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Reichsstadthalter Rudolf Jordan

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Reichsstadthalter Rudolf Jordan Empty Reichsstadthalter Rudolf Jordan

Beitrag  Luziefer-bs1 So Jul 31, 2011 1:08 pm

Rudolf Jordan (* 21. Juni 1902 in Großenlüder; † 27. Oktober 1988 in München) war im nationalsozialistischen Deutschen Reich NSDAP-Gauleiter von Halle-Merseburg und Magdeburg-Anhalt und Reichsstadthalten am 20. April 1937 ernannt von Adolf Hitler

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Leben

Jordan entstammte einem bäuerlichen Umfeld, sein Vater war außerdem Kaufmann. Nach dem Besuch der Volksschule arbeitete Jordan zwischen 1916 und 1918 als Arbeiter in der Rüstungsindustrie. Dabei verdiente er so viel Geld, dass er nach Ende des Ersten Weltkriegs eine Ausbildung zum Lehrer in Fulda beginnen konnte. Dennoch zeigte er sich militärisch engagiert, so dass er von 1920 bis 1922 als Zeitfreiwilliger in die Reichswehr aufgenommen wurde. 1922 wurde Jordan Mitglied im Freikorps Oberland und beendete 1924 parallel seine Ausbildung zum Volksschullehrer.

Die hohe Arbeitslosigkeit verhinderte jedoch eine Anstellung als Lehrer, so dass er bis 1927 verschiedenen Arbeiten als Arbeiter, Angestellter und Freiberufler unter anderem bei Verlagen und der Werbebranche nachging. 1927 konnte er als Lehrer Fuß fassen, und arbeitete so unter anderem in der Heeresfachschule für Wirtschaft und Verwaltung in Fulda.

Bereits 1924 betätigte sich Jordan als Redner für den Völkisch-Sozialen Block und die Deutschvölkische Reichspartei, ohne jedoch Mitglied der beiden Parteien zu werden. Über diese bereits nationalistisch gesinnten Gruppierungen kam Jordan mit der NSDAP in Berührung, der er im Mai 1925 beitrat.

Im Jahre 1925 erschienen Jordans erste Schriften:

* Der wissenschaftliche Sozialismus
* Deutschland als Kolonie der Wallstreet

Im November 1929 zog Jordan für die NSDAP in den Provinziallandtag von Hessen-Nassau ein und wurde im Dezember desselben Jahres zum einzigen NSDAP-Stadtrat von Fulda gewählt. Wegen dieser Ernennung wurde er wenige Tage später aus dem Schuldienst entlassen. Ebenfalls im Dezember 1929 gründete Jordan die Parteizeitung Fuldaer Beobachter (der Titel war angelehnt an den Völkischen Beobachter). 1930 wurde Jordan zum Redakteur der NSDAP-Wochenzeitung Der Sturm ernannt, die ihren Sitz in Kassel hatte.

Ab 19. Januar 1931 wurde Jordan zum NSDAP-Gauleiter von Halle-Merseburg ernannt und begann nun innerhalb der Partei eine steile Karriere. So agierte er zwischen April 1932 und Oktober 1933 als Mitglied des Preußischen Landtages und wurde 1933 zum preußischen Staatsrat und zum SA-Gruppenführer ernannt. Unter seiner Leitung kam es zum Eisleber Blutsonntag[1] am 12. Februar 1933.

Im selben Jahr begann die Herausgabe der Mitteldeutschen Tageszeitung, die Jordan selbst leitete. Am 10. April 1933 erfolgte seine einstimmige Wahl zum Bevollmächtigten der Provinz Sachsen im Reichsrat und im November 1933 seine Wahl zum Mitglied des Reichstages. Am 20. April 1937 ernannte ihn Adolf Hitler persönlich zum Reichsstatthalter in Braunschweig und Anhalt und zum NSDAP-Gauleiter von Magdeburg-Anhalt. Im selben Jahr erfolgte Jordans Beförderung zum SA-Obergruppenführer.

1939 wurde Jordan Chef der Anhaltischen Landesregierung und Reichsverteidigungskommissar (RVK) im Wehrkreis XI. Am 16. November 1942 – nachdem die RVKs je einen Gau zugewiesen bekamen – wurde Jordan RVK in seinem Gau Magdeburg-Anhalt. Am 18. April 1944 erfolgte Jordans letzter Sprung auf der Karriereleiter, als er zum Oberpräsidenten der Provinz Magdeburg ernannt wurde.

In den letzten Kriegstagen gelang es Jordan, unter falschem Namen mit seiner Familie unterzutauchen. Doch bereits am 30. Mai 1945 wurde er von den Briten verhaftet und im Juli 1946 von den Westalliierten an die Sowjets ausgeliefert.

Ende 1950 – nach vier Jahren Haft in der sowjetischen Besatzungszone – wurde Jordan zu 25 Jahren Arbeitslager in der UdSSR verurteilt. Nach dem Besuch von Bundeskanzler Konrad Adenauer in Moskau konnten viele deutsche Kriegsgefangene und Zwangsdeportierte wieder nach Deutschland zurückkehren, darunter auch Jordan, der am 13. Oktober 1955 entlassen wurde.

In den folgenden Jahren verdiente er sein Geld als Vertreter und arbeitete zuletzt als Sachbearbeiter bei einem Flugzeughersteller.

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Quelle & Weblinks

Jordan, Rudolf
geb. 21.06.1902 Großlüder/Kreis Fulda,
gest. 27.10.1988 München,
Lehrer, Gauleiter, Reichsverteidigungskommissar.


J., Sohn eines Kaufmanns und Kleinbauern, arbeitete nach dem Besuch der Volksschule 1916–18 im freiwilligen Arbeitseinsatz als Fräser in Munitionsfabriken. 1918–24 besuchte er die Präparandenanstalt und das Lehrerseminar in Fulda, von 1924 bis 1927 war J. in Verlagen, in der Werbebranche und als Lehrer tätig. Seine weltanschauliche Einstellung wurde maßgeblich durch völkisch-rechtes Schrifttum geprägt. Er lehnte den Weimarer Staat ab, war 1920 als Zeitfreiwilliger bereit, den Kapp-Putsch zu unterstützen und schloß sich 1921 dem Wehrverband Bund Oberland an. 1925 in die NSDAP eingetreten, wurde er 1929 Abgeordneter des Provinziallandtages Hessen-Nassau und der Stadtverordnetenversammlung Fulda, war Herausgeber der völkischen Monatszeitschrift Notung und der nationalsozialistischen Zeitung Fuldaer Beobachter. J. wurde wegen seiner politischen Tätigkeit aus dem Schuldienst entlassen. Im Januar 1931 zum Gauleiter des Gaues Halle-Merseburg ernannt, war er seit 1932 Mitglied des Landtages der Provinz Sachsen und des Preußischen Landtages, seit 1933 Bevollmächtigter der Provinz Sachsen im Reichsrat und Mitglied des Reichstages, seit 1935 Preußischer Staatsrat. J. hatte maßgeblichen Anteil an der Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur in der Provinz Sachsen, vor allem im Raum Halle-Merseburg. Unter seiner Leitung kam es zum Blutsonntag in Eisleben am 12.02.1933. Er forderte als Fraktionsvorsitzender der NSDAP im Landtag der Provinz den Landeshauptmann Erhard Hübener ultimativ zum Rücktritt auf (April 1933). Von Hitler im April 1937 zum Reichsstatthalter der Länder Braunschweig und Anhalt und zum Gauleiter des Gaues Magdeburg-Anhalt ernannt, wurde J. bei Kriegsausbruch 1939 Reichsverteidigungskommissar im Wehrkreis XI (u. a. Magdeburg-Anhalt), nach der Neuordnung der Reichsverteidigungsbezirke seit November 1942 nur noch Reichsverteidigungskommissar für den Gau Magdeburg-Anhalt. Zu seinen Aufgaben gehörte die Organisation und Kontrolle der Kriegswirtschaft. J. übernahm auch die staatlichen Kompetenzen als Chef der Anhaltischen Landesregierung 1940 und als Oberpräsident der Provinz Magdeburg 1944. Im vorletzten Kriegsjahr war er als Gauvolkssturmführer und Gauarbeitsführer des Reichsarbeitsdienstes eingesetzt. Seit 1944 rückte die Organisierung des zivilen Luftschutzes und die Beseitigung der Folgen alliierter Bombardements in den Mittelpunkt der Tätigkeit J.s. Der Gau-Einsatzstab in Dessau versuchte, die notwendigen Maßnahmen zu koordinieren. J. schaltete sich in den Luftschutz und die Evakuierungsaktion der als “besonders gefährdet” eingestuften Stadt Magdeburg direkt ein. Die von ihm nach Luftangriffen verkündeten Durchhalteparolen fanden in der Bevölkerung immer weniger Resonanz. Nachdem er bis Frühjahr 1945 den “Endsieg” prophezeit hatte, tauchte J. nach dem Tod Hitlers unter. Er entkam mit der Familie auf das westelbische Gebiet. Von britischen Soldaten erkannt, wurde er den Amerikanern ausgeliefert, die ihn der Roten Armee überstellten. Ende 1950 wurde er in der Sowjetunion zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Aufgrund der Vereinbarungen der Bundesregierung mit der sowjetischen Führung im Oktober 1955 freigekommen, arbeitete er als Vertreter, Inspektor und schließlich als Sachbearbeiter in der Münchener Flugzeugindustrie. J. hatte fortan auch die Möglichkeit, seine Sicht auf die zurückliegende Geschichte zu publizieren. Die autobiographischen Erinnerungen belegen, daß er wenig aus der von ihm mitzuverantwortenden nationalsozialistischen Vergangenheit gelernt hatte.

Werke: Erlebt und erlitten. Weg eines Gauleiters von München bis Moskau, 1971.

Literatur: Karl Höffkes, Hitlers politische Generale. Die Gauleiter des Dritten Reiches, 1986, 159–164 (B).

Bildquelle: Reichstagung in Nürnberg 1934, herausgegeben im Auftrag des Frankenführers Julius Streicher, Berlin 1934.

Manfred Wille

letzte Änderung: 05.04.2006

Quelle

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