Die Heritage Foundation
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Die Heritage Foundation
Die Heritage Foundation ist eine Denkfabrik (think tank) mit Sitz in der amerikanischen Bundeshauptstadt Washington. Das einflussreiche politische Forschungsinstitut, dessen Motto Leadership for America („Führung für Amerika“) lautet, verfolgt nach eigenen Worten die Förderung „konservativer Politik auf der Grundlage der freien Marktwirtschaft, des minimalen Staats, der individuellen Freiheit, traditionellen amerikanischen Werten, und einer starken nationalen Verteidigung“. Die Funktionsweise der Heritage Foundation hat das traditionelle Konzept der Denkfabriken grundlegend verändert und einen signifikanten Effekt auf die Innen- und Außenpolitik der Vereinigten Staaten ausgeübt.
Die Stiftung spielte eine führende Rolle in der konservativen Bewegung während der Regierung von Ronald Reagan, dessen Politik signifikant beeinflusst war durch die Heritage Studie Mandate for Leadership.[1] Auch in späteren Jahren behielt Heritage einen signifikanten Einfluss auf die US-Politik und wird zu den einflussreichsten Forschungsorganisationen der Vereinigten Staaten gerechnet. Dieser Einfluss war dementsprechend besonders stark während der republikanischen Regierung von George W. Bush.[2]
Die Heritage Foundation hat sich aktiv für Privatisierung, Deregulierung, einen Rückgang in den Sozialleistungen sowie militärische Präventivschläge eingesetzt. Sie spielte eine Schlüsselrolle bei der politischen Entwicklung hin zum Irakkrieg.[3]
Geschichte und Schwerpunkte
Die Stiftung wurde 1973 gegründet und wurde anfangs finanziert von den konservativen Geschäftsmann Joseph Coors, dem Besitzer der Coors Brewing Company.
Führung
Der erste Präsident der Stiftung war der konservative Aktivist Paul Weyrich. Von 1977 an stand Edwin Feulner der Heritage Foundation vor, der früher Stabsleiter des Republican Study Committee und davor Referent für den republikanischen Kongressabgeordneten Phil Crane aus Illinois war. Seit dem 1. Januar 2013 ist Jim DeMint Präsident der Denkfabrik. Dem 14-köpfigen Leitungsgremium gehört unter anderem Edwin Meese, Justizminister im Kabinett Reagan, an.
Kalter Krieg und außenpolitisches Engagement
In den 1980ern war die Heritage Foundation Architektin und Befürworterin der Reagan-Doktrin, die vorsah, dass die US-Regierung antikommunistische Widerstandsbewegungen an Orten wie Afghanistan, Angola, Kambodscha und Nicaragua und allgemein den globalen Antikommunismus während des Kalten Kriegs unterstützte. Außenpolitische Experten der Heritage Foundation lieferten auch politische Ratschläge für jene Rebellionskräfte und für Dissidenten in Ostblocknationen und sowjetischen Republiken. Als Bastion der Neokonservativen vertrat die Heritage Foundation eine Politik der Abschreckung und militärischen Aufrüstung gegenüber der Sowjetunion. Schon im Kalten Krieg forderten ihre Forscher die militärische Suprematie über ihren kommunistischen Widersacher.[4]
Die Stiftung spielte eine wichtige Rolle bei der Förderung des Glaubens von Ronald Reagan, dass die ehemalige Sowjetunion ein "Reich des Bösen" sei, und dass ihre Niederlage und nicht bloß ihre Eindämmung ein realistisches Politikziel sei. Heritage war ebenfalls wichtig bei der Ausbau der Unterstützung für Reagans Pläne, einen satellitengestützten Abwehrschirm gegen Interkontinentalraketen zu bauen (Strategic Defense Initiative, oder im Volksmund "Star Wars" Programm).
Innenpolitische Wirtschaftspolitik
In der Innenpolitik befürwortet Heritage eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik und argumentiert, dass eine Absenkung des Grenzsteuersatzes für das Wirtschaftswachstum förderlich sei. (Siehe auch: "Reaganomics")
Index of Economic Freedom
Seit 1995 veröffentlicht die Heritage Foundation in Zusammenarbeit mit dem Wall Street Journal den Index of Economic Freedom, der den Grad wirtschaftlicher Freiheit in einem Staat anhand von Verfügungsrechten (property rights) und dem Ausmaß staatlicher Regulierung des Marktes misst. Weitere Parameter sind staatliche Korruption, Beschränkungen des Außenhandels, Einkommens- und Körperschaftssteuer, sowie das Rechtsstaatsprinzip.
Haltung zur Umweltpolitik
Die Heritage Foundation lehnt Klimaschutzmaßnahmen ab und zieht die grundsätzliche Notwendigkeit von vorbeugendem Klimaschutz in Zweifel.[5]
Quelle
Die Stiftung spielte eine führende Rolle in der konservativen Bewegung während der Regierung von Ronald Reagan, dessen Politik signifikant beeinflusst war durch die Heritage Studie Mandate for Leadership.[1] Auch in späteren Jahren behielt Heritage einen signifikanten Einfluss auf die US-Politik und wird zu den einflussreichsten Forschungsorganisationen der Vereinigten Staaten gerechnet. Dieser Einfluss war dementsprechend besonders stark während der republikanischen Regierung von George W. Bush.[2]
Die Heritage Foundation hat sich aktiv für Privatisierung, Deregulierung, einen Rückgang in den Sozialleistungen sowie militärische Präventivschläge eingesetzt. Sie spielte eine Schlüsselrolle bei der politischen Entwicklung hin zum Irakkrieg.[3]
Geschichte und Schwerpunkte
Die Stiftung wurde 1973 gegründet und wurde anfangs finanziert von den konservativen Geschäftsmann Joseph Coors, dem Besitzer der Coors Brewing Company.
Führung
Der erste Präsident der Stiftung war der konservative Aktivist Paul Weyrich. Von 1977 an stand Edwin Feulner der Heritage Foundation vor, der früher Stabsleiter des Republican Study Committee und davor Referent für den republikanischen Kongressabgeordneten Phil Crane aus Illinois war. Seit dem 1. Januar 2013 ist Jim DeMint Präsident der Denkfabrik. Dem 14-köpfigen Leitungsgremium gehört unter anderem Edwin Meese, Justizminister im Kabinett Reagan, an.
Kalter Krieg und außenpolitisches Engagement
In den 1980ern war die Heritage Foundation Architektin und Befürworterin der Reagan-Doktrin, die vorsah, dass die US-Regierung antikommunistische Widerstandsbewegungen an Orten wie Afghanistan, Angola, Kambodscha und Nicaragua und allgemein den globalen Antikommunismus während des Kalten Kriegs unterstützte. Außenpolitische Experten der Heritage Foundation lieferten auch politische Ratschläge für jene Rebellionskräfte und für Dissidenten in Ostblocknationen und sowjetischen Republiken. Als Bastion der Neokonservativen vertrat die Heritage Foundation eine Politik der Abschreckung und militärischen Aufrüstung gegenüber der Sowjetunion. Schon im Kalten Krieg forderten ihre Forscher die militärische Suprematie über ihren kommunistischen Widersacher.[4]
Die Stiftung spielte eine wichtige Rolle bei der Förderung des Glaubens von Ronald Reagan, dass die ehemalige Sowjetunion ein "Reich des Bösen" sei, und dass ihre Niederlage und nicht bloß ihre Eindämmung ein realistisches Politikziel sei. Heritage war ebenfalls wichtig bei der Ausbau der Unterstützung für Reagans Pläne, einen satellitengestützten Abwehrschirm gegen Interkontinentalraketen zu bauen (Strategic Defense Initiative, oder im Volksmund "Star Wars" Programm).
Innenpolitische Wirtschaftspolitik
In der Innenpolitik befürwortet Heritage eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik und argumentiert, dass eine Absenkung des Grenzsteuersatzes für das Wirtschaftswachstum förderlich sei. (Siehe auch: "Reaganomics")
Index of Economic Freedom
Seit 1995 veröffentlicht die Heritage Foundation in Zusammenarbeit mit dem Wall Street Journal den Index of Economic Freedom, der den Grad wirtschaftlicher Freiheit in einem Staat anhand von Verfügungsrechten (property rights) und dem Ausmaß staatlicher Regulierung des Marktes misst. Weitere Parameter sind staatliche Korruption, Beschränkungen des Außenhandels, Einkommens- und Körperschaftssteuer, sowie das Rechtsstaatsprinzip.
Haltung zur Umweltpolitik
Die Heritage Foundation lehnt Klimaschutzmaßnahmen ab und zieht die grundsätzliche Notwendigkeit von vorbeugendem Klimaschutz in Zweifel.[5]
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