Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Die Katzensteuer Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:23 am von checker

» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Die Katzensteuer Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:15 am von checker

» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Die Katzensteuer Icon_minitimeSa März 02, 2024 4:50 am von Andy

» R.I.P. Manni
Die Katzensteuer Icon_minitimeSa Dez 30, 2023 6:31 am von checker

» R.i.P. Manfred Wüstefeld
Die Katzensteuer Icon_minitimeSo Dez 10, 2023 9:07 am von checker

» R.I.P. Holger
Die Katzensteuer Icon_minitimeFr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy

» R.I.P Rudolf HAASE
Die Katzensteuer Icon_minitimeDo Sep 21, 2023 5:55 am von Andy

» PAROOKAVILLE 2023 | Finch
Die Katzensteuer Icon_minitimeDo Aug 03, 2023 1:58 am von Andy

» Festivalfilm - ROCKHARZ 2023
Die Katzensteuer Icon_minitimeDo Aug 03, 2023 1:55 am von Andy

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
März 2024
MoDiMiDoFrSaSo
    123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031

Kalender Kalender


Die Katzensteuer

Nach unten

Die Katzensteuer Empty Die Katzensteuer

Beitrag  checker So Mai 07, 2017 4:04 am

Die guten alten Preußen wußten schon wie man an Kohle kommt.
Wer ein wenig die Medien verfolgt hat, weiß das man schon wieder an der Pferdesteuerschraube gedreht hat.
Diese wiederum geht auf die Katzensteuer zurück, wozu sich folgendes findet:

Als Katzensteuer wird eine Besteuerung der Halter von Hauskatzen ähnlich der Hundesteuer oder Pferdesteuer bezeichnet. Historische Fälle einer solchen Steuer sind zwar bekannt, eine Katzensteuer besteht im deutschsprachigen Raum aber trotz kontroversen Diskussionen nicht.

Situation nach Ländern
Deutschland

Bekannt ist die Erhebung von Katzensteuern nur für einzelne Gemeinden des Deutschen Reichs:

Die Gemeinde Emmerzhausen erhob von 1894 bis 1902 eine Katzensteuer. Die erste Katze war frei, die zweite wurde mit 1 Mark, die dritte mit 3 Mark besteuert.[1]
Im Königreich Sachsen durften vier Kleinstädte Katzensteuern erheben, Hintergrund waren Bestrebungen des Vogelschutzes. Sebnitz und Augustusburg erhoben ab 1902 eine Katzensteuer von 3 Mark für die erste, 6 Mark für jede weitere Katze. Die Katzenpopulation soll dort daraufhin „beachtlich“ geschrumpft sein. Die Städte Niederlößnitz und Coswig erhoben ab 1912/1913 ebenfalls eine Katzensteuer nach dem Vorbild von Sebnitz; die Einführung traf im Falle Coswigs auf Widerstand in der Amtmannschaft, die die Steuer aber letztlich genehmigte.[2][3] Der Gemeinde Eichwalde im preußischen Brandenburg wurde eine entsprechende Steuer nicht genehmigt.
Blasewitz, ein Stadtteil von Dresden, führte am 13. Oktober 1916 eine Katzensteuer ein: Als Maßnahme im Kampf gegen unerwünschte Mitesser in Notzeiten des Krieges. Die Abgabe betrug für die erste Katze 5 Mark, die zweite 10 Mark, jede weitere 15 Mark. Diese Steuer hatte nicht lange Bestand,[4] auch wenn Pirna noch 1930 ebenfalls eine Katzensteuer einführte.[1]

Seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland ist dort keine Katzensteuer mehr erhoben worden. Dennoch wurde sie gelegentlich diskutiert, in ernstgemeinten Vorschlägen meist als Aufwandsteuer auf kommunaler Ebene. Gemeinden in Deutschland haben das Recht, derartige Aufwandsteuern zu erheben, sofern die Steuern durch landesgesetzliche Regelungen abgedeckt werden – bei der hypothetischen Katzensteuer besteht diese Grundlage nicht und müsste erst durch Landesparlamente geschaffen werden. Entsprechende Eingaben von unterschiedlichen Interessensgruppen wurden bislang stets abschlägig beschieden, beispielsweise 2011 in Nordrhein-Westfalen[5][6] und 2013 in Bayern.[7]
Österreich

In Österreich gibt es aktuell keine Katzensteuer.
Schweiz

In der Schweiz gibt es aktuell ebenfalls keine Katzensteuer, auch wenn entsprechende Vorschläge kursieren.[8]

Im Ornithologischen Beobachter der Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz wurde das Thema Katzensteuer von der Gründung des Fachjournals bis 1928 siebenmal diskutiert, nach 1934 erfolgte bis 2003 in dem Journal keine weitere Beschäftigung mit dem Thema.[9]
Falschmeldungen im deutschsprachigen Raum

Darüber hinaus ist die baldige Einführung von Katzensteuern ein beliebter Aprilscherz in den Medien.[10] Falschmeldungen zur angeblich bundesweiten Einführung fanden im Mai 2016 große Verbreitung im deutschsprachigen Internet.[11]
Weitere Länder

In englischsprachigen Ländern wie den USA, Kanada oder Australien dürfen Kommunen bestimmte Tiere für registrierungspflichtig erklären. Tierbesitzer können dort eine sogenannte pet license erwerben, die zum Teil jährlich zu erneuern ist und mit Impfungen (etwa gegen Tollwut) verbunden sein kann. Von einer Steuer (tax) wird ausdrücklich nicht gesprochen. Das Lizenzmodell gilt beispielsweise in Toronto, Winnipeg und Houston für Hunde und Katzen, in Manteca sogar für jedwede Haustiere. In Los Angeles fallen nur Hunde und Pferde, ausdrücklich keine Katzen, unter eine Lizenzpflicht.[12] Die Bereitschaft der Bevölkerung, dieser Registrierungspflicht nachzukommen, erweist sich in Amerika jedoch als eher gering, so sind beispielsweise nur 10 % aller Katzen in Toronto lizenziert.[13]
Motivation und Diskurs zur Katzensteuer

Die Besteuerung von Hauskatzen wird meist im Zusammenhang mit einem oder mehreren Zielen diskutiert.
Gleichbehandlung von Katzen- und Hundehaltern

Hundebesitzer erklären, dass es ungerecht sei, ihre Tiere zu besteuern, jedoch nicht die ebenfalls in großer Zahl gehaltenen Katzen. Nach Schätzungen aus den Jahren 2011 und 2016 gab es in Deutschland etwa 10 bis 12 Millionen Katzen, davon etwa 2 Millionen freilaufend oder herrenlos[4][6], für die Schweiz wurde im Jahr 2000 von etwa 1 bis 1,3 Millionen Katzen insgesamt ausgegangen[9]. Als entkräftendes Argument wird vorgebracht, dass die Katze als reines Wohnungstier keine Belastung der Öffentlichkeit darstelle, im Gegensatz zu Auslauf benötigenden Hunden. Demnach sollten nur freilaufende Katzen besteuert werden dürfen; Nachweis und Zuordnung freilaufender Katzen zu ihrem Besitzer gestaltet sich wiederum problematisch.
Finanzielle Aufbesserung des kommunalen Haushalts

Erhebung einer weiteren Aufwandsteuer kann öffentliche Kassen entlasten. Als Gegenargument wird vorgebracht, dass bei einer Katzensteuer ein zu hoher Verwaltungs- und Kontrollaufwand bestünde, auch hier wird die Zuordnung von Tieren zu Haltern als Hauptproblem gesehen. Im Fall einer ebenfalls diskutierten Zweckbindung der Mittel (beispielsweise zum Betreiben der deutlich stärker belasteten Tierheime[6]) entfiele diese Haushaltsentlastung auch ganz.
Wegfall der Aufgaben in der Schädlingsbekämpfung

Die Aufgabe der Katze als Schädlingsvertilger wird in Europa allerdings seit Ende des 20. Jahrhunderts als nachrangig gesehen. Katzen werden hauptsächlich als Begleiter des Menschen und nicht als Nutztier gehalten.[9]

In den Hauskatzen wird heute vor allem die Funktion für Menschen "als sozialen Bezugspunkt" gesehen.[14]
Populationskontrolle zwecks Artenschutz

Befürworter der Katzensteuer sehen diese auch als ein Mittel zur Populationskontrolle (Lenkungssteuer),[8][2][9][15][4] neben anderen Maßnahmen wie etwa Tierkennzeichnung (chippen)[4] und Kastration[8][2][9][15][4]. Dadurch hoffen sie, auch Probleme im Bereich des Naturschutze zu lösen, die durch die Katzenhaltung entstehen:

Eine durch anthropogenen Einfluss erhöhte Katzenpopulation kann eine erhebliche Bedrohung für geschützte Wildtiere darstellen, insbesondere für Vögel. Eine Studie aus dem Jahr 2011 sieht freilaufende Katzen als ursächlich oder mitbeteiligt an der Ausrottung von weltweit 33 Tierarten auf Inseln an.[16] Eine jagende Katze erbeute im Jahr durchschnittlich etwa 40 Vögel, 200 Kleinsäuger sowie eine erhebliche Anzahl von Reptilien, Amphibien und Insekten.[17] Nach Magenuntersuchungen von tot aufgefundenen Katzen sind Säuger eine Hauptbeute, mit Abstand gefolgt von Vögeln. Ausufernde Katzenbestände auf Inseln werden für den dortigen Zusammenbruch von Vogelpopulationen verantwortlich gemacht, was auf dem Festland bislang nicht festgestellt werden konnte.[9] Weltweit töten Katzen jedes Jahr einer Schätzung zufolge 1 bis 4 Milliarden Vögel.[17] Insbesondere domestizierte Katzen fressen ihre Beute ferner nicht, sondern befriedigen lediglich einen Jagdinstinkt.

Ein Gegenargument gegen die Einführung einer Katzensteuer zum Zweck des Artenschutzes ist, dass durch diese Maßnahme zahlreiche Katzenhalter zur eigenen finanziellen Entlastung ihre Tiere einfach auswildern würden, was zu einer dramatischen Zunahme und unkontrollierten Vermehrung freilebender Katzen führe; das Problem also damit erst verschärft würde.[15] Als Erfolg versprechender für den Vogelschutz wurden darum durch Wissenschaftler andere Maßnahmen wie Stubenarrest in den Brutmonaten, Kastration und früher auch die Krallenbeschneidung gesehen.[9]
Rationierung von Futtermitteln
Zu große Populationen, sodass Futtermittel in Notzeiten knapp wurden und rationiert werden mussten, wurden zuletzt im Ersten Weltkrieg als Problem wahrgenommen.[4] Die Besteuerung von Katzen führte neben den fiskalischen Einnahmen auch zur Tötung oder Verjagung der unerwünschten Tiere (vergleiche auch: Dachhase). Eine Zunahme von Schädlingen wie Mäusen und Ratten war als Folge absehbar, da der wichtigste natürliche Feind wegfiel.

Quelle

einkaufen 5
checker
checker
Moderator
Moderator

Anzahl der Beiträge : 49390
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig

Nach oben Nach unten

Nach oben


 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten