiedererwachen der altgriechischen Nacktkultur. Es fand literarische Erwähnung in Georg Christoph Lichtenbergs (1742–1799) Buch Das Luftbad. Die bei weitem umfangreichste Sammlung zur historischen und aktuellen Situation der Freikörperkultur, die „Internationale FKK-Bibliothek“ (ehemals Sammlung Damm – Baunatal), befindet sich im Niedersächsischen Institut für Sportgeschichte in Hannover.

„Nacktkultur“ und Lebensreform-Bewegung bis zum Ersten Weltkrieg

Die Freikörperkultur FKK 1900s-Nudistenwanderung
Religiös begründeter Nudistenprotest von Duchoborzen-Extremisten (Sons of Freedom) in Langham (Saskatchewan, Kanada; kurz nach 1900)

1898 entstand in Essen der erste FKK-Verein. Um 1900 kam das Schwedisch-Baden im Raum Berlin und an Nord- und Ostsee immer mehr auf. Wenige Jahre zuvor war vielerorts ein gemeinsames Baden in der Öffentlichkeit – selbst in zeitgemäß umfänglicher Badebekleidung – offiziell verboten worden oder galt als unmoralisch. Ebenfalls um 1900 begann die naturistische Bewegung in Frankreich.

Hinter der Freikörperkulturbewegung stand – jedenfalls in Deutschland – eine Lebenseinstellung, nach welcher der nackte Körper kein Grund für Schamgefühle ist. Die im Sinne der FKK propagierte Nacktheit sollte nicht die Sexualität ansprechen; Erektionsverbote waren allgegenwärtig. In diesem Sinne gehört die Nacktheit unter der Dusche oder in der Sauna nicht zur Freikörperkultur, da sie hier praktisch notwendig ist. Sie setzte hier auch früher schon keinen besonderen Gruppenkonsens voraus und erforderte deswegen keine reservierten Zonen, wie etwa abgetrennte Strände oder Vereinsgelände.

Noch lange Zeit nach der politischen Liberalisierung versuchten konservative Kreise das besonders unter urbanen Intellektuellen zunehmend populäre Nacktbaden als Sittenverfall zu bekämpfen. Als Gegenbewegung dazu formierten sich vor allem in Preußen, das traditionell toleranter war als andere Länder des Deutschen Reiches, lebensreformerische und naturistische Nacktkultur (FKK)-Vereinigungen, von denen es bereits 1913 über 50 gab. Der hohe ideologische Anspruch dieser Vereine zeigt sich in Namen wie „Die neue Zeit“ u. ä.

Die frühen Protagonisten der FKK hatten unterschiedliche politische Ausrichtungen. Man wollte – pointiert formuliert – mit der Nacktheit entweder die Gleichheit aller Menschen erreichen oder aber die Rückkehr zu den abgehärteten, nackten Germanen, von denen der römische Schriftsteller Tacitus in seiner Germania berichtet. Wirklich ideologiefreie FKK-Vereine, die das Nacktsein einfach als die angenehmere und intensivere Art des Naturerlebnisses betrachtet hätten, gab es zu dieser Zeit kaum. Die Anhänger der FKK hatten zumeist einen evangelischen Hintergrund[2] und bezogen in die FKK auch verschiedene Ernährungslehren wie Rohkost oder Vegetarismus wie unterschiedliche esoterische Lehren wie die Mazdaznanlehre und die Neugeist-Bewegung mit ein. Es sind eher linke wie auch dezidiert antisemitisch bzw. völkisch ausgerichtete Varianten bekannt, so letzteres bei der Runengymnastik in enger Beziehung zur Ariosophie. Die anfängliche starke politische Pluralisierung trug dabei auch zur breiten Verbreitung sowie zur heutigen Anerkennung als ideologiefreie Nackterholung bei.[3]

Die größte europäische Sammlung zur Geschichte der FKK (ehemals Sammlung Damm – Baunatal) befindet sich im Niedersächsischen Institut für Sportgeschichte (NISH) in Hannover und ist nach vorheriger Anmeldung zugänglich.

Bekannte Persönlichkeiten, die zu jener Zeit als „FKK-Pioniere“ zur Entstehung und Verbreitung des Naturismus beitrugen, sind unter anderen:

Karl Wilhelm Diefenbach (1851–1913), Maler und FKK-Vorkämpfer
August Engelhardt (1875–1919), Aussteiger und Naturprediger, gründete in Neuguinea einen nudistischen „Sonnenorden“
Adolf Koch (1896–1970), Arzt und Sozialist
Heinrich Pudor (1865–1943), Früher Propagandist der Nacktkultur, völkisch-nationaler Publizist
Arnold Rikli (1823–1906), Schweizer Naturheiler, neuzeitlicher Begründer des Naturismus
Herbert Rittlinger (1909–1978), Weltreisender und Schriftsteller, der u. a. in seinen Büchern die Verbindung von FKK und Kanusport schildert
Hans Surén (1885–1972), Autor von FKK-Schriften, wegen seiner Nähe zur NS-Ideologie umstritten
Richard Ungewitter (1869–1958), Buchautor und erster Organisator der FKK-Bewegung

Der Naturismus in der Weimarer Republik und dem Dritten Reich

Nachdem 1920 in Deutschland der erste offizielle Nacktbade-Strand auf Sylt entstand, wurde das Nacktbaden außerhalb geschlossener Vereinsgelände ab 1931 wieder generell verboten und die FKK-Vereine nach 1932 entweder aufgelöst oder als Sportverbände in nationalsozialistische Organisationen, wie dem Bund für Leibeszucht, integriert. Am Ende der Weimarer Republik hatten die FKK-Vereine ca. 100.000 Mitglieder.[4]

Generell machte der Naturismus in den 1930er Jahren jedoch Fortschritte: Es entstand das „Lichtschulheim Lüneburger Land“ (LLL) in Glüsingen (Lüneburger Heide). Die erste Doktorarbeit über die FKK-Bewegung wurde geschrieben. Am 5. Mai 1931 wurde in Leipzig das erste öffentliche FKK-Schwimmfest durchgeführt, Anfang August 1939 fanden in Thielle (heutige Gemeinde La Tène, Schweiz) die 1. Naturistischen „Olympischen Spiele“ statt. In Deutschland wurde das Verbot des Nacktbadens per Reichsverordnung vom 10. Juli 1942 gelockert, indem das Nacktbaden abseits von Unbeteiligten gestattet wurde. Es gab im Dritten Reich jedoch auch eine „rassistische Nacktkultur“, deren bekanntester Vertreter Hans Surén war und die die nationalsozialistischen Körperideale verherrlichte.[5]

Weiteres dazu im Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Freik%C3%B6rperkultur
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