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Smarte Studentenbude: Schlechte Luft unmöglich

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Smarte Studentenbude: Schlechte Luft unmöglich Empty Smarte Studentenbude: Schlechte Luft unmöglich

Beitrag  Andy Do Nov 17, 2016 11:05 pm

Rollende Fußböden, Automaten für das Lieblings-Abendessen, Wände, aus denen bei Bedarf lange Arme mit Zahnbürsten daran herausschnellen: So stellte man sich noch vor Jahrzehnten intelligentes Wohnen in der Zukunft vor. Das Haus, in dem jetzt einige Studenten der Technischen Universität (TU) Braunschweig einziehen werden, kommt deutlich spartanischer daher: Außen 50er-Jahre-Bau, innen weiße Rauhfasertapete und Laminatboden. Doch an der Decke und hinter den Wänden steckt Hightech. 600 kleine Computer sollen das Wohnen komfortabler, günstiger und sicherer machen. Vom Einbruchssensor bis zur Küche, die merkt, wenn die Luft zu schlecht ist. Das Besondere: Die Studenten leben hier nicht nur, sondern forschen gleichzeitig an dem Haus mit.

Es wird hell beim Toilettengang

Der Elektrotechnik-Student Dennis Shiyanov hat nicht nur schon eine Woche in dem smarten Studentenwohnheim gewohnt - er hat als wissenschaftlicher Mitarbeiter geholfen, es zu entwickeln. Von Anfang an ging es dabei nicht um spektakuläre Gadgets. Stattdessen sollte das intelligente Haus in erster Linie das Leben einfacher machen. Und das fängt schon beim Licht an: Während normale Lichtschalter auf einen Daumendruck warten, wird Dennis Shiyanovs Zimmer einfach hell, weil er da ist. Möglich machen das Hunderte kleine Sensoren, die praktisch überall in der kleinen Wohnung verbaut sind: Drucksensoren in Wandschaltern, Bewegungs- und Temperatursensoren in der Decke. Und alle kommunizieren miteinander. Wie gut, das hat selbst den Studenten überrascht: Als er eines Nachts zur Toilette musste, war er verblüfft, als plötzlich das Bodenlicht anging. "Ich habe nur gedacht: Das ist echt komfortabler als zu Hause."

Ultimative Unterstützung

Aus den Augen lässt ihn seine Wohnung nie so richtig. Auch ohne Überwachungskameras und Mikrofone. Sie weiß, wann Dennis zur Tür reinkommt, wie lange er die Dusche laufen lässt oder ob er vergessen hat, die Herdplatte auszumachen. Der Sinn dahinter: Nicht etwa totale Überwachung, sondern ultimative Unterstützung - so sieht es zumindest der Student. Er deutet auf einen kleinen Plastikkasten an der Wand. Was aussieht wie ein normales Heizungsthermostat, ist viel mehr. Merkt die Wohnung, dass es Innen viel wärmer ist als gewollt, aber draußen dafür kühler, macht sie einfach das Fenster auf. Wird das Fenster hingegen von außen mit Gewalt aufgebrochen, blinken die Deckenleuchten und es gibt einen Alarm. Wenn Dennis das Spiegelei in der Pfanne anbraten lässt, registriert die Wohnung schlechte Luft und schaltet die Belüftung an.
Die Wohnung weiß, wann Strom billig ist

Über eine Steuerungseinheit neben der Eingangstür kann Dennis die Wohnung programmieren: Schaltet er "Arbeit" an, geht die Wohnung nicht nur in den Energiespar-Modus. Sie meldet auch, wenn sich jemand in der Wohnung bewegt, der nicht da sein dürfte. "Haustiere werden aber in Ruhe gelassen", sagt der Elektrotechnik-Student. "Die Wohnung weiß nämlich, ob es ein Mensch ist." Geht Dennis in den "Party"-Modus, lässt sie es aber auch schon einmal zu, dass nachts ein Dutzend Kommilitonen durch die Wohnung wandern und überall das Licht brennt. Sollte das Geld knapp sein und er am Monatsende möglichst wenig Geld für Wasser und Strom ausgeben wollen, verhält sich die Wohnung auch so: Um es heller zu machen, bleibt die Lampe dann schon einmal aus und die Jalousien werden hochgefahren. Und die Waschmaschine wäscht eben dann, wenn die Sonne scheint und die Solaranlagen auf dem Dach viel Saft bekommen. "Falls man das nicht will, kann man aber alles ausschalten. Niemand soll bevormundet werden", sagt Dennis Shiyanov. Klar sei er darauf stolz, an so etwas mitgearbeitet zu haben. Doch nutzen, findet er, soll die Technik vor allem anderen Menschen.

Smarte Studentenbude: Schlechte Luft unmöglich Smarthouse122_v-contentgross
Fabrice Tchopfambie zieht in das smarte Studentenwohnheim ein und will helfen, das Haus noch intelligenter zu machen.

Hilfe für alte Menschen

Deswegen betreibt die TU Braunschweig das Studentenheim auch als eine Art Basis-Forschungsstation. Denn selbst wenn viele hier verbaute Systeme auch in anderen intelligenten Wohnungen stecken - auf Dauer sollen hier immer neue Ideen und Technologien von den angehenden Forschern ausgebrütet werden. Forscher wie Fabrice Tchopfambie. Der Student der Informationstechnik aus Kamerun ist einer von dreien, die neu in das smarte Studentenwohnheim einziehen. Auch er findet: "Das Spannendste ist, wie das, was wir entwickeln, anderen helfen kann." Zum Beispiel alten Menschen: Niemand würde einfach unbemerkt in der eigenen Wohnung umfallen, sagt Fabrice Tchopfambie. Auch den Schlafrhythmus und das Befinden der Bewohner könnten spezielle Bewegungs-Sensoren messen - denn die Wohnung lernt: Sie merke sich, wie sich ihr Bewohner bewegt, und wird skeptisch, falls das von der Norm abweicht. Solche Daten könnten beispielsweise über gesicherte Leitungen an Krankenhäuser weitergeleitet werden. Tatsächlich plant die Nibelungen Wohnbau als Vermieter des Hauses einige der Technologien in neu geplanten Altenheimen in Braunschweig einzusetzen.

Daten sollen sicher sein

Über die Sicherheit der Daten aus dem Studentenwohnheim macht man sich bei der TU Braunschweig derweil wenig Sorgen: "Da muss keiner Angst haben", sagt Harald Schrom von Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze. Die Wohnungen kommunizieren zwar miteinander - damit beispielsweise niemand heizen muss, wenn es schon der Mieter darunter tut. Die Bewohner könnten aber nur auf die Daten ihrer eigenen Wohnung zugreifen. Notfalls auch vom Laptop. "Klar, wer vom Smartphone aus ins Wohnungssystem will, muss selbst für eine sichere Verbindung sorgen", so Schrom. All die Technik hatte auch ihren Preis: rund zwei Millionen Euro investierte das Bundeswirtschaftsministerium in das intelligente Haus in Braunschweig. Dennis Shiyanov und Fabrice Tchopfambie zahlen trotzdem 250 Euro Miete. Überhaupt sei bei aller Hightech Einfachheit und Praxisnähe das Ziel, meint Schrom. Denn trotz Bits und Bytes und gigantischer Datenmengen: Reparieren könne in der intelligenten Wohnung jeder normale Elektriker.

Quelle
Andy
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