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Beitrag  checker Di Apr 26, 2011 8:02 am

Die Zahl der Minijobber ist seit 2003 um ein Viertel gestiegen. Besonders attraktiv sind Nebenjobs auf 400-Euro-Basis. Eine Falle für die Betroffenen, kritisiert der DGB.

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Seit die rot-grüne Regierung im Jahr 2003 die Agenda 2010 durchgesetzt hat, ist der Minijob als Verdienstoption fest etabliert. Ende September 2010 gab es mehr als 7,3 Millionen geringfügig entlohnte Beschäftigte, die bis zu 400 Euro abgabenfrei verdienen – fast 1,6 Millionen mehr als 2003. Dies geht aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor, die der Süddeutschen Zeitung vorliegen.

Nach Angaben der BA ist inzwischen jedes vierte Beschäftigungsverhältnis ein geringfügiges. Knapp fünf Millionen Menschen arbeiten demnach ausschließlich als Minijobber. Gut zwei Millionen Menschen haben hingegen eine Stelle und verdienen dazu. Seit 2003 hat sich die Zahl der Nebenjobber annähernd verdoppelt: Mehr als eine Million Menschen nahmen eine zusätzliche Stelle an.

Nach Branchen sortiert verzeichnet die BA den stärksten Zuwachs in der Zeitarbeit; dort nahm die Zahl der geringfügig Beschäftigten binnen Jahresfrist um 23 Prozent zu. Das Gastgewerbe beschäftigte seit vergangenem Jahr 17 Prozent mehr Minijobber, das Verkehrs- und Logistikgewerbe 16 Prozent. Auch im Groß- und Einzelhandel und im Gesundheits- und Sozialwesen sind die 400-Euro-Jobs weit verbreitet.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sieht in dem starken Anstieg keine alarmierende Entwicklung. Die Zunahmen gingen hauptsächlich auf darauf zurück, dass seit 2003 die Einnahmen aus nebenberuflich ausgeübten Minijobs nicht zusammen mit dem Haupteinkommen versteuert werden müssen, erläuterte IAB-Arbeitsmarktforscher Helmut Rudolph. Dies hatte es nach Rudolfs Einschätzung für viele Berufstätige finanziell attraktiv gemacht, sich mit einem Nebenjob abgabenfrei noch etwas dazuzuverdienen. Rudolf räumte ein, es gebe sicher auch Beschäftigte, denen ihr erster Lohn nicht ausreiche und die deswegen auf Minijobs angewiesen seien. Auch schloss Rudolf einen Missbrauch der Minijob-Regelung nicht aus. Dazu gebe es aber keine genauen Erkenntnisse.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) nahm die Zahlen zum Anlass für Kritik. "Die Minijobs haben sich als Irrweg erwiesen", sagte Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach. Für viele Arbeitssuchende seien sie "eher eine Falle im Niedriglohnsektor als eine Hilfe". Vor allem für Frauen hätten sich durch die Aufteilung von Arbeitsplätzen in Minijobs die Eingliederungschancen verschlechtert.

Die Linkspartei forderte, den "verheerenden Boom von Minijobs" zu stoppen. Die jüngsten Zahlen der Bundesagentur zeigten, dass die als Erfolgsmodell der Agenda 2010 gepriesenen Minijobs Deutschland europaweit zum Niedriglohnland gestempelt hätten, kritisierte die Parteivorsitzende Gesine Lötzsch. Co-Chef Klaus Ernst sieht in der wachsenden Zahl der Minijobber einen Hinweis auf die "Niedriglohnstrategie vieler Unternehmen".

Dagegen nannte die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) die Minijobs einen wichtigen Beitrag zur Aktivierung und Wiedereingliederung von Arbeitslosen in den Arbeitsmarkt. Allerdings kritisierte die BDA die Regeln für die Verdienstanrechnung bei Arbeitslosengeld-II-Empfängern mit Minijob. Hier gebe es "massive Fehlanreize". Weil der Staat kleine Erwerbseinkommen begünstige, "ist es attraktiv, Hartz-IV nur mit einem geringen legalen Hinzuverdienst zu kombinieren, statt zügig einen Vollzeitjob zu suchen", sagte ein BDA-Sprecher.

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Minijobs boomen Empty Zahl der Minijobs stark gestiegen

Beitrag  checker Di Apr 26, 2011 8:08 am



Immer mehr Menschen arbeiten in Deutschland als Minijobber. Besonders stark wächst die Zahl der Menschen, die schon eine Stelle haben und auf 400-Euro-Basis etwas dazuverdienen. Seit der Neuregelung der Minijobs im Herbst 2003 ist die Zahl der Minijobber deutschlandweit um 27 Prozent gestiegen, das geht aus Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor. Inzwischen werden 7,3 Millionen Menschen geringfügig entlohnt, fünf Millionen arbeiten ausschließlich als Minijobber.
Handel und Gastronomie

In Unterfranken gab es Ende September 2010 mehr als 133 000 Minijobber, die bis zu 400 Euro abgabenfrei verdienen können. Im Jahr 2003 waren es noch 102 000. „Das ist ein Anstieg um rund 30 Prozent in sieben Jahren“, erläutert Wolfgang Albert, Pressesprecher der Agentur für Arbeit in Würzburg. Häufig werden Minijobber im Handel, in der Gastronomie und im Gesundheitswesen eingesetzt. In Unterfranken ist der Anteil dieser Branchen in den Landkreisen Bad Neustadt und Bad Kissingen besonders hoch“, sagt Peter Schönfelder, Pressesprecher der Agentur für Arbeit in Schweinfurt.

„Wir haben es nicht mit einem neuen Phänomen zu tun“, so Frank Firsching, Regionsvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in Schweinfurt. Seit der Ausweitung der Minijobs im Rahmen der Hartz-Reformen würde diese prekäre Beschäftigungsform kontinuierlich steigen. „Die Arbeitgeber wandeln immer mehr Arbeitsplätze in Mini- und Midi-Jobs um“, erläutert Firsching. Bei den sogenannten Midi-Jobs oder Jobs in der Gleitzone dürfe der Arbeitnehmer zwischen 400 und 800 Euro im Monat verdienen. „Die Folge sind weniger sozialversicherungspflichtige Vollzeitjobs, von denen man leben kann“, so Firsching. Bei den Kundgebungen zum 1. Mai will der DGB diese „unhaltbaren Zustände“ deutlich kritisieren.

Dass vielen der Lohn zum Leben nicht mehr reicht, zeigt ebenfalls die BA-Statistik: Mehr als zwei Millionen Menschen haben den Angaben zufolge eine Stelle – und verdienen zusätzlich bis zu 400 Euro im Monat dazu. Bei diesen Nebenjobbern ist der Anstieg laut der Statistik besonders stark: Ihre Zahl hat seit 2003 um mehr als eine Million zugenommen.

„Minijobs sind ein typisch westdeutsches Phänomen“, weiß Alexander Herzog-Stein, Arbeitsmarktexperte beim Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut der Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf. Vor allem Frauen auf dem Land seien häufig geringfügig beschäftigt. Der Experte führt dies auf die immer noch schwierige Vereinbarkeit von Familie und Beruf zurück.

Dabei setzen viele Firmen bereits auf Familienfreundlichkeit, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Radu Ferendino, Pressesprecher IHK Würzburg-Schweinfurt, sieht die Wirtschaft in der Region gut aufgestellt. „Zwei Drittel der IHK-Betriebe in Mainfranken hält die Mitarbeiterzahl konstant, jedes fünfte Unternehmen will sogar Mitarbeiter einstellen.“ Einziges Risiko sei der Fachkräftemangel. „Der IHK-Fachkräftemonitor prognostiziert, dass in Mainfranken in den Jahren 2012 bis 2017 im Schnitt 13 000 Stellen pro Jahr nicht mit Fachkräften besetzt werden können“, sagt Ferendino.
Im Handwerk eher selten

In den Berufen des Handwerks gibt es kaum Minijobs. „Die Komplexität der Anforderungen an die einzelnen Handwerker hat und wird weiter zunehmen“, sagt Rolf Lauer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken. Deshalb benötige das Handwerk topausgebildete Fachkräfte. Minijobs sind nach Lauers Ansicht für die meisten unterfränkischen Handwerksbetriebe nicht praktikabel, denn ein Betrieb habe im Durchschnitt knapp fünf Beschäftigte. „Die Handwerksbetriebe tauschen keine Fachkräfte zugunsten von Minijobbern aus“, bekräftigt Rolf Lauer.
• Interview Seite 2
Mini- und Midi-Jobs

Minijobs sind geringfügige Beschäftigungen, bei denen die monatliche Verdienstgrenze bis zu 400 Euro beträgt. Die geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse sind für Arbeitnehmer steuer- und abgabenfrei. Der Arbeitgeber zahlt einen Pauschalbetrag für die Renten- und Krankenversicherung.

Von einem Midi-Job oder einer Beschäftigung in der Gleitzone spricht man, wenn das regelmäßige monatliche Arbeitsentgelt zwischen 400,01 und maximal 800 Euro liegt. Bei mehreren Beschäftigungen ist der insgesamt erzielte Lohn maßgebend.

Während geringfügige Beschäftigungen mit einem Arbeitsentgelt bis zu 400 Euro im Monat versicherungsfrei bleiben, sind Beschäftigungen in der Gleitzone versicherungspflichtig. Allerdings hat der Arbeitnehmer nur einen reduzierten Sozialversicherungsbeitrag zu zahlen. Dieser beträgt bei 400,01 Euro etwa zehn Prozent des Arbeitsentgelts und steigt auf den vollen Arbeitnehmerbeitrag von etwa 21 Prozent bei 800 Euro Arbeitsentgelt an. Der Arbeitgeber hat dagegen stets den vollen Beitragsanteil zu tragen.

Quelle: BA
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