Das Lagergeld
Seite 1 von 1
Das Lagergeld
In einigen deutschen, von der SS betriebenen Konzentrationslagern (KZ) wurde so genanntes Lagergeld (in Papierform) an KZ-Häftlinge von der SS ausgegeben. Damit wurden in den Lagern z. T. unterschiedliche Ziele verfolgt. Es ging immer darum, dass den KZ-Häftlingen keine echte Währung in die Hände kommen sollte, welche für Fluchtversuche außerhalb des Lagers hätte verwendet werden können. Zum Teil diente das Lagergeld als Tauschwährung, mit der mitgebrachtes Geld oder Zuwendungen von Angehörigen an die Gefangenen für die SS nutzbar gemacht werden konnte. Dazu wurde dieses Lagergeld in einem deutlich schlechteren Währungskurs als der erreichbare Warenwert eingetauscht und nur damit konnten danach Lebensmittel oder Waren von den KZ-Häftlingen in lagerinternen Verkaufsstellen, z. B. in der „Kantine“, erworben werden. Es gab Vorschriften über maximale Mengen und Zeiträume der Gültigkeit der Wertscheine.
Es darf auch nicht der Anschein erweckt werden, dass einzelne KZ-Häftlinge für ihre Arbeit (Lohn) selbst bezahlt wurden, sondern einzelne erhielten hin und wieder „Prämienscheine (z. B. im KZ Dachau, KZ Herzogenbusch), Gutscheine, Kupons“ über geringfügige Nennbeträge (5, 10, 50 oder 100 Pfennige bzw. Gulden oder Kronen) als Anreiz oder Belohnung. Eine Bezahlung im Sinne eines regelmäßigen Lohns gab es in Konzentrationslagern prinzipiell nicht.
Die Belegexemplare der Wertscheine finden sich heute in Katalogen von Münz- und Geldscheinsammlern (Numismatik) unter Begriffen/Überschriften wie Not- und Lagergeld, Concentration camp scrip.
Nicht verwechseln mit Produkten des Fälscherkommandos im KZ Sachsenhausen (das SS-Unternehmen Bernhard, einer Geldfälschungsaktion des SD) oder dem Betrag, der beim Einspeichern (Logistik) von Waren oder Paketen dem Vermieter eines Lagerhauses dafür zu zahlen ist.
Prämienschein im KZ Mauthausen
Ghettogeld
Eine vergleichbare Funktion hatte auch das Ghettogeld, das im Ghetto Litzmannstadt im Umlauf war. Seit dem 8. April 1940 war im Ghetto nicht mehr die Mark oder der polnische Zloty offizielles Zahlungsmittel, sondern die Scheine und Münzen des Ghettogeldes. Diese wurden offiziell durch den „Ältesten der Juden in Litzmannstadt“, also den Leiter der jüdischen Selbstverwaltung Chaim Rumkowski ausgegeben. Die eigentliche Kontrolle über das Ghetto übten aber die nationalsozialistischen Machthaber aus, die über die Ausgabe des Geldes verfügten.
Es gab Geldscheine im Wert von 0,50, ein, zwei, fünf, zehn, zwanzig und fünfzig Mark. An Münzgeld wurden Stücke zu zehn Pfennig sowie fünf, zehn und zwanzig Mark aus Aluminium und Aluminium-Magnesium ausgegeben.
Quelle
Es darf auch nicht der Anschein erweckt werden, dass einzelne KZ-Häftlinge für ihre Arbeit (Lohn) selbst bezahlt wurden, sondern einzelne erhielten hin und wieder „Prämienscheine (z. B. im KZ Dachau, KZ Herzogenbusch), Gutscheine, Kupons“ über geringfügige Nennbeträge (5, 10, 50 oder 100 Pfennige bzw. Gulden oder Kronen) als Anreiz oder Belohnung. Eine Bezahlung im Sinne eines regelmäßigen Lohns gab es in Konzentrationslagern prinzipiell nicht.
Die Belegexemplare der Wertscheine finden sich heute in Katalogen von Münz- und Geldscheinsammlern (Numismatik) unter Begriffen/Überschriften wie Not- und Lagergeld, Concentration camp scrip.
Nicht verwechseln mit Produkten des Fälscherkommandos im KZ Sachsenhausen (das SS-Unternehmen Bernhard, einer Geldfälschungsaktion des SD) oder dem Betrag, der beim Einspeichern (Logistik) von Waren oder Paketen dem Vermieter eines Lagerhauses dafür zu zahlen ist.
Prämienschein im KZ Mauthausen
Ghettogeld
Eine vergleichbare Funktion hatte auch das Ghettogeld, das im Ghetto Litzmannstadt im Umlauf war. Seit dem 8. April 1940 war im Ghetto nicht mehr die Mark oder der polnische Zloty offizielles Zahlungsmittel, sondern die Scheine und Münzen des Ghettogeldes. Diese wurden offiziell durch den „Ältesten der Juden in Litzmannstadt“, also den Leiter der jüdischen Selbstverwaltung Chaim Rumkowski ausgegeben. Die eigentliche Kontrolle über das Ghetto übten aber die nationalsozialistischen Machthaber aus, die über die Ausgabe des Geldes verfügten.
Es gab Geldscheine im Wert von 0,50, ein, zwei, fünf, zehn, zwanzig und fünfzig Mark. An Münzgeld wurden Stücke zu zehn Pfennig sowie fünf, zehn und zwanzig Mark aus Aluminium und Aluminium-Magnesium ausgegeben.
Quelle
checker- Moderator
- Anzahl der Beiträge : 49390
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Mo März 18, 2024 6:23 am von checker
» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Mo März 18, 2024 6:15 am von checker
» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Sa März 02, 2024 4:50 am von Andy
» R.I.P. Manni
Sa Dez 30, 2023 6:31 am von checker
» R.i.P. Manfred Wüstefeld
So Dez 10, 2023 9:07 am von checker
» R.I.P. Holger
Fr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy
» R.I.P Rudolf HAASE
Do Sep 21, 2023 5:55 am von Andy
» PAROOKAVILLE 2023 | Finch
Do Aug 03, 2023 1:58 am von Andy
» Festivalfilm - ROCKHARZ 2023
Do Aug 03, 2023 1:55 am von Andy