Übernahmefantasie - VW pirscht sich an Isuzu ran
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Übernahmefantasie - VW pirscht sich an Isuzu ran
Die Porsche-Übernahme ist noch längst nicht beendet, da hegen die Wolfsburger schon neue Pläne. Diesmal haben sie ein Auge auf den japanischen Lkw-Bauer Isuzu geworfen. Die Japaner würden gut zu VW passen.
VW prüft eine Übernahme des japanischen Nutzfahrzeugherstellers Isuzu oder eine Beteiligung an dem Unternehmen. Das erfuhr die FTD aus Kreisen des Wolfsburger Konzerns.
Erst vor wenigen Wochen soll Volkswagens Lkw-Vorstand Jochem Heizmann im Hauptquartier der Japaner in Tokio Verhandlungsgespräche geführt und sich Werke angeschaut haben. Auch das "Manager Magazin" berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über entsprechende Pläne von Europas größtem Autokonzern.
Das Projekt unter dem Namen "Irene" wurde nach FTD-Recherchen vor gut zwei Jahren in Wolfsburg ins Leben gerufen. Seither gab es immer wieder Kontakte zwischen den Deutschen und den Japanern. Unklar ist, ob aus dem Flirt irgendwann eine Verbindung wird. Ein Konzernsprecher sagte lediglich: "Eine Beteiligung steht derzeit nicht zur Entscheidung an."
Erwogen wird in Wolfsburg offenbar seit längerem, Isuzu ganz oder zumindest teilweise zu übernehmen. Auch eine mögliche Beteiligung des Münchener Nutzfahrzeugherstellers MAN an den Japanern ist bei den Niedersachsen in der Diskussion.
Mit einer Übernahme des Nutzfahrzeugherstellers käme der VW-Patriarch Ferdinand Piëch im Lkw-Segment einen Schritt voran. Zudem will er MAN und Scania unter dem Dach von VW zusammenführen und damit die Macht des Wolfsburger Konzerns auf dem globalen Markt für Lkw deutlich ausbauen.
VW und MAN hatten im vergangenen Monat beschlossen, künftig beim Bau von leichten Lastwagen zu kooperieren. Die Wolfsburger halten knapp 30 Prozent an MAN und 71 Prozent an Scania. Einfache Nutzfahrzeuge, wie sie die Japaner bauen, fehlen VW noch im Portfolio. Auch deshalb würde das Unternehmen gut zu VW passen.
Der Konzern, der gerade den Sportwagenhersteller Porsche integriert, würde mit Isuzu deutlich auf dem Lkw-Markt in Asien expandieren. Dieser gilt als aussichtsreich. Denn viele Länder dort wachsen rasant, haben einen großen Nachholbedarf und investieren in ihre Infrastruktur. Es wird viel gebaut - und dafür braucht man Lkw. Daimler beispielsweise gründete jüngst eine eigene Marke für Indien, den Bharat-Benz.
Isuzu verkauft rund 500.000 Fahrzeuge jährlich. Wichtigstes Fahrzeug ist mit dem D-Max ein Pritschenwagen. Volkswagen stieß erst jüngst mit dem Modell Amarok in dieses Segment vor. Allerdings ist dieser zu teuer für aufstrebende Märkte.
Pikant wäre an der deutsch-japanischen Ehe allerdings eines: Toyota hält sechs Prozent an Isuzu. Die Wolfsburger liefern sich ein erbittertes Rennen mit Toyota und wollen den Autobauer in den nächsten Jahren von der Spitze des Weltmarktes verdrängen. Toyota stelle im Falle Isuzu aber kein Hindernis für VW dar, sagt ein Konzern-Kenner.
Abschreckender könnte die schleppend verlaufende Kooperation mit dem Autobauer Suzuki für Volkswagen wirken. Insider sagen, es gebe Bedenken "sich mit Isuzu ein zweites Suzuki ans Bein zu binden". Ende 2009 war der Konzern mit knapp 20 Prozent beim Kleinwagenbauer eingestiegen und hatte daran große Erwartungen geknüpft. Erste Ergebnisse der Zusammenarbeit stehen noch aus.
Isuzu verfügt derzeit über keinen starken Mehrheitsaktionär. Größter Anteilseigner ist mit 9,2 Prozent der Mischkonzern Mitsubishi, zu dem auch der gleichnamige Autobauer gehört.
Kursinformationen und Charts
Name aktuell % absolut
ISUZU MOTORS LTD 3,239 EUR +2,83% 0.089
Volkswagen 111,6 EUR +2,72% 2.95
MAN 90,27 EUR +1,86% 1.65
Scania 14,8 EUR -5,13% -0.8
Daimler 51,1 EUR +1,25% 0.63
Porsche 44,56 EUR +2,82% 1.22
Quelle
Alleine das ist schon ein Grund damit sie den Flughafen Braunschweig-Wolfsburg durchboxen,koste es was es wolle.
VW prüft eine Übernahme des japanischen Nutzfahrzeugherstellers Isuzu oder eine Beteiligung an dem Unternehmen. Das erfuhr die FTD aus Kreisen des Wolfsburger Konzerns.
Erst vor wenigen Wochen soll Volkswagens Lkw-Vorstand Jochem Heizmann im Hauptquartier der Japaner in Tokio Verhandlungsgespräche geführt und sich Werke angeschaut haben. Auch das "Manager Magazin" berichtet in seiner aktuellen Ausgabe über entsprechende Pläne von Europas größtem Autokonzern.
Das Projekt unter dem Namen "Irene" wurde nach FTD-Recherchen vor gut zwei Jahren in Wolfsburg ins Leben gerufen. Seither gab es immer wieder Kontakte zwischen den Deutschen und den Japanern. Unklar ist, ob aus dem Flirt irgendwann eine Verbindung wird. Ein Konzernsprecher sagte lediglich: "Eine Beteiligung steht derzeit nicht zur Entscheidung an."
Erwogen wird in Wolfsburg offenbar seit längerem, Isuzu ganz oder zumindest teilweise zu übernehmen. Auch eine mögliche Beteiligung des Münchener Nutzfahrzeugherstellers MAN an den Japanern ist bei den Niedersachsen in der Diskussion.
Mit einer Übernahme des Nutzfahrzeugherstellers käme der VW-Patriarch Ferdinand Piëch im Lkw-Segment einen Schritt voran. Zudem will er MAN und Scania unter dem Dach von VW zusammenführen und damit die Macht des Wolfsburger Konzerns auf dem globalen Markt für Lkw deutlich ausbauen.
VW und MAN hatten im vergangenen Monat beschlossen, künftig beim Bau von leichten Lastwagen zu kooperieren. Die Wolfsburger halten knapp 30 Prozent an MAN und 71 Prozent an Scania. Einfache Nutzfahrzeuge, wie sie die Japaner bauen, fehlen VW noch im Portfolio. Auch deshalb würde das Unternehmen gut zu VW passen.
Der Konzern, der gerade den Sportwagenhersteller Porsche integriert, würde mit Isuzu deutlich auf dem Lkw-Markt in Asien expandieren. Dieser gilt als aussichtsreich. Denn viele Länder dort wachsen rasant, haben einen großen Nachholbedarf und investieren in ihre Infrastruktur. Es wird viel gebaut - und dafür braucht man Lkw. Daimler beispielsweise gründete jüngst eine eigene Marke für Indien, den Bharat-Benz.
Isuzu verkauft rund 500.000 Fahrzeuge jährlich. Wichtigstes Fahrzeug ist mit dem D-Max ein Pritschenwagen. Volkswagen stieß erst jüngst mit dem Modell Amarok in dieses Segment vor. Allerdings ist dieser zu teuer für aufstrebende Märkte.
Pikant wäre an der deutsch-japanischen Ehe allerdings eines: Toyota hält sechs Prozent an Isuzu. Die Wolfsburger liefern sich ein erbittertes Rennen mit Toyota und wollen den Autobauer in den nächsten Jahren von der Spitze des Weltmarktes verdrängen. Toyota stelle im Falle Isuzu aber kein Hindernis für VW dar, sagt ein Konzern-Kenner.
Abschreckender könnte die schleppend verlaufende Kooperation mit dem Autobauer Suzuki für Volkswagen wirken. Insider sagen, es gebe Bedenken "sich mit Isuzu ein zweites Suzuki ans Bein zu binden". Ende 2009 war der Konzern mit knapp 20 Prozent beim Kleinwagenbauer eingestiegen und hatte daran große Erwartungen geknüpft. Erste Ergebnisse der Zusammenarbeit stehen noch aus.
Isuzu verfügt derzeit über keinen starken Mehrheitsaktionär. Größter Anteilseigner ist mit 9,2 Prozent der Mischkonzern Mitsubishi, zu dem auch der gleichnamige Autobauer gehört.
Kursinformationen und Charts
Name aktuell % absolut
ISUZU MOTORS LTD 3,239 EUR +2,83% 0.089
Volkswagen 111,6 EUR +2,72% 2.95
MAN 90,27 EUR +1,86% 1.65
Scania 14,8 EUR -5,13% -0.8
Daimler 51,1 EUR +1,25% 0.63
Porsche 44,56 EUR +2,82% 1.22
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Alleine das ist schon ein Grund damit sie den Flughafen Braunschweig-Wolfsburg durchboxen,koste es was es wolle.
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