Das Wagnergetriebe
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Das Wagnergetriebe
Das Wagnergetriebe hat nichts mit Fahrzeugbau im weitesten Sinne zu tun, sondern wurde eher für Schreibmaschinen genutzt.
Dazu folgendes:
Das Wagnergetriebe ist Teil einer Typenhebelschreibmaschine, das der nach US-Amerika ausgewanderte Franz Xaver Wagner aus Heimbach bei Neuwied gemeinsam mit seinem Sohn Herman 1890 erfand, und das ihm 1893 patentiert wurde.[1]
Mechanismus (Wagnergetriebe) einer Typenhebelschreibmaschine
A: Tastenhebel, B: Zwischenhebel, C: Typenhebel, D: Walze
Alle Hebel sind im Maschinengestell drehbar gelagert (gegenseitige Verbindung mit Dreh-Schiebe-Gelenk (Stift in Gabel)).
Ruhelage: hell gezeichnete Hebel;
Typenanschlag: schraffiert gezeichnete Hebel
Es überträgt die Bewegung der Taste über einen Zwischenhebel auf den zugehörenden Typenhebel[2], welcher um etwa 90° aus der Horizontalen nach oben schwingt (Schwinghebel) und die Type von vorn auf die Schreibwalze schlägt. Bis zur Erfindung des Wagnergetriebes wurden die Typen von unten oder von oben angeschlagen, so dass der Schreiber das gerade Geschriebene nicht lesen und Fehler nicht sofort erkennen und korrigieren konnte. Das Wagnergetriebe machte erstmals den Bau einer Schreibmaschine mit sofort sichtbarer Schrift möglich.[3]
Wagner erfand auch die gemeinsame Lagerung der Typenhebel auf einem vertikalen halbkreisförmigen Bauteil, dem sogenannten Segment, und benutzte auf seiner in der Wagner Typewriter Co., New York gefertigten Schreibmaschine die 1888 auf dem ersten Maschinenschreiberkongress in Toronto festgelegte und noch heute gültige Anordnung der Buchstaben auf dem Tastenfeld. 1896 erwarb John T. Underwood Wagners Fabrik und Patente.
Die Underwood-Schreibmaschinen wurden zum Standard der Typenhebelschreibmaschine, dessen von Wagner erfundenes Grundprinzip von den anderen Schreibmschinenherstellern nach und nach übernommen wurde.[4] 1906 wurde das Wagnergetriebe durch den US-Amerikaner Edward B. Hess verbessert. Hess erreichte, dass der Typenhebel die größte Drehbeschleuningung im Moment des Anschlags hat, wodurch der Tastendruck ergonomisch günstiger ist (anfänglich klein, kontinuierlich zunehmend). Bei diesem Typenhebelgetriebe sind die Dreh-Schiebe-Gelenke zugunsten von Dreh-Gelenken entfallen (Verbindung der Hebel untereinander mit Zuggliedern und Dreh-Gelenken: Zugdrahtgetriebe)[5]
Quelle
Dazu folgendes:
Das Wagnergetriebe ist Teil einer Typenhebelschreibmaschine, das der nach US-Amerika ausgewanderte Franz Xaver Wagner aus Heimbach bei Neuwied gemeinsam mit seinem Sohn Herman 1890 erfand, und das ihm 1893 patentiert wurde.[1]
Mechanismus (Wagnergetriebe) einer Typenhebelschreibmaschine
A: Tastenhebel, B: Zwischenhebel, C: Typenhebel, D: Walze
Alle Hebel sind im Maschinengestell drehbar gelagert (gegenseitige Verbindung mit Dreh-Schiebe-Gelenk (Stift in Gabel)).
Ruhelage: hell gezeichnete Hebel;
Typenanschlag: schraffiert gezeichnete Hebel
Es überträgt die Bewegung der Taste über einen Zwischenhebel auf den zugehörenden Typenhebel[2], welcher um etwa 90° aus der Horizontalen nach oben schwingt (Schwinghebel) und die Type von vorn auf die Schreibwalze schlägt. Bis zur Erfindung des Wagnergetriebes wurden die Typen von unten oder von oben angeschlagen, so dass der Schreiber das gerade Geschriebene nicht lesen und Fehler nicht sofort erkennen und korrigieren konnte. Das Wagnergetriebe machte erstmals den Bau einer Schreibmaschine mit sofort sichtbarer Schrift möglich.[3]
Wagner erfand auch die gemeinsame Lagerung der Typenhebel auf einem vertikalen halbkreisförmigen Bauteil, dem sogenannten Segment, und benutzte auf seiner in der Wagner Typewriter Co., New York gefertigten Schreibmaschine die 1888 auf dem ersten Maschinenschreiberkongress in Toronto festgelegte und noch heute gültige Anordnung der Buchstaben auf dem Tastenfeld. 1896 erwarb John T. Underwood Wagners Fabrik und Patente.
Die Underwood-Schreibmaschinen wurden zum Standard der Typenhebelschreibmaschine, dessen von Wagner erfundenes Grundprinzip von den anderen Schreibmschinenherstellern nach und nach übernommen wurde.[4] 1906 wurde das Wagnergetriebe durch den US-Amerikaner Edward B. Hess verbessert. Hess erreichte, dass der Typenhebel die größte Drehbeschleuningung im Moment des Anschlags hat, wodurch der Tastendruck ergonomisch günstiger ist (anfänglich klein, kontinuierlich zunehmend). Bei diesem Typenhebelgetriebe sind die Dreh-Schiebe-Gelenke zugunsten von Dreh-Gelenken entfallen (Verbindung der Hebel untereinander mit Zuggliedern und Dreh-Gelenken: Zugdrahtgetriebe)[5]
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