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Eugen Kogon

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Eugen Kogon Empty Eugen Kogon

Beitrag  Andy Fr Feb 24, 2017 10:11 pm

Dürfte dem Bildungsbürger 2.0 recht wenig sagen der Name, was daran liegen dürfte, dass Bildung a erstens Teufelswerk ist. zweitens in den Schulen alles andere als Geschichte gelernt wird, drittens man lieber selbsternannten Scharlatanen hinterher läuft und viertens immer wieder der Größenwahn ausbricht.
Der Grundgedanke der EU scheint mehr und mehr im laufe der Geschichte verloren gegangen zu sein.
TTT = Tricksen-täuschen & Tarnen, statt wissen & Lernen.
Schubkastendenken und Denkfabriken erleichtern das leben doch ganz enorm, wehe dem der selber denkt, der wird halt aufgehängt.
Nun wie auch immer zu Eugen findet sich folgendes geschrieben:

Eugen Kogon (* 2. Februar 1903 in München; † 24. Dezember 1987 in Königstein im Taunus) war ein deutscher Publizist, Soziologe und Politikwissenschaftler. Der christlich geprägte Gegner des Nationalsozialismus gilt als einer der intellektuellen Väter der Bundesrepublik Deutschland und der europäischen Integration in Deutschland.

Eugen Kogon 220px-Eugen_Kogon_1947
Kogon bei seiner Zeugenaussage am 16. April 1947 beim Buchenwald-Hauptprozess

Leben

Eugen Kogon 220px-Der_SS-Staat
Der SS-Staat (1946)

Kogon, unehelicher Sohn von Sophie Kogon (1878–1905), einer jüdischen Ärztin aus Nikolajeff in Russland, verbrachte das erste Lebensjahrzehnt als Pflegekind in München. Ab dem 11. Jahr war er in der Abtei Schweiklberg bei Vilshofen. Ab 1918 war er im Kloster in Vechta. Nach dem Studium der Nationalökonomie und Soziologie in München, Florenz und Wien promovierte Kogon 1927 in Wien mit einer Arbeit Faschismus und Korporativstaat. Noch im selben Jahr bekam Kogon eine Anstellung als Redakteur bei der katholischen Zeitschrift Schönere Zukunft und blieb dies bis 1937. Durch seine Arbeit machte er die Bekanntschaft des Soziologen Othmar Spann, der ihn auch an die Zentralkommission der christlichen Gewerkschaften empfahl, wo Kogon einige Jahre als Berater tätig war. Im Jahr 1934, nach dem gescheiterten österreichischen Juliputsch der Nationalsozialisten, übernahm Kogon die Vermögensverwaltung des Hauses Sachsen-Coburg-Koháry.
Widerstand

Als bekennender Gegner des Nationalsozialismus wurde Kogon 1936 und erneut im März 1937 in Deutschland von der Gestapo verhaftet, die ihm unter anderem die Arbeit für antinationalsozialistische Kräfte außerhalb des Reichgebiets vorwarf. Im März 1938 - nach dem Anschluss Österreichs - erfolgte die dritte Verhaftung und im September 1939 die Deportation in das KZ Buchenwald, in dem Kogon (Häftlingsnr. 9093) - mit Unterbrechungen, in denen er in ein Wiener Gestapogefängnis transferiert wurde - bis zur Befreiung des Lagers inhaftiert war.

In Buchenwald wurde Kogon auf Hinweis von Otto Kipp und Ferdinand Römhild im Mai 1943 Arztschreiber des KZ-Arztes Erwin Ding-Schuler, der die Fleckfieberversuchsstation im KZ Buchenwald leitete. Eigenen Angaben zufolge konnte Kogon durch seine Tätigkeit zu Ding-Schuler eine fast vertrauensvolle Beziehung aufbauen. Mit der Zeit sollen sich sogar Gespräche über familiäre Belange, die politische Lage und den Frontverlauf ergeben haben. Durch seinen Einfluss auf Ding-Schuler konnte laut Kogon vielen Häftlingen das Leben gerettet werden, unter anderem Stéphane Hessel.[1] Am 5. April 1945 erfuhren Kogon und Arthur Dietzsch, leitender Häftlingspfleger der Fleckfieberversuchsstation, von Ding-Schuler, dass sie auf einer Liste mit 46 namentlich genannten Häftlingen standen, welche die SS kurz vor der Befreiung des Lagers noch exekutieren wollte. Ding-Schuler rettete Kogon am 8. April das Leben, indem er ihn in einer Kiste aus Buchenwald herausschmuggelte und zu seinem Haus bringen ließ.[2]
Nach Kriegsende

Kogon wurde zunächst als Berater der Psychological Warfare Division der US-Armee tätig, die Ihren Sitz in Bad Homburg nahm. Bald wurde er auch wieder publizistisch tätig. Er war als freiwilliger Chronist für die US Army im Camp King tätig und begann im selben Jahr auch sein Buch Der SS-Staat: Das System der deutschen Konzentrationslager, das 1946 veröffentlicht wurde und noch heute als Standardwerk über die NS-Verbrechen gilt. Das Buch wurde in mehrere Sprachen übersetzt und allein in deutscher Sprache über 500.000 mal verkauft.

Kogon sagte als Zeuge der Anklage Anfang Januar 1947 im Nürnberger Ärzteprozess[3] und Ende April 1947 im Prozess gegen die Verantwortlichen des Wirtschafts- und Verwaltungshauptamtes der SS[4] aus. Anfang April 1947 war er Zeuge der Anklage im Buchenwald-Hauptprozess, der im Rahmen der Dachauer Prozesse stattfand.[5]

Trotz dieser intensiven Auseinandersetzung mit der Vergangenheit richtete Kogon seinen Blick in erster Linie nach vorn, um am Aufbau einer neuen Gesellschaft mitzuwirken – einer Gesellschaft, die nach Kogons Überzeugung Christentum und Sozialismus verbinden sollte. Über diese Idee hatte er schon im KZ Buchenwald mit Kurt Schumacher gesprochen. Doch der schnelle Aufbau der SPD verhinderte die geplante Vereinigung von rechter Sozialdemokratie und Zentrum zu einer Partei der Arbeit nach dem Vorbild der britischen Labour-Partei.
Publizistik

Im September 1945 verfasste Kogon gemeinsam mit weiteren Persönlichkeiten, unter ihnen auch der Publizist und spätere Freund und Wegbegleiter Kogons Walter Dirks, die Frankfurter Leitsätze. In diesem Programm der Volkspartei forderten sie einen wirtschaftlichen Sozialismus auf demokratischer Grundlage und legten damit eine wichtige Grundlage für das christlich-sozialistische Gründungsprogramm der hessischen CDU und damit auch für die Ende 1946 beschlossene hessische Landesverfassung, die die Verstaatlichung von Schlüsselindustrien vorsah. Im Jahr 1946 gründeten Kogon und Dirks die Frankfurter Hefte, eine linkskatholisch geprägte Zeitschrift für Kultur und Politik. Die Frankfurter Hefte erreichten schnell eine für damalige Verhältnisse sehr hohe Auflage von bis zu 75.000 Exemplaren und waren bis 1984 eine der einflussreichsten gesellschafts- und kulturpolitischen Zeitschriften der Nachkriegszeit. In der Gesellschaft Imshausen beteiligte sich Kogon an der Suche nach einem „Dritten Weg“ bei der Erneuerung Deutschlands. Kogon wandte sich schnell von der CDU Konrad Adenauers ab, die von Gemeineigentum und Verstaatlichung der Schlüsselindustrien nicht mehr viel wissen wollte, und setzte sich in zahlreichen Essays kritisch mit der Adenauer-Regierung auseinander. Er wandte sich unter anderem gegen Wiederbewaffnung, Atomwaffen und den „Irrsinn der Überrüstung“.
Europapolitiker

Als eine Lehre aus dem Nationalsozialismus forderte Kogon auch früh eine Abkehr vom klassischen Nationalstaat und setzte sich für den Aufbau einer europäischen Republik ein. Er engagierte sich unter anderem in der Union Europäischer Föderalisten (UEF) und in der Europa-Union Deutschland, deren erster Präsident er von 1949 bis 1954 war. In dieser Zeit initiierte Kogon die 1950 erfolgreich durchgeführten Probe-Volksabstimmungen in Breisach am Rhein und Castrop-Rauxel für ein Bekenntnis zu einem politisch geeinten Europa.[6] Von 1951 bis 1953 war Kogon auch Präsident des Deutschen Rates der Europäischen Bewegung.[7]

Alfred Grosser zählte ihn, zusammen mit Henri Frenay und Altiero Spinelli, zu den drei eigentlichen „Schöpfern von Europa“.[8]
Spätere Jahre

Im Jahr 1951 wurde Kogon auf den erstmals eingerichteten Lehrstuhl für Politikwissenschaft an der Technischen Hochschule Darmstadt zum Professor berufen. Er lehrte dort bis zu seiner Emeritierung 1968. Später bescheinigte ihm der Hochschulpräsident Johann-Dietrich Wörner: Er hat das moralische Gewissen der Universität bis heute geprägt. Von Januar 1964 bis Januar 1965 war Kogon Leiter des ARD-Politmagazins Panorama, seit März 1964 zudem dessen Moderator. Seit 1950 war er Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Später unterstützte Kogon die Ostpolitik der sozialliberalen Koalition und setzte sich aktiv für die Aussöhnung mit Polen und der Sowjetunion ein. Das Land Hessen ehrte Kogon 1982 mit dem neu geschaffenen Hessischen Kulturpreis. Die letzten Lebensjahre verbrachte er weitgehend zurückgezogen in Königstein im Taunus, wo er 1987 an Heiligabend starb.

Kogon war seit 1927 mit seiner Jugendfreundin Margarethe Lang (1902–1989) verheiratet. Aus der Ehe sind die Kinder Alexius, Michael und Cornelia hervorgegangen.
Ehrungen

Die Stadt Königstein hat eine Straße nach ihm benannt und verleiht seit 2002 den Eugen-Kogon-Preis. Erster Preisträger war der frühere polnische Außenminister Władysław Bartoszewski.

Im Oktober 2013 wurde eine Straße am Campus Lichtwiese der TU Darmstadt nach Eugen Kogon benannt.
Schriften

Der SS-Staat – Das System der deutschen Konzentrationslager. Verlag Karl Alber, München 1946. 44. Auflage: Heyne Verlag, München 2006. ISBN 978-3-453-02978-1.

Gesammelte Schriften in 8 Bänden. Beltz, Weinheim 1995–1999.
1. Ideologie und Praxis der Unmenschlichkeit. 1995, ISBN 3-88679-261-7.
2. Europäische Visionen. 1995, ISBN 3-88679-262-5.
3. Die restaurative Republik. 1996, ISBN 3-88679-263-3.
4. Liebe und tu was du willst. 1996, ISBN 3-88679-264-1.
5. Die reformierte Gesellschaft. 1997, ISBN 3-88679-265-X.
6. Dieses merkwürdige wichtige Leben. 1997, ISBN 3-88679-266-8.
7. Bedingungen der Humanität. 1998, ISBN 3-88679-267-6.
8. Die Idee des christlichen Ständestaats. 1999, ISBN 3-88679-268-4.

Mitherausgeberschaften

Kurt Fassmann unter Mitwirkung von Max Bill, Hoimar von Ditfurth Walter Jens, Robert Jungk, Eugen Kogon (Hg.): Die Großen – Leben und Leistung der sechshundert bedeutendsten Persönlichkeiten unserer Welt. Kindler Verlag, Zürich 1977.
Eugen Kogon, Hermann Langbein, Adalbert Rückerl, Yitzhak Arad u. a. (Hg.): Nationalsozialistische Massentötungen durch Giftgas. Eine Dokumentation. Fischer-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-596-24353-X.


Quelle

Man fragt sich automatisch, was würde der gute Eugen heute sagen,wenn er das ganze sehen könnte.
Dazu kommt die ganze Entwicklung Europas, die er so wahrscheinlich nicht vorher sehen konnte und nicht miterlebt hat.
Nun wie auch immer, zumindest wissen jetzt einige unserer Leser wer Eugen war und welcher Grundgedanke hinter Europa stand.

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Andy
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