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Die Axel Springer SE

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Die Axel Springer SE  Empty Die Axel Springer SE

Beitrag  Andy Di Nov 15, 2016 11:53 pm

Die Axel Springer SE ist ein deutsches Verlagshaus und eines der größten Verlagshäuser in Europa mit einer Reihe multimedialer Medienmarken wie Bild, Die Welt und Fakt. Im Geschäftsjahr 2015 erwirtschafteten 15.000 Mitarbeiter einen Konzernumsatz von 3,3 Milliarden EUR und ein EBITDA von 559 Mio. EUR. Bereits heute tragen die digitalen Medienkanäle mehr als 60 % zum Umsatz und knapp 70 % zum EBITDA bei. Das Geschäft von Axel Springer ist in drei Segmente aufgeteilt: Bezahl-Angebote, Marketing-Angebote und Rubriken-Angebote.

Die Axel Springer SE  250px-Springer-logo.svg
Rechtsform Societas Europaea
ISIN DE0005501357
Gründung 1946
Sitz Berlin, Deutschland

Leitung


Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender
Giuseppe Vita, Aufsichtsratsvorsitzender

Mitarbeiter 15.023 (2015)[1]
Umsatz 3.294,9 Mio. EUR (2015)[1]
Branche Medien
Website www.axelspringer.de


Das Unternehmen hat seinen Sitz im Axel-Springer-Haus in Berlin und ist mit Tochtergesellschaften, Joint Ventures und Lizenzen in mehr als 40 Ländern aktiv.

Die Aktie des Unternehmens ist seit 2010 Bestandteil des MDAX.[2]

Geschichte

Nachkriegszeit

Im Jahr 1946 gründeten Axel Springer und sein Vater, der Verleger Hinrich Springer, den Axel Springer Verlag (ASV) in Hamburg als eine GmbH. Erste Publikationen waren die Hörzu und die Nordwestdeutschen Hefte. In den nächsten Jahren folgten Bild und das Hamburger Abendblatt. Im Jahre 1953 erwarb Springer die Zeitung Die Welt, aus der die Welt am Sonntag und Das neue Blatt entstanden.

Springer weitete 1959 seine Beteiligung an der Ullstein AG, die in Berlin die Blätter B.Z. und Berliner Morgenpost herausgab, zur Aktienmehrheit aus.

Der Verlag errichtete 1966 direkt an der Berliner Mauer in Berlin-Kreuzberg das Axel-Springer-Hochhaus als seinen Hauptsitz.

1970er Jahre

Der Verlag wurde 1970 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.
1980er und 1990er Jahre

Beim Börsengang 1985 verkaufte Axel Springer 49,23 Prozent der Verlagsanteile. Der Verleger Axel Springer starb am 22. September 1985. In der Folge erwarb der Medienunternehmer Leo Kirch einen Aktienanteil in Höhe von 10 Prozent an dem Unternehmen, welchen er 1992 auf 26 Prozent erhöhte und im Juni 1993 erneut aufstockte auf dann insgesamt 40 Prozent.

Mit Sat.1 Text betrat der Verlag 1988 den Markt für Neue Medien. Es folgten Beteiligungen am Telefondienstleister CompuTel sowie den TV-Sendern Hamburg 1 und Business TV International.
Neuausrichtung ab den 1990er Jahren

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands erweiterte der Verlag seine Aktivitäten im europäischen Ausland. Tochterfirmen und Beteiligungen in Osteuropa, Spanien, Frankreich und der Schweiz wurden gegründet und ausgebaut.

1999 erwarb der Konzern Beteiligungen an der Schwartzkopff TV-Productions und Studio Hamburg. Nach dem Zusammenschluss der Fernsehsender Pro7 und Sat.1 ist er an der ProSiebenSat.1 Media AG beteiligt.

Nach angemeldeter Insolvenz der Kirch-Gruppe schied Leo Kirch im Oktober 2002 aus dem Aufsichtsrat des Springer-Verlages aus. Das Kirch-Aktienpaket in Höhe von 40 Prozent wurde im Oktober zunächst von der Deutschen Bank und Friede Springer übernommen. Der Aktienbesitz der Deutschen Bank wurde 2003 an die US-amerikanische Private-Equity-Gruppe Hellman & Friedman (für 350 Mio Euro, 19,4 Prozent) [3] und Friede Springer verkauft. Die Witwe des Verlagsgründers hält damit die einfache Mehrheit der Anteile an der Aktiengesellschaft.

Auf einer Hauptversammlung im April 2003 beschlossen die Aktionäre unter anderem eine Umfirmierung des Unternehmens in Axel Springer AG und ein neues Corporate Design.

Im Mai 2007 kaufte der Konzern zusammen mit der PubliGroupe AG die Zanox.de AG. Dafür wurden rund 214,9 Mio. Euro bezahlt. Im Juni 2007 übernahm das zu Springer gehörende Zürcher Unternehmen Jean Frey die Zeitschriften Tele, TV4 und TV2 vom Schweizer Ringier-Verlag. Ebenfalls im Juni 2007 kaufte der Konzern 41,4 % des französischen Frauen-Internetportalbetreibers auFeminin.com. Dafür bezahlte Springer 284 Mio. Euro.

Am 28. Juni 2007 wurde bekanntgegeben, dass Springer den Postdienstleister PIN Group für 510 Mio. Euro übernimmt.[4]

Im Dezember 2008 gab der Verlag bekannt, dass alle Veranstaltungen im Jahr 2009, darunter auch die Verleihungen der Goldenen Kamera, des Medienpreises Osgar und des Goldenen Lenkrads, sowie der Neujahrsempfang und das Sommerfest abgesagt werden. Begründet wurde die Absage mit der internationalen Finanzkrise. Der Verlag wollte mit der Sparmaßnahme Entlassungen verhindern.[5]
Die gescheiterte Übernahme von ProSiebenSat.1

Anfang 2005 war die Springer AG nur am Hamburger Lokalsender Hamburg 1 sowie an zwei Produktionsgesellschaften beteiligt.

Im Sommer 2005 kündigte Springer an, sie wolle ihren bisherigen Anteil an der ProSiebenSat.1 Media AG (die TV-Sender ProSieben, Sat.1, Kabel 1, N 24, 9Live) erheblich ausweiten und neben allen (stimmberechtigten) Stammaktien auch rund ein Viertel der Vorzugsaktien erwerben. Das Gebot des Springer-Konzerns an die Investorengruppe um den US-Amerikaner Haim Saban betrug vier Milliarden Euro. Der Umstand entbehrte nicht einer gewissen Ironie: Saban hatte 2003 die TV-Gruppe für preisgünstige 500 Mio. Euro erworben; der Springer-Konzern war vor einer (damals viel billigeren) Übernahme zurückgeschreckt.

Im November 2005 wurde die Übernahme vorläufig untersagt. Die Medienkommission KEK kritisierte ein Meinungsmonopol, wenn die Bild-Zeitung und ProSiebenSat.1 in einer Hand lägen. Als Kompromiss schlug sie einen Beirat vor, der die inhaltliche und wirtschaftliche Kontrolle über einen der beiden großen Sender ProSieben oder Sat.1 übernehmen sollte. In einem Zwischenbescheid des Bundeskartellamts im selben Monat wies dieses darauf hin, dass die Fusion aufgrund zu starker wirtschaftlicher Konzentration im Medienmarkt wahrscheinlich nicht genehmigungsfähig sei. Springer wollte jedoch die volle wirtschaftliche Kontrolle über die Sender behalten und auch keinen von beiden veräußern. Im Gegenzug bot das Unternehmen an, sich von Überkreuzbeteiligungen mit dem Medienkonzern Bertelsmann zu trennen und ferner die fünf Programmzeitschriften des Verlags zu verkaufen.

Das Angebot bewertete die KEK als nicht genügend und gab darum im Januar 2006 bekannt, dass sie die Springer-Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG als nicht medienkonzentrationsrechtlich unbedenklich bestätigen könne: Springer müsse sich entweder von der Bild-Zeitung trennen, oder einer der beiden großen TV-Sender (Sat.1 oder ProSieben) müsse vor einer Übernahme durch Springer aus dem Konglomerat herausgelöst werden. Darauf bot Springer am 11. Januar den Verkauf von ProSieben an, zog das Angebot aber am 16. Januar wieder zurück. Begründung: Springer könne vor der Übernahme keinen TV-Sender verkaufen, der ihm formaljuristisch ja noch gar nicht gehöre. Zudem schien Haim Saban dem Vorhaben ablehnend gegenüberzustehen, der die TV-Sender nur im Komplett-Paket abzugeben bereit schien.

Ende Januar 2006 verbot das Bundeskartellamt endgültig die Übernahme von ProSiebenSat.1 durch den Springer-Konzern. Dagegen konnte Springer nur noch auf zwei Wegen vorgehen: mit einer Klage gegen das Bundeskartellamt oder mit der Einholung einer Ministererlaubnis, die innerhalb eines Monats nach einem definitiven Votum des Bundeskartellamts zu beantragen gewesen wäre. Der Ministerentscheid hätte dann innerhalb von vier Monaten ergehen müssen.

Gegen den negativen Bescheid der KEK konnte hingegen nicht Springer, sondern ausschließlich eine der Landesmedienanstalten Einspruch einlegen. Diesen kündigten die Landesmedienanstalten Bayern und Rheinland-Pfalz am 26. Januar an. (Ein KEK-Votum kann mit einer Dreiviertel-Mehrheit der Stimmen der 15 Medienanstalten im Rahmen der Konferenz der Direktoren der Landesmedienanstalten aufgehoben werden).

Am 1. Februar 2006 erklärte der Springer-Konzern überraschend, dass er von seinen Übernahmeplänen endgültig Abstand nehme. Springer wolle sich nicht weiter einem langwierigen und in der Konsequenz unabsehbaren Procedere unterwerfen. Man wende sich digitalen Märkten zu und wolle im Ausland expandieren. Dennoch gab das Verlagshaus am 24. Februar bekannt, dass es vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf gegen die Entscheidung des Bundeskartellamts Beschwerde einlegen werde. Das Verfahren solle Rechtssicherheit für künftige Akquisitionen schaffen, da das Unternehmen bei Aufrechterhaltung der Untersagungsgründe kaum noch Raum sähe für Zukäufe in Deutschland.

Im November 2008, kurz vor der Urteilsverkündung der Klage, zeigte der Springer-Konzern nach wie vor großes Interesse an einem Einstieg ins Fernsehgeschäft. Als Möglichkeit dafür wurde nach wie vor die Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG genannt, als Alternative der Aufbau eigener Einheiten.[6]
Gemeinschaftsunternehmen mit Ringier in Osteuropa

Am 23. März 2010 gaben die Axel Springer AG und das größte Schweizer Medienhaus Ringier AG die Absicht zur Gründung einer gemeinsamen Holding-Aktiengesellschaft mit Sitz in Zürich bekannt, an der beide Unternehmen zu je 50 Prozent beteiligt sind. Die Axel Springer AG leistet in das Joint Venture eine Bareinlage in Höhe von 50 Mio. Euro und zahlt zudem rund 125 Mio. Euro Ausgleich an Ringier. In dieser Holding, die in drei bis fünf Jahren an die Börse gehen soll, werden künftig die Osteuropa-Aktivitäten der beiden Konzerne gebündelt. Die Axel Springer AG bringt das Geschäft seiner Tochtergesellschaften in Polen, Tschechien und Ungarn ein, Ringier sein Geschäft in Serbien, der Slowakei, Tschechien und Ungarn. Die beiden Unternehmen haben in Osteuropa zusammen bereits über 100 Printtitel (34 Zeitungen, 73 Zeitschriften) und über 70 Online-Angebote auf dem Markt (Stand März 2010). Mit dem Gemeinschaftsunternehmen entsteht somit auf einen Schlag eines der größten Medienunternehmen in Osteuropa, das auf das Gesamtgebiet gesehen deutlicher Marktführer bei Boulevardzeitungen und einer der größten Anbieter im Zeitschriftensegment sein wird. Es käme auf Basis der Geschäftszahlen von 2009 auf einen Umsatz von etwa 414 Mio. Euro (500 Mio. Schweizer Franken) und ein EBITDA von 62 Mio. Euro (74 Mio. SFr) und eine Zahl von rund 4800 Mitarbeitern. CEO der Holding wird Florian Fels, der erst zum Jahresanfang 2010 von seinem Posten als CEO und Vorsitzender der Geschäftsführung von Axel Springer Polska zu Ringier gewechselt war und in der Konzernleitung CEO des neuen Konzernbereichs Mitteleuropa wurde.[7][8] Vorsitzender des paritätisch besetzten Verwaltungsrats wird Ralph Büchi, Präsident von Axel Springer International.[9][10][11] 2002 war der Axel Springer AG ein Interesse am Kauf der Ringier AG nachgesagt worden.[12] Zum 1. Juli 2007 hatte Springer über die Schweizer Tochtergesellschaft Jean Frey AG die deutschsprachigen TV-Programmzeitschriften TELE, TV4 und TV2 von Ringier erworben.[13]
Übernahme von G+J Russland

Im März 2010 genehmigten die russischen Kartellbehörden die Übernahme der Russland-Tochter des Zeitschriftenkonzerns Gruner + Jahr durch Axel Springer Russia. Hierzu gehören russische Ausgaben der Titelfamilie Geo (Geo, Geo Lenok, Geo Traveller) und die Gala Biografia, die unter demselben Titel in Lizenz weitergeführt werden sollen, sowie die entsprechenden Internet-Portale. Axel Springer Russia verlegt bereits die russischen Lizenzausgaben des Forbes Magazine, der Computer Bild sowie das über Prominente berichtende Magazin OK! und betreibt auch die zugehörigen Internet-Portale.[14]

Verkauf von G+J Russland

80 Prozent der Russland-Tochter sollen wegen eines neuen Gesetzes verkauft werden, da es ausländischen Verlagen nicht gestattet ist, mehr als eine Beteiligung von 20 Prozent an russischen Massenmedien zu halten. Axel Springer will 80 Prozent der Anteile seiner Tochter an die Artcom Media Group von Alexander Fedotow verkaufen.[15][16] Die restlichen Anteile soll laut Axel Springer seine bisherige Russland-Generaldirektorin Regina von Flemming übernehmen.
Umwandlung der Axel Springer AG in eine SE

Am 2. Dezember 2013 gab das Unternehmen die Umwandlung der AG in eine Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea/SE) bekannt. Der Verlag begründet dieses damit, dass „die neue Rechtsform ... die europäische und internationale Marktausrichtung des Unternehmens unterstreichen und erleichtern“ solle. Der Handelsregistereintrag erfolgte unter der Nummer 154517 B beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg.
Umwandlung der Axel Springer SE in eine KGaA

Am 8. Dezember 2014 kündigte das Unternehmen die Umwandlung der SE in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) an. Diese Rechtsform ermöglicht es der Mehrheitsaktionärin Axel Springer Gesellschaft für Publizistik (die von Friede Springer sowie zwei Enkeln Axel Springers kontrolliert wird), auch ohne ihre Aktienmehrheit von 51,5 Prozent die Kontrolle am Unternehmen zu behalten.[17]

Die Bestrebungen, die Axel Springer SE in eine KGaA umzuwandeln, wurde mit 12. Februar 2016 aufgegeben.[18]
Publikationen, Beteiligungen, Vermarktung
Publikationen
→ Hauptartikel: Publikationen der Axel Springer SE

Das bisherige Kerngeschäft war der Verlag und Rollenoffsetdruck von Tageszeitungen und Zeitschriften. Hierbei waren neben den auch heute noch zu Springer gehörenden überregionalen Blättern Bild und Die Welt und der Berliner Boulevardzeitung B.Z. bis April 2014 vor allem die Berliner und Hamburger Lokalzeitungen (Berliner Morgenpost und Hamburger Abendblatt) nennenswert. Neben der Hörzu verlegte das Unternehmen die Fernsehzeitschriften BildWoche, Funk Uhr, TV Neu und TV Digital.

Am 25. Juli 2013 gab die Axel Springer AG bekannt, dass sie eine Reihe von Zeitschriften (Hörzu, TV Digital, Funk Uhr, Bildwoche, TV Neu, Bild der Frau und Frau von heute) sowie die Tageszeitungen Berliner Morgenpost und Hamburger Abendblatt für insgesamt 920 Millionen Euro zum 1. Januar 2014 an die Funke Mediengruppe verkaufen werde. Vom Kaufpreis fließen bei Vollzug des Geschäfts allerdings erst 660 Millionen Euro an Springer, die restlichen 260 Millionen Euro Kaufpreis bekommt Funke vom Verkäufer selbst als Darlehen gestellt.[19] Am 27. Juli 2013 gab der Konzern auch den Verkauf des französischen Zeitschriftenverlags PGP an die französische Reworld Media bekannt.[20]

Die Übernahme der Regionalzeitungen und Frauenzeitschriften wurde vom Bundeskartellamt bereits am 3. Dezember 2013 ohne Einschränkungen erlaubt,[21] der Verkauf der Programmzeitschriften wurde schließlich am 29. April 2014 unter Auflagen genehmigt. So musste sich Funke verpflichten, mehrere Titel an die Mediengruppe Klambt weiterzuverkaufen.[22] Am 1. Mai 2014 wurde der Verkauf wirksam.[23]
Beteiligungen
→ Hauptartikel: Beteiligungen der Axel Springer SE

Neben dem Kerngeschäft besitzt das Unternehmen eigene Druckereien und ist am Pressegroßhandel beteiligt. In den letzten Jahren wurden Beteiligungen an Online-Diensten erworben. Zunehmend stellt sich das Unternehmen auf den Online-Journalismus und die neuen Medien im Allgemeinen ein, indem sie bezahlungspflichtige Inhalte im Internet und für das Handy anbietet.[24]
Vermarktung

Seit Januar 2008 bündelt der Geschäftsbereich Axel Springer Media Impact die Vermarktung nationaler Medienangebote der Unternehmensgruppe. Zu diesen Medienangeboten gehört beispielsweise das Kleinanzeigenportal quoka.de.[25] Mit über 500 Mitarbeitern erzielte der Vermarkter in 2009 einen Gesamtumsatz von mehr als 500 Mio. Euro. Der nationale und regionale Anzeigenverkauf im mittleren und kleinen Kundensegment wird von der Tochtergesellschaft Axel Springer Media Impact Dienstleistungs-GmbH bedient.
Organe und Eigentümerverhältnisse
Vorstand

Aktuelle Mitglieder des Vorstands sind:

Mathias Döpfner (Vorstandsvorsitzender)
Jan Bayer (Vorstand BILD- und WELT-Gruppe)
Julian Deutz (Vorstand Finanzen und Personal)
Andreas Wiele (Vorstand Vermarktungs- und Rubrikenangebote)

Aufsichtsrat

Aktuelle Mitglieder des Aufsichtsrates sind:

Giuseppe Vita (Vorsitz seit 1. Juli 2002)
Friede Springer (Stellvertretender Vorsitz)
William E. Ford, auch bekannt als Bill Ford [26] (seit 08/2016) [27]
Oliver Heine (seit 20. April 2005)[28]
Rudolf Knepper (seit Januar 2013)
Lothar Lanz (seit 2014)
Nicola Leibinger-Kammüller (seit Juli 2010)
Wolfgang Reitzle (seit 04/2014) [29]
Martin Varsavsky (seit 04/2014) [30]

Ehemalige Mitglieder aus Aufsichtsrat und Vorstand
Aufsichtsrat

Wolf Lepenies (2004–08/2016)
Gerhard Cromme (2002–2014)
Michael Otto (mind. seit 2000–2014)
Klaus Krone (2002–2014)
Brian M. Powers (Aufsichtsrat November 2003 bis Mai 2010)[31]
Bernhard Servatius (Aufsichtsratsvorsitzender von 1985 bis 30. Juni 2002)[32]
Leo Kirch (Juli 1993 - Oktober 2002)
Axel Sven Springer (Aufsichtsrat Juni 2001 bis 20. April 2005)
Leonhard Fischer (Aufsichtsrat 2002 bis 19. April 2007)
Michael Lewis (Aufsichtsrat 19. April 2007 bis 30. September 2012)[33]
Heinrich V. Prinz Reuss (stellv. Aufsichtsrat 1973–1980)[34]
Eberhard von Brauchitsch (stellv. Aufsichtsrat 1971–1973)[35]
Christian Kracht (stellv. Aufsichtsrat bis 1971 und 1980 bis 1983)[36]
Heinz Ullstein (1970 bis 1971)

Vorstand

Lothar Lanz (Vorstand Finanzen 2009–2014)
Ralph Büchi (Vorstand Internationales 2012–2014)
Steffen Naumann (Vorstand November 2001 bis April 2009)[37]
Claus Larass (Vorstand 1998 bis 2003)
August A. Fischer (Vorstandsvorsitzender von Januar 1998 bis Dezember 2001)[38][39]
Jürgen Richter (Vorstandsvorsitzender von Mai 1994 bis 31. Dezember 1997)[40][41]
Günter Prinz (ab 1991 stellvertretender Vorstandsvorsitzender und von 1993 bis 1994 Vorstandsvorsitzender)[42]
Günter Wille (Vorstandsvorsitzender 1991 bis November 1993)[43]
Peter Tamm (Vorstandsvorsitzender von 1968[44] bzw. 1982 bis 10. Juli 1991)[45]
Erhard van Straaten (Vorstand von 1985 bis August 1991)
Hans-Peter Scherrer (Vorstand bis 31. August 1991)
Christian Herfurth (Vorstand bis 31. August 1991)
Wolfgang Müller (Vorstand bis 31. August 1991)[43]

Anteilseigner
Anteil Anteilseigner
47,3 % Axel Springer Gesellschaft für Publizistik GmbH & Co.,
Anteilseigner: Friede Springer 90 %, Ariane Springer 5 %,
Axel Sven Springer 5 %
8,3 % General Atlantic
5,1 % Friede Springer
2,8 % Mathias Döpfner
36,5 % Streubesitz

Stand: Dezember 2015[46]
Der Axel-Springer-Verlag als ein Brennpunkt der Medienkritik

Der Axel-Springer-Verlag war und ist oft im Brennpunkt der Kritik, einerseits wegen der konservativen Grundeinstellung vieler seiner Publikationen (die auch in den sog. Grundsätzen formuliert worden ist), andererseits wegen der vermeintlichen Übermacht im deutschen Pressemarkt.
Proteste in den 1960er Jahren

Für die Außerparlamentarische Opposition war der Springer-Verlag aufgrund seiner exponierten politischen und wirtschaftlichen Stellung ein Objekt radikaler Kritik. Am 1. Februar 1968 trat an der FU Berlin ein „Springer-Tribunal“ zusammen, auf dem Peter Schneider als Redner auftrat: „Reden wir davon, welche Verbrechen an der Gesellschaft die Springer-Presse begeht, und warum Springer, den wir ja nicht eigentlich aufhängen, noch nicht einmal ins Gefängnis stecken, den wir ja nur in irgendeinem produktiven Beruf, beispielsweise als Herrenschneider, beschäftigt sehen möchten, warum Springer enteignet werden muss“. In der Folgezeit entfaltete sich eine weitreichende Kampagne gegen die „Springerpresse“. Neben seiner marktbeherrschenden Stellung warf man Bild vor allem den „Mißbrauch der Pressefreiheit zur Volksverhetzung“ vor. In der Folgezeit wurde „Enteignet Springer“ zu einer zentralen Parole der 68er-Bewegung. Die Anti-Springer-Kampagne wurde, wie Peter Schneider später berichtete, unter anderem von den mit Springer konkurrierenden Verlegern Rudolf Augstein, Henri Nannen und Gerd Bucerius finanziell unterstützt.[47]

Namhafte Intellektuelle aus linken und liberalen Kreisen wie Theodor Adorno, Hans Bahrdt, Heinrich Böll, Peter Brückner, Ludwig von Friedeburg, Eugen Kogon, Golo Mann, Alexander Mitscherlich, Heinrich Popitz, Helge Pross und andere unterzeichneten eine Erklärung, in der es hieß: „Das Bündnis von bedenkenlosem Konsumjournalismus und wiederauflebender nationalistischer Ideologie, das die demokratisch engagierten Studenten und Intellektuellen seit Jahren als „Linksmob“, „Eiterbeule“, „akademische Gammler“, „Pöbel“, „geistige Halbstarke“, „Neurotiker“, „Schreier“ und „Schwätzer“ verunglimpft, droht das Selbstverständnis der Deutschen in einer Welt der friedlichen Verständigung, der fortschreitenden Aufklärung und Zusammenarbeit auch zwischen verschiedenen Gesellschaftssystemen abermals zu zerstören.“[48]

Die Proteste verschärften sich nach dem Attentat auf Rudi Dutschke am 11. April 1968 durch Josef Bachmann. Entgegen verbreiteter Darstellung bezeichnete die Bildzeitung Rudi Dutschke zwar nicht als „Staatsfeind Nr. 1“,[49] doch der Bundesvorstand des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes machte den Berliner Senat und die Springer-Zeitungen für das Attentat verantwortlich: „Wir betrachten diejenigen, die das Attentat auf Dutschke möglich gemacht haben, als die wirklich Schuldigen und werden sie zur Rechenschaft ziehen.“[50] Am Tag des Attentats riefen Demonstranten vor dem Springer-Hochhaus: „Springer – Mörder.“[51]

Bei den folgenden „Oster-Unruhen“ wurde die Auslieferung von Springer-Zeitungen aus den Druckereien bundesweit blockiert. Dabei kam es zu den damals schwersten gewaltsamen Konfrontationen zwischen Demonstranten und Polizeikräften in der Geschichte der Bundesrepublik. Springer-Kritiker zogen historische Parallelen zum Niedergang der Weimarer Demokratie, der von Mordhetze in den Zeitungen und politischen Attentaten geprägt war. Zuvor hatten Zeitungen des Springer-Verlags wiederholt betont, die Studentenbewegung, deren Protestform des „Happenings“ von Joseph Goebbels vorweggenommen worden wäre, entspreche „genau dem Wesen des Faschismus“.[52]

Weniger als eine Woche nach dem Dutschke-Attentat und den „Oster-Unruhen“ jubelte die Bildzeitung: „Endlich! Schnellgerichte gegen die Rädelsführer!“,[53] als ein Münchner zu sieben Monaten Gefängnis verurteilt wurde, da ihm zur Last gelegt wurde, „sich an einer SDS-Aktion gegen den Verlag beteiligt“ zu haben.[53]
Kritik in der Literatur

Heinrich Böll veröffentlichte 1974 seine Erzählung Die verlorene Ehre der Katharina Blum, in der er die Boulevardpresse scharf kritisierte. Böll geriet selbst in die Schusslinie der Springer-Blätter, wofür Günter Grass den Verlag scharf kritisierte und sich jahrzehntelang weigerte, diesem Interviews oder Abdruckrechte zu erteilen, bis sich der Verlag bei Bölls Familie entschuldigte.[54]

1977 arbeitete Günter Wallraff dreieinhalb Monate lang als Redakteur bei der Bild-Zeitung. In seinem Erfahrungsbericht Der Aufmacher. Der Mann, der bei „Bild“ Hans Esser war weist er der Bild-Zeitung schwere journalistische Versäumnisse und unsaubere Recherchemethoden nach. Die Axel Springer AG verklagte Wallraff daraufhin mehrfach.
Grundsätze

1967 formulierte Axel Springer fünf weltanschauliche Grundsätze, die für jeden Mitarbeiter bis heute verbindlich sind. Nach der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 wurde der erste Grundsatz geändert. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wurde der heutige dritte Grundsatz verfasst. In der heutigen Version lauten die Grundsätze:

„1. Das unbedingte Eintreten für den freiheitlichen Rechtsstaat Deutschland als Mitglied der westlichen Staatengemeinschaft und die Förderung der Einigungsbemühungen der Völker Europas.
2. Das Herbeiführen einer Aussöhnung zwischen Juden und Deutschen, hierzu gehört auch die Unterstützung der Lebensrechte des israelischen Volkes.
3. Die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses und die Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika.
4. Die Ablehnung jeglicher Art von Totalitarismus.
5. Die Verteidigung der freien sozialen Marktwirtschaft.“

– Die Essentials (de) Axel Springer SE. Abgerufen am 23. Juni 2016.
Zeichen gegen Antisemitismus

Aus Anlass der großen Kundgebung gegen Antisemitismus am 14. September 2014 am Brandenburger Tor in Berlin setzte die Axel Springer SE ein Zeichen: Ab dem 11. September erschien am Berliner Axel-Springer-Haus in Kreuzberg auf ca. 180 Quadratmetern der Schriftzug „Stimme erheben! Nie wieder Judenhass“.[55]
Rechtschreibreform

Die Rechtschreibreform von 1996 wurde von vielen Journalisten des Verlags abgelehnt. Nachdem die Reform 1999 zunächst übernommen wurde, entschied man sich 2004 für eine eigene, an die „klassische Rechtschreibung“ angelehnte Hausorthographie. Diese wurde im August 2005 noch einmal erweitert auf rund 350 Seiten. Zugleich wurde eine öffentlichkeitswirksame Kampagne gegen die Reform gestartet („Schlechtschreibreform“).

Im März 2006 gab der Konzern bekannt, den Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 2. März für die reformierte Rechtschreibung entsprechend der Vorschläge des Rats für deutsche Rechtschreibung ab dem 1. August für alle Erzeugnisse zu übernehmen, jedoch bei optionalen Schreibweisen weitgehend die „klassische“ Rechtschreibung anzuwenden. Die frühere Ablehnung kommentierte Mathias Döpfner in der Süddeutschen Zeitung mit folgenden Worten: „Der Ansatz war völlig richtig. Wir haben aber die politische Wirkung unterschätzt. Das war naiv. Denn sofort begannen die Angriffe, ein Kartell habe sich Rechte angemaßt, was allein dem Parlament und dem Gesetzgeber zustehe. Warum haben Politiker eigentlich mehr Rechte als die, die von Sprache leben: Schriftsteller, Journalisten, Verleger?“ Schließlich teilte der Verlag im Juni 2006 mit, bei allen Medien den Schreibempfehlungen des Duden zur reformierten Rechtschreibung zu folgen.[56]
Ausbildung

Der Konzern betreibt seit 1986 in Hamburg und Berlin eine eigene Journalistenschule, die seit 2007 unter dem Namen Axel Springer Akademie firmiert, und bildet in mehreren kaufmännischen und technischen Berufen aus.
Auszeichnungen

Der Axel-Springer-Preis für junge Journalisten ist ein Journalistenpreis, der seit 1991 jährlich von der Axel Springer Akademie vergeben wird. Die Preisverleihung findet jeweils am 2. Mai, dem Geburtstag des 1985 verstorbenen Gründers Axel Springer in Berlin statt.
Anlässlich des Treffens des Art Directors Club (ADC) in Berlin vergibt die Axel Springer AG seit 1993 jährlich einen „Journalistenpreis für wegweisende Printwerbung“.


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