Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Goli otok, die Gefängnisinsel oder Titos Hawaii Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:23 am von checker

» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Goli otok, die Gefängnisinsel oder Titos Hawaii Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:15 am von checker

» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Goli otok, die Gefängnisinsel oder Titos Hawaii Icon_minitimeSa März 02, 2024 4:50 am von Andy

» R.I.P. Manni
Goli otok, die Gefängnisinsel oder Titos Hawaii Icon_minitimeSa Dez 30, 2023 6:31 am von checker

» R.i.P. Manfred Wüstefeld
Goli otok, die Gefängnisinsel oder Titos Hawaii Icon_minitimeSo Dez 10, 2023 9:07 am von checker

» R.I.P. Holger
Goli otok, die Gefängnisinsel oder Titos Hawaii Icon_minitimeFr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy

» R.I.P Rudolf HAASE
Goli otok, die Gefängnisinsel oder Titos Hawaii Icon_minitimeDo Sep 21, 2023 5:55 am von Andy

» PAROOKAVILLE 2023 | Finch
Goli otok, die Gefängnisinsel oder Titos Hawaii Icon_minitimeDo Aug 03, 2023 1:58 am von Andy

» Festivalfilm - ROCKHARZ 2023
Goli otok, die Gefängnisinsel oder Titos Hawaii Icon_minitimeDo Aug 03, 2023 1:55 am von Andy

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
April 2024
MoDiMiDoFrSaSo
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930     

Kalender Kalender


Goli otok, die Gefängnisinsel oder Titos Hawaii

Nach unten

Goli otok, die Gefängnisinsel oder Titos Hawaii Empty Goli otok, die Gefängnisinsel oder Titos Hawaii

Beitrag  Andy Mi Feb 15, 2017 11:43 pm

Hier etwas noch zur Europäischen Geschichte die ja einige fast im Stehgreif kennen,angeblich. Wer etwas Nervenkitzel sucht, sollte gbeim nächsten urlaub vielleicht einen abstecher dorthin machen, dass nur mal am Rande.
Zur Gefängnisinsel steht folgende4s geschrieben:

Goli otok (kroatisch für „Nackte Insel“) ist eine kroatische Adria-Insel zwischen der Insel Rab und dem Festland. Sie gehört zur Gespanschaft Primorje-Gorski kotar und erstreckt sich über eine Fläche von 4,7 Quadratkilometern. Die ehemalige Gefängnisinsel ist heute unbewohnt, kann aber von Touristen besichtigt werden.

Bekannt ist die Insel aufgrund des 1949 durch die Kommunistische Partei Jugoslawiens (KPJ) errichteten Umerziehungslagers für politische Gefangene. In Folge des Bruchs des Tito-Regimes mit der Sowjetunion wurden als „Stalinisten“ bezeichnete Anhänger des Kominforms interniert, die bis zur Aussöhnung mit der Sowjetunion nach Stalins Tod als Staatsfeinde galten. Mehr als 55.000 KPJ-Mitglieder wurden aus der Partei ausgeschlossen und viele von der jugoslawischen Geheimpolizei UDB (ab 1966 SDB) und dem Militärgeheimdienst KOS verhaftet. Zwischen 11.000 und 18.000 von ihnen wurden auf Goli otok (Männerlager) und der Nachbarinsel Sveti Grgur (Frauenlager) inhaftiert.[1] Daneben auch einige überlebende Ustascha-Faschisten.[2] Ab etwa 1955 wurden auch andere angebliche Staatsfeinde gefangen gehalten.

Die Gefangenen wurden zur Zwangsarbeit in den Steinbrüchen und Werkstätten eingesetzt, gefoltert und getötet. 1988 wurde das auch als „Titos KZ“[2] oder euphemistisch „Titos Hawaii“ bezeichnete Gefängnis stillgelegt und 1989 völlig verlassen, woraufhin fast sämtliche beweglichen Gegenstände geplündert wurden.

Geschichte

In den vergangenen Jahrhunderten diente die Insel Goli otok hauptsächlich als Weidegrund für Schafherden. Auf der Insel wurden einige Zisternen sowie provisorische Unterkünfte für Hirten errichtet.

Bis zum Ersten Weltkrieg gab es auf Goli otok keine Siedlungen. Österreich-Ungarn errichtete dann während des Krieges auf der Insel ein Gefangenenlager für russische Kriegsgefangene.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie von den Italienern übernommen, die versucht haben, auf ihr Bauxit abzubauen, was sich aber als unrentabel erwies. Danach betrieb ein Großhändler aus Brinje namens Rade Vuković dort wieder eine Schafzucht. Im Jahr 1939 gab es im Königreich Jugoslawien Pläne des Generals Dušan Simović, auf der Insel ein Konzentrationslager für Kommunisten einzurichten, die aber nicht verwirklicht worden sind.[2]

Umerziehungslager und Staatsgefängnis Jugoslawiens

Goli otok, die Gefängnisinsel oder Titos Hawaii 220px-Goli_otok_zatvor
Ein Teil der Anlagen, u.a. Bäckerei und Heizwerk auf Goli otok (2005).

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte eine Enteignung, wodurch die Insel in Besitz des nun sozialistischen Staates Jugoslawien kam. Nach der Resolution im Informationsbüros der Kommunistischen und Arbeiterparteien (Informbüro) zum Ausschluss Jugoslawiens aus dem Kominform und dem dauerhaften Bruch Titos mit Stalin wurde 1949 auf ihr ein Gefangenenlager für politische Häftlinge errichtet. Das Gefangenenlager diente zuallererst als Auffanglager für jugoslawische Anhänger der Sowjetunion und Stalins und galt anfangs daher auch als Gulag für Stalinisten.[3] Einer der Hauptinitiatoren für diese Idee war der damalige jugoslawische Innenminister Aleksandar Ranković. An dem Beschluss, es dort zu errichten, war auch der spätere Parteidissident und Schriftsteller Vladimir Dedijer beteiligt.[2]

Im Sommer 1949 kamen mit Kominform-Anhängern und Faschisten die ersten Gefangenen auf die Insel. Ab etwa 1955 wurden auch andere angebliche Staatsfeinde gefangen gehalten: Sozialdemokraten, Bürgerliche, Monarchisten und westlich Orientierte. Vielfach waren diese unter Folter zu falschen Selbstbeschuldigungen gezwungen worden und zur Haft auf der lebensfeindlichen Insel verurteilt worden.

Nachdem zuvor die Arbeit in Steinbrüchen verrichtet wurde, stellten ab den 1960er Jahren die Häftlinge auf Goli Otok unter anderem Terrazzofliesen und Möbel her.

Auf Goli Otok herrschte Rechtlosigkeit, Willkür, Terror und Gewalt. Gegenseitige Denunziationen unter den Häftlingen boten Chancen auf leichtere Haft oder gar Entlassung. Die Gefangenen wurden zu schweren körperlichen Arbeiten ohne Rücksicht auf die Wettergegebenheiten gezwungen und waren darüber hinaus regelmäßig Misshandlungen seitens des Wachpersonals ausgesetzt.

Die Gefangenentransporte fanden ohne jegliche Verpflegung und ohne Sitzplätze in Viehwagen statt, welche aus dem Landesinneren mit der Eisenbahn zum Hafen von Bakar gebracht wurden. Von dort wurden sie an Händen und Füssen gefesselt mit einem Schiff auf die Insel gebracht, was je nach Wetterlage 5 bis 6 Stunden dauerte und selbst bei starken Stürmen durchgeführt wurde.

Nachdem die Gefangenen auf der Insel eintrafen, wurden sie zuerst von den Wachleuten verprügelt, anschließend mussten die schon anwesenden Gefangenen diese Prozedur wiederholen. Außerdem wurden die Neuankömmlinge gezwungen, Loblieder und Parolen zu Ehren des Staatspräsidenten Tito zu singen. Dabei kam es manchmal zu grotesken Situationen, in denen Wachleute auf Gefangene einschlugen, mit denen sie ein paar Jahre zuvor während des Krieges in der gleichen Partisaneneineinheit im Einsatz waren.[4]

Auf der Nachbarinsel Sveti Grgur wurde ein vergleichbares Gefängnis, in dem ähnliche Zustände herrschten, ursprünglich nur für Frauen errichtet.

Zwei Jahre vor dem Zerfall Jugoslawiens wurde das Gefängnis auf Goli otok aufgegeben.
Leitung

Mit der Absetzung des jugoslawischen Geheimdienstchefs Aleksandar Ranković wurde auch der damalige Lagerdirektor Slavko Barta seines Postens enthoben.[5] Im Jahr 1981 war Anton Silić Direktor des Lagers.[6]
Gefangene

Insgesamt wurden 16.500 Personen auf der Insel eingesperrt. Die meisten Staatsfeinde wurden ohne Gerichtsurteil auf die Insel verfrachtet. Neben Stalinisten und Ustascha befanden sich darunter auch Arbeiter, Bauern, Intellektuelle, Studenten und Beamte. Die härtesten Gegner des Tito-Regimes blieben bis 1985 auf Goli Otok.[7]
Verarbeitung in der Literatur
Das erste Buch über die Sträflingsinsel war der autobiographische Roman Umiranje na obroke (d..i. „Tod in Raten“) des slowenischen Ex-Dachau-Häftlings Boris Fakin unter dessen Pseudonym Igor Torkar,[8] der mit Unterstützung des kommunistischen Lyrikers und Weltkriegspartisanen Matej Bor 1984 bei Delo in Laibach und im Zagreber Globus-Verlag erschien. Torkar war nach seiner Rückkehr 1948 als angeblicher Gestapo-Agent in einem der stalinistischen Schauprozesse, der „Dachau-Prozesse“ von 1947/48 zu 12 Jahren Lagerhaft verurteilt worden.
Im selben Jahr erschien in den USA Goli otok-The Island of Death, in dem der mazedonisch-bulgarische Schriftsteller Venko Markovski die Schrecken der Gefängnisinsel beschrieb.
Der in Rovinj geborene Poet Ligio Zanini (1927–1993), schrieb im Jahr 1990 sein autobiographisches Werk Martin „Muma“ über seine Häftlingszeit auf der Insel. Der Slowene Branko Hofman schrieb das Buch Noć do jutra (Night till Morning) über seine Erlebnisse als Gefangener auf der Insel.
Auch der Ich-Erzähler im Roman Blindlings (Alla cieca) des italienischen Schriftstellers Claudio Magris berichtet über seine Zeit auf Goli otok und die dortigen brutalen Haftbedingungen und Folterungen.
Der Slowene Drago Jančar berichtet über die Region und die Insel in seinem Essayband Brioni.

Quelle





Andy
Andy
Admin

Anzahl der Beiträge : 36059
Anmeldedatum : 03.04.11

Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten