Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Israel Zangwill Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:23 am von checker

» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Israel Zangwill Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:15 am von checker

» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Israel Zangwill Icon_minitimeSa März 02, 2024 4:50 am von Andy

» R.I.P. Manni
Israel Zangwill Icon_minitimeSa Dez 30, 2023 6:31 am von checker

» R.i.P. Manfred Wüstefeld
Israel Zangwill Icon_minitimeSo Dez 10, 2023 9:07 am von checker

» R.I.P. Holger
Israel Zangwill Icon_minitimeFr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy

» R.I.P Rudolf HAASE
Israel Zangwill Icon_minitimeDo Sep 21, 2023 5:55 am von Andy

» PAROOKAVILLE 2023 | Finch
Israel Zangwill Icon_minitimeDo Aug 03, 2023 1:58 am von Andy

» Festivalfilm - ROCKHARZ 2023
Israel Zangwill Icon_minitimeDo Aug 03, 2023 1:55 am von Andy

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
April 2024
MoDiMiDoFrSaSo
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930     

Kalender Kalender


Israel Zangwill

Nach unten

Israel Zangwill Empty Israel Zangwill

Beitrag  checker Do Nov 17, 2016 2:27 am

Israel Zangwill (* 21. Januar 1864 in London;[1] † 1. August 1926 in Midhurst, Sussex) war ein britischer jüdischer Schriftsteller, Essayist, Journalist und politischer Aktivist in der feministischen, pazifistischen und zionistischen Bewegung. Zangwill wird häufig als Autor des zionistischen Slogans „Ein Land ohne Volk für ein Volk ohne Land“ genannt, wahrscheinlich zu unrecht.

Israel Zangwill 170px-Israel_Zangwill
Israel Zangwill

Familie und Ausbildung

Zangwill wurde in London als Sohn armer jüdischer Einwanderer aus dem zaristischen Russland und Polen geboren. Er verbrachte seine frühe Kindheit in Plymouth und Bristol. Mit acht Jahren kehrte er mit seiner Familie nach London ins East End zurück, wo er die „Jews’ Free School“ besuchte, an der er später auch als Lehrer tätig war. Er studierte an der Universität in London und schloss 1884 in Geisteswissenschaften, Englisch und Französisch mit Auszeichnung ab.[2]

1903 heiratete er Edith Ayrton, eine Feministin und Schriftstellerin. Mit ihr hatte er zwei Söhne und eine Tochter.

Leben und Wirken

Israel Zangwill 800px-TheMeltingpot1
Theaterprogramm für The Melting Pot (1916)

Zangwill war Mitarbeiter verschiedener Zeitschriften und veröffentlichte zahlreiche Essays, Dramen und Romane. Als 17-Jähriger gewann er den ersten Preis in einem Wettbewerb für Kurzgeschichten, seine erste Erzählung, Motso Kleis or the Green Chinee, schrieb er mit 18 Jahren. Berühmt wurde Zangwill 1892 mit seinem Roman Children of the Ghetto (Kinder des Ghettos). Die größte literarische Nachwirkung erzielte er mit The Big Bow Mistery, das heute als Klassiker des Krimi-Genres bezeichnet wird. Das Motiv des Mordes hinter verschlossenen Türen tauchte zwar erstmals bei Edgar Allan Poe Murders of the Rue Morgue (1841) auf, Zangwill beeinflusste aber unmittelbar Gaston Leroux mit Das Geheimnis des gelben Zimmers (1904).[3] Sein bekanntestes Theaterstück ist das 1908 in den USA uraufgeführte Drama The Melting Pot (Der Schmelztiegel).
Judentum

Zangwill hatte zeit seines Lebens eine zwiespältige Haltung zum überkommenen Judentum. Trotz großer Verbundenheit mit der jüdischen Tradition und einer teilweisen Identifikation mit dem jüdischen Ghettoleben und den es tragenden Idealen, lehnte er das orthodox-chassidisch geprägte Judentum als überholt und nicht mehr in die moderne Zeit passend ab. Diese Zerrissenheit zwischen Herkunft, jüdischer Ghetto-Wärme und den Verlockungen einer fremden, unheimlichen Welt thematisiert er immer wieder in seinen Schriften bis in einzelne Charaktere hinein.
Zionismus

Zangwill war Mitglied des nationaljüdisch orientierten „Maccabean-Clubs“ in London und ein früher Anhänger Theodor Herzls. Er war mit Max Nordau befreundet, der ihn mit Herzl bekanntmachte. Das erste Treffen zwischen den beiden fand am 21. November 1895 in London statt, bei dem Herzl sich mit den Worten vorstellte: „Ich bin Theodor Herzl. Helfen sie mir, den Jüdischen Staat wieder aufzubauen“.[4] In seinem Tagebuch notierte Herzl eine wenig schmeichelhafte Beschreibung Zangwills, dessen (jüdisches) Äußeres und schroffes Verhalten oft negativ kommentiert wurde.[5]

Israel Zangwill verließ nach Herzls Tod 1905 die zionistische Bewegung im Zusammenhang mit der Uganda-Kontroverse und gründete nach dem 7. Zionisten-Kongress die „Jüdisch-Territorialistische Organisation“ (ITO), deren Ziel es war, wo immer möglich, auch außerhalb Palästinas, Grund und Boden für eine jüdische Besiedlung zu erwerben. Die Organisation siedelte einige tausend russische Juden in Galveston, Texas, an, blieb sonst aber erfolglos. Nach der Balfour-Deklaration und der damit zusammenhängenden Stärkung des Zionismus schloss Zangwill sich vorübergehend wieder der offiziellen zionistischen Linie an, die Schwierigkeiten der Besiedlung in Palästina und der Widerstand der Araber ließen ihn jedoch zu seinen früheren territorialistischen Überzeugungen zurückkehren.[4]
Schriften (Auswahl)

The Big Bow Mystery. 1891. – deutsch: Das große Geheimnis der Bow Street. Das Neue Berlin, Berlin 1985 (aus dem Engl. Nachw. von Reinhard Lehmann).
The Children of the Ghetto. 1892.
Ghetto Tragedies. 1893.
The King of Schnorrers. 1894 (Roman). – deutsch: Der König der Verlag=Manesse. Zürich 2006, ISBN 978-3-7175-2104-4 (aus dem Engl. übers. von Trude Fein. Nachw. von Herbert Tauber).
Dreamers of the Ghetto. 1898.
The Mantle of Elijah. (1899-1902).
Ghetto Comedies. 1907.
The Melting Pot. 1908 (in diesem Drama verwendete Zangwill erstmals den Begriff vom „Schmelztiegel“, der zum Schlagwort für die Einwanderungspolitik der USA werden sollte).
The War God. 1911.

Verfilmungen (Auswahl)

1928: Perfect Crime nach The Big Bow Mystery – Regie: Bert Glennon
1946: Hier irrte Scotland Yard (The Verdict) nach The Big Bow Mystery – Regie: Don Siegel (mit Sydney Greenstreet und Peter Lorre)


Quelle
checker
checker
Moderator
Moderator

Anzahl der Beiträge : 49390
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig

Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten