Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Die Chrestomathie Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:23 am von checker

» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Die Chrestomathie Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:15 am von checker

» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Die Chrestomathie Icon_minitimeSa März 02, 2024 4:50 am von Andy

» R.I.P. Manni
Die Chrestomathie Icon_minitimeSa Dez 30, 2023 6:31 am von checker

» R.i.P. Manfred Wüstefeld
Die Chrestomathie Icon_minitimeSo Dez 10, 2023 9:07 am von checker

» R.I.P. Holger
Die Chrestomathie Icon_minitimeFr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy

» R.I.P Rudolf HAASE
Die Chrestomathie Icon_minitimeDo Sep 21, 2023 5:55 am von Andy

» PAROOKAVILLE 2023 | Finch
Die Chrestomathie Icon_minitimeDo Aug 03, 2023 1:58 am von Andy

» Festivalfilm - ROCKHARZ 2023
Die Chrestomathie Icon_minitimeDo Aug 03, 2023 1:55 am von Andy

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
April 2024
MoDiMiDoFrSaSo
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930     

Kalender Kalender


Die Chrestomathie

Nach unten

Die Chrestomathie Empty Die Chrestomathie

Beitrag  Andy So Jan 29, 2017 8:37 pm

Eine Chrestomathie (griechisch χρηστομαθία, zu χρηστός, chrestós‚ „nützlich“ und μανθάνω, mantháno, mit dem Infinitiv Aorist μαθεῖν, matheín‚ „lernen“) ist eine Zusammenstellung von Texten oder Textauszügen – hauptsächlich aus Prosaschriften – zu didaktischen Zwecken[1] und damit „eine Vorform der heutigen Lesebücher“[2].

Durch diesen didaktischen Aspekt ist die Chrestomathie vom Oberbegriff der Anthologie zu unterscheiden. Der Begriff entstammt dem klassischen Altertum. Texte wurden bei der Lektüre von Lehrern mit dem Buchstaben χ (Chi) für chrestós als nützliche Werke für Schüler gekennzeichnet. Der Begriff chrestomathía tritt in zwei jeweils als Fragment erhaltenen Werken des Eutychios Proklos – nicht zu verwechseln mit dem bekannten gleichnamigen Philosophen – in Erscheinung: Chrestomathia grammatica und chrestomathia poetica. Im deutschsprachigen Raum ist der wissenschaftliche und schulische[3] Gebrauch des Begriffs für die Zeit seit dem 18. Jahrhundert gut belegt.[4]

Oftmals dienen in einer Chrestomathie angelegte Textsammlungen dem Erlernen von Sprachen, wobei die Texte nach ihrem fremdsprachlichen Schwierigkeitsgrad progressiv geordnet sind. Jenseits fremdsprachlicher oder literarischer Zwecke sind allerdings auch Chrestomathien für die Bereiche Ökonomie, Pädagogik, Philosophie – oder auch Spezialitäten wie eine aztekische Chrestomathie[5] – zusammengestellt worden. Gelegentlich wird der Terminus im allgemeineren Sinn von Textauswahl beziehungsweise Anthologie[6] oder Blütenlese gebraucht.
Beispiele einiger bedeutender Chrestomathien

Silvestre de Sacy: Chrestomathie arabe. Ou extraits de divers écrivains arabes, tant en prose qu’en vers, à l’usage des élèves de l’école spéciale des langues orientales vivantes. Impr. impériale, Paris 1806 ff.
Alexandre Vinet: Chrestomathie française, ou choix de morceaux tirés des meilleurs écrivains français. Ouvrage destiné à servir d’application méthodique et progressive à un cours régulier de langue française. Drei Bände. Neukirch, Basel 1829 f. (erster und dritter Band der Originalausgabe sowie der zweite und dritte Band der zweiten Auflage, 1836 ebenda, als Online-Ressource).
Bernhard Dorn (Hrsg.): A Chrestomathy of the Pushtū or Afghan language, to which is subjoined a glossary in Afghan and English. Imperial Academy of Sciences, St. Petersburg 1847.
Caspar Decurtins (Hrsg.): Rätoromanische Chrestomathie. Zwölf Bände und ein Ergänzungsband. Junge, Erlangen 1891–1919 (als Faksimile mit Register in 15 Bänden neu hrsg. vom Octopus-Verlag bzw. von der Società Retorumantscha, Chur 1982–1986).
Henri Sensine: Chrestomathie française du XIXe siècle. Band 1: Prosateurs. Payot, Lausanne 1898; Band 2: Poètes. Payot, Lausanne 1899.
Frido Mětšk: Chrestomatija dolnoserbskego pismowstwa. Pokazki z dolnoserbskeje literatury w imperialistiskej Nmskej [Chrestomathie des niedersorbischen Schrifttums]. Drei Bände. Volk und Wissen, Berlin 1956 f.; zweite Auflage: Domowina, Budyšyn 1982.
Bruno Lewin: Japanische Chrestomathie. Von der Nara-Zeit bis zur Edo-Zeit. Zwei Bände. Harrassowitz, Wiesbaden 1965.


Quelle
Andy
Andy
Admin

Anzahl der Beiträge : 36059
Anmeldedatum : 03.04.11

Nach oben Nach unten

Nach oben


 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten