Die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV)
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Die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV)
Die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) wurde am 18. April 1932 durch die Nationalsozialisten als eingetragener Verein gegründet und am 3. Mai 1933, nur wenige Monate nach der Machtergreifung, zur Parteiorganisation der NSDAP erhoben. Der Sitz befand sich in Berlin-Wilmersdorf, dessen Gebäudekomplex von dem Architekten Hugo Constantin Bartels stammt.[1]
NSV-Schwester mit Kindern, 1943
Organisation und Geschichte
Im Zuge der Gleichschaltung mit dem Verbot der Arbeiterwohlfahrt trat die NSV als Staatsorganisation und Verein neben die sieben verbliebenen Wohlfahrtsorganisationen.
Zwar gelang der NSV trotz des Verbotes der Arbeiterwohlfahrt nicht die Monopolisierung der gesamten freien Wohlfahrt, jedoch wurden ursprünglich führende Verbände wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die evangelische Diakonie oder die katholische Caritas zurückgedrängt.
Die Struktur glich dem Aufbau der NSDAP mit Orts-, Kreis- und Gruppenverwaltungen. Sie untergliederte sich in sechs Ämter: Organisation, Finanzverwaltung, Wohlfahrtspflege und Jugendhilfe, Volksgesundheit, Propaganda und Schulung. Die NSV erhielt ihre Richtlinien vom „Hauptamt für Volkswohlfahrt“. Mitte 1939 bestand die NSV aus 40 Gau-, 813 Kreis-, 26138 Ortswaltungen, 97161 Zellen und 511689 Blocks.
Die NSV war ab 1933 Herausgeber der Monatsschrift Nationalsozialistischer Volksdienst und ab 1936 der Buchreihe Ewiges Deutschland.
Solange die Massenarbeitslosigkeit noch bestand, half die NSV bedürftigen Familien auch finanziell, danach (etwa ab 1938) verlagerte sie sich auf reine Dienstleistungen. In diesem Zusammenhang betrieb die NSV Kindergärten, die in Konkurrenz zu vergleichbaren kirchlichen Einrichtungen traten. Partei-Mitglieder brachten ihre Kinder in die neuen NSV-Kindergärten mit ihrem Hitlerkult-Motto: „Händchen falten, Köpfchen senken – immer an den Führer denken. Er gibt euch euer täglich Brot und rettet euch aus aller Not.“
Finanziert wurde der Verein aus Spenden und den Beiträgen ihrer zahlenden Mitglieder. Ende 1938 gab es etwa eine Million ehrenamtliche Mitarbeiter der NSV. Zu Kriegsbeginn zählte die NSV elf Millionen Mitglieder.
Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges übernahm die NSV immer mehr (eigentlich staatliche) Aufgaben, vor allem im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Sie organisierte ab 1940 die Kinderlandverschickung für Kinder unter zehn Jahren. Eines der bekannteren NSV-Hilfswerke wurde „Mutter und Kind“ genannt. Dieses betreute die „arischen“ Frauen während der gesamten Schwangerschaft wie auch nach der Geburt des Kindes. Mütter wurden auch weiterhin in Notfällen finanziell unterstützt. In den Kindergärten und Mütterheimen der NSV fand die Betreuung ihre Fortsetzung. Der NSV wurden aus Massenerschießungen 1941 in Babyn Jar und Schytomyr 137 Lastwagen mit Kleidern von Erschossenen übergeben, die größtenteils nach Desinfektion an Volksdeutsche gingen.[2]
Mit dem Kontrollratsgesetz Nr. 2 vom 10. Oktober 1945 wurde die Organisation durch den Alliierten Kontrollrat verboten und ihr Eigentum beschlagnahmt.
Hilfswerke und Dienstleistungen
Folgende Hilfswerke und Institutionen unterstanden der NSV:
Adolf-Hitler-Freiplatzspende
Bahnhofsdienst
Ernährungshilfswerk
Gemeindepflegestationen
Haushaltshilfe
Hilfswerk für die deutsche bildende Kunst
Hilfswerk Mutter und Kind
Jugendhilfe
Kindergarten
Kinderlandverschickung
motorisierte Zahnstationen
Mütterdienst im Deutschen Frauenbund
Reichsverband Deutscher Jugendheimstätten e.V.
Tuberkulosehilfswerk
Winterhilfswerk
Quelle
NSV-Schwester mit Kindern, 1943
Organisation und Geschichte
Im Zuge der Gleichschaltung mit dem Verbot der Arbeiterwohlfahrt trat die NSV als Staatsorganisation und Verein neben die sieben verbliebenen Wohlfahrtsorganisationen.
Zwar gelang der NSV trotz des Verbotes der Arbeiterwohlfahrt nicht die Monopolisierung der gesamten freien Wohlfahrt, jedoch wurden ursprünglich führende Verbände wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die evangelische Diakonie oder die katholische Caritas zurückgedrängt.
Die Struktur glich dem Aufbau der NSDAP mit Orts-, Kreis- und Gruppenverwaltungen. Sie untergliederte sich in sechs Ämter: Organisation, Finanzverwaltung, Wohlfahrtspflege und Jugendhilfe, Volksgesundheit, Propaganda und Schulung. Die NSV erhielt ihre Richtlinien vom „Hauptamt für Volkswohlfahrt“. Mitte 1939 bestand die NSV aus 40 Gau-, 813 Kreis-, 26138 Ortswaltungen, 97161 Zellen und 511689 Blocks.
Die NSV war ab 1933 Herausgeber der Monatsschrift Nationalsozialistischer Volksdienst und ab 1936 der Buchreihe Ewiges Deutschland.
Solange die Massenarbeitslosigkeit noch bestand, half die NSV bedürftigen Familien auch finanziell, danach (etwa ab 1938) verlagerte sie sich auf reine Dienstleistungen. In diesem Zusammenhang betrieb die NSV Kindergärten, die in Konkurrenz zu vergleichbaren kirchlichen Einrichtungen traten. Partei-Mitglieder brachten ihre Kinder in die neuen NSV-Kindergärten mit ihrem Hitlerkult-Motto: „Händchen falten, Köpfchen senken – immer an den Führer denken. Er gibt euch euer täglich Brot und rettet euch aus aller Not.“
Finanziert wurde der Verein aus Spenden und den Beiträgen ihrer zahlenden Mitglieder. Ende 1938 gab es etwa eine Million ehrenamtliche Mitarbeiter der NSV. Zu Kriegsbeginn zählte die NSV elf Millionen Mitglieder.
Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges übernahm die NSV immer mehr (eigentlich staatliche) Aufgaben, vor allem im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit. Sie organisierte ab 1940 die Kinderlandverschickung für Kinder unter zehn Jahren. Eines der bekannteren NSV-Hilfswerke wurde „Mutter und Kind“ genannt. Dieses betreute die „arischen“ Frauen während der gesamten Schwangerschaft wie auch nach der Geburt des Kindes. Mütter wurden auch weiterhin in Notfällen finanziell unterstützt. In den Kindergärten und Mütterheimen der NSV fand die Betreuung ihre Fortsetzung. Der NSV wurden aus Massenerschießungen 1941 in Babyn Jar und Schytomyr 137 Lastwagen mit Kleidern von Erschossenen übergeben, die größtenteils nach Desinfektion an Volksdeutsche gingen.[2]
Mit dem Kontrollratsgesetz Nr. 2 vom 10. Oktober 1945 wurde die Organisation durch den Alliierten Kontrollrat verboten und ihr Eigentum beschlagnahmt.
Hilfswerke und Dienstleistungen
Folgende Hilfswerke und Institutionen unterstanden der NSV:
Adolf-Hitler-Freiplatzspende
Bahnhofsdienst
Ernährungshilfswerk
Gemeindepflegestationen
Haushaltshilfe
Hilfswerk für die deutsche bildende Kunst
Hilfswerk Mutter und Kind
Jugendhilfe
Kindergarten
Kinderlandverschickung
motorisierte Zahnstationen
Mütterdienst im Deutschen Frauenbund
Reichsverband Deutscher Jugendheimstätten e.V.
Tuberkulosehilfswerk
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