Der Trommelwähler
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Der Trommelwähler
Der Trommelwähler ist ein von der Firma Siemens&Halske in den 1950er-Jahren entwickeltes Telefon, das einen Zugnummernschalter in Bauform einer Trommel besitzt. Von Siemens wurde der umgangssprachlich genannte Trommelwähler, Fg tist 261 und Fg tist 264, als Fernsprechgerät Tischstation bezeichnet.
Trommelwähler Fg tist 261
Funktionsweise
Telefone mit Trommelwähler besitzen anstatt einer Wählscheibe einen Zylinder, der um eine waagerechte Achse drehbar ist. Die Trommel hat den zehn Ziffern entsprechend zehn Vertiefungen; der Benutzer steckt einen Finger in eine Vertiefung und dreht damit den Zylinder nach unten, bis der Anschlag erreicht ist. Nach dem Loslassen lief der Zylinder wieder zurück.
Vermarktung
Da die Deutsche Bundespost den Trommelwähler nicht in ihr Sortiment aufnahm; konnten Teilnehmer diese Apparate nur privat erwerben. Telefone mit Trommelwähler wurden ausschließlich für den Anschluss an privaten Nebenstellenanlagen verkauft.
Unterschiede Trommelwähler zum herkömmlichen Nummernschalter
Prinzipiell basiert der Trommelwähler auf einem Nummernschalter 38 mit einem zusätzlichen Getriebe, da die Ziffern auf einem Kreisbogen von etwa 90° anstatt den herkömmlichen 270° angeordnet sind. Die Blattfeder zum Aufziehen ist größer und stärker. Ebenfalls gibt es Unterschiede beim Kontaktblock. Die Trommel besteht aus Thermoplast.
Bedienung
Geöffneter Telefonapparat mit Trommelwähler
Gegenüber der Wählscheibe wurde die Bedienung dadurch vereinfacht, dass der Benutzer für jede Ziffer mit dem Finger eine quasi lineare Bewegung auszuführen hatte anstelle der vergleichsweise mühsamen Kreisbewegung bei einer Wählscheibe.
Um die Vertiefungen größer zu gestalten, wurden die Mulden in zwei Reihen angeordnet: Gerade Zahlen rechts, ungerade links. Als nachteilig erwies sich jedoch, dass sich beim Wählen jeweils der Winkel des Fingers zur Wähltrommel änderte; dadurch führte der Trommelwähler häufig zu abgebrochenen Fingernägeln. Auch war der Endpunkt weniger präzise definiert als bei einer Wählscheibe; Fehlverbindungen waren bei ungeübten Benutzern häufiger. Bereits 1955 wurde die Produktion des Apparats deshalb von Siemens eingestellt.
Farben
Den sogenannten Trommelwähler gab es in den Standard Farben schwarz und elfenbein (Fg tist 261) sowie in hellgrün oder dunkelgrün, in kirschrot oder hellrot (Fg tist 264).
Siehe auch
Telefonsteckdose
Anschlussdose (Telefon)
Verbinderdose
Fernsprechtischapparat
W 48
Hockender Hund
Walzenstecker
Quelle
Trommelwähler Fg tist 261
Funktionsweise
Telefone mit Trommelwähler besitzen anstatt einer Wählscheibe einen Zylinder, der um eine waagerechte Achse drehbar ist. Die Trommel hat den zehn Ziffern entsprechend zehn Vertiefungen; der Benutzer steckt einen Finger in eine Vertiefung und dreht damit den Zylinder nach unten, bis der Anschlag erreicht ist. Nach dem Loslassen lief der Zylinder wieder zurück.
Vermarktung
Da die Deutsche Bundespost den Trommelwähler nicht in ihr Sortiment aufnahm; konnten Teilnehmer diese Apparate nur privat erwerben. Telefone mit Trommelwähler wurden ausschließlich für den Anschluss an privaten Nebenstellenanlagen verkauft.
Unterschiede Trommelwähler zum herkömmlichen Nummernschalter
Prinzipiell basiert der Trommelwähler auf einem Nummernschalter 38 mit einem zusätzlichen Getriebe, da die Ziffern auf einem Kreisbogen von etwa 90° anstatt den herkömmlichen 270° angeordnet sind. Die Blattfeder zum Aufziehen ist größer und stärker. Ebenfalls gibt es Unterschiede beim Kontaktblock. Die Trommel besteht aus Thermoplast.
Bedienung
Geöffneter Telefonapparat mit Trommelwähler
Gegenüber der Wählscheibe wurde die Bedienung dadurch vereinfacht, dass der Benutzer für jede Ziffer mit dem Finger eine quasi lineare Bewegung auszuführen hatte anstelle der vergleichsweise mühsamen Kreisbewegung bei einer Wählscheibe.
Um die Vertiefungen größer zu gestalten, wurden die Mulden in zwei Reihen angeordnet: Gerade Zahlen rechts, ungerade links. Als nachteilig erwies sich jedoch, dass sich beim Wählen jeweils der Winkel des Fingers zur Wähltrommel änderte; dadurch führte der Trommelwähler häufig zu abgebrochenen Fingernägeln. Auch war der Endpunkt weniger präzise definiert als bei einer Wählscheibe; Fehlverbindungen waren bei ungeübten Benutzern häufiger. Bereits 1955 wurde die Produktion des Apparats deshalb von Siemens eingestellt.
Farben
Den sogenannten Trommelwähler gab es in den Standard Farben schwarz und elfenbein (Fg tist 261) sowie in hellgrün oder dunkelgrün, in kirschrot oder hellrot (Fg tist 264).
Siehe auch
Telefonsteckdose
Anschlussdose (Telefon)
Verbinderdose
Fernsprechtischapparat
W 48
Hockender Hund
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