Die Dermatologie
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Die Dermatologie
Die Dermatologie (von griechisch δέρμα – derma „Haut“[1] und -logie, von λόγος) ist das Teilgebiet der Medizin, das sich mit dem Aufbau und den Funktionen der Haut sowie der Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen der Haut befasst.
Textur gesunder menschlicher Haut
Spezialgebiete
Spezialgebiete der modernen Dermatologie, als deren Begründer der Engländer Robert Willan (1757–1812) gilt, umfassen unter anderem Hauttumore (Dermatoonkologie), insbesondere das maligne Melanom, Basalzellkarzinom sowie das Spinozelluläre Karzinom, Erkrankungen der Übergangsschleimhäute und Hautanhangsgebilde (z. B. Trichologie), die Dermatoallergologie, die Dermatochirurgie, Andrologie, physikalische Therapien wie Ultraviolett-Bestrahlung z. B. PUVA, Photodynamische Therapie und Lasertherapie, die Dermatohistologie, die Phlebologie, Venerologie, Psychosomatische Dermatologie[2] und die kosmetische Dermatotherapie.
Mit der Venerologie deckt die Dermatologie die sexuell übertragbaren Krankheiten ab inklusive der eigentlichen Geschlechtskrankheiten (Venerea).
Weiterbildungscurriculum
Die Weiterbildung zum Facharzt dauert 60 Monate. Das Weiterbildungscurriculum zum Facharzt/Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten umfasst nachfolgende Teilgebiete[3]:
Allgemeine Dermatologie, operative Chirurgie, Dermato-Onkologie
Stationäre Behandlung von Patienten auf dem Gebiet der allgemeinen Dermatologie, der operativen Chirurgie sowie der Dermato-Onkologie:
Bösartige Melanome der Haut
Mikrographisch, histologisch kontrollierte Exzision und plastische Defektrekonstruktion
Sentinel-Lymphknotenbiopsie mit Farbstoff- und Radionuklidmarkierung
Lymphknotensonographie
Chemo- und Immuntherapie
Nicht-Melanozytäre bösartige Hauttumoren
Mikrographisch, histologisch kontrollierte Exzision und plastische Defektrekonstruktion
Operative Dermatologie
Chirurgie gutartiger und bösartiger Hauttumoren
Oberflächenchirurgie (Dermabrasion, Shaving, Laser)
Condylomata acuminata
Plastische und korrektive Chirurgie (z. B. Axillenabsaugung, Liposuktion)
Ulcuschirurgie
Dermatologische Phlebologie
Stripping und Crossektomie der V. saphena magna, parva
Endoluminale Varizenchirurgie mit Radiofrequenz
Seitenastexhairesen
Perforanschirurgie
Spalthauttransplantation bei Ulcus cruris
Allgemeine Dermatologie, Allergologie, Autoimmundermatosen
Stationäre Behandlung von Patienten aus allen Gebieten der allgemeinen Dermatologie, Allergologie sowie Autoimmundermatosen.
Schwere allergische und pseudoallergische Reaktionen der Haut und Schleimhaut
Arzneimittelallergie
Nahrungsmittelallergie
Allergische und toxische Kontaktekzeme
Akute und chronische Urtikaria
Quincke-Ödem, Angioödem
Spezifische Immuntherapie unter Herz-, Kreislaufüberwachung
Ultra-Rush-Hyposensibilisierung bei Hymenopterenallergie
Diagnostische Provokationstestung unter Herz-, Kreislaufüberwachung
Unverträglichkeit gegen Medikamente
Unverträglichkeit gegen Nahrungsmittel
Unverträglichkeit gegen Nahrungsmittelzusatzstoffe
Unverträglichkeit gegen sonstige Agenzien
Blasenbildende Hautkrankheiten/Autoimmunerkrankungen
Progressiv-systemische Sklerodermie
Kutaner/Systemischer Lupus erythematodes, Dermatomyositis
Pemphigus-, Pemphigoidkrankheiten
Vasculitiden
Schwerpunkte der allgemeinen Dermatologie:
Psoriasis
Atopische Dermatitis
Infektionserkrankungen, wie Herpes Zoster, Erysipel, Phlegmone
Chronische Ulzerationen der Haut, u. a. bei venöser Insuffizienz
Graft-versus-Host-Reaktion
Untersuchungsverfahren
Zur optischen Untersuchung wird gelegentlich die Diaskopie mit Glasspatel zur Beurteilung extravasaler Infiltrate bei Entzündungen verwendet. Ein anderes optisches Verfahren, das häufig u. a. für Hautkrebsvorsorgeuntersuchungen eingesetzt wird, ist die Dermatoskopie bzw. Auflichtmikroskopie zur detaillierteren Untersuchung insbesondere oberflächlicher Neubildungen der Haut. Ein einfacher klinischer Test bei Verdacht auf Mastozytose, Urticaria factitia und Atopie ist die Prüfung des Dermographismus. Infolge etablierter serologischer Verfahren sind die Prüfung des Nikolski-Phänomens und der Tzanck-Test nur noch selten eingesetzte klinische Untersuchungsverfahren.
Anzahl der Hautärzte
Im Jahre 2010 gab es nach Angaben der Bundesärztekammer 5.314 Fachärzte für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Deutschland.
Facharztbezeichnung Ende 2007 Ende 2008 Ende 2010 Veränderung 2007→2010
Haut- und Geschlechtskrankheiten 5.114 5.180 5.314 + 3,9 %
Berufsvertretung
Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft e. V. (DDG) ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft für Dermatologie in Deutschland. Sie ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Die 1998 gegründete Deutsche Dermatologische Akademie (DDA) ermöglicht und überwacht die qualitätsgesicherte und effektive wissenschaftliche Weiterbildung der Hautärzte. Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD) ist der Zusammenschluss der deutschen niedergelassenen Hautärzte zur Vertretung Ihrer wirtschaftlichen und sozialpolitischen Interessen.[4] Mit seiner „AG JuDerm“ – Junge Dermatologen[5] hat der BVDD Anfang 2013 eine eigene Interessenvertretung der Studenten und Weiterbildungsassistenten zur Nachwuchsförderung und Unterstützung der niedergelassenen Dermatologen ins Leben gerufen.
Siehe auch
International Society for Dermatologic Surgery
Quelle
Textur gesunder menschlicher Haut
Spezialgebiete
Spezialgebiete der modernen Dermatologie, als deren Begründer der Engländer Robert Willan (1757–1812) gilt, umfassen unter anderem Hauttumore (Dermatoonkologie), insbesondere das maligne Melanom, Basalzellkarzinom sowie das Spinozelluläre Karzinom, Erkrankungen der Übergangsschleimhäute und Hautanhangsgebilde (z. B. Trichologie), die Dermatoallergologie, die Dermatochirurgie, Andrologie, physikalische Therapien wie Ultraviolett-Bestrahlung z. B. PUVA, Photodynamische Therapie und Lasertherapie, die Dermatohistologie, die Phlebologie, Venerologie, Psychosomatische Dermatologie[2] und die kosmetische Dermatotherapie.
Mit der Venerologie deckt die Dermatologie die sexuell übertragbaren Krankheiten ab inklusive der eigentlichen Geschlechtskrankheiten (Venerea).
Weiterbildungscurriculum
Die Weiterbildung zum Facharzt dauert 60 Monate. Das Weiterbildungscurriculum zum Facharzt/Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten umfasst nachfolgende Teilgebiete[3]:
Allgemeine Dermatologie, operative Chirurgie, Dermato-Onkologie
Stationäre Behandlung von Patienten auf dem Gebiet der allgemeinen Dermatologie, der operativen Chirurgie sowie der Dermato-Onkologie:
Bösartige Melanome der Haut
Mikrographisch, histologisch kontrollierte Exzision und plastische Defektrekonstruktion
Sentinel-Lymphknotenbiopsie mit Farbstoff- und Radionuklidmarkierung
Lymphknotensonographie
Chemo- und Immuntherapie
Nicht-Melanozytäre bösartige Hauttumoren
Mikrographisch, histologisch kontrollierte Exzision und plastische Defektrekonstruktion
Operative Dermatologie
Chirurgie gutartiger und bösartiger Hauttumoren
Oberflächenchirurgie (Dermabrasion, Shaving, Laser)
Condylomata acuminata
Plastische und korrektive Chirurgie (z. B. Axillenabsaugung, Liposuktion)
Ulcuschirurgie
Dermatologische Phlebologie
Stripping und Crossektomie der V. saphena magna, parva
Endoluminale Varizenchirurgie mit Radiofrequenz
Seitenastexhairesen
Perforanschirurgie
Spalthauttransplantation bei Ulcus cruris
Allgemeine Dermatologie, Allergologie, Autoimmundermatosen
Stationäre Behandlung von Patienten aus allen Gebieten der allgemeinen Dermatologie, Allergologie sowie Autoimmundermatosen.
Schwere allergische und pseudoallergische Reaktionen der Haut und Schleimhaut
Arzneimittelallergie
Nahrungsmittelallergie
Allergische und toxische Kontaktekzeme
Akute und chronische Urtikaria
Quincke-Ödem, Angioödem
Spezifische Immuntherapie unter Herz-, Kreislaufüberwachung
Ultra-Rush-Hyposensibilisierung bei Hymenopterenallergie
Diagnostische Provokationstestung unter Herz-, Kreislaufüberwachung
Unverträglichkeit gegen Medikamente
Unverträglichkeit gegen Nahrungsmittel
Unverträglichkeit gegen Nahrungsmittelzusatzstoffe
Unverträglichkeit gegen sonstige Agenzien
Blasenbildende Hautkrankheiten/Autoimmunerkrankungen
Progressiv-systemische Sklerodermie
Kutaner/Systemischer Lupus erythematodes, Dermatomyositis
Pemphigus-, Pemphigoidkrankheiten
Vasculitiden
Schwerpunkte der allgemeinen Dermatologie:
Psoriasis
Atopische Dermatitis
Infektionserkrankungen, wie Herpes Zoster, Erysipel, Phlegmone
Chronische Ulzerationen der Haut, u. a. bei venöser Insuffizienz
Graft-versus-Host-Reaktion
Untersuchungsverfahren
Zur optischen Untersuchung wird gelegentlich die Diaskopie mit Glasspatel zur Beurteilung extravasaler Infiltrate bei Entzündungen verwendet. Ein anderes optisches Verfahren, das häufig u. a. für Hautkrebsvorsorgeuntersuchungen eingesetzt wird, ist die Dermatoskopie bzw. Auflichtmikroskopie zur detaillierteren Untersuchung insbesondere oberflächlicher Neubildungen der Haut. Ein einfacher klinischer Test bei Verdacht auf Mastozytose, Urticaria factitia und Atopie ist die Prüfung des Dermographismus. Infolge etablierter serologischer Verfahren sind die Prüfung des Nikolski-Phänomens und der Tzanck-Test nur noch selten eingesetzte klinische Untersuchungsverfahren.
Anzahl der Hautärzte
Im Jahre 2010 gab es nach Angaben der Bundesärztekammer 5.314 Fachärzte für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Deutschland.
Facharztbezeichnung Ende 2007 Ende 2008 Ende 2010 Veränderung 2007→2010
Haut- und Geschlechtskrankheiten 5.114 5.180 5.314 + 3,9 %
Berufsvertretung
Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft e. V. (DDG) ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft für Dermatologie in Deutschland. Sie ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Die 1998 gegründete Deutsche Dermatologische Akademie (DDA) ermöglicht und überwacht die qualitätsgesicherte und effektive wissenschaftliche Weiterbildung der Hautärzte. Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD) ist der Zusammenschluss der deutschen niedergelassenen Hautärzte zur Vertretung Ihrer wirtschaftlichen und sozialpolitischen Interessen.[4] Mit seiner „AG JuDerm“ – Junge Dermatologen[5] hat der BVDD Anfang 2013 eine eigene Interessenvertretung der Studenten und Weiterbildungsassistenten zur Nachwuchsförderung und Unterstützung der niedergelassenen Dermatologen ins Leben gerufen.
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International Society for Dermatologic Surgery
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